Das musst du wissen
- Ein neues, hochempfindliches Röntgenteleskop startet bald ins All. Es heisst eRosita und kommt aus Deutschland.
- Es soll unter anderem beobachten, wie Galaxienhaufen sich ausdehnen.
- So wollen Astronomen mehr über die Triebkraft hinter dieser Ausdehnung, die Dunkle Energie, erfahren.
Am kommenden Freitag startet das in Deutschland entwickelte Röntgenteleskop eRosita an Bord einer russischen Raumsonde ins All. Dort wird es, 1,5 Millionen Kilometer weit entfernt, mit der Erde um die Sonne kreisen und bis zu 100 000 Galaxienhaufen beobachten.
Galaxienhaufen sind in ihrem Innern von extrem heissem Gas durchzogen und solche Hitzequellen kann das Röntgenteleskop sehen. Es soll verfolgen, wie sich Galaxien im Universum bewegen und ausdehnen. Anhand der Beobachtungen wollen Astronomen mehr über die Triebkraft der Ausdehnung – die sogenannte Dunkle Energie – verstehen.
eRosita soll auch andere heisse Phänomen wie aktive schwarze Löcher, Supernova-Überreste oder Neutronensterne beobachten. Dazu wird das Weltraumteleskop den gesamten Himmel alle sechs Monate durchmustern.
Das Teleskop besteht aus sieben parallel ausgerichteten Spiegelmodulen, die hochenergetische Photonen einfangen und an Röntgenkameras weiterleiten. Damit ist es 20-mal so empfindlich wie das deutsche Röntgenteleskop Rosat aus den 90er-Jahren.