Das musst du wissen

  • Immer wieder treffen Asteroiden die Erde. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wieder ein grösserer Einschlag droht.
  • Was tun? Könnte man die Asteroiden zersplittern, wie es in Hollywood-Filmen gerne gemacht wird?
  • Nicht wirklich, wie ein neues Computermodell zeigt. Denn dazu wären ungeheure Energiemengen nötig.

Es ist zwar ein hollywoodtauglicher Plot, aber unrealistisch: Einen Asteroiden kann man nicht einfach sprengen. Denn eine Atombombe reicht dafür nicht. Auch nicht mehrere. Doch was, wenn man einen riesigen Stein auf den Asteroiden schiesst? Das haben Forschende der amerikanischen John-Hopkins-Universität mit einem neuen Computermodell untersucht.

Das Computermodell zeigt, wie die Fragmente nach dem Einschlag wieder zum Kern zurückfallen.

Das Computermodell simulierte den Einschlag eines Steinbrockens mit einem Durchmesser von einem Kilometer auf einen 25-Kilometer-Asteroiden mit einer Geschwindigkeit von fünf Kilometern pro Sekunde – umgerechnet also ganze 18’000 Kilometer pro Stunde. In früheren Computermodellen von anderen Forschungsgruppen hatte ein solcher Einschlag dazu geführt, dass die Asteroiden komplett zerstört wurden. Doch das detailliertere Programm, das kleine Risse im Innern des Giganten besser abbildet, zeigt nun: Selbst ein so grosser Einschlag reicht nicht für die Zerstörung. Der Kern des 25-Kilometer-Asteroiden überlebt das Bombardement.

Und nicht nur das: Der Kern übt sogar weiterhin Gravitation aus und sammelt so seine Bruchstücke wieder ein, die dann einen stabilen Brocken bilden. Das entdeckten die Forschenden, als sie das Computermodell länger laufen liessen und schauten, was in den Stunden nach dem Einschlag passieren würde. So gewannen sie auch Erkenntnisse darüber, wie Asteroiden sich gebildet haben. Erkenntnisse, die auch für etwaige Missionen zur Rohstoffgewinnung auf Asteroiden nützlich seien, schreiben die Forschenden. Denn das Modell zeige, dass wertvolle Materialien aus dem Innern nach Kollisionen auch auf der Oberfläche zu finden sind.

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