Ohrwürmer sind fürsorgliche Wesen. Mittels chemischer Substanzen auf der Körperoberfläche zeigen sie ihren Artgenossen an, wie es ihnen geht. Auf diese Weise merken die Jungen, wenn ihre Mutter krank ist, und teilen sich daraufhin das Futter – so steigen die Überlebenschancen jedes einzelnen.
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flickr / skyseeker
Wetterphänomen
Nein, das ist nicht der Gotthardpass
Selbst bei meterhohem Schnee sind noch Schneepflüge auf der Tateyama-Kurobe-Route in Japan unterwegs. Die Schneemassen entstehen durch den «Ozean-Effekt»: Wenn im Winter kalte Luft von Sibirien zum warmen Japanischen Meer strömt, verdunstet sie und bildet gigantische Wolken. Diese ziehen gen Westen über die Insel, bleiben an den Bergen hängen und entleeren sich dort.
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David Grimaldi
Urzeitliches Storytelling
Mini-Dino gefangen in Bernstein
Versteinerungen haben schon manche Geschichte erzählt. Diese 99 Millionen Jahre alte, drei Zentimeter kleine Echse zeigt, dass im Dinosaurierzeitalter auch kleine Reptilien herumgewuselt sind. Im Gegensatz zu grossen Dino-Knochen sind Fossilienfunde dieser Art sehr selten. In Bernstein eingeschlossen bleiben Haut und Knochen erhalten.
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Wikipedia Commons / Lofar / Astron
«Lofar»-Radio-Antennen
Hunderttausende neuer Galaxien entdeckt
Solche sogenannten «Lofar»-Antennen (Low Frequency Array) haben erst kürzlich hunderttausende neuer Galaxien gefunden. Diese Anlage ist eine von insgesamt 7000 Radiowellen-Teleskopen, die über ganz Europa verteilt sind und das Himmelszelt der Nordhalbkugel beobachten.
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D. Gruber
Neon
Von wegen düstere Tiefsee
Dieser Kettenkatzenhai wird von seinen Artgenossen an seinem Leuchtmuster erkannt. Dieses wird sichtbar, sobald blaues Licht, wie es bis in 1000 Meter Tiefe vordringt, seinen Körper bescheint. Eine spezielle Kamera macht die fluoreszierende Körperbemalungen des Meerestiers auch für das menschliche Auge sichtbar.
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Robin Moore
Endlich!
Happy End für den wohl einsamsten Frosch
Ganze zehn Jahre musste dieser Frosch namens Romeo in seinem Aquarium auf Gesellschaft warten. Denn vom in Bolivien heimischen Sehuencas-Wasserfrosch gibt es nicht mehr viele Exemplare. Von dieser Froschart haben Biologen nach jahrelanger Suche nun drei Männchen und zwei Weibchen gefunden. Darunter auch eine Julia für den Frosch Romeo.
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Power and Syred
Bärtierchen
Klein, aber oho!
Gerade mal einen halben Millimeter gross ist dieses Bärtierchen. Doch das kleine Kerlchen hat es in sich: Es übersteht extreme Minustemperaturen, kochendes Wasser und es kann sogar im Weltall überleben. Seine Superkräfte hat es seinem Erbgut zu verdanken. Dieses weist eine Rekordzahl an fremden Genen auf – Gene von Pflanzen, Pilzen und Bakterien.
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Nasa
Sibirische Tundra
Die Natur als Landschaftsmalerin
An der nördlichen Küste Sibiriens – wie hier bei der Omulyakhskaya- und der Khromskaya-Bucht – ist die Landschaft von Permafrost gezeichnet. Der Boden bleibt selbst im Sommer in tieferen Schichten gefroren. Diese türkisfarbenen Wasserlöcher, sogenannte Thermokarstseen, entstehen, wenn die oberste Schicht auftaut, einbricht und sich mit Tauwasser füllt.
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H. und H.-J. Koch 2007
Über 100 Jahre alt
Diese Anemone hat ein Geheimnis
Auf den ersten Blick wirkt diese Seeanemone echt – sie ist jedoch menschengemacht und aus Glas. Diese und weitere filigrane Glasmodelle von Meerestieren wurden von den böhmischen Glaskünstlern Leopold und Rudolf Blaschke geschaffen, vor über 100 Jahren. Ihr Wissen gaben sie an niemanden weiter, was ihre Werke einzigartig macht.
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ETH Zürich
Arktisches Wetterphänomen
Geht der Winter in die Verlängerung?
Das hier ist keine besonders bunte Seifenblase, sondern unsere Erde. Diese Visualisierung der ETH zeigt, wie sich die Luft in der Stratosphäre über dem Nordpol erwärmt und den dort kreisenden Polarwirbel in zwei Hälften teilt. Dieses Phänomen hat sich soeben ereignet und führt bei uns meist zu einem längeren Winter, da einer der Wirbel nach Europa wandert.
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D. Hansen
Vom Aussterben bedroht
Ein Paradies für Riesenschildkröten
Wer beim Anblick dieser Riesenschildkröte an die Galapagos-Inseln denkt, liegt für einmal falsch. Dieses Prachtexemplar lebt im Indischen Ozean auf dem Aldabra-Atoll, einer Ansammlung von Koralleninseln von der Grösse Liechtensteins. Dort leben über 100‘000 Riesenschildkröten, während sie andernorts vom Aussterben bedroht sind.
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iStock
Zebra-Look
Hält Blutsauger vom Leib
Indem sie Ihren Körper mit Lehm beschmieren, schützen sich Naturvölker in heissen Regionen vor der Sonne. Die Streifen sind dabei aber nicht nur Schmuck. Denn was von Zebras bekannt war, hilft auch bei Menschen – der Look schützt vor lästigen Insekten.
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Empa
Nanocellulose aus Holz für Implantate
Ein Ohr aus dem 3-D-Drucker
Dieses Ohr besteht aus Nanocellulose, welche aus Holz gewonnen wurde. Der Empa-Forscher Michael Hausmann bestückt den biologisch abbaubaren Rohstoff mit menschlichen Zellen. So sollen in Zukunft gut verträgliche Implantate für Knorpelerkrankungen mittels 3-D-Druck erstellt werden.
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divashinisparkles
Klare Sicht nach oben
Schau mir in den Kopf, Kleines!
Dieser Gespensterfisch lebt in der Tiefsee. Seine Augen sind nicht die kleinen schwarzen Punkte über der Schnauze, sondern die grünen Kugeln in seinem durchsichtigen Kopf. Mit diesen hoch empfindlichen Augen kann der Gespensterfisch im Dunkel des Ozeans im Gegensatz zu anderen Fischarten auch nach oben schauen.
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iStock
Komodowaran
Ein giftiger Zeitgenosse
So träge der Komodowaran wirken mag, so gefährlich ist er: Selbst Hirsche tötet er mit seinem Gift. Zwar wirkt das Gift nicht sofort, gebissene Tiere können fliehen. Aber der Waran riecht und verfolgt sie über mehrere Kilometer. Wenn sie Stunden später sterben, reisst er sie in Stücke.
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F. Matuzzi
Hochmodern
Übernachten in luftiger Höhe
Was hier wie ein riesiges Fernrohr über den Felsen lugt, ist in Wirklichkeit eine moderne Unterkunft für Bergsteiger. Das Bivacco Gervasutti steht auf 2835 Metern Höhe im Mont-Blanc-Massiv. Das röhrenförmige Bauwerk ist aus Leichtbaumaterialien gefertigt, energetisch autonom und seine Metallbeine sind lediglich mit Bolzen im Felsen verankert.
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Alamy
Schlafmützen
Siebenschläfer sollten Elfschläfer heissen
Noch einmal strecken und dann einschlummern – der Winterschlaf von Siebenschläfern kann im Extremfall ganze elf Monate dauern. Die Schlafdauer hängt vom Nahrungsangebot ab: Gibt es zu wenig Bucheckern, haben die Tiere kaum eine Chance, Junge aufzuziehen. Dann legen sie sich gleich wieder aufs Ohr – und verschieben die Fortpflanzung auf das nächste Jahr.
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Cyrus Read / Alaska Volcano Observatory / U.S. Geological Survey
Schicksalsberg aus Mordor?
Diese Wolken bringen keinen Regen
Bei Ausbrüchen stossen Vulkane oft sehr viel Asche in die Atmosphäre – so wie hier der Mt. Augustine in Alaska. Die Aschewolken verteilen sich Hunderte Kilometer weit in der Luft und gefährden den Flugverkehr. Ausserdem können sie Auswirkungen auf das Klima haben, wenn sie die Atmosphäre abdunkeln. Dazu braucht es allerdings gigantische Eruptionen, wie etwa diejenige des Tamboras 1815, worauf ein Jahr ohne Sommer folgte.
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Gilles San Martin/Wikimedia Commons
😱
Dieses Ungeheuer haust in unseren Wäldern
Was hier riesig aussieht, ist in Wahrheit ziemlich klein: Der Riesenbastkäfer wird nur sechs bis neun Millimeter gross. Dennoch hat das Insekt eine gewaltige Zerstörungskraft. Denn es gehört zur Familie der Borkenkäfer und greift Fichten, Tannen, Lärchen und Föhren an – 2017 waren in der Schweiz insgesamt 320'000 Kubikmeter Fichten befallen.
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MKB
Krippe bei die Fische!
In Italien liegt der Heiland neben dem Heilbutt
Die Weihnachtskrippe hat in vielen Regionen Italiens einen höheren Stellenwert als der Christbaum. Was die mediterrane Krippe besonders macht, ist, dass sie nicht nur die Weihnachtsgeschichte aufnimmt. Vielmehr zeigt sie auch Alltagsszenen wie beispielsweise einen Fischverkäufer an seinem Marktstand.
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KEY
Die Dosis macht das Gift
Diese Pflanze hilft und tötet
Der Stechapfel hat nicht nur schöne Blüten. Richtig dosiert wirken seine Inhaltsstoffe auch gegen Schmerzen, psychische Probleme, Asthma und Krämpfe. Eine Überdosis hingegen führt zu Tobsuchtsanfällen und Wahnvorstellungen oder kann sogar tödlich sein.
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Mikhail Koninin/Wikimedia Commons
Aufgepasst!
Dieses Erdmännchen hat Wachdienst
Damit seine Artgenossen in Ruhe fressen können, hält dieses Erdmännchen stehend Ausschau nach Feinden. Denn die flinken Säugetiere aus dem südlichen Afrika stehen etwa bei Falken, Schlangen oder Schakalen auf dem Speiseplan. Wenn von solchen Fressfeinden Gefahr droht, bellt das wachhabende Erdmännchen – und die Gruppe rennt schleunigst in den schützenden Bau.
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Oregon State University
Heiss trifft kalt
Dies ist der tiefste bekannte Vulkanausbruch
Mehr als 4000 Meter unter dem Meeresspiegel, in der Nähe des Marianengrabens im Pazifik, haben Wissenschaftler die tiefste bekannte Eruption eines Vulkans entdeckt. Diese muss irgendwann im Jahr 2015 stattgefunden haben. Weil das Wasser in dieser Tiefe sehr kalt ist, erstarrt die Magma so schnell, dass sich vulkanisches Glas bildet – ein Stein ohne sichtbare Strukturen.
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PRISMA
Achtsam beim Wintersport
Vorsicht vor diesen Zuschauern auf der Piste!
Für Birkhühner und andere Wildtiere können Wintersportler eine Gefahr darstellen. Denn wenn die Tiere vor ihnen flüchten müssen, verbrauchen sie unnötig Energie. Damit Sportler ihre Touren besser planen können, gibt das Bundesamt für Umwelt jedes Jahr eine Karte heraus, die alle Wildschutzgebiete und -ruhezonen der Schweiz aufzeigt.
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Metropolitan Museum New York
Zeitreisende?
Diese 2200 Jahre alte Skulptur sieht aus wie Lisa Simpson
Sie sieht Lisa Simpson aus der berühmten Zeichentrickserie zum Verwechseln ähnlich – doch diese 11,4 Zentimeter grosse Skulptur ist über 2200 Jahre alt. Geschaffen hat sie ein etruskischer Bildhauer im heutigen Norditalien. Die Statuette stellt vermutlich eine Priesterin dar. Solche Figürchen haben wohlhabende Bürger den Göttern dargebracht.
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pixabay
Romantische Citizen Science
Nächtliches Licht lässt den Sternenhimmel verblassen
Wie gross die Lichtverschmutzung weltweit ist, wollen Forscher mit der Hilfe von Laien herausfinden. Diese sollen beobachten, wie gut ein Sternbild von einem bestimmten Ort aus zu sehen ist. Denn je schlechter die Sterne erkennbar sind, desto grösser ist die Lichtverschmutzung.
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ESA/NASA-A. Gerst
Galaktische Perspektive
Diesen Ausblick auf die Erde können nur wenige geniessen
In ruhigen Momenten können die Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation ISS die Aussicht auf die Erde geniessen, wie hier die Küste Südafrikas. Der Ausblick wechselt dauernd, denn die Raumstation rast mit fast 28'000 Kilometern pro Stunde durch das All und braucht nur 93 Minuten für eine Erdumrundung.
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pixabay
Wärmeflasche nicht vergessen!
Unter fünf Grad wird es für Murmeltiere ungemütlich
Murmeltiere kühlen ihren Körper während des Winterschlafs ab, um nur wenig Energie zu verlieren. Fällt aber im Bau die Temperatur unter fünf Grad Celsius, wacht die ganze Familie kurz auf, um ihr Winterquartier gemeinsam aufzuwärmen. Danach dürfen die Nager weiterschlafen.
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NASA
🚀
Mit dieser Rakete hat alles angefangen
Im Jahr 1950 hob die erste Rakete vom Startgelände Cape Canaveral in Florida ab. Damals schossen die Amerikaner eine von den Nazis erbeutete und modifizierte A4-Rakete 320 Kilometer weit in den Weltraum. Später starteten hier auch die ersten bemannten Raumflüge der USA.
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PRISMA
Bäääh!
In Zürich wird anders gemeckert als im Wallis
Ziegen meckern sozial. Denn Halbgeschwister, die in verschiedenen Gruppen aufwachsen, passen ihren Akzent jenen Tieren an, mit denen sie zusammen sind. Aber auch die Gene spielen bei den Ziegenrufen eine Rolle: Geschwister geben ähnlichere Laute von sich als Zicklein mit nur einem gemeinsamen Elternteil.
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Nasa
Feuer in Kalifornien
Diese Katastrophe ist aus dem Weltraum sichtbar
Derzeit wüten katastrophale Waldbrände im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien. Das sogenannte «Camp Fire», das ein Satellit der Nasa hier fotografiert hat, entwickelte sich innert kurzer Zeit zum zerstörerischsten Feuer Kaliforniens. Für das Bild haben die Satellitenspezialisten das Foto mit einer Infrarot-Aufnahme kombiniert, sodass die Feuer besonders gut sichtbar sind.
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Derek Lee/Wild Nature Institute
Wie die Mutter so das Kind
Giraffen vererben ihr Fleckenmuster
Dieses Giraffenjunge ist noch recht hilflos. Seine Überlebenschance ist umso höher, je grösser die dunklen Flecken auf seinem Fell sind. Wie gross diese ausfallen und welche Formen sie haben, ist nicht zufällig: Die Giraffenbabys erben ihr Fellmuster von ihren Müttern. Dies fanden kürzlich Biologen der Uni Zürich heraus.
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M. Sánchez, Uni Zürich
Ein Blick unter den Schild
Das verbergen Schildkröten unter ihrem Panzer
Diese Chinesischen Weichschildkröten sind kein Kunstwerk, sondern wurden für die Wissenschaft mit Chemikalien behandelt, die das Gewebe durchsichtig machen. Die Knochen der Tiere sind rot, der Knorpel hingegen blau eingefärbt. Forschende der Uni Zürich verwenden solche Präparate, um die Entstehung des Schildkrötenpanzers zu verstehen.
Der Aletschgletscher ist mit 23 Kilometern der längste Gletscher der Alpen. Er entsteht hier, auf dem Konkordiaplatz in den Walliser Alpen aus dem Zusammenfluss von gleich drei Gletschern. Dadurch entstehen die charakteristischen Linien auf dem Eisstrom – die sogenannten Mittelmoränen, die auf seiner ganzen Länge zu sehen sind.
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J. Wolff
Zum Fürchten nah
Diesem «Monster» bist auch du schon begegnet
Was aussieht wie ein haariges Monster mit Hörnern, ist in Wirklichkeit die vergrösserte Aufnahme eines Spinnenbeins. An dessen Spitze befinden sich stark haftende, verästelte Härchen. Solche Haftpolster besitzt etwa die Hälfte aller Spinnenarten. Sie brauchen zum Beutefang keine Netze, sondern ergreifen ihre Opfer mit den Beinen.
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Wikimedia Commons
Farbenfroher Himmel
Was hier so leuchtet, ist kein Regenbogen
Sieht fast aus wie ein Regenbogen, ist aber keiner: ein sogenannter Zirkumhorizontalbogen entsteht, wenn sich Sonnenlicht an schwebenden Eisplättchen bricht – aber nur, wenn die Sonne genügend hoch über dem Horizont steht. Deshalb können die farbenprächtigen Erscheinungen nicht weiter nördlich als 55 Grad Nord erscheinen. Das entspricht etwa dem nördlichsten Punkt Deutschlands, der Insel Sylt. Bild: Wikimedia Commons
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KEY
Nichts ist, wie es scheint
Fällst du auf diese Täuschung rein?
Diese Orchidee gibt vor, eine Hummel zu sein. Sie lockt nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern auch mit Sexualduftstoffen. Versucht ein Männchen, die Blüte zu begatten, bekommt es ein Pollenpaket auf Kopf oder Rücken verpasst, das es unbemerkt zur nächsten Blume trägt.
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Wikimedia Commons
Dieser Affe hat die Haare schön
Kaiserlicher als jede Hipster-Bartpracht
Seinem stattlichen weissen Schnauz verdankt der Kaiserschnurrbarttamarin seinen nicht gerade kurzen Namen. Denn die Gesichtsbehaarung ähnelt derjenigen des früheren deutschen Kaisers Wilhelm II. Die nach ihm benannten Krallenaffen leben im südwestlichen Amazonasbecken in Südamerika vorwiegend auf Bäumen und können bis zu 15 Jahre alt werden.
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ISTOCK
Durch Zufall gemustert
Die Krokodilhaut bricht auf wie trockene Erde
Die Schuppen am Kopf eines Krokodils sind völlig unregelmässig und zufällig angeordenet. Der Grund dafür: Bereits beim Krokodil-Embryo bildet sich eine harte Haut, damit das Tier von Anfang an gut geschützt ist. Wenn es dann grösser wird, kann die Haut nicht mehr richtig mitwachsen. Sie platzt auf und es entsteht ein unregelmässiges Muster.
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Wikimedia Commons
Diese Wolken gibt es wirklich
Ganz schön ausgebeulter Himmel
Wie prall gefüllte Beutel hängen diese Wolken namens Mammatus am Himmel über der kanadischen Stadt Regina. Das Wetterphänomen ist bislang noch wenig erforscht. Zwar gibt es verschiedene Theorien, wie die Wolken sich bilden könnten, doch bewiesen ist noch keine davon. Was man aber weiss: Im Sommer entstehen die spektakulären Wolken häufiger als im Winter – nämlich bis zu zehn Mal öfter. Bild: Wikimedia Commons
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B. Cesare
Offenbarung unter dem Mikroskop
Vielschichtige Schönheit
Hübsch anzuschauen mit blossem Auge – atemberaubend schön unter dem Mikroskop. Mineralien, wie der Ozeanjaspis, sind beliebte Schmucksteine. Als hauchdünne Plättchen unter speziellen Mikroskopen betrachtet, sind sie dann nicht nur schön, sondern auch kaum wiederzuerkennen.
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Wikimedia Commons
Mile-High-Club
Fliegende Fortpflanzung
Diese Schwebfliegen paaren sich mitten im Flug – schwebend, wie ihr Name schon sagt: Die Insekten können in der Luft an Ort und Stelle verharren, indem sie ihre Flügel extrem schnell schwirren lassen – mit bis zu 300 Schlägen pro Sekunde. Bild: Wikimedia Commons
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A. Haas, Uni Hamburg
Warum hüpfen, wenn du fliegen kannst?
Achtung, Frosch im Anflug!
Dank seiner Schwimmhäute kann dieser Ruderfrosch von einem Baum zum nächsten segeln. Die verschiedenen fliegenden Froscharten auf der Insel Borneo wanderten ursprünglich vom Festland ein – allerdings nicht durch die Luft, sondern über Landbrücken, die heute nicht mehr existieren.
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Wikimedia Commons
Origami in der Niere
Spitze Steinchen
Hier siehst du keine fein säuberlich gefalteten Papiere, sondern Zacken des Minerals Weddellit unter einem Rasterelektronenmikroskop. Die Steinchen können sich in der Niere bilden und werden dann als Nierensteine diagnostiziert. Obwohl sie nur wenige Millimeter klein sind, können sie sehr schmerzhaft sein – wen wundert’s, bei dieser stacheligen Oberfläche.
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F. Hecker
Effektive Abwehr
Komm mir nicht zu nah!
Die Feuerwanze signalisiert mit ihrer leuchtenden Färbung: Ich bin ein unangenehmer Zeitgenosse! Und in der Tat hält sich das Krabbeltier Fressfeinde mit Hilfe seiner Stinkdrüsen vom Leib. Mit dem übelriechenden Sekret kann es angreifende Insekten sogar lähmen.
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Shutterstock
Zottelige Blondinen
Mammuts hatten verschiedene Looks
Gras ist grün und Mammuts sind braun. Oder etwa doch nicht? Die fossilen Dickhäuter waren offenbar nicht nur mit braunen, sondern auch mit blonden oder roten Zotteln anzutreffen. Das haben Genanalysen ergeben. Gefunden hat man bisher nur Fellrückstande von braunen und einem einzigen rötlichen Mammut.
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P. Koumoutsakos
Unsichtbares verstehen lernen
Schillernde Gase aus dem Computer
Dieses farbenprächtige Gebilde sieht zwar aus wie eine Qualle, ist aber keine. Vielmehr handelt es sich um eine Computersimulation. Sie zeigt, was passiert, wenn eine Luftdruckwelle auf eine Heliumblase trifft. Solche so genannten Strömungsphänomene untersuchen Forscher des Computational Science and Engineering Laboratory der ETH Zürich.
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iStock
Mikroben im Meer hinterlassen Spuren
Bucklige Überbleibsel
Diese braunen Buckel heissen Stromatoliten. Sie bestehen aus Kalk, der von Mikroben im Meerwasser Schicht für Schicht abgelagert wurde. Es gibt sie bereits seit über zwei Milliarden Jahren. Heute findet man Stomatoliten in sehr salzigen Lagunen, wie beispielsweise der «Shark Bay» in Australien.
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J. Peltomäki
Unbeliebte Hausgäste
Mehlschwalben haben es nicht leicht
Mehlschwalben sind wahre Flugkünstler. Doch die Singvögel werden in der Schweiz immer seltener, weil sie immer weniger Nistplätze finden. Oftmals entfernen auch Hausbesitzer die unter Dachvorsprüngen angelegten Nester, weil der Schwalbenkot stört. Eine Lösung könnten Kunstnester an problemlosen Stellen sein.
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Wikimedia Commons/catalano82
Brillante Selbstverteidigung
Ein Leuchten in den Wellen
Winzige Tierchen, sogenannte Dinoflagellaten, bringen diese brechenden Wellen an der Ostküste der USA zum Leuchten. Die Einzeller senden Licht aus, wenn sie durcheinander geschüttelt werden, wie etwa in der Brandung. Dies geschieht auch, wenn sich ihnen ein Fisch schnell nähert. Die Fressfeinde werden durch die Lichtblitze abgeschreckt, vermuten Forschende. Bild: Wikimedia Commons/catalano82
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Empa
Wieso alte Instrumente anders klingen als moderne
Der Klang der Vergangenheit
Diese Trompete gleicht ihrem Vorbild aus dem 19. Jahrhundert aufs Haar. Dennoch klingt sie nicht gleich. Der Grund: Die Materialien und die Herstellungsweise unterscheiden sich. So enthielten frühere Blasinstrumente etwa Blei, in modernen wird dies nicht mehr verwendet. Mit diesem Wissen können Instrumentenbauer nun bessere Nachbildungen konstruieren.
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NASA Earth Observatory
Wolken über dem Pazifik
Wetter wie ein abstraktes Kunstwerk
Dieses Satellitenbild zeigt Tausende Quadratkilometer Wolkendecke über dem Pazifischen Ozean. Die Struktur der Wolkenbedeckung verrät etwas über die Niederschläge darunter: Unter der geschlossenen Decke regnet es kaum, dagegen fällt an den Rändern oft leichter Regen. Bild: NASA Earth Observatory
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Zahnmedizinische Klinik/Uni Bern
Diagnose: Karies
Auf den Zahn gefühlt
Was wie eine Blüte aussieht, ist ein menschlicher Zahn. Die farbenfrohe Darstellung stammt von Hermann Stich von den Zahnmedizinischen Kliniken der Uni Bern. Zu Forschungszwecken fertigt der über 90-Jährige hauchdünne Längsschnitte von Zähnen an und färbt sie ein. Auf dieser Aufnahme sieht man an der Kaufläche Kariesbefall, der in Purpur erkennbar ist.
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Witta Priester
Kein Unheilsbringer
Ungewöhnliche Wolkendecke
Sie sehen zwar bedrohlich aus, doch diese Wolken namens Asperitas sind keine Vorboten von Unwettern. Ungewöhnlich und selten sind sie aber allemal. Denn anders als die meisten anderen tiefliegenden Wolken haben sie eine stark strukturierte Unterdecke, die auf diesem Bild aus Neuseeland wegen der untergehenden Sonne besonders zur Geltung kommt. Bild: Witta Priester
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H. Priesack
Furchtlos oder naiv?
Nur Jungtiere gönnen sich ein Nickerchen im Liegen
Fotos wie dieses gibt es nur von jungen Giraffen. Schliesslich schlafen ältere Tiere im Stehen. Denn nur dann können sie schnell fliehen, wenn Raubtiere wie Löwen sie angreifen. Von der Gefahr ahnen die jungen Giraffen noch nichts. Deshalb machen sie es sich auf dem Boden gemütlich und platzieren ihr müdes Haupt auf dem Rücken.
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ESA/DLR/FU Berlin
Ungemütliches Wetter
Gewaltiger Sandsturm auf dem Mars
Auf dem Mars ist die Atmosphäre zwar viel dünner als auf der Erde, doch auch dort gibt es Stürme. Einen mächtigen Sandsturm hat die europäische Sonde «Mars Express» im April auf diesem Foto eingefangen. Derart starke Winde entstehen, wenn der Mars auf seiner Umlaufbahn etwas näher an der Sonne ist und sich dadurch grössere Temperaturunterschiede bilden. Bild: ESA/DLR/FU Berlin
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M.C. Milinkovitch
Jagdhilfe
Gepanzertes Sensibelchen
Die schwarzen Punkte an der Schnauze des Krokodils dienen nicht der Zierde. Vielmehr sind es Sensoren, die dem Raubtier helfen, im Wasser seine Beute aufzuspüren, indem die Sensoren feinste Bewegungen der Wasseroberfläche registrieren. Solch sensible Punkte sind bisher bei keinem anderen Wirbeltier bekannt.
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S. Weissbach
Tausend Meter dickes Eis
Schneesport für Forscher am Südpol
Mit seinem ganzen Gewicht stemmt sich der Antarktis-Forscher Martin Schneebeli gegen sein Messgerät. Dieses misst die Härte verschiedener Schneeschichten bis zu eineinhalb Metern Tiefe. Die Daten sollen Aufschluss darüber geben, wie sich Schnee zu Polareis umwandelt, das in der Antarktis bis zu mehrere tausend Meter dick ist.
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A. Aber
Tierisches Konfliktmanagement
Eulenkinder kennen keinen Futterneid
Diese jungen Schleiereulen haben nicht nur ein flauschiges Gefieder, sondern auch ein sanftes Gemüt: Sie kennen keinen Streit unter Geschwistern. Stattdessen einigen sie sich mit Lauten darüber, wer die nächste Beute bekommt, welche die Eltern heimbringen. Dabei hören sie sich gegenseitig zu und können sich sogar erinnern, wer was «gesagt» hat.
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T. Wakimoto
Medis aus dem Meer
Die Medizinfabrik in den Tiefen des Ozeans
Dieser rote Steinschwamm lebt auf einem Riff vor der japanischen Küste. Seine Besonderheit: Die in ihm wachsenden Bakterien sondern Stoffe ab, die sich möglicherweise als Medizin einsetzen lassen. Forschende der ETH Zürich konnten die Bakterien nun isolieren und wollen diese künftig im Labor züchten, um die rund 40 Substanzen genauer zu analysieren. So hoffen die Forscher, Wirkstoffe gegen Krebs oder krankmachende Keime zu entdecken.
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Armin Dett
Signal für Vögel
Versteckte Farbenpracht
Nicht alle Nachtfalter sind unscheinbar grau und braun. Dieser Schönbär signalisiert mit seinen roten Hinterflügeln hungrigen Vögeln: «Ich bin ungeniessbar.» Seine ganze Pracht zeigt er nur bei Gefahr und im Flug. Normalerweise sind bloss die Vorderflügel zu sehen.
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Joseph DelPreto/MIT CSAIL
Super-Nintendo für die Wissenschaft
Ferngesteuerter Robo-Fisch
So elegant wie ein echter Fisch schwimmt dieser Roboter durch Korallenriffe. Möglich machen es der spezielle Flossenantrieb und eine umgebaute Supernintendo-Fernbedienung, mit dem Ingenieure des Massachusetts Institute of Technology den Robo-Fisch steuern. Der Clou: Der Roboter kann sich viel näher an Fische anschleichen, als Taucher das je könnten und mit seiner Kamera unauffällig andere Meeresbewohner beobachten.
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fledermausschutz.ch
Von uns Menschen
Fledermaus-Kinder brauchen Hilfe
Diese junge Zwergfledermaus hat Glück gehabt: Sie sitzt sicher an den Zitzen ihrer Mutter. Doch gerade im Juli kommt es oft vor, dass Jungtiere aus ihren Schlafhöhlen stürzen. Wer eines findet und seinen Schlafplatz kennt, kann es dorthin zurücksetzen. Andernfalls das Tierchen beim Fundort aussetzen, wo die Mutter es abholen kann.
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Louise Rollins-Smith/Vanderbilt University
Effektivere Abwehr
Frösche von tödlichen Pilzen bedroht
Über 40 Jahre lang schrumpften die Populationen dieser zentralamerikanischen Frösche wegen einer Pilzepidemie. Jetzt erholen sich die Amphibien, denn sie produzieren ein Hautsekret, das die Pilze bekämpft und nun effektiver in der Abwehr geworden ist. Forschende hoffen, in dem Sekret Stoffe zu finden, die auch gegen menschliche Krankheiten wie Tripper oder HIV wirken.
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M. Brice/Cern
Auf den Spuren dunkler Materie
Ein riesiger Detektor für kleinste Teilchen
Im Innersten des Teilchenbeschleunigers am Cern sieht es aus wie in einem Spiegelkabinett. Doch die Platten sind keine Spiegel, sondern Sensoren aus Silizium. Sie gehören zum 21 mal 16 Meter grossen CMS-Detektor. Damit suchen Physiker nach bisher unentdeckten Elementarteilchen. Insbesondere hoffen sie, die sogenannte «dunkle Materie» zu finden.
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The Mediated Matter Group/MIT Media Lab
Nervenbahnen als 3D-Druck
Fein verästeltes Gehirn
Dieses Modell der Nervenverbindungen in einem menschlichen Gehirn haben US-Ingenieure mit einem neuen 3D-Druck-Verfahren hergestellt. Das Besondere daran: Das Verfahren kann ein 3D-Modell aus ganz verschiedenen Datenquellen berechnen – etwa MRI-Bilder und Röntgenaufnahmen. Und zwar einfacher und billiger als dies bisher möglich war. So lassen sich mit der Methode spektakuläre Objekte drucken, wie eben das Gehirnmodell.
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Zoo Basel
Eier im Maul
Väterlicher Beschützerinstinkt
Diese Banggai-Kardinalbarsche leben rund um die indonesische Inselgruppe Banggai. Ihre Fortpflanzungsweise ist besonders: Anstatt wie viele andere Fische Millionen von Eiern ins Wasser auszustossen, laichen die vier Zentimeter kleinen Barsche nur etwa 20 Eier. Diese trägt der Vater wochenlang in seinem Maul herum, bis die Jungen schlüpfen.
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Johannes Loeckinger, Empa
Wunderschönes Missgeschick
Winzige Salzkristalle ganz gross
Was hier so hübsche Muster zeichnet, ist normales Tafelsalz. Das Bild entstand, nachdem in einem Schweizer Labor ein kleines Stück Solarzellenmaterial in Salzwasser gefallen war. Als die Forscher die getrocknete Probe in einem Elektronenmikroskop untersuchten, entdeckten sie die faszinierende Musterung.
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C. Charland
Fruchtige Erleuchtung
Auch einer Orange kann ein Licht aufgehen
Wie schön Wissenschaft sein kann, zeigt der amerikanische Künstler Caleb Charland mit diesem Foto einer Orangenbatterie. In die Schnitze gesteckte Nägel und Kupferdrähte reagieren mit dem Fruchtsaft. Dadurch fliesst ein schwacher elektrischer Strom, der das in der Mitte verborgene Lämpchen zum Leuchten bringt.
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Corina Maurer
Chip macht Insekt zu Cyborg
Verfolgte Hummel
Dank dem winzigen Chip auf dem Rücken dieser Erdhummel können Berner Biologen messen, wie weit sie fliegt, um Nahrung für die Larven in ihrem Nest zu suchen. Diese Suche wird für Hummeln immer schwieriger, denn ihr Lebensraum wird zunehmend zerstückelt. Wie sich das auf die Insekten auswirkt, wollen die Forschenden in einer laufenden Studie herausfinden.
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E.L. Neuschutz
Auf Schatzsuche
Dieser Vogel hat ein exzellentes Gedächtnis
Der Tannenhäher vergräbt Samen der Arve als Futtervorrat im Boden – und trägt damit zur Ausbreitung des Baumes bei. Doch oft vergräbt er die Samen an Orten, wo diese schlecht keimen. So stehen sie dem Vogel länger als Futter zur Verfügung. Durch sein exzellentes Erinnerungsvermögen findet der Tannenhäher 80 Prozent seiner Verstecke wieder.
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Michael Lyrenmann
Von Mensch und Maschine
Gigantischer 3D-Druck
Ganze sieben Tonnen wiegt diese Skulptur aus künstlichem Sandstein, die Architekten an der ETH Zürich mit einem 3D-Drucker hergestellt haben. Die Struktur haben nicht Menschen gezeichnet – Computer haben die Oberfläche entworfen. Mit der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Computer wollen die Architekten neue Wege im Design von Objekten erforschen.
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Nasa
Bruchlandung
Dieser Solarflug ging völlig schief
Das unbemannte Solarflugzeug Helios stellte 2001 einen Höhenrekord auf: Es stieg bis auf rund 29'000 Meter. Doch zwei Jahre später ging ein Testflug gründlich schief. Wegen starker Windböen gerieten die Flügel in Schwingung, verbogen sich und zerbarsten schliesslich. Die Helios stürzte vor Hawaii ins Meer – 15 Millionen Dollar gingen damit baden.
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Lukas Preiswerk
Hotspot für Wissenschaftler
Wo Eisberge geboren werden
Der Bowdoin-Gletscher in Grönland fliesst bis ins Meer. Dort brechen immer wieder Eisberge ab. Welche Erschütterungen dies im Eis auslöst, können Wissenschaftler hier besonders gut untersuchen, weil der Gletscher kaum Spalten hat. So können die Forschenden das Ende der Eismasse ohne Gefahr erreichen und Sensoren installieren.
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ESO/M. Kornmesser/N. Rissiger
Ozean auf dem Mars
Der Rote Planet war einmal blau
Der Mars vor vier Milliarden Jahren: Rund ein Fünftel des Planeten war mit einem Ozean bedeckt. Das behaupten Astronomen des Europäischen Observatoriums ESO, bei dem auch die Schweiz Mitglied ist. Gemäss den Forschern war der Ozean vermutlich grösser als der Atlantik und an manchen Stellen bis zu 1,6 Kilometer tief.
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Deborah Carannante
Die Spur der Insekten
In die Falle geflogen
Lichtquellen ziehen Insekten an – wie stark, zeigen Forschende der Uni Bern mit diesem Versuchsaufbau: Jede Lichtspur stammt von einem umherschwirrenden Insekt. Die Flüge haben die Wissenschaftler mit einer Langzeitbelichtung sichtbar gemacht.
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M. Jenny
Fehlender Lebensraum
Für dieses Rebhuhn-Küken gibt es keinen Platz
Rund zehntausend Rebhühner gab es noch vor 50 Jahren in der Schweiz. Doch heute sind sie beinahe ausgestorben. Denn den Tieren fehlt der Lebensraum. Die scheuen Hühner brüten nämlich am liebsten in Brachland und in Blumenwiesen, die erst spät im Jahr gemäht werden. Doch solche Flächen sind Mangelware, weil sie meist für die Landwirtschaft genutzt werden.
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Guy Ackermann
Gruss aus Rom
Wink aus der Vergangenheit
Schon seit 1964 untersuchen Schweizer Archäologen der Uni Lausanne die antike griechische Stadt Eretria. Letzten Sommer befreiten sie dort sachte diese Hand einer überlebensgrossen, antiken Marmorstatue, die einen römischen General oder Kaiser darstellt. Damit das Fundstück mit dem Rest der Statue vereint werden kann, wird es im örtlichen Museum restauriert.
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madcham.com
Antippen und weg
Fliegen warnen sich gegenseitig
Frech spazieren diese Fruchtfliegen über die Orangen. Doch nähert sich Gefahr, sind sie sofort weg. In der Gruppe reagieren sie besonders schnell. Denn wittert eine Fliege eine Bedrohung, macht sie diejenige neben sich durch Antippen darauf aufmerksam. Das gewarnte Tier gibt das Zeichen sofort weiter. So ist in sekundenschnelle der ganze Schwarm informiert.
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Oleg D. Lavrentovich, Kent State University
Psychedelisch
Flüssigkristalle von ganz nah
Die psychedelisch anmutenden Farben der Flüssigkristalle unter dem Mikroskop entstehen durch Licht, das spezielle Filter passiert hat – sogenannte Polarisationsfilter. Damit untersuchen Forscher die Ausrichtung der Kristalle. Diese sollen künftig in Kameraobjektive eingebaut werden und so Kameras ohne mechanischen Zoom ermöglichen.
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Dreamstime
Optische Illusion
Hier ist das Gehirn überfordert
Was sich in diesem Bild scheinbar dreht, steht eigentlich still – das Gehirn spielt uns bloss einen Streich. Es ist von dem speziellen Muster und der Abfolge heller und dunkler Farben überfordert – und interpretiert diese fälschlicherweise als Bewegung. Was bei dieser Illusion im Gehirn genau passiert, ist der Wissenschaft bislang noch ein Rätsel.
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Wikimedia Commons / Benjamint444
Einhorn war gestern 🦄
Aller guten Hörner sind drei
Bei diesem Reptil ist der Name Programm: Das Dreihornchamäleon trägt drei Hörner – allerdings nur die Männchen. Ursprünglich stammt die Art aus Afrika, wurde aber 1972 absichtlich nach Hawaii gebracht. Schon bald begannen Händler, die etwa 25 Zentimeter langen Wildtiere zu fangen und als exotische Haustiere in den USA zu verkaufen. Inzwischen hat die Regierung von Hawaii den Export verboten, um zu verhindern, dass weiterhin wildlebende Tiere gefangen werden.
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A. Rey
Beinahe verschwunden
Rettungsaktion für bedrohten Falter
Gelbringfalter wie dieser gehören zu den gefährdetsten Tierarten der Schweiz, denn ihr Lebensraum an der Grenze zwischen Wald und Wiesen wurde durch menschliche Nutzung immer knapper. Deshalb startete der Kanton Zürich vor 15 Jahren eine Rettungsaktion und schuf geeignete Lebensräume. Heute gibt es wieder Populationen mit über 100 Tieren.
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ESA / Roscosmos / CaSSIS
Auf der Suche nach Wasser
Berner Blick auf Mars
Eine Kamera der Uni Bern namens Cassis, die mit der Marssonde ExoMars mitfliegt, hat ihr erstes Bild unseres Nachbarplaneten zur Erde geschickt. Es zeigt den eisbedeckten Rand des Kraters Korolev – in einer für solche Bilder sehr hohen Auflösung von fünf Metern pro Pixel. Dieses Wochenende beginnt die Hauptmission der Marskamera – sie soll Spuren von flüssigem Wasser genauer untersuchen.
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Nasa/SDO
Heisse Mission
Ein Satellit soll der Sonne ganz nah kommen
Die Sonne ist manchmal sehr launisch: Gewaltige Explosionen in ihrer Atmosphäre können Satelliten und Funknetze stören. Wie es zu den Ausbrüchen kommt, ist noch unklar. Dies will die voraussichtlich 2019 startende europäische Weltraummission «Solar Orbiter» herausfinden. Dabei wird ein Satellit so nahe an die Sonne heranfliegen wie zuvor kein anderer.
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Nasa, ESA, STScI
Happy Birthday, Hubble!
Galaktische Stürme
Mit diesem Bild feiert die Nasa den 28. Geburtstag des Weltraumteleskops Hubble, das die Erde seit 1990 umkreist. Das Foto zeigt den erst eine Million Jahre alten Stern Herschel 36, der von gigantischen Gas- und Staubwolken umgeben ist. Das kosmische Schauspiel findet in 4000 Lichtjahren Entfernung statt.
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H.P. Jost
Schweizer Ackerboden verschwindet
Trügerische Idylle
Wie ein Mosaik wirken die unterschiedlich bepflanzten Felder. Doch die Idylle täuscht: Fruchtbarer Ackerboden schwindet mehr und mehr. Jeden Tag werden in der Schweiz freie Flächen in der Grösse von elf Fussballfeldern zubetoniert.
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Barcelona Supercomputing Center
Wissenschaft und Kirche vereint
Supercomputer in altem Gemäuer
In einer ehemaligen Kapelle in Barcelona steht der Supercomputer «Mare Nostrum 4». Mit seinen gut 13 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde gehört er zu den schnellsten der Welt. Wissenschaftler nutzen ihn etwa für Klimasimulationen, die Suche nach einem Impfstoff gegen Aids oder die Erforschung der Kernfusion. Der spezielle Standort im früheren Gotteshaus diente dem Bestsellerautor Dan Brown als Vorbild für den Supercomputer namens Winston im Roman «Origin».
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Greg Lasley
7000 Kilometer nonstop
Diese Libelle fliegt Rekordstrecken
Die Wanderlibelle macht ihrem Namen alle Ehre: Sie fliegt Strecken von 7000 Kilometern nonstop, zum Beispiel von Indien bis Zentralafrika. Diese Entdeckung machten US-Forschende, als sie das Erbgut der Wanderlibellen untersuchten. Dabei fanden sie heraus, dass es zwischen Tieren aus verschiedenen Kontinenten kaum genetische Unterschiede gibt.
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IBM Research
Kleiner als ein Salzkorn
Der kleinste Computer der Welt
Kleiner als ein Salzkorn und immerhin so leistungsfähig wie ein Chip von 1990: Der helle Fleck in der linken Ecke des schwarzen Plättchens ist der kleinste Computer der Welt. Entwickelt hat ihn IBM-Research. Künftig sollen solche Winzlinge in Produkte integriert werden und dann den Transport überwachen.
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A. Herzog, EFPL
Wie ein Origami
Dieser Roboter faltet sich zusammen
Gerade mal zwei Zentimeter klein und acht Gramm leicht ist dieser putzige Roboter. Er besteht aus flachen Elementen und kann sich platzsparend zusammenfalten. Solche sogenannten Origami-Roboter lassen sich relativ günstig herstellen und sollen künftig im Schwarm für Menschen unzulängliche Orte erkunden – beispielsweise enge Röhren oder Hohlräume im Untergrund.
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Wikimedia Commons / Дмитро Леонтьєв
2000-fache Vergrösserung
Schleimiges Mischwesen
Dank der 2000-fachen Vergrösserung wird auf diesem Bild eine einzelne Spore eines Schleimpilzes (Tubifera dudkae) sichtbar. Schleimpilze sind trotz ihres Namens keine wirklichen Pilze – denn sie haben sowohl Eigenschaften von Tieren wie auch von Pflanzen. Sie können sich wie Schnecken fortbewegen, zur Fortpflanzung bilden sie jedoch Fruchtkörper.
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M. Liebi/PSI
Sichtbare Kollagenfasern
Das Innere der Knochen
Nur 2.5 Millimeter lang ist dieses Stück eines menschlichen Wirbelknochens. Seine innere Struktur haben Schweizer Forschende erstmals mithilfe einer speziellen 3-D-Computertomografie abgebildet. Diese macht sichtbar, wie die Kollagenfasern des Knochens ausgerichtet sind. Künftig soll die neue Methode genutzt werden, um Knochenkrankheiten genauer zu erforschen.
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DLR
Für gesunde Marsianer
Grünzeug für den roten Planeten
Wenn Menschen dereinst auf den Mars reisen wollen, müssen sie dort eigene Nahrung anpflanzen. Wie das funktionieren könnte, erforschen deutsche Wissenschaftler in der Antarktis – in einem Container mit künstlichem Sonnenlicht und Töpfchen für verschiedenste Pflanzen.
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Shutterstock
Wegen seines Urins 🍿
Dieses Tier riecht nach Butter-Popcorn
Dieser Marderbär, der eigentlich zu den Schleichkatzen gehört, lebt im südostasiatischen Regenwald. Um sein Revier zu markieren, hinterlässt er eine Geruchsspur, die stark nach Butter-Popcorn riecht. Für das ungewöhnliche Aroma ist eine spezielle chemische Substanz verantwortlich, die US-Forscher im Urin des Marderbärs nachgewiesen haben.
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ESO
Möge die Macht ihm sein
Lichtschwert in die Milchstrasse
In der chilenischen Atacamawüste schicken Astronomen einen Laserstrahl in Richtung Milchstrasse. Das starke Licht erzeugt in der Atmosphäre in 90 Kilometern Höhe einen künstlichen Stern. Dieser dient anderen Teleskopen als Referenzpunkt, um Unschärfen in den Bildern zu verringern.
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Intel, Ars Electronica
Weltrekord
Ein Ballett mit 500 Drohnen
Dieses Lichtmuster hat ein Schwarm von Drohnen in den Nachthimmel gezeichnet. Mit LED-Leuchten bestückt tanzten sie über einem Flugplatz in der Nähe von Hamburg eine siebenminütige Choreografie. Gesteuert wurden sie von nur vier Piloten. Dass so viele Drohnen in Formation fliegen, ist Weltrekord. An der Aktion waren auch Ingenieure der ETH Zürich beteiligt.
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David Nadlinger, EPSRC
Winzig klein
Einsames, gefangenes Atom
Man sieht es kaum: Der winzige weisse Punkt in der Mitte dieses Bildes ist ein einzelnes Strontium-Atom. Physiker der Uni Oxford haben es fotografiert, als das Atom in einer sogenannten Ionenfalle gefangen war. Mit solchen Geräten erforschen die Forscher die quantenphysikalischen Eigenschaften der Materie.
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iStock
Um sie zu wiegen
Kaum auf der Welt und schon hypnotisiert
Frisch geschlüpfte Suppenschildkröten sind ausserordentlich zappelig. Wenn Forscher aber deren Augen abdecken und einen leichten Druck auf den kleinen Körper ausüben, bleiben die Tierchen wie hypnotisiert liegen, etwa eine halbe Minute lang. So lassen sich die vom Aussterben bedrohten Schildkröten zum Beispiel wägen, ohne dass sie ständig davonkrabbeln.
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Museum of Veterinary Anatomy FMVZ USP, Wagner Souza e Silva
Unter dem Gewebe
Innenleben eines Pferdefusses
So umzieht ein fein verästeltes Adergeflecht einen Pferdehuf. Was aussieht wie ein 3D-Modell aus dem Computer, sind in Wahrheit echte Blutgefässe. Diese wurden mit der Chemikalie Vinylacetat gefüllt und so haltbar gemacht. Danach wurde das darüber liegende Gewebe weggelöst, um das Innere sichtbar zu machen.
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G. Poinar
Einzigartiges Exemplar
Diese Blume war einst tödlich
Etwa 15 Millionen Jahre alt ist diese in Bernstein eingeschlossene Blume. Gefunden wurde sie bereits vor 30 Jahren, jedoch erst kürzlich genauer untersucht. Es stellte sich heraus: Die Blume ist das einzige Exemplar einer bisher unbekannten und längst ausgestorbenen Art. Sie gehört zu einer Familie von Giftpflanzen und enthielt Strychnin, ein starkes Nervengift.
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Wildlife-Media
Eingebauter Frostschutz
Dieser Falter überlebt auch eisige Kälte
Der Zitronenfalter ist der einzige bei uns heimische Schmetterling, der seinen Winterschlaf ungeschützt im Freien verbringt. Möglich ist das dank seines körpereigenen Frostschutzmittels, dem Glycerin. Es sorgt dafür, dass die Körperflüssigkeit des Falters nicht gefrieren kann. So überlebt das Insekt Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius.
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Nasa
5500 Lichtjahre von uns entfernt
Kosmische Schönheit
Dieser kosmische Nebel ist 5500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Junge, sehr heisse Sterne bringen kühleres Gas in ihrer Umgebung zum Leuchten. Dieses Bild entstand, indem Wissenschaftler die Daten verschiedener Teleskope kombiniert haben.
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iStock
Fast schon ausgestorben
Der Steinkauz erlebt ein Revival
Fast wäre der Steinkauz in der Schweiz ausgestorben. Vor fünfzehn Jahren nistete diese Eulenart nur noch an etwa 50 Standorten. Dass es ihr heute wieder besser geht, ist neuen Nistplätzen und Wiesenflächen sowie mildem Wetter zu verdanken. So fand der kleine Raubvogel in den vergangenen Wintern genügend Beute und konnte sich wieder an über 150 Standorten niederlassen.
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A. Gabychev
In Sibirien
Schuld an diesem Krater ist das warme Klima
Über einen Kilometer lang und 100 Meter tief ist dieser Krater in Sibirien. Er begann sich zu öffnen, als vor gut 25 Jahren die Temperaturen anfingen, zu steigen. Der Permafrostboden taute allmählich auf – und sackte schliesslich ein. Seither verbreitert sich der Graben jährlich um bis zu 18 Meter und reisst immer mehr Wald in die Tiefe.
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Zooey Braun
Haus der Zukunft
Wohnen im Abfall
Im Testgebäude NEST der Materialprüfungsanstalt Empa in Dübendorf erforschen Ingenieure, Architekten und Materialwissenschaftler neue Methoden und Baustoffe für die Häuser der Zukunft. Das hell erleuchtete zweite Stockwerk etwa besteht nur aus wiederverwerteten oder kompostierbaren Materialien. Zwei Studenten werden das Wohnen im Abfall testen.
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Wikimedia Commons / Kilarin
Was?
Diese Spinne hört mit ihren Beinen
Die Spinne der Art Phidippus audax nimmt Geräusche über ihre Beinhaare wahr. Eine menschliche Stimme zum Beispiel spürt sie auf drei Meter Entfernung an ihren feinen Härchen. Darauf erstarrt das einen Zentimeter grosse Tierchen schockartig, wohl um potenziellen Fressfeinden möglichst nicht aufzufallen.
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Wikimedia Commons / Charlesjsharp
Sie dauert rund 40 Minuten
Scharlachlibellen bei der Paarung
Die Paarung der Scharlachlibellen dauert rund 40 Minuten, danach legt das Weibchen mit dem Männchen zusammen die Eier auf schwimmende und aus dem Wasser ragende Pflanzen.
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Nasa
Von wegen rot
Oberfläche des Mars
Was wie ein abstraktes Gemälde aussieht, ist in Wahrheit die Oberfläche unseres Nachbarplaneten Mars. Auf einer Hochebene mit dem Namen Terra Meridiani hat der Mars Reconnaissance Orbiter geologische Verwerfungen entdeckt.
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Dreamstime
Nicht blinzeln!
Blitzschnelle Schlangen
Schneller als ein Blinzeln beisst diese Erdnatter zu. Das haben US-Forscher im Labor gemessen: Beobachtet haben sie neben der Erdnatter auch eine Wasser-Mokassinotter sowie eine Texas-Klapperschlange. Alle drei Schlangenarten erreichten ihre Beute in wenigen Hundertstelsekunden. Ein Mensch braucht viermal mehr Zeit, um einmal zu blinzeln.
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Hans Hillewaert
Weil der Schnee früher schmilzt
Der Vogel Knutt wird wohl bald Opfer der Klimaerwärmung
Dem Knutt, einem arktischen Strandvogel, setzt die Klimaerwärmung immer mehr zu. Weil der Schnee heute um Wochen früher schmilzt als noch vor 30 Jahren, gedeihen Bodeninsekten rascher – zu rasch für die Knuttküken. Bis diese geschlüpft sind, haben sie die Masse der Beuteinsekten bereits verpasst. So wachsen die Jungen zu schwächeren Vögeln heran oder verhungern.
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Flickr / Ian Sutton
Frosch im Hals
Krähe frisst giftige Kröte
Die giftigen Aga-Kröten wurde 1935 nach Australien gebracht, um Käfer in Zuckerrohr-Plantagen zu bekämpfen. Daraufhin breiteten sie sich explosionsartig aus, da sie keine natürlichen Feinde haben. Dachte man bis jetzt – denn Krähen haben offenbar gelernt, wie man an die ungiftigen Teile heran kommt.
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Warut Roonguthai
Errätst du es?
Welche Frucht ist das?
So sieht die wilde Banane aus: Ursprünglich war die Frucht rund und hatte steinharte, haselnussgrosse Kerne. Die ersten Bananenstauden wuchsen in dem Gebiet der heutigen Länder Malaysia und Thailand. Sie wurden schon im 7. Jahrhundert vor Christus gegessen. Heute gibt es über 1000 verschiedene Kreuzungen und Varianten der Frucht.
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Herbert Meyrl / www.uwbild.de
In Mexiko
Grösste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt
Auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan haben Forscher die grösste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt. Sie erstreckt sich über beinahe 350 Kilometer Länge.
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Shutterstock
Lass dich nicht täuschen
Mit dieser Blüte stimmt etwas nicht
Was wie eine rosarote Blüte aussieht, ist in Wahrheit ein Insekt: eine Orchideenfangschrecke. Perfekt getarnt lauert die unerbittliche Jägerin auf Beute, Bestäuber wie Bienen oder Fliegen. Die Tarnung der in den Regenwäldern Südostasiens lebenden Räuberin funktioniert sogar so gut, dass sie für ihre Opfer attraktiver ist als echte Blumen.
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Nikolaj Scharff, Natural History Museum of Denmark
🕷️ vs. 🕷️
Spinne auf Spinnenjagd
Pelikanspinnen (Eriauchenius workmani) verdanken ihren Namen einem grossen Kiefer mit langen Zangen. Damit halten sie ihre Beute auf Distanz, damit deren Gegenangriffe ins Leere laufen – bis das Opfer stirbt und verzehrt wird.
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AuthaGraph
Realistische Grössenverhältnisse
Diese Karte zeigt die Welt präziser als je zuvor
Diese Weltkarte zeichnete der japanische Grafiker Hajime Narukawa: Er formte den Erdball zu einer Pyramide um und faltete die Seiten zu einem Rechteck auf. So schuf er ein Abbild der Erde, das die Grössenverhältnisse realistischer darstellt, als wir uns das gewohnt sind. Zum Beispiel sieht Europa plötzlich überraschend klein aus.
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Nasa
Unerreichte Detailgenauigkeit
Nahaufnahme des Jupiters
Dieses Bild des Jupiters hat die Raumsonde Juno aus 3500 Kilometern Entfernung geschossen. Die Sonde nähert sich alle 53 Tage auf weniger als 4000 Kilometer an den Planeten und analysiert bei den nahen Vorbeiflügen die Atmosphäre des Gasriesen und Polarlichter. Ausserdem entstehen so Fotos von bisher unerreichter Detailgenauigkeit.
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Mills Baker
Hai-Flexitarier
Seegrasfressende Haie
Alle Haiarten ernähren sich ausschliesslich von Fleisch – ausser die Schaufelnasen-Hammerhaie: Sie fressen gerne Seegras. Dies hat die Forscherin Samantha Leigh in einem Experiment mit gefangenen Haien herausgefunden. Die Amerikanerin gab den Haien Futter mit 90 Prozent Grünzeug. Dieses konnten die Fische verdauen, obwohl sich ihr Verdauungssystem kaum von dem anderer Haiarten unterscheidet.
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K. Schurian
Bunte Vielfalt
Männchen und Weibchen in einem
Ein Flügel ist blau, der andere braun: Sein besonderes Aussehen verdankt dieser Hauhechel-Bläuling einem Entwicklungsfehler. Sein Körper besteht aus einem Gemisch von männlichen und weiblichen Zellen. Solche Mischwesen kommen auch bei anderen Tierarten vor. Weitergeben können sie ihre aussergewöhnliche Schönheit nicht – sie sind unfruchtbar.
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H. von Mogel
Errätst du es?
Welches Lebensmittel ist das?
Bevor der Mensch begann, Nutzpflanzen zu züchten, sahen Getreide und Gemüse anders aus. Beispielsweise der Vorgänger des heutigen Maises, ein mexikanisches Süssgras namens Teosinte: Seine Ähren tragen nur fünf bis zwölf Kerne. Die ersten gefundenen Reste von kultiviertem Mais stammen aus der Zeit um 4700 vor Christus.
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ESA/Nasa
Cheese!
Astronaut posiert fürs Selfie mit der Erde
Dieses Selfie hat der französische Astronaut Thomas Pesquet geschossen. Sein Gesicht ist darauf nicht zu sehen, dafür spiegelt sich die Erde im Sichtfenster seines Helms. Der Astronaut unternahm gerade 400 Kilometer über der Erdoberfläche seinen ersten Weltraumspaziergang. Er installierte neue Batterien an der Aussenhülle der Raumstation ISS.
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Flyability.com
Hinab ins ewige Eis
Eine Drohne fliegt ins Unbekannte
Diese ungewöhnliche Drohne erkundet eine Gletscherspalte oberhalb von Zermatt. Damit sie allfällige Kollisionen übersteht, sind Motor und Kamera von einem federnden, kugelförmigen Rahmen umhüllt. So kann die Maschine zuverlässig Orte anfliegen, die für Menschen unzugänglich oder gefährlich sind. Entwickelt hat sie ein Spin-off der ETH Lausanne.
Falklands Maritime Heritage Trust / National Geographic
Shackletons legendäres Expeditionsschiff gefunden
Es war die letzte grosse Expedition des goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung: 1914 brach Ernest Shackleton mit seiner Mannschaft an Bord der Endurance auf. Doch das Schiff wurde vom Packeis eingeschlossen und unter dem Druck der Eismassen zerstört, nur die Mannschaft konnte sich retten. Seit 2019 suchte ein Team um den Meeresarchäologen Mensun Bound nach dem Schiff. Jetzt wurde das Wrack im Weddellmeer in 3000 Metern Tiefe entdeckt.
Golden schimmert der Neubau des Umwelt- und Energieamts der Stadt Basel. Für die Fassade wurde weltweit erstmals 3D-Schmelzglas verwendet, in welches Solarpanels eingearbeitet sind. So sollen jährlich aus der Photovoltaik-Glasfassade des Gebäudes mehr als 150 000 Kilowattstunden Sonnenenergie gewonnen werden – das reicht aus, um das 18-Millionen-Franken-Gebäude selbst vollends zu versorgen und Überschüsse an das Stromnetz abzugeben.
Krähen nutzen Äste, Steine und andere Dinge als Werkzeuge, um beispielsweise Nahrung aus Baumhöhlen zu holen. Manche dieser Werkzeuge scheinen ihnen wichtiger zu sein als andere. Forschende haben beobachtet, dass Geradschnabelkrähen manche Werkzeuge länger behalten und besonders gut auf diese aufpassen. Zum Beispiel komplexe Werkzeuge mit Haken, die sie nicht so leicht ersetzen können.
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University of Birmingham
Dinosaurier schlüpften ähnlich aus Eiern wie Vögel
Das rund 70 Millionen Jahre alte Embryo, das Forschende in einem fossilierten Dinosaurier-Ei in China fanden, liefert neue Erkenntnisse zur Verbindung zwischen Dinosauriern und heutigen Vögeln. Denn «Baby Yingliang», das zur Gattung der Oviraptorsaurier gehört, nimmt im Ei eine ähnliche Position wie Vögel beim Schlüpfen ein. Das Foto visualisiert, wie das Embryo im Ei ausgesehen haben könnte.
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University of Bordeaux
Milliarden einsame Planeten wandern durch die Galaxie
Fast drei Meter lange Tausendfüssler streiften vor rund 300 Millionen Jahren durch das heutige Europa. Das lässt das Fossil vermuten, welches Forschende durch Zufall bei einem Strandspaziergang in Nordengland entdeckten. Die Arthropleura genannte Spezies lebte noch vor den Dinosauriern. Unklar ist, wieso die Tausendfüssler so gross werden konnten und warum sie ausstarben, möglicherweise wegen des Klimawandels oder des Aufkommens der Reptilien.
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Jeff Moore/University of Utah
Das Matterhorn schwingt
Massiv und unverrückbar erscheinen grosse Berge wie das Matterhorn – doch auch sie sind konstant in Bewegung. Der Gipfel des Matterhorns schwingt in zwei Sekunden um wenige Nano- bis Mikrometer hin und her. In Bewegung gesetzt wird er durch seismische Wellen in der Erde, zum Beispiel Erdbeben oder die Gezeiten. Diese Information hilft Forschenden, die Stabilität von Felsen und Hängen eines Bergs zu bewerten.
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Mauricio Anton
Warum das Wollhaarmammut verschwand
Vor langer Zeit war nicht allein die Erderwärmung schuld am Aussterben des Wollhaarmammuts: Der Mensch hat dies entscheidend beschleunigt. In manchen Regionen Eurasiens um fast 4000 Jahre, wie Forschende herausfanden. Das Wollhaarmammut wurde wegen seines Fleisches, seiner Felle, seiner Knochen und seines Elfenbeins ausgebeutet. In der Arktis – wo weniger Menschen lebten – haben die Urzeit-Riesen vermutlich Tausende von Jahren länger überlebt.
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Dr. Tom Gernon/University of Southampton [@TMGernon]
Vor 450 Millionen Jahren kühlte die Erde drastisch ab – 85 Prozent der Tierarten starben aus. Grund für die Eiszeit waren womöglich Perioden mit heftigen Vulkanausbrüchen. Solche erwärmen das Klima zwar kurzzeitig, können über Millionen von Jahren aber eine globale Abkühlung auslösen. Denn die Verwitterung von Vulkangestein setzt Phosphor frei. Dieses lässt Algen spriessen, die Kohlendioxid in der Atmosphäre reduzieren – die Temperaturen sinken.
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Wenying Li, Xinjiang Institute of Cultural Relics and Archaeology
Die Mumien aus dem Tarimbecken sind weder europäisch noch chinesisch
Seit die bronzezeitlichen Mumien aus dem ostchinesischen Tarimbecken in den 90er-Jahren entdeckt wurden, geben sie der Wissenschaft Rätsel auf: Im Gegensatz zur Bevölkerung im Kernland Chinas trug ihr Aussehen vermeintlich «westliche» Züge. Genetische Analysen haben nun gezeigt, dass sie keine europäischen Einwanderer waren. Sie sind Nachkommen einer unabhängigen indogenen Population, die die Region bereits seit der Eiszeit bevölkerte.
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Isabelle J. Su et al.
So intelligent bauen Spinnen ihre Netze
Ein fertiges Spinnennetz ist ein kleines architektonisches Wunderwerk der Natur. Doch wie entsteht es? Ein Forschungsteam hat Knäuelnetzspinnen beim Bau eine Woche lang zugeschaut und basierend auf Fotos dreidimensionale Modelle erstellt. Dabei sahen sie: In den ersten zwei Tagen webt die Spinne das Grundgerüst, das sie innen anschliessend nach und nach verstärkt. Ausserdem besteht schon mit dem unfertigen Netz die Chance, Beute zu fangen.
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Mat Yunoh Siti-Munirah et al.
Sonderliche Pflanze in Malaysia entdeckt
Die Pflanzen der Gattung Thismia sind nicht das, was man von herkömmlichen Pflanzen kennt. Sie enthalten zum Beispiel kein Chlorophyll, also keinen grünen Farbstoff, und sehen ein bisschen aus wie Pilze. Zudem sind sie ausserordentlich selten. Ganz besonders interessant ist hierbei die neu in Malaysia entdeckte Thismia Sitimeriamiae. Ihre Form ist selbst unter den 86 bisher bekannten Arten dieser Gattung einzigartig.
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John O' Connor
Junge Robben können die Tonhöhe ihrer Stimme ändern
Dieses Robbenbaby namens Hoover kann die menschliche Sprache imitieren – und etwa Laute mit einem schroffen Akzent «bellen». Forschende wollten nun herausfinden, ob andere Robbenbabys das auch können und sich an Geräusche ihrer Umgebung anpassen. Das Resultat ihrer Studie: Bei lautem Meeresrauschen senkten die jungen Robben den Tonfall ihrer Stimme. Diese Eigenschaft, die Tonhöhe zu verändern, besitzen nur wenige Säugetiere.