Das musst du wissen

  • In der Schweiz gab es bis Ende September dieses Jahres mehr als 200 Masern-Fälle – zwei Menschen sind daran gestorben.
  • Trotzdem sind wir auf «Eliminationskurs», wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet.
  • Das BAG betont: Eine Impfung ist der beste Weg, sich und seine Kinder vor den Risiken der Masern zu schützen.

In der Schweiz wurden zwischen Januar und Ende September dieses Jahres 214 Fälle von Masern registriert, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mitteilt. Das sind sechsmal mehr als im Jahr zuvor – da waren es lediglich 34 Fälle.

Die Mehrheit der Fälle, nämlich 84 Prozent, konnten bestimmten Ausbrüchen zugeordnet werden, beim Rest blieb der Ursprung unklar. Die grössten Ausbrüche gab es in den Kantonen Genf, St. Gallen, Zürich, Bern und Neuenburg. Neun von zehn Erkrankten mit bekanntem Impfstatus waren nicht oder nur unzureichend geimpft.

Zwei Menschen starben sogar an den Masern. Beim ersten Fall handelt es sich um einen 30-jährigen Mann, der von Angehörigen angesteckt wurde. Er war nicht geimpft gewesen. Zwar wurde er 67 Stunden nach der Ansteckung nachgeimpft – doch zu spät. Kurze Zeit nach den ersten Symptomen war der Mann tot.

Beim zweiten Fall handelt es sich um einen 70-jährigen Mann, dessen Immunsystem wegen einer Krebserkrankung unterdrückt war. Wie sich der Mann mit Masern angesteckt hat, ist nicht bekannt. Er verstarb wenige Tage nach Beginn einer masernbedingten Lungenentzündung trotz Intensivpflege im Spital.

Trotz des Anstiegs der Ansteckungen und der Todesfälle: Für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind die Masern in der Schweiz eliminiert. Sie erfüllt die Richtlinien, wonach dreimal in Folge keine länger als zwölf Monate dauernde Masern-Übertragungsketten auftreten dürfen.

Das dies der Fall sei, so das BAG, sei die Schweiz weiterhin auf «Eliminationskurs». Das Amt betont: Die sicherste Methode, sich und seine Kinder vor den Masern-Risiken zu schützen ist eine Impfung.

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