Das musst du wissen
- 14'400 Jahre alt ist das älteste Brot der Welt, das Forschende in Jordanien entdeckt haben.
- Schon Tausende Jahre vor dem Ackerbau haben unsere Vorfahren Fladenbrote aus wildem Getreide gebacken.
- Der Wunsch nach Brot könnte ein wesentlicher Grund für die Entwicklung der Landwirtschaft gewesen sein.
14’400 Jahre lang lag das bisher älteste Brot der Welt unbeachtet im Boden. Nun fand ein internationales Forschungsteam von Archäologen die verkohlten Überreste des Teigfladens in einer urzeitlichen Feuerstelle namens «Shubayqa 1» im Nordosten Jordaniens. Dort lebte vor Tausenden von Jahren die Kultur der Natufien – ein Volk von Jägern und Sammlern, das offenbar auf den Geschmack von Fladenbrot gekommen war. Sie sammelten wildes Getreide, unter anderem Gerste und Hafer, mahlten, siebten und kneteten es und erhitzen es dann über dem Feuer.
Erstaunlich am Fund ist, dass die Menschen zu dieser Zeit noch gar nicht bäuerlich tätig waren. Denn der Ackerbau entwickelte sich erst etwa 4’000 Jahre, nachdem das Urbrot gebacken worden war. Das zeitintensive Backen von Brot aus Wildgetreide könnte nach Ansicht der Forschenden sogar ein entscheidender Grund für den gezielten Anbau von Pflanzen gewesen sein. So hätten sich unsere Vorfahren einen einfacheren Zugang zu Nahrungsmitteln verschaffen. Im Lauf der Jahrtausende wurde das Fladenbrot dann zum weitverbreitetsten Brot der Welt – alle ackerbauenden Kulturen kennen es.