Diese Stabschrecke will wohl nicht als Zweig durchgehen
Die meisten Stabschrecken sehen aus wie Baumzweige und sind so gut getarnt vor Fressfeinden. Doch es gibt einige, die sich gerne zeigen. Etwa die neu entdeckte «Achrioptera manga» auf Madagaskar. Kaum geschlechtsreif, färbt sich der Körper des Männchens strahlend blau. Forscher rätseln noch, ob dies der Balz oder der Abschreckung dient.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Jason Thompson
Kräht noch in Asien
Wildlebender Vorfahre des Haushuhns
Kein neuer Zuchthahn ist das, sondern die Ursprungsrasse der heutigen domestizierten Hühnerrassen. Das in weiten Teilen Asiens noch heute vorkommende, teils wildlebende Bankivahuhn wurde schon vor 5000 Jahren gezähmt und gezüchtet. Nach Europa kam das Haushuhn erst im sechsten Jahrhundert nach Christus.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Brian0918
Vor 25 Jahren aus Asien eingeschleppt
Diese Milbe fügt unseren Bienen erheblichen Schaden zu
Seit die Varroa-Milbe 1984 aus Ostasien in die Schweiz eingeschleppt wurde, fügt sie der Honigbienenzucht erheblichen Schaden zu. Der Parasit saugt nicht – wie bisher angenommen – die blutähnliche Hämolymphe aus, sondern den Fettkörper der Biene. Das Organ ist mit der menschlichen Leber vergleichbar und unter anderem wichtig für das Immunsystem der pelzigen Honigproduzenten.
Teile dieses Science Pic
NCMIR / Tom Deerinck, Mark Ellisman
Stabilisierend
Häufigstes Protein in unserem Körper
Keine Grissini sind das, sondern Kollagenfasern unter dem Mikroskop. Das zähe und trotzdem elastische Strukturprotein stabilisiert unter anderem Bindegewebe, Sehnen, Bänder, Knorpel und Haut. Unter den verschiedenen Proteinen ist Kollagen in unserem Körper mit einem Drittel am häufigsten vertreten. Übrigens ist Kollagen die Grundlage von Gelatine.
Teile dieses Science Pic
David Gruber
Haie leuchten für ihre Artgenossen
Haie leuchten grün – aber nur Haiaugen sehen es
In der Tiefsee ist es dunkel – wie soll man seine Artgenossen da erkennen? Spezielle Katzenhaie leuchten in fluoreszierendem Grün, das aber nur für ihre Artgenossen sichtbar ist. Wir sehen also nur schwarz – wären wir ein Hai, sähen wir aber grün.
Teile dieses Science Pic
pxhere
Araukarie
Diese Pflanzenart gab es schon bei den Dinos
Als unser Planet noch den Dinosauriern gehörte, waren die Wälder wohl voll mit solchen tannenähnlichen Bäumen. Denn die chilenische Araukarie ist verwandt mit fossilen Pflanzenarten, die bis 90 Millionen Jahre alt sind. Zum Vergleich: Die Dinosaurier verschwanden vor rund 65 Millionen Jahren von der Erde.
Teile dieses Science Pic
IDW
Sie kann Farben fühlen
Auch eine blinde Raupe findet ihren Zweig
Um sich zu tarnen, tut die Birkenspanner-Raupe so, als wäre sie ein Zweig. Wie Forschende der Universität Liverpool und des Max-Planck-Instituts nun herausgefunden haben, nehmen blinde Raupen Farbe mit der Haut wahr. Sie suchen auch ohne Augenlicht Zweige, die ihnen ähneln und passen ihre Farbe dem Untergrund an.
Teile dieses Science Pic
University of California Merced
US-Student findet Dino-Schädel
Das ist die 65 Millionen Jahre alte Alice
Jackpot! Der Biologie-Student Harrison Duran entdeckte bei einer Grabung in North Dakota Anfang Juni einen 65 Millionen Jahre alten Schädel eines Triceratops. Zu Ehren der Landbesitzerin nannte er den Schädel Alice.
Teile dieses Science Pic
Kris Williams
Biolumineszenz
Das leuchtende Meer
Millionen von Einzellern leuchten hier, in Anglesey, Wales, in der Brandung auf. Noctiluca scintillans heissen die biolumineszenten Meeresorganismen. Wahrscheinlich locken sie damit die Feinde ihrer Feinde an – das Leuchten ist sozusagen ein Hilferuf.
Teile dieses Science Pic
arbyreed
Runde Sache
Das sind keine Hasenkotbällchen
Sondern Steine – sogenannte Moqui-Marbles, die in einem Indianerreservat in Utah, USA, vorkommen. Ihr Steininneres besteht aus Sandstein und ist von einem eisenhaltigen Mantel umgeben. Entstanden sind sie einst in flachem Gewässer, wo sich an Sandsteinkieseln Eisenverbindungen ablagerten. Das Gebiet lag vor zwei Milliarden Jahren unter Wasser.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Daniel Schwen
Die spinnen, die Spinnen 🕷️🕸️
Deko fürs Netz
Spinnen bauen Netze, um ihre Beute zu fangen. Damit Mücken, Fliegen und Co darin hängen bleiben, sollte die Falle möglichst unsichtbar sein. Doch es gibt Spinnenarten, die ihre Netze mit Zickzacklinien oder Spiralen verzieren. Ob diese Deko Vögel wegnavigieren, die Spinnen besser tarnen oder die Beute sogar anlocken soll, ist bis heute ein Rätsel.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / David Monniaux
Tropfsteinhöhle
Filigranes Kunstwerk aus Kalkstein
Sie sehen aus wie Spaghetti und heissen auch so. Diese in der französischen Grotte de Choranche hängenden Spaghetti-Stalaktiten sind – wie alle Stalaktiten – durch kalkhaltiges Wasser entstanden, das kontinuierlich von der Decke tropft. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt Kalk zurück und bildet langsam aber stetig hängende Zapfen.
Teile dieses Science Pic
Nasa
50 Jahre Mondlandung
Sie schoss die Männer auf den Mond
Margaret Hamilton programmierte die Flugsoftware für die erste US-Mondmission Apollo 11 im Jahr 1969. Ohne sie hätte Neil Armstrong wohl nie einen Fuss auf den Mond gesetzt. Kurz vor der Landung gingen mehrere Alarme los – doch weil Hamilton dem Computer das Priorisieren beigebracht hatte, brachten ihn die Kleinigkeiten nicht zum Absturz.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Asja Radja
Pollen unter dem Mikroskop
Auf die Oberfläche kommt es an
Das hier sind die Blütenpollen von Gänseblümchen (gelb), Passionsblume (lila) und Friedenslilie (grün). Deren raue bis stachelige Oberfläche sorgt dafür, dass sie besser an ihren Transporteuren wie Insekten oder Vögeln haften bleiben. Pollenkörner von Windbestäubern wie Birken oder Gräsern hingegen sind eher glatt.
Teile dieses Science Pic
University of Adelaide / Erinn Fagan-Jeffries
Neue Wespenart
Sie ist nach dem Oreo-Guetzli benannt
Dürfen wir vorstellen? Das ist Sathon oreo, eine neu entdeckte Wespenart. Wie so oft beim Benennen von neuen Arten, hatten Forschende auch hier freie Bahn. Kein Zufall also, dass diese Wespe nach dem Schoggi-Guetzli «Oreo» benannt wurde. Die Erklärung: Wie beim Gebäck sind auch die Fühler des Insekts braun mit weissem Mittelteil.
Teile dieses Science Pic
Flickr / Anthony Mendoza
Kriechender Teufel
Dieser Kaktus frisst sich selbst auf
Faulheit oder clevere Überlebensstrategie? Definitiv letzteres. Auf dem Weg durch die Wüste bildet dieser Kaktus auf seiner Stammunterseite immer wieder neue Wurzeln. «Kriechender Teufel» heisst die Wüstenpflanze womöglich, weil sie das jeweils hinterste Stück von sich selbst absterben lässt und durch die frischen Würzelchen wieder in sich aufnimmt.
Teile dieses Science Pic
Robinson-Isis Rov-Erc
Plastikverschmutzung
Da nützt der stärkste Schutzschild nichts
Vor tierischen Feinden kann sich diese Krabbe wohl noch schützen. In diesem Fall mit einer Krustenanemone als Schild. Gegen den Menschen wird es jedoch schwieriger. Denn obwohl sie an einem der einsamsten Orte der Welt lebt – im Indischen Ozean in 1065 Metern Tiefe – hat man in ihr Plastikteilchen gefunden, die sie wohl über die Nahrung aufgenommen hat.
Teile dieses Science Pic
iStock
Schlaues Kerlchen
Dieser Tintenfisch kann zählen
Dieser Tintenfisch mit dem Namen Sepia pharaonis ist besonders schlau. In einem Experiment sollte er sich zwischen Boxen entscheiden, die mit unterschiedlich vielen Garnelen befüllt waren. Je näher die Anzahl Garnelen beieinander lag, desto länger musste er überlegen. Daraus schlossen Forschende, dass der Tintenfisch die Menge genau abzählt.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Nasa
Moderne Landwirtschaft
Die Kornkreise von Kansas
Diese Satellitenaufnahme zeigt nicht das Werk von Aliens, sondern das von Landwirten. Um die einstige Prärielandschaft des US-Bundesstaats Kansas fruchtbar zu halten, benötigt es viel Wasser. Damit möglichst wenig davon verdunstet, werden die Felder – mit einem Radius von bis zu 800 Metern – durch fahrbare Rohre von der Feldmitte aus bewässert.
Teile dieses Science Pic
Alamy
Kriechen war gestern
Diese Seeschlange ist Surf-Profi
Am Strand wollte diese Plättchen-Seeschlange wohl nicht landen. Denn eigentlich ist sie ein Surf-Profi. Sie nutzt die Meeresströmungen und die Wellen geschickt, um weitere Distanzen auf der Wasseroberfläche zurückzulegen. Eine Computersimulation hat ergeben, dass das Tier auf den Wellen reitend über 30'000 Kilometer weit kommen kann: Von den Philippinen bis nach Hawaii.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Peter G. Werner
Pilzsporen
Wie winzig kleine Samen
Sind das Erbsenschoten im Ultraschall? Nein, es handelt sich um sogenannte Ascosporen – schlauchartige Behälter, in denen Pilzsporen von Schlauchpilzen wie Morcheln lagern. Mit blossem Auge kannst du sie kaum sehen. Doch im Wald kannst du mit etwas Glück Pilze beobachten, die ihre Sporen zur Fortpflanzung in Form eines Puderwölkchens in die Luft schleudern.
Teile dieses Science Pic
iStock
Walhai
Streifzug durch den Ozean
Walhaie, die grössten Fische der Welt, sind gerne unterwegs. Einige schwimmen bis zu 1600 Kilometer weit, um dann Kehrt zu machen und zurück zu ihrem Heimatort vor der Küste Indonesiens zu schwimmen. Forschende vermuten, dass Gründe dafür die Partnerwahl sowie abwechslungsreiches Futter sind.
Teile dieses Science Pic
Manned Spacecraft Center, Houston, Texas
Mondgestein
Soll von der Erde stammen
«Big Bertha», ein vom Mond importierter Stein, könnte teils von der Erde stammen. Denn der 9 Kilo schwere Brocken enthält – ähnlich wie Granit – Quarz, Feldspat und titanhaltigem Zirkon. Diese Kombi kommt auf dem Mond äusserst selten vor. Vermutlich wurde das Gestein von der Erde aus durch frühzeitliche Erdeinschläge ins Weltall katapultiert.
Teile dieses Science Pic
Sciencephoto
Pfingstnelke
Schützenswerte wilde Schwester
Pfingstnelken wie diese sind in vielen Gartencentern erhältlich. Ihre wilden Geschwister sind in freier Natur jedoch nur noch an vereinzelten Standorten zu finden, in der Schweiz am ehesten noch im Jura. Um das Aussterben der seltenen wilden Arten zu verhindern, müssen diese besser geschützt werden, fordern Wissenschaftler.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Die Säulen der Schöpfung
Hier entstehen neue Sterne
In diesem fingerförmigen Gebilde aus Wasserstoff und Staub entstehen gerade neue Sterne. Nicht von ungefähr also erhielten die «Pillars of Creation», die Säulen der Schöpfung, ihren Namen. Sie sind siebentausend Lichtjahre von der Erde entfernt, im Sternbild der Schlange. Nur schon die Fingerkuppen der Formation sind größer als unser Sonnensystem.
Teile dieses Science Pic
D. Keller
Von Hand bemalt
Gelbe Tupfen für die Forschung
Diese Libelle – eine sogenannte Helm-Azurjungfer – hat nicht von Natur aus gelbe Punkte auf ihren Flügeln. Vielmehr bemalen Forschende die Tiere mit unterschiedlichen Mustern, um zu verfolgen, wie weit und wohin sie fliegen. Unter spezieller Beobachtung steht diese Liebellenart, weil sie mehr und mehr vom Ausserben bedroht ist.
Teile dieses Science Pic
IHEID / Rosie Sims
Tigermücken
Kastrierte Mücken gegen Zika und Dengue
Hungrig stürzen sich die Labormoskitos auf das Futter – in diesem Fall menschliches Blut. In Kolumbien werden die ägyptischen Tigermücken im Rahmen einer weltweiten Gesundheitsintervention gegen Infektionskrankheiten wie Dengue und Zika gezüchtet und später freigelassen. Sie sind sterilisiert und sollen so die freilebende Population eindämmen.
Teile dieses Science Pic
Fumio Takeshita
Er gibt alles
Flirten auf Krabbenart
Das Winkerkrabben-Männchen ist ein Flirtprofi. Wie der Name schon andeutet, winkt es dem Weibchen mit der grossen Schere zu, um es anzulocken. Ist ihm das gelungen, fängt es an zu stampfen und mit der kleinen Schere Zirp-Geräusche zu machen. Je schneller und ausdauernder das Männchen lärmt, desto attraktiver wirkt es auf seine Angebetete.
Teile dieses Science Pic
WSL / Vivanne Dubach
Echter Mehltau
Dieser Pilz kann nicht allein leben
Diese schneeflockenähnlichen Ausstülpungen, sogenannte Kleistothezien, gehören zum Fruchtkörper des Echten Mehltaupilzes. In ihnen bilden sich Sporen, mit denen sich der Pilz fortpflanzt. Um zu überleben, ist Mehltau auf Wirtspflanzen wie Weinreben angewiesen und gilt als Pflanzenkrankheit.
Teile dieses Science Pic
Wildbiene + Partner
Gefährdete Einsiedler
Den Wildbienen fehlen die Blumen
Gleich im Dreierpack belagern diese gehörnten Mauerbienen eine Blume. Tatsächlich wird der Lebensraum für sie und andere Einsiedlerbienenarten immer enger. Die meisten Bienen sind auf ganz bestimmte Blüten angewiesen, die mehr und mehr verschwinden. So ist von den 600 einheimischen Wildbienenarten fast die Hälfte gefährdet.
Teile dieses Science Pic
ZHdK / Florian Dombois
Auf dem Dach der ZHdK
Forschen im Windkanal
Mitten im Windkanal auf dem Dach der Zürcher Hochschule der Künste steht der Wissenshistoriker Mario Schulze. Er forscht unter anderem zur Geschichte von Windkanälen. Zurzeit ist er beteiligt am SNF-Projekt «Luftbilder/Lichtbilder». Der Kanal dient seit 2012 als Ort für künstlerische und wissenschaftshistorische Produktionen.
Teile dieses Science Pic
Uni Newcastle
Film ab!
3-D-Kino für die Gottesanbeterin
Die Gottesanbeterin kann innerhalb einer Zehntelsekunde Fliegen aus der Luft packen. Für dieses gute Reaktionsvermögen ist räumliches Sehen ein Must-Have. Indem Forschende dieser Gottesanbeterin eine Mini-3-D-Brille an die Augen klebten und ihr Filmchen von Beutetieren zeigten, konnten sie belegen, dass das Insekt räumliche Tiefe erkennen kann.
Teile dieses Science Pic
Schmidt Ocean Institute
Hier sprudelt das Leben
300 Grad heisse Tiefseelandschaft
Diese sprudelnde Wunderwelt haben Forscher erst kürzlich im Golf von Kalifornien auf zweitausend Metern Tiefe entdeckt. Das vulkanische Gebiet strotzt nur so von vielfältigem Leben – trotz bis zu 300 Grad heissem Thermalwasser, das aus schornsteinähnlichen Schloten strömt. Unter solchen Bedingungen könnte das erste irdische Leben entstanden sein.
Teile dieses Science Pic
Ralf Berbuir
Von Blüte zu Blüte
Flatternde Zauberwesen
Kaum zu glauben, dass dieser Schwalbenschwanz einmal eine pummelige Raupe war. Wie lange er mit seinem prächtigen Kleid noch auf den Blumenwiesen tanzen wird, ist jedoch ungewiss. Denn er und viele andere Schmetterlingsarten sind vom Aussterben bedroht, weil ihre Lebensräume zusehends verschwinden.
Teile dieses Science Pic
U.S. Centers for Disease Control and Prevention
Multiresistent
So machen sich diese Bakterien immun
Hier handelt es sich nicht um violette Tennisbälle, sondern um das Bakterium Staphylococcus aureus – eine alles andere als harmlose Mikrobe. Denn sie ist resistent gegen fast alle Antibiotika. Wie Forschende herausgefunden haben, helfen dem Bakterium bestimmte Gene dabei, resistent zu werden. Diese Erkenntnis soll nun helfen, neue Antibiotika zu entwickeln.
Teile dieses Science Pic
M. K. Kern
Vorbild für die Technik
Leuchtender Achtbeiner
Weshalb diese Vogelspinne blau leuchtet, haben Forschende zwar noch nicht herausgefunden. Wie das Leuchten funktioniert, ist aber bekannt: Auf den Härchen der Spinne befinden sich Nanostrukturen, die die Brechung des Lichts beeinflussen. Diese Erkenntnis könnte künftig in technische Entwicklungen einfliessen, etwa in die von neuartigen Displays.
Teile dieses Science Pic
Pixabay
Skulpturen der Osterinseln
Für Touristen stecken sie bis zum Hals im Boden
Noch immer glauben viele, die Wahrzeichen der Osterinseln seien kolossale Statuen von Köpfen. Tatsächlich aber stecken sie auf Körpern, die über 600 Jahre lang immer mehr im Boden versunken sind. Dies entdeckte man schon bei den ersten Ausgrabungen vor hundert Jahren. Für Touristen-Fotos werden aber trotzdem nicht alle aus dem Boden befreit.
Teile dieses Science Pic
R. F. Foelix, R. Wehner
Silberameise
Haare als Klimaanlage
Die in der Sahara lebende Silberameise kann Temperaturen von bis zu 70 Grad Celsius standhalten. Ihr Geheimnis: Die silbrig glänzenden Härchen auf dem Körper reflektieren die Sonnenstrahlung und transportieren überschüssige Körperwärme nach aussen – ein doppelter Kühleffekt entsteht.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Felice Frankel
Kreative Physik
Kunst mit magnetischer Flüssigkeit
Das ist kein frisch gemaltes Ölgemälde, sondern das Resultat von physikalischen Vorgängen. Der schwarze Klecks besteht aus sogenanntem Ferrofluid, einer magnetischen Flüssigkeit aus Teilchen in Nanogrösse – Partikeln also, die eine Million Mal kleiner sind als ein Millimeter. Die symmetrische Form erzeugen Magnete, die unter dem Papier liegen.
Teile dieses Science Pic
iStock
Tierisches Helferchen
Freie Bahn für Baumeister Biber
Der Biber hat die Baukunst im Blut. Er baut Dämme, verbindet Wasserläufe und verändert so ganze Uferlandschaften. Dies schafft wiederum neue Lebensräume für andere Tiere wie Vögel und Insekten. In einem Langzeitprojekt des Bundesamts für Umwelt ist der Biber deshalb als Mitarbeiter fix eingeplant: Er hilft mit, die Gewässer zu revitalisieren.
Teile dieses Science Pic
Pixabay
Die Temperatur macht’s
Sechseckige Steinsäulen aus erstarrter Lava
Der Legende nach sollen Riesen den «Giants Causeway» in Irland erschaffen haben. In Wirklichkeit sind die sogenannten Basaltsäulen das Werk geologischer Prozesse und bestehen aus abgekühlter Lava. Die sechseckige Form entsteht aber nur, wenn das Flüssiggestein bei rund 870 Grad erstarrt und der daraus resultierende Spannungsabfall eine geordnete Rissbildung auslöst.
Teile dieses Science Pic
M. Oeggerli
Sichtbar gemacht
Faszination Mikrokosmos
Dieses Mosaik ist nicht etwa von Menschenhand gemacht, sondern ein Produkt der Natur. So sieht nämlich ein Schmetterlings-Ei von oben aus, in 500-facher Vergrösserung. Menschgemacht ist bloss die Farbe, mit welcher der Wissenschaftsfotograf Martin Oeggerli das Bild am Computer nachträglich koloriert hat.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / kaibara87
Vergrösserte Zwiebelzellen
Der Klassiker im Biologieunterricht
Das sind die Zellen einer Zwiebel. Selbst ein ungeschultes Auge erkennt unter dem Mikroskop deren wichtigsten Bestandteile. Für alle, die eine Auffrischung benötigen: Die runden Punkte sind die Zellkerne, die im Zellplasma schwimmen. Sie sind durch eine Zellmembran von den anderen Zellen getrennt.
Teile dieses Science Pic
PRISMA
Gefrässig
Kleiner Käfer, grosser Schaden
So putzig dieser Maikäfer auch aussieht: Seine Larven, die sogenannten Engerlinge, können grossen Schaden anrichten. Sie ernähren sich im Erdreich von Pflanzenwurzeln und können mit ihrer Fresslust sogar ganze Wiesen zerstören. Letztes Jahr sind besonders viele Maikäfer ausgeschwärmt, was für dieses Jahr wohl mehr Larven im Boden bedeutet.
Teile dieses Science Pic
Pixabay
White Island
Dampfende Schwefellandschaft
Zum Glück ist das kein Riechbild, denn auf der White Island – der einzigen Vulkaninsel Neuseelands – muss es bestialisch nach faulen Eiern stinken. Ständig entweicht aus sogenannten Fumarolen schwefelhaltiger Dampf. Diesem hat die Insel übrigens ihren Namen zu verdanken: James Cook fand das Eiland in eine weisse Wolke eingehüllt vor.
Teile dieses Science Pic
D. Nill, Linnea Images
Nachtaktiv
Jäger des Waldes
Die Waldohreule bekommt man selten zu Gesicht: Am Tag schläft sie gut versteckt in den Bäumen und nachts geht sie lautlos auf Beuteflug. Bei den vermeintlichen «Ohren», die der Eule ihren Namen geben, handelt es sich um verlängerte Kopffedern. Sie dienen nicht dem Hören, sondern der Mimik: Ist das Tier beunruhigt, stellt es die Federbüschel steil auf.
Teile dieses Science Pic
Wikipedia Commons / US-National Institutes of Health
Rätsel der Wissenschaft
Unsterbliche Krebszellen
Das sind eingefärbte Gebärmutterhalskrebszellen. Das Besondere an diesem im Foto gezeigten Stamm: Im Gegensatz zu anderen derselben Art vermehren sich diese Zellen ohne Unterbruch – weshalb, ist bis heute ein Rätsel. So züchten Wissenschaftler die sogenannten HeLa-Zellen seit 1951 kontinuierlich und erforschen mit ihnen etwa Medikamente gegen Krebs oder Impfstoffe.
Teile dieses Science Pic
Sciencephoto
Kaiserskorpion
Mysteriöses blaues Leuchten
Dieser Kaiserskorpion zeigt sich in sattem Blau, wenn er von UV-Licht angestrahlt wird. Verantwortlich für dieses Phänomen sind Moleküle im Panzer des Tiers, die UV-Strahlen in sichtbares Licht verwandeln und zurückwerfen. Warum die Skorpione so leuchten, ist unklar. Den Forschern hilft es jedenfalls, sie in der Nacht aufzuspüren.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Mars
Womöglich flüssiges Wasser unter dem Eis
Unter der Eisschicht der Marspole vermuten Forschende flüssiges Wasser. Mittels Radiowellen entdeckten sie entsprechende Anzeichen. Doch um das Eis zu schmelzen, bräuchte es nach ihren Berechnungen aktive Magmakammern, welche bisher nicht bestätigt werden konnten. Fakt ist jedoch, dass es noch vor rund zwei Millionen Jahren im Inneren des Planeten brodelte.
Teile dieses Science Pic
J. Meunier
Egoismus ist fehl am Platz
Clevere Überlebenstaktik in der Ohrwurmfamilie
Ohrwürmer sind fürsorgliche Wesen. Mittels chemischer Substanzen auf der Körperoberfläche zeigen sie ihren Artgenossen an, wie es ihnen geht. Auf diese Weise merken die Jungen, wenn ihre Mutter krank ist, und teilen sich daraufhin das Futter – so steigen die Überlebenschancen jedes einzelnen.
Teile dieses Science Pic
flickr / skyseeker
Wetterphänomen
Nein, das ist nicht der Gotthardpass
Selbst bei meterhohem Schnee sind noch Schneepflüge auf der Tateyama-Kurobe-Route in Japan unterwegs. Die Schneemassen entstehen durch den «Ozean-Effekt»: Wenn im Winter kalte Luft von Sibirien zum warmen Japanischen Meer strömt, verdunstet sie und bildet gigantische Wolken. Diese ziehen gen Westen über die Insel, bleiben an den Bergen hängen und entleeren sich dort.
Teile dieses Science Pic
David Grimaldi
Urzeitliches Storytelling
Mini-Dino gefangen in Bernstein
Versteinerungen haben schon manche Geschichte erzählt. Diese 99 Millionen Jahre alte, drei Zentimeter kleine Echse zeigt, dass im Dinosaurierzeitalter auch kleine Reptilien herumgewuselt sind. Im Gegensatz zu grossen Dino-Knochen sind Fossilienfunde dieser Art sehr selten. In Bernstein eingeschlossen bleiben Haut und Knochen erhalten.
Teile dieses Science Pic
Wikipedia Commons / Lofar / Astron
«Lofar»-Radio-Antennen
Hunderttausende neuer Galaxien entdeckt
Solche sogenannten «Lofar»-Antennen (Low Frequency Array) haben erst kürzlich hunderttausende neuer Galaxien gefunden. Diese Anlage ist eine von insgesamt 7000 Radiowellen-Teleskopen, die über ganz Europa verteilt sind und das Himmelszelt der Nordhalbkugel beobachten.
Teile dieses Science Pic
D. Gruber
Neon
Von wegen düstere Tiefsee
Dieser Kettenkatzenhai wird von seinen Artgenossen an seinem Leuchtmuster erkannt. Dieses wird sichtbar, sobald blaues Licht, wie es bis in 1000 Meter Tiefe vordringt, seinen Körper bescheint. Eine spezielle Kamera macht die fluoreszierende Körperbemalungen des Meerestiers auch für das menschliche Auge sichtbar.
Teile dieses Science Pic
Robin Moore
Endlich!
Happy End für den wohl einsamsten Frosch
Ganze zehn Jahre musste dieser Frosch namens Romeo in seinem Aquarium auf Gesellschaft warten. Denn vom in Bolivien heimischen Sehuencas-Wasserfrosch gibt es nicht mehr viele Exemplare. Von dieser Froschart haben Biologen nach jahrelanger Suche nun drei Männchen und zwei Weibchen gefunden. Darunter auch eine Julia für den Frosch Romeo.
Teile dieses Science Pic
Power and Syred
Bärtierchen
Klein, aber oho!
Gerade mal einen halben Millimeter gross ist dieses Bärtierchen. Doch das kleine Kerlchen hat es in sich: Es übersteht extreme Minustemperaturen, kochendes Wasser und es kann sogar im Weltall überleben. Seine Superkräfte hat es seinem Erbgut zu verdanken. Dieses weist eine Rekordzahl an fremden Genen auf – Gene von Pflanzen, Pilzen und Bakterien.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Sibirische Tundra
Die Natur als Landschaftsmalerin
An der nördlichen Küste Sibiriens – wie hier bei der Omulyakhskaya- und der Khromskaya-Bucht – ist die Landschaft von Permafrost gezeichnet. Der Boden bleibt selbst im Sommer in tieferen Schichten gefroren. Diese türkisfarbenen Wasserlöcher, sogenannte Thermokarstseen, entstehen, wenn die oberste Schicht auftaut, einbricht und sich mit Tauwasser füllt.
Teile dieses Science Pic
H. und H.-J. Koch 2007
Über 100 Jahre alt
Diese Anemone hat ein Geheimnis
Auf den ersten Blick wirkt diese Seeanemone echt – sie ist jedoch menschengemacht und aus Glas. Diese und weitere filigrane Glasmodelle von Meerestieren wurden von den böhmischen Glaskünstlern Leopold und Rudolf Blaschke geschaffen, vor über 100 Jahren. Ihr Wissen gaben sie an niemanden weiter, was ihre Werke einzigartig macht.
Teile dieses Science Pic
ETH Zürich
Arktisches Wetterphänomen
Geht der Winter in die Verlängerung?
Das hier ist keine besonders bunte Seifenblase, sondern unsere Erde. Diese Visualisierung der ETH zeigt, wie sich die Luft in der Stratosphäre über dem Nordpol erwärmt und den dort kreisenden Polarwirbel in zwei Hälften teilt. Dieses Phänomen hat sich soeben ereignet und führt bei uns meist zu einem längeren Winter, da einer der Wirbel nach Europa wandert.
Teile dieses Science Pic
D. Hansen
Vom Aussterben bedroht
Ein Paradies für Riesenschildkröten
Wer beim Anblick dieser Riesenschildkröte an die Galapagos-Inseln denkt, liegt für einmal falsch. Dieses Prachtexemplar lebt im Indischen Ozean auf dem Aldabra-Atoll, einer Ansammlung von Koralleninseln von der Grösse Liechtensteins. Dort leben über 100‘000 Riesenschildkröten, während sie andernorts vom Aussterben bedroht sind.
Teile dieses Science Pic
iStock
Zebra-Look
Hält Blutsauger vom Leib
Indem sie Ihren Körper mit Lehm beschmieren, schützen sich Naturvölker in heissen Regionen vor der Sonne. Die Streifen sind dabei aber nicht nur Schmuck. Denn was von Zebras bekannt war, hilft auch bei Menschen – der Look schützt vor lästigen Insekten.
Teile dieses Science Pic
Empa
Nanocellulose aus Holz für Implantate
Ein Ohr aus dem 3-D-Drucker
Dieses Ohr besteht aus Nanocellulose, welche aus Holz gewonnen wurde. Der Empa-Forscher Michael Hausmann bestückt den biologisch abbaubaren Rohstoff mit menschlichen Zellen. So sollen in Zukunft gut verträgliche Implantate für Knorpelerkrankungen mittels 3-D-Druck erstellt werden.
Teile dieses Science Pic
divashinisparkles
Klare Sicht nach oben
Schau mir in den Kopf, Kleines!
Dieser Gespensterfisch lebt in der Tiefsee. Seine Augen sind nicht die kleinen schwarzen Punkte über der Schnauze, sondern die grünen Kugeln in seinem durchsichtigen Kopf. Mit diesen hoch empfindlichen Augen kann der Gespensterfisch im Dunkel des Ozeans im Gegensatz zu anderen Fischarten auch nach oben schauen.
Teile dieses Science Pic
iStock
Komodowaran
Ein giftiger Zeitgenosse
So träge der Komodowaran wirken mag, so gefährlich ist er: Selbst Hirsche tötet er mit seinem Gift. Zwar wirkt das Gift nicht sofort, gebissene Tiere können fliehen. Aber der Waran riecht und verfolgt sie über mehrere Kilometer. Wenn sie Stunden später sterben, reisst er sie in Stücke.
Teile dieses Science Pic
F. Matuzzi
Hochmodern
Übernachten in luftiger Höhe
Was hier wie ein riesiges Fernrohr über den Felsen lugt, ist in Wirklichkeit eine moderne Unterkunft für Bergsteiger. Das Bivacco Gervasutti steht auf 2835 Metern Höhe im Mont-Blanc-Massiv. Das röhrenförmige Bauwerk ist aus Leichtbaumaterialien gefertigt, energetisch autonom und seine Metallbeine sind lediglich mit Bolzen im Felsen verankert.
Teile dieses Science Pic
Alamy
Schlafmützen
Siebenschläfer sollten Elfschläfer heissen
Noch einmal strecken und dann einschlummern – der Winterschlaf von Siebenschläfern kann im Extremfall ganze elf Monate dauern. Die Schlafdauer hängt vom Nahrungsangebot ab: Gibt es zu wenig Bucheckern, haben die Tiere kaum eine Chance, Junge aufzuziehen. Dann legen sie sich gleich wieder aufs Ohr – und verschieben die Fortpflanzung auf das nächste Jahr.
Teile dieses Science Pic
Cyrus Read / Alaska Volcano Observatory / U.S. Geological Survey
Schicksalsberg aus Mordor?
Diese Wolken bringen keinen Regen
Bei Ausbrüchen stossen Vulkane oft sehr viel Asche in die Atmosphäre – so wie hier der Mt. Augustine in Alaska. Die Aschewolken verteilen sich Hunderte Kilometer weit in der Luft und gefährden den Flugverkehr. Ausserdem können sie Auswirkungen auf das Klima haben, wenn sie die Atmosphäre abdunkeln. Dazu braucht es allerdings gigantische Eruptionen, wie etwa diejenige des Tamboras 1815, worauf ein Jahr ohne Sommer folgte.
Teile dieses Science Pic
Gilles San Martin/Wikimedia Commons
😱
Dieses Ungeheuer haust in unseren Wäldern
Was hier riesig aussieht, ist in Wahrheit ziemlich klein: Der Riesenbastkäfer wird nur sechs bis neun Millimeter gross. Dennoch hat das Insekt eine gewaltige Zerstörungskraft. Denn es gehört zur Familie der Borkenkäfer und greift Fichten, Tannen, Lärchen und Föhren an – 2017 waren in der Schweiz insgesamt 320'000 Kubikmeter Fichten befallen.
Teile dieses Science Pic
MKB
Krippe bei die Fische!
In Italien liegt der Heiland neben dem Heilbutt
Die Weihnachtskrippe hat in vielen Regionen Italiens einen höheren Stellenwert als der Christbaum. Was die mediterrane Krippe besonders macht, ist, dass sie nicht nur die Weihnachtsgeschichte aufnimmt. Vielmehr zeigt sie auch Alltagsszenen wie beispielsweise einen Fischverkäufer an seinem Marktstand.
Teile dieses Science Pic
KEY
Die Dosis macht das Gift
Diese Pflanze hilft und tötet
Der Stechapfel hat nicht nur schöne Blüten. Richtig dosiert wirken seine Inhaltsstoffe auch gegen Schmerzen, psychische Probleme, Asthma und Krämpfe. Eine Überdosis hingegen führt zu Tobsuchtsanfällen und Wahnvorstellungen oder kann sogar tödlich sein.
Teile dieses Science Pic
Mikhail Koninin/Wikimedia Commons
Aufgepasst!
Dieses Erdmännchen hat Wachdienst
Damit seine Artgenossen in Ruhe fressen können, hält dieses Erdmännchen stehend Ausschau nach Feinden. Denn die flinken Säugetiere aus dem südlichen Afrika stehen etwa bei Falken, Schlangen oder Schakalen auf dem Speiseplan. Wenn von solchen Fressfeinden Gefahr droht, bellt das wachhabende Erdmännchen – und die Gruppe rennt schleunigst in den schützenden Bau.
Teile dieses Science Pic
Oregon State University
Heiss trifft kalt
Dies ist der tiefste bekannte Vulkanausbruch
Mehr als 4000 Meter unter dem Meeresspiegel, in der Nähe des Marianengrabens im Pazifik, haben Wissenschaftler die tiefste bekannte Eruption eines Vulkans entdeckt. Diese muss irgendwann im Jahr 2015 stattgefunden haben. Weil das Wasser in dieser Tiefe sehr kalt ist, erstarrt die Magma so schnell, dass sich vulkanisches Glas bildet – ein Stein ohne sichtbare Strukturen.
Teile dieses Science Pic
PRISMA
Achtsam beim Wintersport
Vorsicht vor diesen Zuschauern auf der Piste!
Für Birkhühner und andere Wildtiere können Wintersportler eine Gefahr darstellen. Denn wenn die Tiere vor ihnen flüchten müssen, verbrauchen sie unnötig Energie. Damit Sportler ihre Touren besser planen können, gibt das Bundesamt für Umwelt jedes Jahr eine Karte heraus, die alle Wildschutzgebiete und -ruhezonen der Schweiz aufzeigt.
Teile dieses Science Pic
Metropolitan Museum New York
Zeitreisende?
Diese 2200 Jahre alte Skulptur sieht aus wie Lisa Simpson
Sie sieht Lisa Simpson aus der berühmten Zeichentrickserie zum Verwechseln ähnlich – doch diese 11,4 Zentimeter grosse Skulptur ist über 2200 Jahre alt. Geschaffen hat sie ein etruskischer Bildhauer im heutigen Norditalien. Die Statuette stellt vermutlich eine Priesterin dar. Solche Figürchen haben wohlhabende Bürger den Göttern dargebracht.
Teile dieses Science Pic
pixabay
Romantische Citizen Science
Nächtliches Licht lässt den Sternenhimmel verblassen
Wie gross die Lichtverschmutzung weltweit ist, wollen Forscher mit der Hilfe von Laien herausfinden. Diese sollen beobachten, wie gut ein Sternbild von einem bestimmten Ort aus zu sehen ist. Denn je schlechter die Sterne erkennbar sind, desto grösser ist die Lichtverschmutzung.
Teile dieses Science Pic
ESA/NASA-A. Gerst
Galaktische Perspektive
Diesen Ausblick auf die Erde können nur wenige geniessen
In ruhigen Momenten können die Astronauten an Bord der Internationalen Raumstation ISS die Aussicht auf die Erde geniessen, wie hier die Küste Südafrikas. Der Ausblick wechselt dauernd, denn die Raumstation rast mit fast 28'000 Kilometern pro Stunde durch das All und braucht nur 93 Minuten für eine Erdumrundung.
Teile dieses Science Pic
pixabay
Wärmeflasche nicht vergessen!
Unter fünf Grad wird es für Murmeltiere ungemütlich
Murmeltiere kühlen ihren Körper während des Winterschlafs ab, um nur wenig Energie zu verlieren. Fällt aber im Bau die Temperatur unter fünf Grad Celsius, wacht die ganze Familie kurz auf, um ihr Winterquartier gemeinsam aufzuwärmen. Danach dürfen die Nager weiterschlafen.
Teile dieses Science Pic
NASA
🚀
Mit dieser Rakete hat alles angefangen
Im Jahr 1950 hob die erste Rakete vom Startgelände Cape Canaveral in Florida ab. Damals schossen die Amerikaner eine von den Nazis erbeutete und modifizierte A4-Rakete 320 Kilometer weit in den Weltraum. Später starteten hier auch die ersten bemannten Raumflüge der USA.
Teile dieses Science Pic
PRISMA
Bäääh!
In Zürich wird anders gemeckert als im Wallis
Ziegen meckern sozial. Denn Halbgeschwister, die in verschiedenen Gruppen aufwachsen, passen ihren Akzent jenen Tieren an, mit denen sie zusammen sind. Aber auch die Gene spielen bei den Ziegenrufen eine Rolle: Geschwister geben ähnlichere Laute von sich als Zicklein mit nur einem gemeinsamen Elternteil.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Feuer in Kalifornien
Diese Katastrophe ist aus dem Weltraum sichtbar
Derzeit wüten katastrophale Waldbrände im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien. Das sogenannte «Camp Fire», das ein Satellit der Nasa hier fotografiert hat, entwickelte sich innert kurzer Zeit zum zerstörerischsten Feuer Kaliforniens. Für das Bild haben die Satellitenspezialisten das Foto mit einer Infrarot-Aufnahme kombiniert, sodass die Feuer besonders gut sichtbar sind.
Teile dieses Science Pic
Derek Lee/Wild Nature Institute
Wie die Mutter so das Kind
Giraffen vererben ihr Fleckenmuster
Dieses Giraffenjunge ist noch recht hilflos. Seine Überlebenschance ist umso höher, je grösser die dunklen Flecken auf seinem Fell sind. Wie gross diese ausfallen und welche Formen sie haben, ist nicht zufällig: Die Giraffenbabys erben ihr Fellmuster von ihren Müttern. Dies fanden kürzlich Biologen der Uni Zürich heraus.
Teile dieses Science Pic
M. Sánchez, Uni Zürich
Ein Blick unter den Schild
Das verbergen Schildkröten unter ihrem Panzer
Diese Chinesischen Weichschildkröten sind kein Kunstwerk, sondern wurden für die Wissenschaft mit Chemikalien behandelt, die das Gewebe durchsichtig machen. Die Knochen der Tiere sind rot, der Knorpel hingegen blau eingefärbt. Forschende der Uni Zürich verwenden solche Präparate, um die Entstehung des Schildkrötenpanzers zu verstehen.
Der Aletschgletscher ist mit 23 Kilometern der längste Gletscher der Alpen. Er entsteht hier, auf dem Konkordiaplatz in den Walliser Alpen aus dem Zusammenfluss von gleich drei Gletschern. Dadurch entstehen die charakteristischen Linien auf dem Eisstrom – die sogenannten Mittelmoränen, die auf seiner ganzen Länge zu sehen sind.
Teile dieses Science Pic
J. Wolff
Zum Fürchten nah
Diesem «Monster» bist auch du schon begegnet
Was aussieht wie ein haariges Monster mit Hörnern, ist in Wirklichkeit die vergrösserte Aufnahme eines Spinnenbeins. An dessen Spitze befinden sich stark haftende, verästelte Härchen. Solche Haftpolster besitzt etwa die Hälfte aller Spinnenarten. Sie brauchen zum Beutefang keine Netze, sondern ergreifen ihre Opfer mit den Beinen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons
Farbenfroher Himmel
Was hier so leuchtet, ist kein Regenbogen
Sieht fast aus wie ein Regenbogen, ist aber keiner: ein sogenannter Zirkumhorizontalbogen entsteht, wenn sich Sonnenlicht an schwebenden Eisplättchen bricht – aber nur, wenn die Sonne genügend hoch über dem Horizont steht. Deshalb können die farbenprächtigen Erscheinungen nicht weiter nördlich als 55 Grad Nord erscheinen. Das entspricht etwa dem nördlichsten Punkt Deutschlands, der Insel Sylt. Bild: Wikimedia Commons
Teile dieses Science Pic
KEY
Nichts ist, wie es scheint
Fällst du auf diese Täuschung rein?
Diese Orchidee gibt vor, eine Hummel zu sein. Sie lockt nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern auch mit Sexualduftstoffen. Versucht ein Männchen, die Blüte zu begatten, bekommt es ein Pollenpaket auf Kopf oder Rücken verpasst, das es unbemerkt zur nächsten Blume trägt.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons
Dieser Affe hat die Haare schön
Kaiserlicher als jede Hipster-Bartpracht
Seinem stattlichen weissen Schnauz verdankt der Kaiserschnurrbarttamarin seinen nicht gerade kurzen Namen. Denn die Gesichtsbehaarung ähnelt derjenigen des früheren deutschen Kaisers Wilhelm II. Die nach ihm benannten Krallenaffen leben im südwestlichen Amazonasbecken in Südamerika vorwiegend auf Bäumen und können bis zu 15 Jahre alt werden.
Teile dieses Science Pic
ISTOCK
Durch Zufall gemustert
Die Krokodilhaut bricht auf wie trockene Erde
Die Schuppen am Kopf eines Krokodils sind völlig unregelmässig und zufällig angeordenet. Der Grund dafür: Bereits beim Krokodil-Embryo bildet sich eine harte Haut, damit das Tier von Anfang an gut geschützt ist. Wenn es dann grösser wird, kann die Haut nicht mehr richtig mitwachsen. Sie platzt auf und es entsteht ein unregelmässiges Muster.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons
Diese Wolken gibt es wirklich
Ganz schön ausgebeulter Himmel
Wie prall gefüllte Beutel hängen diese Wolken namens Mammatus am Himmel über der kanadischen Stadt Regina. Das Wetterphänomen ist bislang noch wenig erforscht. Zwar gibt es verschiedene Theorien, wie die Wolken sich bilden könnten, doch bewiesen ist noch keine davon. Was man aber weiss: Im Sommer entstehen die spektakulären Wolken häufiger als im Winter – nämlich bis zu zehn Mal öfter. Bild: Wikimedia Commons
Teile dieses Science Pic
B. Cesare
Offenbarung unter dem Mikroskop
Vielschichtige Schönheit
Hübsch anzuschauen mit blossem Auge – atemberaubend schön unter dem Mikroskop. Mineralien, wie der Ozeanjaspis, sind beliebte Schmucksteine. Als hauchdünne Plättchen unter speziellen Mikroskopen betrachtet, sind sie dann nicht nur schön, sondern auch kaum wiederzuerkennen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons
Mile-High-Club
Fliegende Fortpflanzung
Diese Schwebfliegen paaren sich mitten im Flug – schwebend, wie ihr Name schon sagt: Die Insekten können in der Luft an Ort und Stelle verharren, indem sie ihre Flügel extrem schnell schwirren lassen – mit bis zu 300 Schlägen pro Sekunde. Bild: Wikimedia Commons
Teile dieses Science Pic
A. Haas, Uni Hamburg
Warum hüpfen, wenn du fliegen kannst?
Achtung, Frosch im Anflug!
Dank seiner Schwimmhäute kann dieser Ruderfrosch von einem Baum zum nächsten segeln. Die verschiedenen fliegenden Froscharten auf der Insel Borneo wanderten ursprünglich vom Festland ein – allerdings nicht durch die Luft, sondern über Landbrücken, die heute nicht mehr existieren.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons
Origami in der Niere
Spitze Steinchen
Hier siehst du keine fein säuberlich gefalteten Papiere, sondern Zacken des Minerals Weddellit unter einem Rasterelektronenmikroskop. Die Steinchen können sich in der Niere bilden und werden dann als Nierensteine diagnostiziert. Obwohl sie nur wenige Millimeter klein sind, können sie sehr schmerzhaft sein – wen wundert’s, bei dieser stacheligen Oberfläche.
Teile dieses Science Pic
F. Hecker
Effektive Abwehr
Komm mir nicht zu nah!
Die Feuerwanze signalisiert mit ihrer leuchtenden Färbung: Ich bin ein unangenehmer Zeitgenosse! Und in der Tat hält sich das Krabbeltier Fressfeinde mit Hilfe seiner Stinkdrüsen vom Leib. Mit dem übelriechenden Sekret kann es angreifende Insekten sogar lähmen.
Teile dieses Science Pic
Shutterstock
Zottelige Blondinen
Mammuts hatten verschiedene Looks
Gras ist grün und Mammuts sind braun. Oder etwa doch nicht? Die fossilen Dickhäuter waren offenbar nicht nur mit braunen, sondern auch mit blonden oder roten Zotteln anzutreffen. Das haben Genanalysen ergeben. Gefunden hat man bisher nur Fellrückstande von braunen und einem einzigen rötlichen Mammut.
Teile dieses Science Pic
P. Koumoutsakos
Unsichtbares verstehen lernen
Schillernde Gase aus dem Computer
Dieses farbenprächtige Gebilde sieht zwar aus wie eine Qualle, ist aber keine. Vielmehr handelt es sich um eine Computersimulation. Sie zeigt, was passiert, wenn eine Luftdruckwelle auf eine Heliumblase trifft. Solche so genannten Strömungsphänomene untersuchen Forscher des Computational Science and Engineering Laboratory der ETH Zürich.
Teile dieses Science Pic
iStock
Mikroben im Meer hinterlassen Spuren
Bucklige Überbleibsel
Diese braunen Buckel heissen Stromatoliten. Sie bestehen aus Kalk, der von Mikroben im Meerwasser Schicht für Schicht abgelagert wurde. Es gibt sie bereits seit über zwei Milliarden Jahren. Heute findet man Stomatoliten in sehr salzigen Lagunen, wie beispielsweise der «Shark Bay» in Australien.
Teile dieses Science Pic
J. Peltomäki
Unbeliebte Hausgäste
Mehlschwalben haben es nicht leicht
Mehlschwalben sind wahre Flugkünstler. Doch die Singvögel werden in der Schweiz immer seltener, weil sie immer weniger Nistplätze finden. Oftmals entfernen auch Hausbesitzer die unter Dachvorsprüngen angelegten Nester, weil der Schwalbenkot stört. Eine Lösung könnten Kunstnester an problemlosen Stellen sein.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons/catalano82
Brillante Selbstverteidigung
Ein Leuchten in den Wellen
Winzige Tierchen, sogenannte Dinoflagellaten, bringen diese brechenden Wellen an der Ostküste der USA zum Leuchten. Die Einzeller senden Licht aus, wenn sie durcheinander geschüttelt werden, wie etwa in der Brandung. Dies geschieht auch, wenn sich ihnen ein Fisch schnell nähert. Die Fressfeinde werden durch die Lichtblitze abgeschreckt, vermuten Forschende. Bild: Wikimedia Commons/catalano82
Teile dieses Science Pic
Empa
Wieso alte Instrumente anders klingen als moderne
Der Klang der Vergangenheit
Diese Trompete gleicht ihrem Vorbild aus dem 19. Jahrhundert aufs Haar. Dennoch klingt sie nicht gleich. Der Grund: Die Materialien und die Herstellungsweise unterscheiden sich. So enthielten frühere Blasinstrumente etwa Blei, in modernen wird dies nicht mehr verwendet. Mit diesem Wissen können Instrumentenbauer nun bessere Nachbildungen konstruieren.
Teile dieses Science Pic
NASA Earth Observatory
Wolken über dem Pazifik
Wetter wie ein abstraktes Kunstwerk
Dieses Satellitenbild zeigt Tausende Quadratkilometer Wolkendecke über dem Pazifischen Ozean. Die Struktur der Wolkenbedeckung verrät etwas über die Niederschläge darunter: Unter der geschlossenen Decke regnet es kaum, dagegen fällt an den Rändern oft leichter Regen. Bild: NASA Earth Observatory
Teile dieses Science Pic
Zahnmedizinische Klinik/Uni Bern
Diagnose: Karies
Auf den Zahn gefühlt
Was wie eine Blüte aussieht, ist ein menschlicher Zahn. Die farbenfrohe Darstellung stammt von Hermann Stich von den Zahnmedizinischen Kliniken der Uni Bern. Zu Forschungszwecken fertigt der über 90-Jährige hauchdünne Längsschnitte von Zähnen an und färbt sie ein. Auf dieser Aufnahme sieht man an der Kaufläche Kariesbefall, der in Purpur erkennbar ist.
Teile dieses Science Pic
Witta Priester
Kein Unheilsbringer
Ungewöhnliche Wolkendecke
Sie sehen zwar bedrohlich aus, doch diese Wolken namens Asperitas sind keine Vorboten von Unwettern. Ungewöhnlich und selten sind sie aber allemal. Denn anders als die meisten anderen tiefliegenden Wolken haben sie eine stark strukturierte Unterdecke, die auf diesem Bild aus Neuseeland wegen der untergehenden Sonne besonders zur Geltung kommt. Bild: Witta Priester
Teile dieses Science Pic
H. Priesack
Furchtlos oder naiv?
Nur Jungtiere gönnen sich ein Nickerchen im Liegen
Fotos wie dieses gibt es nur von jungen Giraffen. Schliesslich schlafen ältere Tiere im Stehen. Denn nur dann können sie schnell fliehen, wenn Raubtiere wie Löwen sie angreifen. Von der Gefahr ahnen die jungen Giraffen noch nichts. Deshalb machen sie es sich auf dem Boden gemütlich und platzieren ihr müdes Haupt auf dem Rücken.
Teile dieses Science Pic
ESA/DLR/FU Berlin
Ungemütliches Wetter
Gewaltiger Sandsturm auf dem Mars
Auf dem Mars ist die Atmosphäre zwar viel dünner als auf der Erde, doch auch dort gibt es Stürme. Einen mächtigen Sandsturm hat die europäische Sonde «Mars Express» im April auf diesem Foto eingefangen. Derart starke Winde entstehen, wenn der Mars auf seiner Umlaufbahn etwas näher an der Sonne ist und sich dadurch grössere Temperaturunterschiede bilden. Bild: ESA/DLR/FU Berlin
Teile dieses Science Pic
M.C. Milinkovitch
Jagdhilfe
Gepanzertes Sensibelchen
Die schwarzen Punkte an der Schnauze des Krokodils dienen nicht der Zierde. Vielmehr sind es Sensoren, die dem Raubtier helfen, im Wasser seine Beute aufzuspüren, indem die Sensoren feinste Bewegungen der Wasseroberfläche registrieren. Solch sensible Punkte sind bisher bei keinem anderen Wirbeltier bekannt.
Teile dieses Science Pic
S. Weissbach
Tausend Meter dickes Eis
Schneesport für Forscher am Südpol
Mit seinem ganzen Gewicht stemmt sich der Antarktis-Forscher Martin Schneebeli gegen sein Messgerät. Dieses misst die Härte verschiedener Schneeschichten bis zu eineinhalb Metern Tiefe. Die Daten sollen Aufschluss darüber geben, wie sich Schnee zu Polareis umwandelt, das in der Antarktis bis zu mehrere tausend Meter dick ist.
Teile dieses Science Pic
A. Aber
Tierisches Konfliktmanagement
Eulenkinder kennen keinen Futterneid
Diese jungen Schleiereulen haben nicht nur ein flauschiges Gefieder, sondern auch ein sanftes Gemüt: Sie kennen keinen Streit unter Geschwistern. Stattdessen einigen sie sich mit Lauten darüber, wer die nächste Beute bekommt, welche die Eltern heimbringen. Dabei hören sie sich gegenseitig zu und können sich sogar erinnern, wer was «gesagt» hat.
Teile dieses Science Pic
T. Wakimoto
Medis aus dem Meer
Die Medizinfabrik in den Tiefen des Ozeans
Dieser rote Steinschwamm lebt auf einem Riff vor der japanischen Küste. Seine Besonderheit: Die in ihm wachsenden Bakterien sondern Stoffe ab, die sich möglicherweise als Medizin einsetzen lassen. Forschende der ETH Zürich konnten die Bakterien nun isolieren und wollen diese künftig im Labor züchten, um die rund 40 Substanzen genauer zu analysieren. So hoffen die Forscher, Wirkstoffe gegen Krebs oder krankmachende Keime zu entdecken.
Teile dieses Science Pic
Armin Dett
Signal für Vögel
Versteckte Farbenpracht
Nicht alle Nachtfalter sind unscheinbar grau und braun. Dieser Schönbär signalisiert mit seinen roten Hinterflügeln hungrigen Vögeln: «Ich bin ungeniessbar.» Seine ganze Pracht zeigt er nur bei Gefahr und im Flug. Normalerweise sind bloss die Vorderflügel zu sehen.
Teile dieses Science Pic
Joseph DelPreto/MIT CSAIL
Super-Nintendo für die Wissenschaft
Ferngesteuerter Robo-Fisch
So elegant wie ein echter Fisch schwimmt dieser Roboter durch Korallenriffe. Möglich machen es der spezielle Flossenantrieb und eine umgebaute Supernintendo-Fernbedienung, mit dem Ingenieure des Massachusetts Institute of Technology den Robo-Fisch steuern. Der Clou: Der Roboter kann sich viel näher an Fische anschleichen, als Taucher das je könnten und mit seiner Kamera unauffällig andere Meeresbewohner beobachten.
Teile dieses Science Pic
fledermausschutz.ch
Von uns Menschen
Fledermaus-Kinder brauchen Hilfe
Diese junge Zwergfledermaus hat Glück gehabt: Sie sitzt sicher an den Zitzen ihrer Mutter. Doch gerade im Juli kommt es oft vor, dass Jungtiere aus ihren Schlafhöhlen stürzen. Wer eines findet und seinen Schlafplatz kennt, kann es dorthin zurücksetzen. Andernfalls das Tierchen beim Fundort aussetzen, wo die Mutter es abholen kann.
Teile dieses Science Pic
Louise Rollins-Smith/Vanderbilt University
Effektivere Abwehr
Frösche von tödlichen Pilzen bedroht
Über 40 Jahre lang schrumpften die Populationen dieser zentralamerikanischen Frösche wegen einer Pilzepidemie. Jetzt erholen sich die Amphibien, denn sie produzieren ein Hautsekret, das die Pilze bekämpft und nun effektiver in der Abwehr geworden ist. Forschende hoffen, in dem Sekret Stoffe zu finden, die auch gegen menschliche Krankheiten wie Tripper oder HIV wirken.
Teile dieses Science Pic
M. Brice/Cern
Auf den Spuren dunkler Materie
Ein riesiger Detektor für kleinste Teilchen
Im Innersten des Teilchenbeschleunigers am Cern sieht es aus wie in einem Spiegelkabinett. Doch die Platten sind keine Spiegel, sondern Sensoren aus Silizium. Sie gehören zum 21 mal 16 Meter grossen CMS-Detektor. Damit suchen Physiker nach bisher unentdeckten Elementarteilchen. Insbesondere hoffen sie, die sogenannte «dunkle Materie» zu finden.
Teile dieses Science Pic
The Mediated Matter Group/MIT Media Lab
Nervenbahnen als 3D-Druck
Fein verästeltes Gehirn
Dieses Modell der Nervenverbindungen in einem menschlichen Gehirn haben US-Ingenieure mit einem neuen 3D-Druck-Verfahren hergestellt. Das Besondere daran: Das Verfahren kann ein 3D-Modell aus ganz verschiedenen Datenquellen berechnen – etwa MRI-Bilder und Röntgenaufnahmen. Und zwar einfacher und billiger als dies bisher möglich war. So lassen sich mit der Methode spektakuläre Objekte drucken, wie eben das Gehirnmodell.
Teile dieses Science Pic
Zoo Basel
Eier im Maul
Väterlicher Beschützerinstinkt
Diese Banggai-Kardinalbarsche leben rund um die indonesische Inselgruppe Banggai. Ihre Fortpflanzungsweise ist besonders: Anstatt wie viele andere Fische Millionen von Eiern ins Wasser auszustossen, laichen die vier Zentimeter kleinen Barsche nur etwa 20 Eier. Diese trägt der Vater wochenlang in seinem Maul herum, bis die Jungen schlüpfen.
Teile dieses Science Pic
Johannes Loeckinger, Empa
Wunderschönes Missgeschick
Winzige Salzkristalle ganz gross
Was hier so hübsche Muster zeichnet, ist normales Tafelsalz. Das Bild entstand, nachdem in einem Schweizer Labor ein kleines Stück Solarzellenmaterial in Salzwasser gefallen war. Als die Forscher die getrocknete Probe in einem Elektronenmikroskop untersuchten, entdeckten sie die faszinierende Musterung.
Teile dieses Science Pic
C. Charland
Fruchtige Erleuchtung
Auch einer Orange kann ein Licht aufgehen
Wie schön Wissenschaft sein kann, zeigt der amerikanische Künstler Caleb Charland mit diesem Foto einer Orangenbatterie. In die Schnitze gesteckte Nägel und Kupferdrähte reagieren mit dem Fruchtsaft. Dadurch fliesst ein schwacher elektrischer Strom, der das in der Mitte verborgene Lämpchen zum Leuchten bringt.
Teile dieses Science Pic
Corina Maurer
Chip macht Insekt zu Cyborg
Verfolgte Hummel
Dank dem winzigen Chip auf dem Rücken dieser Erdhummel können Berner Biologen messen, wie weit sie fliegt, um Nahrung für die Larven in ihrem Nest zu suchen. Diese Suche wird für Hummeln immer schwieriger, denn ihr Lebensraum wird zunehmend zerstückelt. Wie sich das auf die Insekten auswirkt, wollen die Forschenden in einer laufenden Studie herausfinden.
Teile dieses Science Pic
E.L. Neuschutz
Auf Schatzsuche
Dieser Vogel hat ein exzellentes Gedächtnis
Der Tannenhäher vergräbt Samen der Arve als Futtervorrat im Boden – und trägt damit zur Ausbreitung des Baumes bei. Doch oft vergräbt er die Samen an Orten, wo diese schlecht keimen. So stehen sie dem Vogel länger als Futter zur Verfügung. Durch sein exzellentes Erinnerungsvermögen findet der Tannenhäher 80 Prozent seiner Verstecke wieder.
Teile dieses Science Pic
Michael Lyrenmann
Von Mensch und Maschine
Gigantischer 3D-Druck
Ganze sieben Tonnen wiegt diese Skulptur aus künstlichem Sandstein, die Architekten an der ETH Zürich mit einem 3D-Drucker hergestellt haben. Die Struktur haben nicht Menschen gezeichnet – Computer haben die Oberfläche entworfen. Mit der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Computer wollen die Architekten neue Wege im Design von Objekten erforschen.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Bruchlandung
Dieser Solarflug ging völlig schief
Das unbemannte Solarflugzeug Helios stellte 2001 einen Höhenrekord auf: Es stieg bis auf rund 29'000 Meter. Doch zwei Jahre später ging ein Testflug gründlich schief. Wegen starker Windböen gerieten die Flügel in Schwingung, verbogen sich und zerbarsten schliesslich. Die Helios stürzte vor Hawaii ins Meer – 15 Millionen Dollar gingen damit baden.
Teile dieses Science Pic
Lukas Preiswerk
Hotspot für Wissenschaftler
Wo Eisberge geboren werden
Der Bowdoin-Gletscher in Grönland fliesst bis ins Meer. Dort brechen immer wieder Eisberge ab. Welche Erschütterungen dies im Eis auslöst, können Wissenschaftler hier besonders gut untersuchen, weil der Gletscher kaum Spalten hat. So können die Forschenden das Ende der Eismasse ohne Gefahr erreichen und Sensoren installieren.
Teile dieses Science Pic
ESO/M. Kornmesser/N. Rissiger
Ozean auf dem Mars
Der Rote Planet war einmal blau
Der Mars vor vier Milliarden Jahren: Rund ein Fünftel des Planeten war mit einem Ozean bedeckt. Das behaupten Astronomen des Europäischen Observatoriums ESO, bei dem auch die Schweiz Mitglied ist. Gemäss den Forschern war der Ozean vermutlich grösser als der Atlantik und an manchen Stellen bis zu 1,6 Kilometer tief.
Teile dieses Science Pic
Deborah Carannante
Die Spur der Insekten
In die Falle geflogen
Lichtquellen ziehen Insekten an – wie stark, zeigen Forschende der Uni Bern mit diesem Versuchsaufbau: Jede Lichtspur stammt von einem umherschwirrenden Insekt. Die Flüge haben die Wissenschaftler mit einer Langzeitbelichtung sichtbar gemacht.
Teile dieses Science Pic
M. Jenny
Fehlender Lebensraum
Für dieses Rebhuhn-Küken gibt es keinen Platz
Rund zehntausend Rebhühner gab es noch vor 50 Jahren in der Schweiz. Doch heute sind sie beinahe ausgestorben. Denn den Tieren fehlt der Lebensraum. Die scheuen Hühner brüten nämlich am liebsten in Brachland und in Blumenwiesen, die erst spät im Jahr gemäht werden. Doch solche Flächen sind Mangelware, weil sie meist für die Landwirtschaft genutzt werden.
Teile dieses Science Pic
Guy Ackermann
Gruss aus Rom
Wink aus der Vergangenheit
Schon seit 1964 untersuchen Schweizer Archäologen der Uni Lausanne die antike griechische Stadt Eretria. Letzten Sommer befreiten sie dort sachte diese Hand einer überlebensgrossen, antiken Marmorstatue, die einen römischen General oder Kaiser darstellt. Damit das Fundstück mit dem Rest der Statue vereint werden kann, wird es im örtlichen Museum restauriert.
Teile dieses Science Pic
madcham.com
Antippen und weg
Fliegen warnen sich gegenseitig
Frech spazieren diese Fruchtfliegen über die Orangen. Doch nähert sich Gefahr, sind sie sofort weg. In der Gruppe reagieren sie besonders schnell. Denn wittert eine Fliege eine Bedrohung, macht sie diejenige neben sich durch Antippen darauf aufmerksam. Das gewarnte Tier gibt das Zeichen sofort weiter. So ist in sekundenschnelle der ganze Schwarm informiert.
Teile dieses Science Pic
Oleg D. Lavrentovich, Kent State University
Psychedelisch
Flüssigkristalle von ganz nah
Die psychedelisch anmutenden Farben der Flüssigkristalle unter dem Mikroskop entstehen durch Licht, das spezielle Filter passiert hat – sogenannte Polarisationsfilter. Damit untersuchen Forscher die Ausrichtung der Kristalle. Diese sollen künftig in Kameraobjektive eingebaut werden und so Kameras ohne mechanischen Zoom ermöglichen.
Teile dieses Science Pic
Dreamstime
Optische Illusion
Hier ist das Gehirn überfordert
Was sich in diesem Bild scheinbar dreht, steht eigentlich still – das Gehirn spielt uns bloss einen Streich. Es ist von dem speziellen Muster und der Abfolge heller und dunkler Farben überfordert – und interpretiert diese fälschlicherweise als Bewegung. Was bei dieser Illusion im Gehirn genau passiert, ist der Wissenschaft bislang noch ein Rätsel.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Benjamint444
Einhorn war gestern 🦄
Aller guten Hörner sind drei
Bei diesem Reptil ist der Name Programm: Das Dreihornchamäleon trägt drei Hörner – allerdings nur die Männchen. Ursprünglich stammt die Art aus Afrika, wurde aber 1972 absichtlich nach Hawaii gebracht. Schon bald begannen Händler, die etwa 25 Zentimeter langen Wildtiere zu fangen und als exotische Haustiere in den USA zu verkaufen. Inzwischen hat die Regierung von Hawaii den Export verboten, um zu verhindern, dass weiterhin wildlebende Tiere gefangen werden.
Teile dieses Science Pic
A. Rey
Beinahe verschwunden
Rettungsaktion für bedrohten Falter
Gelbringfalter wie dieser gehören zu den gefährdetsten Tierarten der Schweiz, denn ihr Lebensraum an der Grenze zwischen Wald und Wiesen wurde durch menschliche Nutzung immer knapper. Deshalb startete der Kanton Zürich vor 15 Jahren eine Rettungsaktion und schuf geeignete Lebensräume. Heute gibt es wieder Populationen mit über 100 Tieren.
Teile dieses Science Pic
ESA / Roscosmos / CaSSIS
Auf der Suche nach Wasser
Berner Blick auf Mars
Eine Kamera der Uni Bern namens Cassis, die mit der Marssonde ExoMars mitfliegt, hat ihr erstes Bild unseres Nachbarplaneten zur Erde geschickt. Es zeigt den eisbedeckten Rand des Kraters Korolev – in einer für solche Bilder sehr hohen Auflösung von fünf Metern pro Pixel. Dieses Wochenende beginnt die Hauptmission der Marskamera – sie soll Spuren von flüssigem Wasser genauer untersuchen.
Teile dieses Science Pic
Nasa/SDO
Heisse Mission
Ein Satellit soll der Sonne ganz nah kommen
Die Sonne ist manchmal sehr launisch: Gewaltige Explosionen in ihrer Atmosphäre können Satelliten und Funknetze stören. Wie es zu den Ausbrüchen kommt, ist noch unklar. Dies will die voraussichtlich 2019 startende europäische Weltraummission «Solar Orbiter» herausfinden. Dabei wird ein Satellit so nahe an die Sonne heranfliegen wie zuvor kein anderer.
Teile dieses Science Pic
Nasa, ESA, STScI
Happy Birthday, Hubble!
Galaktische Stürme
Mit diesem Bild feiert die Nasa den 28. Geburtstag des Weltraumteleskops Hubble, das die Erde seit 1990 umkreist. Das Foto zeigt den erst eine Million Jahre alten Stern Herschel 36, der von gigantischen Gas- und Staubwolken umgeben ist. Das kosmische Schauspiel findet in 4000 Lichtjahren Entfernung statt.
Teile dieses Science Pic
H.P. Jost
Schweizer Ackerboden verschwindet
Trügerische Idylle
Wie ein Mosaik wirken die unterschiedlich bepflanzten Felder. Doch die Idylle täuscht: Fruchtbarer Ackerboden schwindet mehr und mehr. Jeden Tag werden in der Schweiz freie Flächen in der Grösse von elf Fussballfeldern zubetoniert.
Teile dieses Science Pic
Barcelona Supercomputing Center
Wissenschaft und Kirche vereint
Supercomputer in altem Gemäuer
In einer ehemaligen Kapelle in Barcelona steht der Supercomputer «Mare Nostrum 4». Mit seinen gut 13 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde gehört er zu den schnellsten der Welt. Wissenschaftler nutzen ihn etwa für Klimasimulationen, die Suche nach einem Impfstoff gegen Aids oder die Erforschung der Kernfusion. Der spezielle Standort im früheren Gotteshaus diente dem Bestsellerautor Dan Brown als Vorbild für den Supercomputer namens Winston im Roman «Origin».
Teile dieses Science Pic
Greg Lasley
7000 Kilometer nonstop
Diese Libelle fliegt Rekordstrecken
Die Wanderlibelle macht ihrem Namen alle Ehre: Sie fliegt Strecken von 7000 Kilometern nonstop, zum Beispiel von Indien bis Zentralafrika. Diese Entdeckung machten US-Forschende, als sie das Erbgut der Wanderlibellen untersuchten. Dabei fanden sie heraus, dass es zwischen Tieren aus verschiedenen Kontinenten kaum genetische Unterschiede gibt.
Teile dieses Science Pic
IBM Research
Kleiner als ein Salzkorn
Der kleinste Computer der Welt
Kleiner als ein Salzkorn und immerhin so leistungsfähig wie ein Chip von 1990: Der helle Fleck in der linken Ecke des schwarzen Plättchens ist der kleinste Computer der Welt. Entwickelt hat ihn IBM-Research. Künftig sollen solche Winzlinge in Produkte integriert werden und dann den Transport überwachen.
Teile dieses Science Pic
A. Herzog, EFPL
Wie ein Origami
Dieser Roboter faltet sich zusammen
Gerade mal zwei Zentimeter klein und acht Gramm leicht ist dieser putzige Roboter. Er besteht aus flachen Elementen und kann sich platzsparend zusammenfalten. Solche sogenannten Origami-Roboter lassen sich relativ günstig herstellen und sollen künftig im Schwarm für Menschen unzulängliche Orte erkunden – beispielsweise enge Röhren oder Hohlräume im Untergrund.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Дмитро Леонтьєв
2000-fache Vergrösserung
Schleimiges Mischwesen
Dank der 2000-fachen Vergrösserung wird auf diesem Bild eine einzelne Spore eines Schleimpilzes (Tubifera dudkae) sichtbar. Schleimpilze sind trotz ihres Namens keine wirklichen Pilze – denn sie haben sowohl Eigenschaften von Tieren wie auch von Pflanzen. Sie können sich wie Schnecken fortbewegen, zur Fortpflanzung bilden sie jedoch Fruchtkörper.
Teile dieses Science Pic
M. Liebi/PSI
Sichtbare Kollagenfasern
Das Innere der Knochen
Nur 2.5 Millimeter lang ist dieses Stück eines menschlichen Wirbelknochens. Seine innere Struktur haben Schweizer Forschende erstmals mithilfe einer speziellen 3-D-Computertomografie abgebildet. Diese macht sichtbar, wie die Kollagenfasern des Knochens ausgerichtet sind. Künftig soll die neue Methode genutzt werden, um Knochenkrankheiten genauer zu erforschen.
Teile dieses Science Pic
DLR
Für gesunde Marsianer
Grünzeug für den roten Planeten
Wenn Menschen dereinst auf den Mars reisen wollen, müssen sie dort eigene Nahrung anpflanzen. Wie das funktionieren könnte, erforschen deutsche Wissenschaftler in der Antarktis – in einem Container mit künstlichem Sonnenlicht und Töpfchen für verschiedenste Pflanzen.
Teile dieses Science Pic
Shutterstock
Wegen seines Urins 🍿
Dieses Tier riecht nach Butter-Popcorn
Dieser Marderbär, der eigentlich zu den Schleichkatzen gehört, lebt im südostasiatischen Regenwald. Um sein Revier zu markieren, hinterlässt er eine Geruchsspur, die stark nach Butter-Popcorn riecht. Für das ungewöhnliche Aroma ist eine spezielle chemische Substanz verantwortlich, die US-Forscher im Urin des Marderbärs nachgewiesen haben.
Teile dieses Science Pic
ESO
Möge die Macht ihm sein
Lichtschwert in die Milchstrasse
In der chilenischen Atacamawüste schicken Astronomen einen Laserstrahl in Richtung Milchstrasse. Das starke Licht erzeugt in der Atmosphäre in 90 Kilometern Höhe einen künstlichen Stern. Dieser dient anderen Teleskopen als Referenzpunkt, um Unschärfen in den Bildern zu verringern.
Teile dieses Science Pic
Intel, Ars Electronica
Weltrekord
Ein Ballett mit 500 Drohnen
Dieses Lichtmuster hat ein Schwarm von Drohnen in den Nachthimmel gezeichnet. Mit LED-Leuchten bestückt tanzten sie über einem Flugplatz in der Nähe von Hamburg eine siebenminütige Choreografie. Gesteuert wurden sie von nur vier Piloten. Dass so viele Drohnen in Formation fliegen, ist Weltrekord. An der Aktion waren auch Ingenieure der ETH Zürich beteiligt.
Teile dieses Science Pic
David Nadlinger, EPSRC
Winzig klein
Einsames, gefangenes Atom
Man sieht es kaum: Der winzige weisse Punkt in der Mitte dieses Bildes ist ein einzelnes Strontium-Atom. Physiker der Uni Oxford haben es fotografiert, als das Atom in einer sogenannten Ionenfalle gefangen war. Mit solchen Geräten erforschen die Forscher die quantenphysikalischen Eigenschaften der Materie.
Teile dieses Science Pic
iStock
Um sie zu wiegen
Kaum auf der Welt und schon hypnotisiert
Frisch geschlüpfte Suppenschildkröten sind ausserordentlich zappelig. Wenn Forscher aber deren Augen abdecken und einen leichten Druck auf den kleinen Körper ausüben, bleiben die Tierchen wie hypnotisiert liegen, etwa eine halbe Minute lang. So lassen sich die vom Aussterben bedrohten Schildkröten zum Beispiel wägen, ohne dass sie ständig davonkrabbeln.
Teile dieses Science Pic
Museum of Veterinary Anatomy FMVZ USP, Wagner Souza e Silva
Unter dem Gewebe
Innenleben eines Pferdefusses
So umzieht ein fein verästeltes Adergeflecht einen Pferdehuf. Was aussieht wie ein 3D-Modell aus dem Computer, sind in Wahrheit echte Blutgefässe. Diese wurden mit der Chemikalie Vinylacetat gefüllt und so haltbar gemacht. Danach wurde das darüber liegende Gewebe weggelöst, um das Innere sichtbar zu machen.
Teile dieses Science Pic
G. Poinar
Einzigartiges Exemplar
Diese Blume war einst tödlich
Etwa 15 Millionen Jahre alt ist diese in Bernstein eingeschlossene Blume. Gefunden wurde sie bereits vor 30 Jahren, jedoch erst kürzlich genauer untersucht. Es stellte sich heraus: Die Blume ist das einzige Exemplar einer bisher unbekannten und längst ausgestorbenen Art. Sie gehört zu einer Familie von Giftpflanzen und enthielt Strychnin, ein starkes Nervengift.
Teile dieses Science Pic
Wildlife-Media
Eingebauter Frostschutz
Dieser Falter überlebt auch eisige Kälte
Der Zitronenfalter ist der einzige bei uns heimische Schmetterling, der seinen Winterschlaf ungeschützt im Freien verbringt. Möglich ist das dank seines körpereigenen Frostschutzmittels, dem Glycerin. Es sorgt dafür, dass die Körperflüssigkeit des Falters nicht gefrieren kann. So überlebt das Insekt Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius.
Teile dieses Science Pic
Nasa
5500 Lichtjahre von uns entfernt
Kosmische Schönheit
Dieser kosmische Nebel ist 5500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Junge, sehr heisse Sterne bringen kühleres Gas in ihrer Umgebung zum Leuchten. Dieses Bild entstand, indem Wissenschaftler die Daten verschiedener Teleskope kombiniert haben.
Teile dieses Science Pic
iStock
Fast schon ausgestorben
Der Steinkauz erlebt ein Revival
Fast wäre der Steinkauz in der Schweiz ausgestorben. Vor fünfzehn Jahren nistete diese Eulenart nur noch an etwa 50 Standorten. Dass es ihr heute wieder besser geht, ist neuen Nistplätzen und Wiesenflächen sowie mildem Wetter zu verdanken. So fand der kleine Raubvogel in den vergangenen Wintern genügend Beute und konnte sich wieder an über 150 Standorten niederlassen.
Teile dieses Science Pic
A. Gabychev
In Sibirien
Schuld an diesem Krater ist das warme Klima
Über einen Kilometer lang und 100 Meter tief ist dieser Krater in Sibirien. Er begann sich zu öffnen, als vor gut 25 Jahren die Temperaturen anfingen, zu steigen. Der Permafrostboden taute allmählich auf – und sackte schliesslich ein. Seither verbreitert sich der Graben jährlich um bis zu 18 Meter und reisst immer mehr Wald in die Tiefe.
Teile dieses Science Pic
Zooey Braun
Haus der Zukunft
Wohnen im Abfall
Im Testgebäude NEST der Materialprüfungsanstalt Empa in Dübendorf erforschen Ingenieure, Architekten und Materialwissenschaftler neue Methoden und Baustoffe für die Häuser der Zukunft. Das hell erleuchtete zweite Stockwerk etwa besteht nur aus wiederverwerteten oder kompostierbaren Materialien. Zwei Studenten werden das Wohnen im Abfall testen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Kilarin
Was?
Diese Spinne hört mit ihren Beinen
Die Spinne der Art Phidippus audax nimmt Geräusche über ihre Beinhaare wahr. Eine menschliche Stimme zum Beispiel spürt sie auf drei Meter Entfernung an ihren feinen Härchen. Darauf erstarrt das einen Zentimeter grosse Tierchen schockartig, wohl um potenziellen Fressfeinden möglichst nicht aufzufallen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Charlesjsharp
Sie dauert rund 40 Minuten
Scharlachlibellen bei der Paarung
Die Paarung der Scharlachlibellen dauert rund 40 Minuten, danach legt das Weibchen mit dem Männchen zusammen die Eier auf schwimmende und aus dem Wasser ragende Pflanzen.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Von wegen rot
Oberfläche des Mars
Was wie ein abstraktes Gemälde aussieht, ist in Wahrheit die Oberfläche unseres Nachbarplaneten Mars. Auf einer Hochebene mit dem Namen Terra Meridiani hat der Mars Reconnaissance Orbiter geologische Verwerfungen entdeckt.
Teile dieses Science Pic
Dreamstime
Nicht blinzeln!
Blitzschnelle Schlangen
Schneller als ein Blinzeln beisst diese Erdnatter zu. Das haben US-Forscher im Labor gemessen: Beobachtet haben sie neben der Erdnatter auch eine Wasser-Mokassinotter sowie eine Texas-Klapperschlange. Alle drei Schlangenarten erreichten ihre Beute in wenigen Hundertstelsekunden. Ein Mensch braucht viermal mehr Zeit, um einmal zu blinzeln.
Teile dieses Science Pic
Hans Hillewaert
Weil der Schnee früher schmilzt
Der Vogel Knutt wird wohl bald Opfer der Klimaerwärmung
Dem Knutt, einem arktischen Strandvogel, setzt die Klimaerwärmung immer mehr zu. Weil der Schnee heute um Wochen früher schmilzt als noch vor 30 Jahren, gedeihen Bodeninsekten rascher – zu rasch für die Knuttküken. Bis diese geschlüpft sind, haben sie die Masse der Beuteinsekten bereits verpasst. So wachsen die Jungen zu schwächeren Vögeln heran oder verhungern.
Teile dieses Science Pic
Flickr / Ian Sutton
Frosch im Hals
Krähe frisst giftige Kröte
Die giftigen Aga-Kröten wurde 1935 nach Australien gebracht, um Käfer in Zuckerrohr-Plantagen zu bekämpfen. Daraufhin breiteten sie sich explosionsartig aus, da sie keine natürlichen Feinde haben. Dachte man bis jetzt – denn Krähen haben offenbar gelernt, wie man an die ungiftigen Teile heran kommt.
Teile dieses Science Pic
Warut Roonguthai
Errätst du es?
Welche Frucht ist das?
So sieht die wilde Banane aus: Ursprünglich war die Frucht rund und hatte steinharte, haselnussgrosse Kerne. Die ersten Bananenstauden wuchsen in dem Gebiet der heutigen Länder Malaysia und Thailand. Sie wurden schon im 7. Jahrhundert vor Christus gegessen. Heute gibt es über 1000 verschiedene Kreuzungen und Varianten der Frucht.
Teile dieses Science Pic
Herbert Meyrl / www.uwbild.de
In Mexiko
Grösste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt
Auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan haben Forscher die grösste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt. Sie erstreckt sich über beinahe 350 Kilometer Länge.
Teile dieses Science Pic
Shutterstock
Lass dich nicht täuschen
Mit dieser Blüte stimmt etwas nicht
Was wie eine rosarote Blüte aussieht, ist in Wahrheit ein Insekt: eine Orchideenfangschrecke. Perfekt getarnt lauert die unerbittliche Jägerin auf Beute, Bestäuber wie Bienen oder Fliegen. Die Tarnung der in den Regenwäldern Südostasiens lebenden Räuberin funktioniert sogar so gut, dass sie für ihre Opfer attraktiver ist als echte Blumen.
Teile dieses Science Pic
Nikolaj Scharff, Natural History Museum of Denmark
🕷️ vs. 🕷️
Spinne auf Spinnenjagd
Pelikanspinnen (Eriauchenius workmani) verdanken ihren Namen einem grossen Kiefer mit langen Zangen. Damit halten sie ihre Beute auf Distanz, damit deren Gegenangriffe ins Leere laufen – bis das Opfer stirbt und verzehrt wird.
Teile dieses Science Pic
AuthaGraph
Realistische Grössenverhältnisse
Diese Karte zeigt die Welt präziser als je zuvor
Diese Weltkarte zeichnete der japanische Grafiker Hajime Narukawa: Er formte den Erdball zu einer Pyramide um und faltete die Seiten zu einem Rechteck auf. So schuf er ein Abbild der Erde, das die Grössenverhältnisse realistischer darstellt, als wir uns das gewohnt sind. Zum Beispiel sieht Europa plötzlich überraschend klein aus.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Unerreichte Detailgenauigkeit
Nahaufnahme des Jupiters
Dieses Bild des Jupiters hat die Raumsonde Juno aus 3500 Kilometern Entfernung geschossen. Die Sonde nähert sich alle 53 Tage auf weniger als 4000 Kilometer an den Planeten und analysiert bei den nahen Vorbeiflügen die Atmosphäre des Gasriesen und Polarlichter. Ausserdem entstehen so Fotos von bisher unerreichter Detailgenauigkeit.
Teile dieses Science Pic
Mills Baker
Hai-Flexitarier
Seegrasfressende Haie
Alle Haiarten ernähren sich ausschliesslich von Fleisch – ausser die Schaufelnasen-Hammerhaie: Sie fressen gerne Seegras. Dies hat die Forscherin Samantha Leigh in einem Experiment mit gefangenen Haien herausgefunden. Die Amerikanerin gab den Haien Futter mit 90 Prozent Grünzeug. Dieses konnten die Fische verdauen, obwohl sich ihr Verdauungssystem kaum von dem anderer Haiarten unterscheidet.
Teile dieses Science Pic
K. Schurian
Bunte Vielfalt
Männchen und Weibchen in einem
Ein Flügel ist blau, der andere braun: Sein besonderes Aussehen verdankt dieser Hauhechel-Bläuling einem Entwicklungsfehler. Sein Körper besteht aus einem Gemisch von männlichen und weiblichen Zellen. Solche Mischwesen kommen auch bei anderen Tierarten vor. Weitergeben können sie ihre aussergewöhnliche Schönheit nicht – sie sind unfruchtbar.
Teile dieses Science Pic
H. von Mogel
Errätst du es?
Welches Lebensmittel ist das?
Bevor der Mensch begann, Nutzpflanzen zu züchten, sahen Getreide und Gemüse anders aus. Beispielsweise der Vorgänger des heutigen Maises, ein mexikanisches Süssgras namens Teosinte: Seine Ähren tragen nur fünf bis zwölf Kerne. Die ersten gefundenen Reste von kultiviertem Mais stammen aus der Zeit um 4700 vor Christus.
Teile dieses Science Pic
ESA/Nasa
Cheese!
Astronaut posiert fürs Selfie mit der Erde
Dieses Selfie hat der französische Astronaut Thomas Pesquet geschossen. Sein Gesicht ist darauf nicht zu sehen, dafür spiegelt sich die Erde im Sichtfenster seines Helms. Der Astronaut unternahm gerade 400 Kilometer über der Erdoberfläche seinen ersten Weltraumspaziergang. Er installierte neue Batterien an der Aussenhülle der Raumstation ISS.
Teile dieses Science Pic
Flyability.com
Hinab ins ewige Eis
Eine Drohne fliegt ins Unbekannte
Diese ungewöhnliche Drohne erkundet eine Gletscherspalte oberhalb von Zermatt. Damit sie allfällige Kollisionen übersteht, sind Motor und Kamera von einem federnden, kugelförmigen Rahmen umhüllt. So kann die Maschine zuverlässig Orte anfliegen, die für Menschen unzugänglich oder gefährlich sind. Entwickelt hat sie ein Spin-off der ETH Lausanne.
Falklands Maritime Heritage Trust / National Geographic
Shackletons legendäres Expeditionsschiff gefunden
Es war die letzte grosse Expedition des goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung: 1914 brach Ernest Shackleton mit seiner Mannschaft an Bord der Endurance auf. Doch das Schiff wurde vom Packeis eingeschlossen und unter dem Druck der Eismassen zerstört, nur die Mannschaft konnte sich retten. Seit 2019 suchte ein Team um den Meeresarchäologen Mensun Bound nach dem Schiff. Jetzt wurde das Wrack im Weddellmeer in 3000 Metern Tiefe entdeckt.
Golden schimmert der Neubau des Umwelt- und Energieamts der Stadt Basel. Für die Fassade wurde weltweit erstmals 3D-Schmelzglas verwendet, in welches Solarpanels eingearbeitet sind. So sollen jährlich aus der Photovoltaik-Glasfassade des Gebäudes mehr als 150 000 Kilowattstunden Sonnenenergie gewonnen werden – das reicht aus, um das 18-Millionen-Franken-Gebäude selbst vollends zu versorgen und Überschüsse an das Stromnetz abzugeben.
Krähen nutzen Äste, Steine und andere Dinge als Werkzeuge, um beispielsweise Nahrung aus Baumhöhlen zu holen. Manche dieser Werkzeuge scheinen ihnen wichtiger zu sein als andere. Forschende haben beobachtet, dass Geradschnabelkrähen manche Werkzeuge länger behalten und besonders gut auf diese aufpassen. Zum Beispiel komplexe Werkzeuge mit Haken, die sie nicht so leicht ersetzen können.
Teile dieses Science Pic
University of Birmingham
Dinosaurier schlüpften ähnlich aus Eiern wie Vögel
Das rund 70 Millionen Jahre alte Embryo, das Forschende in einem fossilierten Dinosaurier-Ei in China fanden, liefert neue Erkenntnisse zur Verbindung zwischen Dinosauriern und heutigen Vögeln. Denn «Baby Yingliang», das zur Gattung der Oviraptorsaurier gehört, nimmt im Ei eine ähnliche Position wie Vögel beim Schlüpfen ein. Das Foto visualisiert, wie das Embryo im Ei ausgesehen haben könnte.
Teile dieses Science Pic
University of Bordeaux
Milliarden einsame Planeten wandern durch die Galaxie
Fast drei Meter lange Tausendfüssler streiften vor rund 300 Millionen Jahren durch das heutige Europa. Das lässt das Fossil vermuten, welches Forschende durch Zufall bei einem Strandspaziergang in Nordengland entdeckten. Die Arthropleura genannte Spezies lebte noch vor den Dinosauriern. Unklar ist, wieso die Tausendfüssler so gross werden konnten und warum sie ausstarben, möglicherweise wegen des Klimawandels oder des Aufkommens der Reptilien.
Teile dieses Science Pic
Jeff Moore/University of Utah
Das Matterhorn schwingt
Massiv und unverrückbar erscheinen grosse Berge wie das Matterhorn – doch auch sie sind konstant in Bewegung. Der Gipfel des Matterhorns schwingt in zwei Sekunden um wenige Nano- bis Mikrometer hin und her. In Bewegung gesetzt wird er durch seismische Wellen in der Erde, zum Beispiel Erdbeben oder die Gezeiten. Diese Information hilft Forschenden, die Stabilität von Felsen und Hängen eines Bergs zu bewerten.
Teile dieses Science Pic
Mauricio Anton
Warum das Wollhaarmammut verschwand
Vor langer Zeit war nicht allein die Erderwärmung schuld am Aussterben des Wollhaarmammuts: Der Mensch hat dies entscheidend beschleunigt. In manchen Regionen Eurasiens um fast 4000 Jahre, wie Forschende herausfanden. Das Wollhaarmammut wurde wegen seines Fleisches, seiner Felle, seiner Knochen und seines Elfenbeins ausgebeutet. In der Arktis – wo weniger Menschen lebten – haben die Urzeit-Riesen vermutlich Tausende von Jahren länger überlebt.
Teile dieses Science Pic
Dr. Tom Gernon/University of Southampton [@TMGernon]
Vor 450 Millionen Jahren kühlte die Erde drastisch ab – 85 Prozent der Tierarten starben aus. Grund für die Eiszeit waren womöglich Perioden mit heftigen Vulkanausbrüchen. Solche erwärmen das Klima zwar kurzzeitig, können über Millionen von Jahren aber eine globale Abkühlung auslösen. Denn die Verwitterung von Vulkangestein setzt Phosphor frei. Dieses lässt Algen spriessen, die Kohlendioxid in der Atmosphäre reduzieren – die Temperaturen sinken.
Teile dieses Science Pic
Wenying Li, Xinjiang Institute of Cultural Relics and Archaeology
Die Mumien aus dem Tarimbecken sind weder europäisch noch chinesisch
Seit die bronzezeitlichen Mumien aus dem ostchinesischen Tarimbecken in den 90er-Jahren entdeckt wurden, geben sie der Wissenschaft Rätsel auf: Im Gegensatz zur Bevölkerung im Kernland Chinas trug ihr Aussehen vermeintlich «westliche» Züge. Genetische Analysen haben nun gezeigt, dass sie keine europäischen Einwanderer waren. Sie sind Nachkommen einer unabhängigen indogenen Population, die die Region bereits seit der Eiszeit bevölkerte.
Teile dieses Science Pic
Isabelle J. Su et al.
So intelligent bauen Spinnen ihre Netze
Ein fertiges Spinnennetz ist ein kleines architektonisches Wunderwerk der Natur. Doch wie entsteht es? Ein Forschungsteam hat Knäuelnetzspinnen beim Bau eine Woche lang zugeschaut und basierend auf Fotos dreidimensionale Modelle erstellt. Dabei sahen sie: In den ersten zwei Tagen webt die Spinne das Grundgerüst, das sie innen anschliessend nach und nach verstärkt. Ausserdem besteht schon mit dem unfertigen Netz die Chance, Beute zu fangen.
Teile dieses Science Pic
Mat Yunoh Siti-Munirah et al.
Sonderliche Pflanze in Malaysia entdeckt
Die Pflanzen der Gattung Thismia sind nicht das, was man von herkömmlichen Pflanzen kennt. Sie enthalten zum Beispiel kein Chlorophyll, also keinen grünen Farbstoff, und sehen ein bisschen aus wie Pilze. Zudem sind sie ausserordentlich selten. Ganz besonders interessant ist hierbei die neu in Malaysia entdeckte Thismia Sitimeriamiae. Ihre Form ist selbst unter den 86 bisher bekannten Arten dieser Gattung einzigartig.
Teile dieses Science Pic
John O' Connor
Junge Robben können die Tonhöhe ihrer Stimme ändern
Dieses Robbenbaby namens Hoover kann die menschliche Sprache imitieren – und etwa Laute mit einem schroffen Akzent «bellen». Forschende wollten nun herausfinden, ob andere Robbenbabys das auch können und sich an Geräusche ihrer Umgebung anpassen. Das Resultat ihrer Studie: Bei lautem Meeresrauschen senkten die jungen Robben den Tonfall ihrer Stimme. Diese Eigenschaft, die Tonhöhe zu verändern, besitzen nur wenige Säugetiere.
Teile dieses Science Pic
Cavazzuti et al. 2021; Plos One.
Bronzezeitliche Überreste einer Frau gefunden – Doch wie lebte sie?
Forschende untersuchten mehrere bronzezeitliche Gräber in Ungarn. Doch da die Beigesetzten alle verbrannt wurden, war es herausfordernd, ihre Leben zu rekonstruieren. Bei den Überresten einer wohlhabenden Frau ist es nun aber gelungen: Offenbar starb sie während sie mit Zwillingen schwanger war. Ausserdem gehörte sie wohl nicht den Einheimischen an. Vielmehr scheint sie ihre Heimat verlassen zu haben, wahrscheinlich um zu heiraten.
Teile dieses Science Pic
Lonnie Thompson, The Ohio State University
Viren überdauerten 15 000 Jahre im Eis
Fast 15 Jahrtausende ist das Gletschereis aus Tibet alt, das ein Forschungsteam untersuchte. Dabei entdeckten sie 33 grösstenteils noch unbekannte Viren. Eine neu entwickelte genetische Analyse zeigte, dass einige dieser Viren besonders gut an extreme Bedingungen wie Kälte angepasst waren. Mit dem gleichen Verfahren könnten auch Mikroorganismen an anderen sehr kalten Orten analysiert werden – zum Beispiel auf dem Mars.
Teile dieses Science Pic
M. Qvarnström et. al. Published by Elsevier Inc.
Kot bewahrt Käfer für die Wissenschaft
In sogenannten Koprolithen, also fossilen Exkrementen, fanden Forschende sehr gut erhaltene Käferfossilien. Selbst Beine und Fühler waren noch erkennbar. Bisher waren so gut konservierte Insekten eher in Bernsteinen zu finden, doch diese gehen nur etwa 130 Millionen Jahre zurück. Die in Kot eingeschlossenen Käfer sind älter und bilden eine wichtige Informationsquelle darüber, wie sich Insekten vor dieser Zeit evolutionär entwickelt haben.
Diesen Knochen – den Fussknochen eines Riesenhirschs – fanden Forschende in der Einhornhöhle im Harz. Eine Analyse ergab, dass er über 51 000 Jahre alt ist, also aus der Zeit der Neandertaler stammt. Besonders sind die eingeritzten Linien, die wohl zur Dekoration dienten. Damit zeigt der Knochen: Neandertaler waren in der Lage, Kunst zu erschaffen. Dies deutet den Forschern zufolge auf bemerkenswerte geistige Fähigkeiten hin.
Teile dieses Science Pic
V. Turzynski, L. Griesdorn, A. Probst
Virus sorgt im Grundwasser für Nahrung
Dieses Bild zeigt den Beginn des Kohlenstoffkreislaufs im Grundwasser: Die vielen blauen Punkte sind Einzeller, und zwar sogenannte Altiarchaeen. Diese werden gerade von einem Virus, hier in Rot, angegriffen. Es befällt und tötet die Einzeller, damit sie in Form von Kohlenstoff zur Nahrung für andere Organismen werden. Dazu gehören zum Beispiel im Wasser lebende Mikroben.
Teile dieses Science Pic
Tel Aviv University
Neu entdeckter Urmensch wirbelt alte Theorien auf
Diese Überreste gehören dem neu entdeckten Urmenschen Nesher Ramla. Dieser Homo-Typ lebte vor 130 000 Jahren und sein fehlendes Kinn und die enormen Zähne unterscheiden ihn deutlich vom modernen Menschen. Dafür hatte er ähnliche Eigenschaften wie der Neandertaler. Dies weckt nun Zweifel, ob der Neandertaler wirklich in Europa entstand oder nicht vielmehr aus einer grösseren Population aus der Levante stammt, wo auch der Nesher-Ramla-Homo lebte.
Teile dieses Science Pic
Laboratory of Physical Anthropology, Kyoto University
Tödlicher Haiangriff vor mehr als dreitausend Jahren
Eine japanische Forschungsgruppe fand Überraschendes heraus, als sie ein über dreitausend Jahre altes menschliches Skelett untersuchte: Die mehreren Hundert Verletzungen, die die Knochen auswiesen, stammten von einem Hai. Damit ist es der älteste Fund eines Haiangriffs auf einen Menschen. Mithilfe eines Experten für Haiangriffe konnten die Forschenden die Attacke sogar rekonstruieren. Vermutlich war der Mann beim Fischen, als er getötet wurde.
Teile dieses Science Pic
Zach Laubach
Parasit bringt junge Hyänen in Lebensgefahr
Der Parasit Toxoplasma gondii ist bekannt dafür, Hauskatzen, Nagetiere und sogar Menschen zu befallen. Nun hat eine Langzeitstudie gezeigt, dass er bei jungen, wildlebenden Hyänen zu einem gefährlichen Verhalten führt: Die Jungtiere sind Löwen gegenüber mutiger, kommen ihnen also näher als nicht infizierte Tiere. Dadurch steigt auch die Gefahr, getötet zu werden. Allerdings zeigt sich dieses Verhalten nur bei unter einem Jahr alten Hyänen.
Teile dieses Science Pic
Nathanael Prunet
Wie kommt dieser Romanesco zu seiner Form?
Der Romanesco ist für seine besondere Form bekannt. Doch wie er zu dieser kommt, war lange ein Rätsel. Nun wurde es von einem Forschungsteam gelöst: In Wahrheit ist ein Romanesco eine Knospe, die es nie schafft, zu erblühen. Stattdessen verwandelt sie sich in einen Stängel ohne Blätter, der wiederum neue Knospen ausbildet. Dies wiederholt sich immer schneller, wodurch sich auch die typische Pyramidenform der einzelnen Röschen erklärt.
Teile dieses Science Pic
Daniel R. Crook
Spinne verschlingt Schlange
Hier scheinen die Rollen vertauscht zu sein: Eine Spinne frisst eine Schlange. Verschiedene Spinnenarten sind erfolgreich bei der Jagd auf Schlangen – auch wenn diese zehn bis dreissig Mal grösser sind. Möglich machen dies äusserst stabile Spinnennetze und Nervengift, das Feinde lähmt. Schlangenfressende Spinnen kommen auf allen Kontinenten der Welt ausser der Antarktis vor – in der Schweiz wurden aber noch keine gefunden.
Teile dieses Science Pic
Nova Fundaziun Origin
Digitale Bautechnologie trifft auf Bündner Bergdorf
Im kleinen Dorf Mulegns soll bald ein 23 Meter hoher Turm stehen – ganz aus weissem Beton. Optisch erinnert das Bauwerk an die dortige Zuckerbäcker-Tradition. Mit einem 3D-Drucker wird Stück für Stück vor Ort hergestellt. Im April 2022 soll Druckstart sein. Jedoch steht das utopische Werk dann nur auf Zeit: Nach fünf Jahren wird der Beton nachhaltig recycelt. Das Projekt geht aus einer Zusammenarbeit der ETH Zürich und der Stiftung Origin hervor.
Teile dieses Science Pic
The Israel Museum/Haim Gitler; Israel Antiquities Authority/Clara Amit
Silberhandel im Mittelmeerraum bestand länger als vermutet
Zu Zeiten Trojas oder der Gründung Roms gab es im östlichen Mittelmeerraum einen florierenden Silberhandel. Und zwar mit sogenanntem Hacksilber. Dieses besteht aus kleinen, zerbrochenen oder zerschlagenen Silberstücken und wurde vor dem Münzgeld zum Zahlen verwendet. Die Bewohner der Region um das Mittelmeer handelten rege mit diesem Edelmetall. Und zwar, anders als bisher angenommen, bis zum Ende der Eisenzeit etwa 580 vor Christus.
Teile dieses Science Pic
David Rankin / UCR
Dieser Kolibri kann Gefahr riechen
Die Futterpflanzen der Kolibris haben meistens keinen starken Geruch. Daher ging die Wissenschaft bisher davon aus, dass die kleinen Vögel keinen ausgeprägten Geruchssinn haben. Nun haben Versuche das Gegenteil bewiesen: Kolibris mieden zuverlässig Nahrungsquellen, die von Forschenden mit Botenstoffen von Ameisen versehen wurden. Ihr Geruchssinn hilft den Kolibris also, unangenehme Begegnungen mit Insekten zu vermeiden.
Teile dieses Science Pic
Nasa/JPL-Caltech/ASU
Woher stammen die Gesteine in diesem Krater?
Im Jahre 2012 landete der Marsrover Curiosity auf dem roten Planeten. Die Nasa hatte als Landeplatz den Krater Gale ausgesucht. Sie vermuteten, dass sich dort einst ein See befunden habe und die Sonde darum Spuren von Leben finden könnte. Doch jetzt wird diese Vermutung angezweifelt: Die von Curiosity gesammelten Gesteinsablagerungen könnten auch von Wind herantransportiert anstatt von Wasser abgelagert worden sein.
Teile dieses Science Pic
Michael Tweddle
Paddington Bär in freier Wildbahn gesichtet
Über den Brillenbär ist bisher eher wenig bekannt. Als vor einigen Jahren in Peru eine unerforschte Population entdeckt wurde, bot sich Forschenden eine Gelegenheit, mehr über den scheuen Andenbewohner herauszufinden. Dabei machten sie eine unerwartete Entdeckung: Neben den bekannten schwarzen Individuen fanden sie auch ein einzelnes goldbraunes Exemplar – in Anlehnung an die britische Kinderbuchfigur erhielt der Bär den Namen «Paddington».
Teile dieses Science Pic
Raymond Wightman
Der Spiderman unter den Pflanzen
Dieses Primelgewächs mit dem wissenschaftlichen Namen Dionysia tapetodes wächst in den Bergen von Afghanistan. Typisch für die Bergpflanze sind ihre leuchtend gelben Blüten und die seidig-faserigen Blätter. Diese Fasern bestehen aus spezialisierten Molekülen, den sogenannten Flavonoiden und erinnern an Spinnfäden. Wenn die Pflanze diese Fäden aus ihren Öffnungen der Blattzellen stösst, produziert sie ihre eigene mikrometerdicke Flavonoid-Wolle.
Teile dieses Science Pic
Mendjan
Ein Miniherz entwickelt sich in einer Petrischale
Wiener Forschende haben menschliche Zellen dazu gebracht, sich zu einem Herzen zu entwickeln. Dazu haben sie Stammzellen genommen und diesen Entwicklungssignale gegeben – wie es auch bei einem menschlichen Embryo der Fall wäre. Das Miniorgan gleicht deshalb auch dem Herzen eines Fötus und ist wenige Millimeter gross. Das Laborherz soll helfen zu verstehen, wie Herzfehler entstehen und aktuell auch, wie Sars-CoV-2 das Herz schädigen kann.
Teile dieses Science Pic
Andrius Pašukonis/Stanford University
Der Färberfrosch hat allerlei Vorlieben für seine Kinderstube
Tropische Frösche legen ihre Eier meist am Boden ab. Sobald die Kaulquappen dann schlüpfen, wird dies aber zum Problem: Denn sie atmen mit Kiemen und sind auf das Leben im Wasser angewiesen. Deshalb tragen die Froschväter ihre Nachkommen per Huckepack zu geeigneten Wasserlachen. Diese Stellen haben beim Färberfrosch eine erstaunliche Bandbreite: Von Tümpeln mit einem saureren pH-Wert als Orangensaft bis zu Pools zwanzig Meter hoch in den Bäumen.
Teile dieses Science Pic
Tray Wright, Texas A&M University
Muskeln schützen Otter vor Unterkühlung
Otter verbringen viel Zeit im Wasser. Darum brauchen sie eine effiziente Methode, ihren Körper warm zu halten. Schon länger ist bekannt, dass die benötigte Wärme von ihrem Stoffwechsel herrührt, aber nicht, wie genau es funktioniert. Nun fanden Forschende heraus, dass ihre Muskeln der Schlüssel sind. Diese produzieren Energie, die nicht für Bewegungen gebraucht wird, sondern nur den Körper wärmt. Dieser Vorgang nennt sich Leckatmung.
Teile dieses Science Pic
UZH / ETH Zürich; Daniel Razansky
Neues Mikroskop bringt Licht unter die Schädeldecke einer Maus
Wer bisher biologische Prozesse im Gehirn beobachten wollte, musste die Schädeldecke öffnen. Denn bisher mit dem Mikroskop aufgenommene Bilder waren nicht detailliert genug, wie die linke, graue Abbildung zeigt. Mit einer neuen Methode ist es Forschenden nun aber gelungen, ohne chirurgischen Eingriff, kleinsten Blutgefässe sichtbar zu machen – hier farbig dargestellt. Damit können etwa Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson untersucht werden.
Teile dieses Science Pic
Lindsey Swierk
Diese Echse atmet unter Wasser – mit eigener Luftblase
Anolis-Eidechsen sind semi-aquatisch, das heisst sie leben an Land und im Wasser. Auf Tauchgang gehen sie, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Dabei kann die Art Anolis aquaticus eine Viertelstunde unter Wasser bleiben. Dies gelingt jedoch nur mit einer Sauerstoffblase, welche durch die ausgeatmete Luft entsteht und an der Schnauze der Echsen befestigt ist. Die Forschenden vermuten, dass die wasserabweisende Haut der Anolen bei der Blasenbildung hilft.
«Wirtschaftsnobelpreis» für Kausalitätsforschung
Anschliessend an die Nobelpreiswoche hat das Nobelpreiskomitee den Preis für Wirtschaftswissenschaften vergeben. Joshua Angrist und Guido Imbens haben sich mit Korellation und Kausalität beschäftigt: Die zwei US-amerikanischen Forscher haben neue Ansätze für die empirische Forschung geschaffen, die heute fachübergreifend Anwendung finden. Dritter Preisträger ist David Card für seine Forschung zum Verhalten des Arbeitsmarkts.
Für ihren Einsatz für die Meinungsfreiheit erhalten die Philippinin Maria Ressa und der Russe Dmitry Muratov den Friedensnobelpreis. Laut Komitee stehen die beiden stellvertretend für alle Journalistinnen und Journalisten, die sich für das Ideal der freien Meinungsäusserung einsetzen – und unterstreichen damit, wie wichtig freier, unabhängiger und faktenbasierter Journalismus zum Schutz vor Machtmissbrauch, Lügen und Kriegspropaganda ist.
Tansanischer Schriftsteller erhält Nobelpreis für Literatur
Ende der 1960er-Jahre kam Abdulrazak Gurnah von Sansibar nach England, wo er als 21-Jähriger zu schreiben begann. In seinen Romanen und Kurzgeschichten nimmt er sich der Thematik des Kolonialismus an und lässt den Leser spüren, was es heisst, als Flüchtling zwischen Kulturen und Kontinenten hin und her gerissen zu sein. Für sein literarisches Schaffen wird Gurnah nun mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.
Neues Katalyseverfahren wird mit Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet
Katalysatoren sind in vielen Forschungsbereichen unentbehrlich: Sie beschleunigen chemische Reaktionen, indem sie die Aktivierungsenergie verringern, die den Reaktionsprozess in Gang bringt. Bis ins Jahr 2000 waren zwei Katalysator-Typen bekannt. Dann entdeckten Benjamin List und David MacMillan die «asymmetrische Organokatalyse»: Für dieses «geniale Werkzeug für den Bau
von Molekülen» wurden sie nun mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften prämiert dieses Jahr die Erforschung des Klimawandels: Bereits in den 1960er-Jahren entwickelte Syukuro Manabe physikalische Klimamodelle. In den 70er-Jahren knüpfte Klaus Hasselmann daran an und lieferte wichtige Beweise dafür, dass der Klimawandel menschgemacht ist. Giorgio Parisi trug weiter zum Verständnis komplexer Systeme bei. Dafür erhalten die drei Forscher den Nobelpreis für Physik.
Unsere Sinne sind gut erforscht: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken – darüber ist bereits viel bekannt. Doch erst vor kurzem wurde entdeckt, was für unseren Tastsinn verantwortlich ist: David Julius und Ardem Patapoutian haben die Rezeptoren identifiziert, die uns Temperatur, Schmerz und Druck fühlen lassen. Das ermöglicht neue Ansätze in der Behandlung einer ganzen Reihe von Krankheiten – und wird mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.
Teile dieses Science Pic
Chris Bickel/Science
Mars: Grosser Kern, dünne Kruste
Während das Äussere des Mars bereits gut erforscht ist, gestaltet sich der Blick ins Innere schwierig. Im Rahmen der Nasa-Mission InSight ist es Forschenden nun aber gelungen, den Schalenaufbau zu untersuchen. Dafür werteten sie seismische Wellen von mehr als 700 Marsbeben aus. Dabei zeigte sich: der rote Planet hat einen grösseren Kern und eine dünnere Kruste als bisher angenommen. Zudem ist der Kern zumindest teilweise geschmolzen.
Teile dieses Science Pic
ETH Zürich/Iwan Hächler
Dieser Trichter verwandelt feuchte Luft in Trinkwasser
Du kennst das vom Topfdeckel: Wasser kondensiert, wenn Dampf auf den kühleren Deckel trifft. Kühle Oberflächen sind aber unter sengender Sonne kaum vorhanden. Deshalb war es für heisse Länder mit Wasserknappheit bisher schwierig, tagsüber Wasser aus der Luft zu extrahieren. Um das zu lösen, haben Forschende der ETH Zürich nun diesen Trichter mit einer selbstkühlenden Glas-Oberfläche entwickelt. Dessen Beschichtung reflektiert Sonnenlicht.
Teile dieses Science Pic
Universität Würzburg, Lisa Rother
So sieht das Gehirn einer Hummel aus
Einem Team deutscher Neurologinnen und Neurologen ist es gelungen, mit Hilfe von Computertomografie ein detailliertes 3D-Modell eines Hummelgehirns zu erstellen. Damit können sie die Vorgänge im Kopf dieser Insekten genauer untersuchen, also beispielsweise das Lernverhalten, das Erinnerungsvermögen oder die räumliche Orientierung. Da viele neuronale Prinzipien generell gültig sind, lassen sich so auch Erkenntnisse über den Menschen ableiten.
Teile dieses Science Pic
Jörn Köhler
Neue Nasenkröte heisst wie ein südamerikanisches Fabelwesen
Man würde vermuten, neue Arten entdeckt man an abgelegenen Stellen. Doch Forschende sichteten nun eine neue Art der Nasenkröte direkt am Strassenrand in der Nähe von Lima. Diese grünliche Krötenart hat wie alle anderen ihrer Gattung eine lange «Nase» und heisst wissenschaftlich Rhinella chullachaki – gemäss dem Fabelwesen Chullachaki, das den Wald beschützt. Damit wollen die Forschenden auf die Lebensraumzerstörung im Amazonas aufmerksam machen.
Teile dieses Science Pic
MPI for Empirical Aesthetics
Der Beethoven der Lüfte
Spottdrosseln sind talentierte Singvögel: Sie imitieren die Gesänge anderer Vögel und bilden daraus komplexe und einprägsame Melodien, die ähnlichen musikalischen Regeln folgen, wie menschliche Musik-Kompositionen. Dabei achten sie auf eine harmonische Reihenfolge an Klangfarben, Tonhöhen und Geschwindigkeit – fast wie einst Beethoven. So wirkt ihr Gesang für Menschen besonders angenehm und abwechslungsreich.
Teile dieses Science Pic
Broxmouth Project archive
Auch vor 2000 Jahren behielt man ein Andenken
Das sind die Reste einer Siedlung in Broxmouth, Schottland, die hier um 640 vor Christus entstand. Eine Archäologin hat entdeckt, dass die Wände der runden Häuser Objekte enthielten. Sie fand Löffel, Spielfiguren und Mahlsteine. Die Forscherin vermutet, dass solche Objekte möglicherweise wertvolle Andenken an tote Verwandte darstellten.
Teile dieses Science Pic
José Antonio Peñas Artero
Dieser Saurier atmete wie ein Vogel
Der Saurier Pelecanimimus polyodon gehört zu den ältesten Vertretern der zweibeinigen Dinosaurier und lebte vor 125 Millionen Jahren. Forschende haben nun anhand von Fossilfunden ermittelt, dass dieses Urzeittier vogeltypische Merkmale besass: Beispielsweise hakenförmige Knochen, welche mit den Rippen verbunden sind. An den Hakenfortsätzen beginnen die Muskeln, welche beim Atmen wichtig sind. Diese Sauriergruppe atmete also vermutlich wie ein Vogel.
Teile dieses Science Pic
Sayed Abdullakoya
Tonaufnahmen im Meer
Arien der indischen Blauwale aufgezeichnet
Diese Ozeanographin installiert ein Hydrofon – ein Wassermikrofon – auf dem Inselarchipel Lakshadweep vor der indischen Westküste. Sie sucht nach akustischen Spuren des Blauwals, der über hunderte von Kilometer kommunizieren kann. Blauwale standen im letzten Jahrhundert kurz vor dem Aussterben und sind auch heute noch gefährdet. Den Forschenden ist es nun zum ersten Mal gelungen, Walgesänge im nördlichen Indischen Ozean aufzunehmen.
Teile dieses Science Pic
Kyojiro Ikeda
Eisernes Lächeln
Dies ist der James-Bond-Bösewicht «Beisser» des Tierreichs
So sieht der Kiefer des Borstenwurms Platynereis dumerilii aus. Dabei handelt es sich um wirbellose und weiche Würmer, die im Meerwasser leben – und ein einzigartiges Metallgebiss besitzen. Ihre etwa einen halben Millimeter grossen Zähne bestehen aus einzelnen Magnesium- und Zinkatomen, die in Proteine eingebaut sind. Dies macht die Zähne gleichzeitig hart, biegsam und unzerbrechlich – ganz ähnlich wie gewöhnliche Metalle auch. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Pixabay/TheOtherKev
Schnell wie der Wind
Mauersegler reisen clever
Jedes Frühjahr fliegen Mauersegler von Afrika zu ihren Brutplätzen nach Nordeuropa – und das rekordverdächtig schnell. Darum haben Forschende mit Sensoren das Flugverhalten genauer untersucht. Die Daten zeigten, dass die kleine und leichte Vogelart eine effiziente Strategie verfolgt: Sie wechseln zwischen Flugstrecken und Fresspausen ab. So sind sie schneller, als wenn sie sich die Fettreserven schon vor der Abreise anfressen würden. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Archana Bhartiya et al, Chromosome Research
Federgewicht
Diese Chromosomen wiegen 242 Pikogramm
242 Pikogramm wiegen die 23 Chromosomensätze, die jede menschliche Zelle enthält – und die hier abgebildet sind. Das zeigt eine neue Studie. Ein Pikogramm ist eine Billion Mal kleiner als ein Gramm. Das ist schwerer als erwartet: Denn die DNA, die in den Chromosomen enthalten ist, ist viel leichter. Das würde bedeuten, dass Chromosomen noch weitere unbekannte Elemente enthalten könnten, die das Gewicht erklären, so die Autoren. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jim Crow
Spätrömische Architektur
Wasserversorgung in der antiken Welt
Diese spätrömische Aquädukt versorgte ganz Konstantinopel mit Wasser. Mit 426 Kilometer war der Kanal der längste der antiken Welt. Forschende haben die ehemaligen Leitungen genauer untersucht und gesehen, dass es kaum Kalkrückstände gibt. Das deutet darauf hin, dass die Kanäle gepflegt wurden. Für diese Leitungspflege baute man die Kanäle im zentralen Teil des Wasserleitsystems übereinander, also doppelstöckig. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
ESO, VLT, André B. Müller
Erstes klares Bild eines Planeten in seiner Entstehung
Vor drei Jahren hat es endlich das erste Mal so richtig geklappt: Ein riesiges Teleskop schoss das erste Bild eines eindeutig sichtbaren Planeten, welcher sich in diesem Moment geformt hat. Der schwarze Fleck in der Bildmitte blockierte das Licht des Zentralsterns. Somit wurde der helle Punkt daneben, das ersehnte Himmelobjekt sichtbar: Der Planet mit dem Namen PDS 70b. Er kreist um einen Zwergstern. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Akiyoshi Yamada et al.
Der Matsutake-Pilz ist eine teure Delikatesse
In bester Qualität kostet der Matsutake-Speisepilz auf einem Markt in Tokio bis zu dreitausend Franken pro Kilogramm. Doch der Luxuspilz mit zartem Duft wird immer rarer, denn sein natürlicher Lebensraum geht zurück. Der wertvolle Pilz lässt sich bisher auch nicht kultivieren. Forschende haben es nun aber geschafft, die Sporen des Pilzes zum Keimen zu bringen: Ein Lichtblick, um den Matsutake künftig im Wald anzubauen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Fay-Wie Li
Neue Art von Cyanobakterien beleuchtet evolutionäres Rätsel
Vor 2,5 Milliarden Jahren stieg der Sauerstoffgehalt in der Erdatmosphäre rasant an. Wie dies genau geschah, ist bisher ungeklärt. Forschende sind des Rätsels Lösung nun aber einen Schritt nähergekommen: Sie haben eine neue Art von Cyanobakterien entdeckt, welche einen minimalen Satz an Genen braucht, um Photosynthese betreiben zu können. Dies könnte helfen aufzuschlüsseln, wie sich die Lichtreaktion vor 2.5 Milliarden Jahren entwickelte. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Arpat Ozgul
Afrikanische Wildhunde profitieren von Schutzgebieten
Dieser afrikanische Wildhund trägt für eine Studie der Universität Zürich ein GPS-Halsband. Bewegungsdaten der stark bedrohten Raubtiere haben gezeigt, dass diese vor allem innerhalb der weltweit grössten Schutzzone wandern: Dem Kavango-Zambezi-Schutzgebiet. Diese Zone liegt im Süden Afrikas und misst 520 000 Quadratkilometer. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig die Erhaltung von Schutzgebieten für gefährdete Tierarten ist. Studie
Teile dieses Science Pic
Alfred-Wegener-Institut
Gewächshaus in der Antarktis
Nasa-Forschende tüfteln an Gemüseanbau für Mond und Mars
Können Pflanzen auch unter besonders harschen Bedingungen wachsen? Dies untersuchen Forschende der Nasa in einem Gewächshaus namens Eden ISS in der Antarktis. Hier wurden in kompletter Dunkelheit und bei bis zu minus 50 Grad Celsius bisher schon erfolgreich Salat, Radieschen und Kräuter geerntet. Wie das Grünzeug in der Antarktis wächst, kannst du live mitverfolgen.
Teile dieses Science Pic
Tingting Yu
Fossile Landschnecken
Diese Babyschnecken sind 99 Millionen Jahre alt
Kaum auf der Welt, wurden diese fünf neugeborenen Landschnecken und ihre Mutter in Bernstein eingeschlossen. Entdeckt haben Forschende das Fossil in einer ehemaligen Bernsteinmine in Myanmar. Der Fund ist ein Glücksfall, denn: Die Schnecken gehören zu einer noch unbekannten Art. Gleichzeitig stellen sie den ältesten Nachweis einer Lebendgeburt bei Schnecken dar. Solche Geburten sind bei Landschnecken zwar bekannt, gelten aber als Ausnahme. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Michael Griesser
Tierische Beziehungen
Unglückshäher vertrauen nur ihren Freunden
Um sich gegenseitig vor Raubvögeln zu warnen, verwenden Sibirische Unglückshäher (Perisoreus infaustus) einen spezifischen Warnruf. Doch ob dieser auch ernst genommen wird, hängt von den sozialen Beziehungen ab. Kommt der Warnruf aus der eigenen Gruppe, reagieren die Unglückshäher schneller, als wenn der Alarm von einem fremden Unglückshäher stammt. Denn: Konkurrenten nutzen die Rufe auch, um ihre Gegenspieler aus einem Territorium zu vertreiben. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Daniel Paluh, Florida Museum of Natural History
Amphibien
Weshalb der Erdbeerfrosch keine Zähne hat
Über 7000 Froscharten gibt es – und nur eine einzige Art hat richtige Zähne an Ober- und Unterkiefer. Manche haben nur an einigen Stellen Zähne, viele aber, wie dieser Erdbeerfrosch, haben keine. Die Forschung zeigt nun: Viele dieser Froscharten hatten einst Zähne, diese aber während der Evolution verloren. Manche haben ihre Zähne gar verloren und wieder entwickelt. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Corey T. Callaghan
Klein, laut, erfolgreich
Die Spatzen pfeifen von jedem Hausdach
Der Spatz kann wohl als derzeit erfolgreichster Vogel bezeichnet werden. Denn mit rund 1,6 Milliarden Individuen ist er weltweit eine der verbreitetsten Vogelarten. Das haben australische Forschende in einer neuen Studie berechnet. Dabei haben sie sich auf Beobachtungszahlen und Modellierungen gestützt. Weltweit gibt es demnach rund 50 Milliarden Vogelindividuen, die zu 9700 Arten gehören. Das heisst: Auf jeden Menschen kommen sechs Vögel. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
DLR-ZKI
Hochwasser in Deutschland
Luftbildaufnahmen der Überschwemmungen helfen Rettungskräften
Im Westen Deutschlands hat durchgehender Starkregen schwere Überflutungen verursacht. Menschen kamen ums Leben und zahlreiche Siedlungen und Infrastrukturen wurden zerstört. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wertet Luftbilder und Satellitendaten der betroffenen Regionen aus – hier ein Luftbild von Schleiden. Die Bilder werden zu Karten aufbereitet, die den Helfern der jeweiligen Gebiete bei der Orientierung helfen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Elias Vetter
Sonderausstellung: Naturmuseum Solothurn
Ein Alpenschneehuhn stürmt den Gipfel
Dieses Alpenschneehuhn-Männchen trägt schon sein Sommerkleid. Damit ist es ein Tarn-Experte: Im Winter wechselt es sein Gefieder zu weiss. Hört man seine knarrenden Rufe aus einer bestimmten Richtung, ist der Hahn trotzdem nur schwer zu erkennen. Der Titel der Ausstellung im Naturmuseum Solothurn lehnt sich an dieses Bild an: «Gipfelstürmer und Schlafmützen». Sie läuft seit dem 6. Mai und ist bis zum 24. Oktober zu sehen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Marcel Dominik Solbach
Pokémon GO auf Zellebene
Neue Bakterien heissen Pokemonas
Amöben sind Einzeller, welche sich mit Scheinfüsschen fortbewegen und in ganz variablen Formen vorkommen. Die Thecofilosea-Amöbe zum Beispiel ist kugelförmig und trägt in ihrem Innern Bakterien, welche auf dem Mikroskopier-Bild rot markiert sind. Forschende benannten die neu entdeckten Bakterien «Pokemonas» – vergleichbar mit den Pokémon-Monstern, die in kleinen Bällen gefangen sind. Bei uns verursachen verwandte Bakterien auch Lungenkrankheiten. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jozef Grego
Langsamer als das Original 🐚
Eine Wasserschnecke namens Djokovic
Zoologen haben jüngst eine neue Süsswasserschnecke in Montenegro entdeckt und diese nach dem Sportler Novak Djokovic benannt – der Tennispieler kam wegen seinem «inspirierenden Enthusiasmus» zu dieser Ehre. Mit wissenschaftlichem Namen heisst die neue Art Tavunijana djokovici. Die Schnecke gehört zur Familie der Schlammschnecken und lebt oft unterirdisch. Laut der Roten Liste gilt die kleine Schnecke als gefährdet.
Teile dieses Science Pic
Ivan Nunes et al.
Brachycephalus rotenbergae 🐸
Neue Spezies der Kürbiskröte hat leuchtende Knochen
Forschende haben sich über die Kürbiskröte immer wieder den Kopf zerbrochen: Denn diese Gattung ist äusserst schwer in Arten einzuteilen. Nun gelang es ihnen aber, eine neue, knallorange Art zu definieren. Diese trägt den wissenschaftlichen Namen Brachycephalus rotenbergae, lebt im brasilianischen Atlantikwald und hat fluoreszierende Knochen, die in der Nacht durch die Haut schimmern. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jacob Harrison
Kleiner als ein Reiskorn, schneller als die Formel-1 🥊
Fangschreckenkrebse boxen wie die Grossen
Geduckte Haltung und Hände zur Deckung hoch: Diese Larve des Fangschreckenkrebses ist in Kampfstellung bereit, um sich durchs Leben zu boxen. Forschende haben herausgefunden, dass schon die Mini-Krebse, wie auch die Eltern, mit einem Federmechanismus ultraschnelle Bewegungen vollziehen können – und zwar hundert Mal schneller als ein Formel-1-Auto beschleunigt. Die Krustentiere benutzen den Hieb bei der Jagd, um ihr Abendessen zu pulverisieren. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
University of Turku
Tierpsychologie 🦌
Rothirsche haben eigene Persönlichkeit
Diese zwei Junggesellen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Dominanz – sie haben auch verschiedene Persönlichkeiten. Forschende haben 15 Verhaltensweisen von Rothirschen untersucht und Facetten identifiziert. Gewisse Hirsche zeigten zum Beispiel mehr Selbstvertrauen und Aggressivität. Persönlichkeiten sind in der Natur weit verbreitet – diejenige des ikonischsten Säugetiers Europas wurde bisher noch nie unter die Lupe genommen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Miroslav Hlavko/shutterstock
Aktion des Naturmuseums Solothurn 🐭
Wo verstecken sich die Schlafmäuse?
Diese Haselmäuse geniessen die Sonne. Sie gehören mit den Sieben- und Gartenschläfern zu den Schlafmäusen, auch Bilche genannt. Kürzlich haben Forschende herausgefunden, dass die Nagetiere schon vor 34 Millionen Jahren im Winter als Überlebensstrategie schliefen. In der Schweiz wissen wir aber wenig über die Verbreitung der Nagetiere. Das Naturmuseum Solothurn ruft deshalb nun die breite Bevölkerung dazu auf, Beobachtungen von Bilchen zu melden. (Aufruf)(Studie)
Teile dieses Science Pic
Pizza Ka Yee Chow
Wildtiere in der Stadt 🐿️
So sieht ein gescheitertes Eichhörnchen aus
Viele Wildtiere, wie auch dieses Eurasische Eichhörnchen, haben städtische Gebiete erobert. In solchen Umgebungen treffen die Tiere häufig auf neue Herausforderungen. Somit werden die Eroberer besser darin, neuartige Probleme zu lösen. Forschende haben diesem Eichhörnchen deshalb eine Aufgabe gestellt, um an eine Nuss zu gelangen. Jedoch: diesem Eichhörnchen missglückte es – und es ergriff die Flucht. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Swissmint
Numismatischer Weltrekord 🥇
¼-Fränkler als «Kleinste Gedenkmünze» der Welt
Die kleinste Gedenkmünze der Welt kommt aus der Schweiz und zeigt Albert Einstein. Sie besteht aus Gold, hat einen Durchmesser von nur 2,96 Millimetern und ein Gewicht von 0,063 Gramm. Dank diesen Massen wurde die 2020 ausgegebene ¼-Franken-Goldmünze jüngst von Guinness World Records™ zur kleinsten Gedenkmünze der Welt gekürt. Die Prägung der Münze ist mit blossem Auge nicht erkennbar. Von der Münze gibt es 999 Stück.
Teile dieses Science Pic
Patricia Huguenin & Audrey Margand
Atlas der Säugetiere 🐇
Wie der Schneehase seine Garderobe wechselt
Dieser Schneehase wechselt gerade sein herbstliches Kleid zu weiss. Damit der Meister der Tarnung nicht auffällt, versteckt er sich geschickt unter den Felsblöcken. Diese Hasen-Art heisst mit wissenschaftlichem Namen Lepus timidus und gehört gemäss dem neuen Säugetieratlas zu den 99 Säugetieren, welche in der Schweiz vorkommen. In unserem Alpenraum ist der Hase noch verbreitet. Durch die Klimaerwärmung schrumpft sein Lebensraum aber zunehmend. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Takeshi Kuboki von Amagasaki, Wikimedia Commons
Seltenes Spektakel am Himmel 🌑
So sieht eine ringförmige Sonnenfinsternis aus
Schiebt sich der Mond vor die Sonne, wenn er weit entfernt ist, entsteht ein Sonnenring. Man nennt dieses seltene Naturschauspiel auch ringförmige Sonnenfinsternis. Eine solche ist am heutigen 10. Juni 2021 hoch im Norden zu beobachten. In der Schweiz wird es nicht ganz so spektakulär, doch auch hier sieht man gegen Mittag für wenige Minuten den oberen Teil der Sonne verschwinden. Dabei gilt: Unbedingt eine Sonnenfinsternis-Schutzbrille tragen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Eloisa Aldomar
SNF-Wettbewerb
Die Lunge eines verstorbenen Covid-19-Patienten
Eine Methode hat seit Beginn der Covid-19 Pandemie an Wichtigkeit gewonnen: Die postmortale Computertomographie (PMCT). Lungenerkrankungen können damit nach dem Tod mittels Bildgebung schnell sichtbar gemacht werden. Dieses eindrückliche Bild visualisiert die PMCT-Aufnahme in 3D und zeigt klassische Anzeichen einer Covid-19-Infektion. Es gewann den ersten Preis des SNF-Fotowettbewerbs in der Kategorie «Das Forschungsobjekt». (Studie)
Teile dieses Science Pic
Bernhard Clos
Capra pyrenaica pyrenaica 🐐
Die traurige Geschichte des Pyrenäensteinbocks
Der Pyrenäensteinbock wurde vor zwanzig Jahren ausgerottet. Die Ziegenart lebte in den französischen und spanischen Pyrenäen. Sie gehört zur Art des Iberischen Steinbocks, welcher genetisch mit unserem Alpensteinbock verwandt ist. Forschende haben kürzlich versucht, private Trophäen und Museumsexemplare genetisch zu analysieren, um somit den Aussterbestrudel anderer Arten zu verhindern. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jacques Gilliéron
Suncus etruscus 🔍
Dies ist das kleinste Säugetier der Welt
Die Etruskerspitzmaus ist das seltenste Säugetier der Schweiz – und das kleinste der Welt. Die Spitzmaus hat eine Kopf-Rumpflänge von 4,5 Zentimetern und ist etwa so schwer wie fünf Rappen. Die kleine Maus wurde ein Jahrhundert lang in der Schweiz vermutet, aber währenddessen nie gesichtet. Dann, 2011, entdeckte ein Forscher das erste Mal das Mini-Säugetier im Tessin – nur dort ist die Maus verbreitet. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Thomas Marmet
Atlas der Säugetiere 🐱
Der Luchs fühlt sich wohl bei uns – und breitet sich weiter aus
Seit fünfzig Jahren ist der Luchs zurück in der Schweiz: Im Jura und weiten Teilen der Alpen und Voralpen leben circa dreihundert Raubkatzen in zwei Populationen. Gemäss dem kürzlich herausgegebenen Säugetieratlas vergrössern die Luchse zunehmend ihr Verbreitungsgebiet. Die Populationen sind jedoch noch zu klein, um langfristig zu überleben. Deshalb ist die grösste Katze Europas bedroht – länderübergreifende Paarungen würden dem entgegenwirken. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
René Güttinger
Eliomys quercinus 🐭
Bei dieser Schlafmütze geht’s bunt zu und her
Dieser Gartenschläfer gilt als die farbigste «Maus» und gehört zur Familie der Bilche. Die Art ist eine der 99 Säugetierarten, die laut dem neuen Säugetieratlas in der Schweiz vorkommen. Hier lebt der kleine Verwandte der Siebenschläfer vor allem in Gebirgstälern des Wallis und Graubünden, sowie im Jura. In Mittel- und Osteuropa ist die Art an gewissen Orten plötzlich verschwunden, weshalb man die kleinen Schläfer besonders im Auge behalten möchte. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Michael Vogelsang / www.seapicture.de
Evolution 🦈
Zähne verraten das evolutionäre Alter von Tigerhaien
Diese Tigerhai-Art ist fast dreimal so alt wie bisher angenommen: Anstatt vor 5.3 Millionen Jahren ist sie vor 13.8 Millionen Jahren entstanden. Dies haben Forschende durch Analysen fossiler Zähne herausgefunden. Da ein Haiskelett fast komplett aus Knorpel besteht, werden Versteinerungen nur unter besonderen Umständen erhalten – mineralisierte Zähne bleiben aber meist bestehen und geben uns Aufschluss über die Evolution. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Koppetsch et al.
Trioceros wolfgangboehmei 🦎
Erstmals gesichtet: ein Chamäleon mit Stachelkamm
Diese neue entdeckte Chamäleon-Art heisst mit wissenschaftlichem Namen Trioceros wolfgangboehmei. Forschende entdeckten das Reptil in den Bale-Bergen, im südlichen Äthiopien. Diese Region ist ein Hotspot der Artenvielfalt und viele Pflanzen und Tiere sind in dieser Region endemisch, das heisst, es gibt sie nur dort. Vergrösserte, stachelige Schuppen bilden einen markanten Kamm auf dem Rücken des Chamäleons, der charakteristisch ist für diese Art. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Max Allen
Kleptoparasitismus 🐻
Schwarzbären klauen Pumas listig das Frühstück
Pumas vergraben oder deponieren ihre erjagte Beute an einem Ort, an den sie wiederholt zum Fressen zurückkehren. Aufnahmen von Kamerafallen zeigen, dass Schwarzbären die Beute der Pumas aber regelmässig abstauben – sie betreiben also sogenannten Kleptoparasitismus. Das Schmarotzen der Bären beeinflusst die Pumas: Diese müssen härter arbeiten und jagen auch mehr kleinere Tiere wie Eichhörnchen, Vögel und Kaninchen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Paul Nicklen
Narwale 🦄
Die Einhörner der Meere sind Zeugen des Klimawandels
Diese Stosszähne entstehen ähnlich wie ein Baumstamm: Jedes Jahr wächst eine Schicht dazu. Forschende haben Narwal-Hörner analysiert, um Einlagerungen von Schadstoffen zu messen. Seit dem Jahr 1960 ist die Konzentration von Quecksilber in den Walzähnen und somit im arktischen Meer stark ansteigend. Die Klimaerwärmung begünstigt die Verschmutzung durch das Schwermetall, denn der Permafrost taut auf, wodurch mehr Quecksilber in Umlauf gerät. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Auke-Florian Hiemstra
Pandemie-Abfall 😷
Ein Fisch im Handschuh ist das erste bekannte Opfer von Corona-Müll
Dieser Barsch gilt als das erste bekannte Opfer von Corona-Müll in den Niederlanden. Müllforschende haben den Fisch, der sich in einem Latexhandschuh verfangen hatte, in den Kanälen der Stadt Leiden gefunden. Nun wollen sie ein umfassendes Bild über die weltweiten Folgen der Corona-Müllberge für Tiere bekommen. Auf der Projektwebsite können Menschen aus aller Welt ihre Beobachtungen teilen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
UNIGE/HAMEL
Malaria-Erreger 🦟
So kann ein Ring Zutritt zu einem Darm verschaffen
Dieser Malaria-Erreger, auch Plasmodium genannt, trägt einen Ring – doch nicht um als Herr der Ringe eine böse Macht zu besiegen, sondern um Mückendärme zu kapern. Plasmodien wechseln zwischen zwei Wirten: der Anopheles-Mücke als Hauptwirt und uns Menschen als Zwischenwirt. Beim Wirtswechsel baut der Parasit dann sein Zellgerüst um. Dabei legt er sich in einem Stadium diesen Ring an, welcher ihm Zutritt in die Darmzellen von Mücken verschafft. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Steven Businger
Regenbogen auf Hawaii 🌈🌈
Um dieses Naturschauspiel macht niemand einen Bogen
Bei diesem doppelten Regenbogen entfährt uns gleich ein inneres «Wow». Ein Atmosphärenforscher hat das Spektakel auf Hawaii fotografiert, die Metropole der Regenbogen. Auf den Inseln herrschen optimale Bedingungen für das Phänomen: Es wehen starke Passatwinde und es regnet häufig. Zwischen den Schauern ist der Himmel meist wolkenfrei. Wenn dann die Sonne in die mit Wasser gefüllte Luft scheint – dann spannt sich ein farbiger Bogen am Horizont. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Clemens Küpper
Schneeregenpfeifer 🐥
Vogelpaare, die auf traditionelle Familienmodelle pfeifen
Dieser junge Schneeregenpfeifer wird vermutlich vom Vater alleine grossgezogen. Denn die Mütter verlassen ihre Jungen häufig, um einen neuen Partner zu finden. Dies scheint gefühlskalt, ist aber sinnvoll für ihren Erfolg sich fortzupflanzen. Die Weibchen wägen ihre Entscheidung gut ab und verlassen die Brut nur, wenn sie mit beiden Elternteilen keine Chance für ihre Nachkommen sieht. Oder auch, wenn sie nur mit dem Vater eindeutig überleben. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Shundong Bi
Oviraptorider Theropod-Saurier
Dieser Saurier versteinerte auf seiner Brut
70 Millionen Jahre nach dem Tod eines brütenden Oviraptorosauriers, haben Forschende in Südchina nun seine Überreste ausgegraben. Das Fossil des vogelähnlichen Sauriers zeigt eine geduckte Haltung. Die Entdecker schliessen daraus, dass der Elternteil während des Ausbrütens starb. Das Nest enthielt 24 Eier. Sieben davon enthalten heute fossilisierte Embryonen – bei der Gruppe der Oviraptoriden ein einzigartiger Fund. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Wolfgang Pölzer
Europäische Gewässer 🐋
Wale führen ein gequältes Leben
33 Wal- und Delphinarten leben in den europäischen Meeren: vom Blauwal im Nordatlantik über Schweinswale in der Nordsee bis hin zu Orcas in der Strasse von Gibraltar und Pottwalen – wie diesem hier – im Mittelmeer. Die Tiere haben jedoch ein schweres Leben, wie ein neuer Bericht der Schutzorganisation OceanCare zeigt. Unter anderem werden sie gejagt, geraten in Fischernetze oder leiden an permanentem Lärm durch Schiffe, Öl- und Gasexploration. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
David Haring
Winterschlaf eines Lemurs 🛏️
Da erwacht ein Maki aus einem tiefen Schlaf
Dieser Fettschwanzmaki wacht gerade von seinem ersten Winterschlaf auf – vier Monate lang hat er gedöst. Der kleine Lemur lebt in Gefangenschaft, wo er weder Kälte noch Nahrungsknappheit – und deshalb auch keinen Winterschlaf kennt. Forschende haben die Veränderungen seines heimischen Habitats nun nachgestellt, sodass der Maki sich wie seine wilden Artgenossen ein langes Nickerchen gönnte. In dieser Zeit zehrte er vom Fett in seinem Schwanz. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Qing-He Zhang
Hurrikan in der oberen Erdatmosphäre 🌪️
Ein Weltraum-Wirbelsturm dauert acht Stunden
Forschende haben zum ersten Mal einen Hurrikan in der oberen Erdatmosphäre beobachtet. Die Astronomen analysierten Daten aus dem Jahr 2014 und machten dabei diese Entdeckung. Insgesamt dauerte das Spektakel acht Stunden und ereignete sich mehrere hundert Kilometer über dem Nordpol. Der Wirbelsturm hatte einen Durchmesser von 1000 Kilometern. Somit war der Space-Hurrikan zehn Mal grösser als bisher bekannte Stürme in der unteren Atmosphäre. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
empa
Armillaria cepistipes 🍄
Der Hallimasch-Pilz stellt das Pigment Melanin her
Forschende haben aus einem Hallimasch-Pilz das Pigment Melanin gewonnen. Dies war bisher nur in aufwändigen und teuren Prozessen möglich. Das in grossen Mengen produzierte Melanin kann vielseitig verwendet werden: In Wasserfiltern zur Bindung von Schwermetallen oder zum Schutz von Bäumen in tropischen Regenwäldern. Der Farbstoff gilt als das «schwarze Gold», da es teurer als das Edelmetall ist. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Norman Lee
Froschpaarung 🐸🐸
Laubfrösche nutzen «noise-cancelling», um ihren Traumpartner zu finden
Während der Balzzeit im Mai und Juni quaken Frösche an Seen wild durcheinander. Doch wie finden die Froschweibchen ihren auserwählten Artgenossen in diesem ganzen Lärm? Forschende haben herausgefunden, dass grüne Laubfrösche über eine Art «noise-cancelling»-System verfügen. Dabei vergrössern sie ihre Lungen, sodass ihr Trommelfell bei gewissen Frequenzen nicht mehr schwingt. Somit hören sie nur noch das Quakkonzert ihrer eigenen Art. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
James Dorey Photography
Pharohylaeus lactiferus 🐝
Die Australische Wildbiene ist doch nicht ausgestorben
Diese Bienenart mit wissenschaftlichem Namen Pharohylaeus lactiferus galt für ein Jahrhundert als verschollen. Sie wurde bisher nur sechs Mal detektiert – letztmalig 1923. Das seltene Insekt hat einen stark fragmentierten Lebensraum und ist auf wenige Wirtspflanzen spezialisiert, was gemäss Forschenden der Flinder Universität zu ihrer Seltenheit beiträgt. Um die Art zu erhalten, raten die Experten zu mehr Schutzbemühungen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
BirdLife Schweiz
Vogel des Jahres 2021 🦉
Der Steinkauz besingt den Frühling
Wenn du bei einem Spaziergang gut aufhorchst, könntest du gegenwärtig den Steinkauz rufen hören. Denn im März und April ist die Balzzeit der kleinen Eulen auf dem Höhepunkt. Zudem verteidigen die Käuze mit den Rufen auch ihre Reviere. Lausche hier dem Laut des nachtaktiven Vogels. In der Schweiz schützt man den Kauz wegen seiner starken Gefährdung seit über zwanzig Jahren. Momentan leben hier 150 Brutpaare, vor allem im Kanton Jura, Tessin und Genf.
Teile dieses Science Pic
Bernard Spragg
Faszinierender Schleim 🍄
Ein Pilz, der Grips hat – und ein Gedächtnis
Der Schleimpilz Physarum polycephalum ist ein sehr einfacher Organismus mit einer speziellen Eigenschaft: Er kann den kürzesten Weg durch ein Labyrinth finden. Forschende haben nun eine mögliche Erklärung gefunden: Der Pilz verfügt über eine Art assoziatives Gedächtnis. Er kann Informationen über den Ort, an dem er wächst, über 30 Minuten lang bewahren. Diese Informationen nutzt er später als Entscheidungshilfe. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Mike Letnic
Einheimische Schädlinge 🦘
Wenn Kängurus grasen, leidet die Biodiversität
Für australische Bauern gelten Kängurus als Plage, da sie dem Vieh das Futter wegfressen. In Naturschutzgebieten waren die Beuteltiere bis anhin willkommen. Doch eine neue Studie zeigt, dass sie auch dort Schaden anrichten. Kängurus grasen den Boden so stark ab, dass die Vegetation und die Biodiversität leiden. In einem Naturschutzgebiet ist das besonders problematisch, da so Tiere gefährdet werden, die bereits bedroht sind. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
NASA/Johns Hopkins APL/Naval Research Laboratory/Guillermo Stenborg and Brendan Gallagher
Venus-Fotografien 📸
Nasa-Sonnensonde schiesst unerwartete Bilder
Eigentlich schickte die Nasa die Sonnensonde «Parker» 2018 ins All, um die Sonne zu untersuchen. Doch auf seiner siebenjährigen Mission kommt das Raumfahrzeug jährlich an der Venus vorbei. 2020 schoss die Sonde dabei spektakuläre Fotos der Oberfläche auf der Schattenseite des Planeten. Zu sehen ist ein leuchtender Kranz am Planetenrand. Das könnte ein Nachtleuchten ähnlich unserer Polarlichter sein. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
pixabay/Sven Ziegler
Europäischer Feldhase 🐇
Kein Dank fürs Eierverstecken
Der Bestand des Europäischen Feldhasen geht in ganz Europa seit den 1960er Jahren zurück. So auch in der Schweiz. Die Bestände sind regelrecht eingebrochen. Waren in den sechziger Jahren bis zu 60 Feldhasen pro Quadratkilometer häufig, liegt die mittlere Dichte schweizweit heute bei nur noch drei Hasen pro Quadratkilometer. Das zeigt der neue Säugetieratlas der Schweiz und Liechtensteins. Ein Grund dafür dürfte das oft monotone Kulturland ohne Kleinstrukturen wie Hecken sein. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Peter Veth and the Balanggarra Aboriginal Corporation, Illustration: Pauline Heaney
Felsenmalerei in Australien 🦘
Ein Känguru sprang einem urzeitlichen Künstler vor die Stein-Leinwand
Diese Felsenmalerei ist mit rund 17 300 Jahren bisher die älteste in Australien – und es ist ein Känguru! Mit neuen Radiokarbon-Methoden datierten Forscher der Universität Melbourne das Gemälde aus der letzten Eiszeit. Dazu analysierten sie 27 Nester von darüber liegenden Sumpfwespen. Solche Funde lassen uns einen Blick auf die Welt eines antiken Künstlers erhaschen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Everton Miranda
Bedrohte Vögel 🦅
Die Lage der Harpyie ist prekärer als gedacht
Dank ihrer enormen Grösse und ihres markanten Federschopfes ist die Harpyie einer der beeindruckendsten Vögel der Welt. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Vogel als «fast bedroht» ein. Doch eine neue Studie zeigt ein düstereres Bild. Mit einer Kombination aus Beobachtungen und Umweltdaten stellten Forschende neue Schätzungen auf. Das Ergebnis: Die Harpyien-Population könnte bis zu elf Prozent kleiner sein als gedacht. (Studie)
Teile dieses Science Pic
Nelson Parker
Laschamps-Ereignis 🧲
42 000 Jahre alte Bäume dokumentieren, wie der Nordpol zum Südpol wurde
Dieser fossile Kauri-Baum aus Neuseeland lag rund 42 000 Jahre im Sumpf. Dadurch wurde er konserviert und ist heute ein Zeuge für Prozesse, die die Erde nachhaltig veränderten. Denn damals fand die letzte vollständige Umkehrung des Erdmagnetfeldes statt, der Nordpol verschob sich während rund 500 Jahren zum Südpol und umgekehrt. Radiokarbon-Analysen der Bäume ermöglichen nun die exaktere zeitliche Bestimmung des sogenannten Laschamps-Ereignisses. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Andrey Atuchin
Parasaurolophus-Fossil 🦕
Der Dino mit dem merkwürdigsten Kamm
Der Parasaurolophus ist wohl einer der kuriosesten Dinosaurier. Besonders aufgrund des 2,5 Meter langen Kamms. Seine Funktion war lange ein Rätsel. Doch nun entdeckten Paläontologen erstmals seit 97 Jahren wieder einen Schädel des Dinosauriers. Dank diesem Fossil fanden sie heraus, dass der Parasaurolophus seinen Kamm vermutlich als Resonanzkörper für Laute zur Kommunikation nutzte und um seinen Artgenossen zu gefallen.
Teile dieses Science Pic
NASA's Goddard Space Flight Center/Chris Smith (USRA)
Astronomische Seltenheit ⭐
Nasa entdeckt sechsfache Sternfinsternis
Das Sternsystem TYC 7037-89-1 ist eine Seltenheit. In ihm umkreisen sich drei Paare mit je einem grösseren und einem kleineren Stern. Doch das ist nicht alles. Forschende der Nasa entdeckten in TYC 7037-89-1 erstmals ein Sternsystem, in dem alle Sterne von der Erde aus gesehen irgendwann von einem anderen Stern des Systems verdeckt werden. Jede Sternfinsternis tritt in einem ihr eigenen Rhythmus auf. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Marco Gaiotti
Ausstellung in Zürich 🦧
Schau in die Augen von Orang-Utans
Die Ausstellung «We are the forest» beleuchtet in 50 Fotografien die Schönheit des tropischen Regenwaldes, aber auch dessen akute Bedrohung. Internationale Wildtier- und Naturfotografen richteten ihre Linse besonders auf die Orang-Utans in Borneo, deren Lebensraum bereits zu 80 Prozent zerstört ist. Die Fotografien können seit dem 1. März im Museum der Anthropologie und ab dem 1. April im Botanischen Garten Zürich bestaunt werden. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Dominik Behr
Mitwählen: SNF-Publikumspreis 🏆
Ein Wildhundwelpe spielt mit einem Betäubungspfeil
Dieser afrikanische Wildhund fordert die Forschenden der Universität Zürich auf besondere Weise heraus – er spielt mit ihrem Betäubungspfeil. Die stark bedrohten Raubtiere werden narkotisiert, um ihnen ein GPS-Halsband anzulegen. Die Fotografie ist im Rennen für den SNF-Publikumspreis. Dabei wird das beste Schweizer Bild von Forschenden gekürt. Aus total 2000 Beiträgen wurden 50 Finalisten ausgewählt. Stimme nun für deinen Favoriten.
Teile dieses Science Pic
Jacqueline Deely
Erwärmung der Meere 🌡️
Domoinsäure macht Otter herzkrank
Seit über 100 Jahren ist der kalifornische Seeotter ein geschütztes Tier. Allerdings erwartet ihn heute eine neue Gefahr – die Domoinsäure. Ist das Wasser im Ozean ungewöhnlich warm, breiten sich dort schädliche Algen schnell aus und diese produzieren Domoinsäure. Gelangt der Stoff über die Nahrungskette in Seeotter, kann er Herzkrankheiten auslösen. Aufgrund der Erwärmung der Meere wird sich das Problem vermutlich künftig verschlimmern.
Teile dieses Science Pic
Collections of the Claude Bernard University Lyon 1
Evolution in Aktion ⭐
Wie die Seelilie zum Seestern wurde
Ein neu entdecktes Fossil eines Seestern-Vorfahren begeistert Forschende. Es zeigt einen Zwischenschritt in der Evolution. Der Seestern ist eines der ältesten Tiere, die es heute noch gibt und entwickelte sich aus einem weniger komplexen Stachelhäuter, der Seelilie. Das entdeckte Fossil weist Körpermerkmale beider dieser Arten auf. Forschende hoffen dank dem Fund herauszufinden, wie aus einfacheren Organismen komplexere Tiere entstanden.
Teile dieses Science Pic
NASA, ESA, and J. Banovetz and D. Milisavljevic (Purdue University)
Aus dem Hubble-Archiv 💥
Diese Supernova explodierte vor rund 1700 Jahren
Eingefangen hat dieses Bild das Hubble-Weltraumteleskop. Es zeigt die Überreste einer Supernova, also eines explodierten Sterns, namens 1E 0102.2-7219. Genauer sieht man Bänder von glühenden Gasklumpen, die bei der Explosion entstanden. Die blauen Klumpen bewegen sich auf die Erde zu, die roten von ihr weg. Um das Bild farbig zu machen, legten die Forschenden drei Filter darüber. Für das menschliche Auge wären diese Farben so also nicht sichtbar.
Teile dieses Science Pic
Melanie Parejo
Blick ins Genom 🐝
Honigbienen haben sich an Erreger und Chemikalien angepasst
Museumstiere wie diese Honigbienen sind wahre Zeitzeugen. 22 von ihnen – die älteste über 140 Jahre alt – hat eine Biologin des Naturhistorischen Museums Bern nun genauer untersucht. Dabei hat sie Veränderungen im Genom gefunden. Diese deuten darauf hin, dass sich die Bienen in den letzten Jahrzehnten an neue Krankheitserreger und Parasiten aber auch Chemikalien angepasst haben. Die genetische Vielfalt hat sich insgesamt aber nicht verändert.
Teile dieses Science Pic
Maxime Aubert, Griffith University
Urzeitliche Höhlenmalerei 🎨
Dieses Werk könnte von den ersten Künstlern stammen
In einer Höhle auf der indonesischen Insel Sulawesi haben Archäologen die wohl älteste bekannte Malerei entdeckt. Forschende gehen davon aus, dass die Abbildung der drei Pustelschweine mindestens 45 500 Jahre alt ist. Dies stellten die Forschenden mithilfe der Uran-Thorium-Methode fest. Dazu wird das Mengenverhältnis von Uran und dessen Zerfallsprodukten in den Kalkschichten bestimmt, die sich im Lauf der Zeit über den Darstellungen ablagerten.
Teile dieses Science Pic
Art by Mauricio Anton
Direwolves 🐺
Antike DNA enthüllt das Geheimnis der riesigen Wölfe aus Game of Thrones
Die Serie Game of Thrones hat diese riesigen Wölfe, auf Englisch Direwolves, bekannt gemacht. Es gab sie wirklich: Ihr wissenschaftlicher Name ist Aenocyon dirus und sie waren bis vor etwa 13 000 Jahren in ganz Nordamerika verbreitet. Eine neue Studie zeigt nun, dass sie nicht nahe Verwandte der heutigen Wölfe sind: Die urtümlichen Wölfe sind genetisch sogar so anders, dass sie sich nicht mit anderen Wolfsarten oder Kojoten paaren konnten.
Teile dieses Science Pic
Chenyang Cai
Biolumineszente Käfer 💡
Wie ein Fossil die Glühwürmchen-Evolution beleuchtet
Über 3500 Käferarten, die Licht produzieren, sind bekannt. Forschende haben in einem Bernstein aus dem Norden Myanmars nun ein etwa 100 Millionen Jahre altes Fossil entdeckt, das zu Lebzeiten ebenfalls lumineszierte. Das Fossil ist so gut erhalten, dass das Lichtorgan vollkommen intakt ist. Dies zeigt, dass Biolumineszenz, also der Fähigkeit zu leuchten, bei Käfern schon sehr früh in der Evolutionsgeschichte entstand.
Teile dieses Science Pic
Bat Conservation International
Säugetier-Entdeckung 🦇
Rothaarige Fledermaus überrascht Forschende
In den Nimba-Bergen in Guinea, einer sogenannten Himmelsinsel, haben Forschende eine neue Fledermausart entdeckt. Eigentlich wollten die Entdecker die bedrohten Rundblattfledermäuse studieren. Doch die neue Art Myotis nimbaensis, wie sie getauft wurde, erregte Aufmerksamkeit durch ihr auffallendes orange-schwarzes Fell. Zudem könnte sie eine von nur zwei Fledermausarten sein, die ausschliesslich in den Nimba-Bergen lebt.
Teile dieses Science Pic
Mihai Baciu, Gess Lab, Mangalia
Cryptops speleorex 🐛
Forschende entdecken den König der Movile-Höhle
Dieser Tausendfüssler ist zwar nur etwa fünf Zentimeter lang, damit aber der grösste bisher bekannte Bewohner des Höhlensystems Movile in Rumänien. Wo er lebt, gibt es kein Licht und kaum Sauerstoff, dafür Schwefel im Überfluss. Nur wenige Tiere kommen mit diesen harschen Bedingungen zurecht. Neben der neu beschriebenen Art fanden Forschende bisher einen Wasserskorpion sowie verschiedene Spinnen und Höhlenegel. Weitere Entdeckungen dürften folgen.
Teile dieses Science Pic
Hanna Rosti
Säugetier entdeckt
Dieser Baumschliefer könnte einer unbekannten Spezies angehören
In den kenianischen Taita-Hills entdeckten Forschende möglicherweise eine neue Art des Baumschliefers. Die nachtaktiven Säugetiere sind relativ unerforscht, doch eines ist bekannt: Sie können sehr laut schreien. Ihre sogenannten Würgereiz-Rufe werden bis zu 100 Dezibel laut. Die Rufe der Baumschliefer in den Taita-Hills unterscheiden sich stark von denen ihren Artgenossen. Doch ob es sich wirklich um eine neue Art handelt, ist noch nicht klar.
Der britische Fossiliensammler Steve Etches hat ein zwei Meter langes Skelett eines Ichthyosaurus entdeckt. Der «Seedrache», wie die Saurierart auch genannt wird, war ein perfekt angepasstes Meeresraubtier, das vor etwa 150 Millionen Jahren lebte. Das entdeckte Fossil ist ein besonderes Exemplar, denn es war in einem Bett aus weichem Schlamm begraben und ist somit sehr gut erhalten.
Teile dieses Science Pic
Verena Lubini
Bachflohkrebs 🦀
Dürfen wir vorstellen: Tier des Jahres 2021
Der Bachflohkrebs ist nicht besonders schön und wirkt unscheinbar. Dennoch kürte ihn die Organisation Pro Natura 2021 zum Tier des Jahres. Denn er reagiert sehr empfindlich auf die Verschmutzung seines Lebensraums – die Schweizer Bäche. Trifft man in einem Bach unter 1300 Metern über Meer keinen Bachflohkrebs an, könnte das Wasser verschmutzt sein. Zu finden sind sie am einfachsten unter Steinen oder auf angeschwemmten Blättern.
Teile dieses Science Pic
Christian Schmid
Schadstoffe im Darm 🦩
Bleiverschmutzung gefährdet Flamingos
Die Verschmutzung durch giftige Substanzen wie Blei ist eine Gefahr für Mensch und Tier. Doch Rosaflamingos sind besonders davon betroffen. Denn in ihren Futterquellen, den Mündungsgebieten von Flüssen, sammeln sich Schadstoffe. Diese nehmen die Flamingos mit ihrer Nahrung auf, was ihrer Darmflora schadet. So werden auch der Stoffwechsel und das Immunsystem der Vögel negativ beeinflusst. Tödlich ist eine solche Vergiftung allerdings selten.
Teile dieses Science Pic
Ruth Elsey and the Louisiana Department of Wildlife and Fisheries
Reptilien-Regeneration 🐊
Auch bei Alligatoren wächst der Schwanz nach
Einige kleine Echsenarten können ihren Schwanz nachwachsen lassen. Doch wie sieht es mit den riesigen Alligatoren aus? Forschende fanden heraus, dass junge Alligatoren bis zu 22 Zentimeter grosse Teile ihres Schwanzes nachwachsen lassen können – etwa einen Fünftel ihrer gesamten Grösse. Dieser neue Schwanz wächst komplett nach mit einem Skelett aus Knorpel, umgeben von Bindegewebe und durchzogen von Blutgefässen und Nerven.
Teile dieses Science Pic
Marco Tschapka
Kurioses Paarungsverhalten 🦇
Diese Fledermaus verführt Weibchen mit ihrer Falten-Maske
Die Männchen der mittelamerikanischen Fledermausart Centurio senex sind echte Trendsetter. Bereits vor der Coronavirus-Pandemie trugen sie Maske. Allerdings nicht, um sich selbst und andere zu schützen, sondern um ihre Chancen bei der Fortpflanzung zu verbessern. Dafür ziehen sie sich einen für die Art charakteristischen Hautlappen über das Gesicht und tragen den Weibchen Ultraschallgesänge vor. Die flatternden Säugetiere sind sehr selten und ihr Sozial- und Paarungsverhalten wenig erforscht.
Teile dieses Science Pic
Philipp Assmy/Marina Montresor
Ozeanische Sedimentkerne 🌊
Kieselalgen helfen, den Ursprung der Eiszeiten besser zu verstehen
Fossilien mariner Kieselalgen lagern sich in Sedimenten der Tiefsee ab und erlauben es Forschenden, 150 000 Jahre in die Vergangenheit zu blicken. So fanden diese heraus, dass während Eiszeiten weniger Tiefenwasser an die Oberfläche aufstieg als während Warmzeiten. Dies führte dazu, dass auch weniger CO₂ aus der Tiefe in die Atmosphäre gelangte, was das Klima abkühlte.
Teile dieses Science Pic
André P. Silva, Surabhi Nadig and Navya R.
Unscheinbare Wildtiere🐈
Seltene Kleinkatzen in Indien sind ungenügend geschützt
Sie sind klein, scheu und heissen Rostkatze, Fischkatze oder Leopardkatze.
Obwohl der indische Subkontinent ein Hotspot für diese Katzen ist, war über deren Verbreitung bisher nur wenig bekannt. Wie eine Studie nun zeigt, sind weniger als zehn Prozent der Gebiete, in denen die drei seltenen Arten vorkommen, geschützt. Um die Katzen langfristig zu erhalten, ist das laut Forschenden zu wenig.
Teile dieses Science Pic
Stephanie Higgins
Giftiges Fell 🐀
Die Haare dieser Ratte hauen Elefanten um
Auf den ersten Blick wirkt die afrikanische Mähnenratte nicht besonders gefährlich. Doch fühlt sie sich bedroht, solltest du das Weite suchen. Denn das Gift am Haarkamm auf ihrem Rücken kann einen Menschen töten und sogar einen Elefanten ausser Gefecht setzen. Allerdings stellen diese Ratten das Gift nicht selbst her. Sie kauen die Toxine aus der Rinde der Acokanthera-Pflanze und verteilen es dann mit der Zunge auf ihrem Fell.
Teile dieses Science Pic
HUANG Diying
520 Millionen Jahre altes Fossil 🔍
Rätsel gelöst: So sah der Vorfahre der Gliederfüssler aus
Zwischen den Gliederfüsslern und ihren Vorfahren klaffte bisher eine grosse Lücke: Weil sie so unterschiedlich aussehen, war nicht klar, wie die einen aus den anderen entstehen konnten. Doch nun haben Forschende das entscheidende Übergangsfossil in der chinesischen Provinz Yunnan entdeckt. Es vereint Merkmale beider Tierstämme: Wie bei Gliederfüsslern ist die Haut beispielsweise verhärtet. Daneben hat es aber fünf Augen, wie seine Vorfahren.
Teile dieses Science Pic
Kathrin Glaw, SNSB
Kurzlebige Reptilien 🦎
Dieses Chamäleon war über 100 Jahre lang verschollen
Nach über 100 Jahren haben Forschende nun das madagassische Voeltzkow-Chamäleon wiederentdeckt. Doch wie ist es möglich, ein so farbiges Tier so lange zu übersehen? Ganz einfach – es ist nur wenige Monate am Leben. Innerhalb von nur einer Regenzeit wachsen diese Wirbeltiere heran, paaren sich, legen Eier und sterben dann wieder. Da während dieser Zeit die Heimat des Chamäleons, der Trockenwald, schwer zugänglich ist, findet man sie nur schwer.
Teile dieses Science Pic
Beijing Normal University
Grosskatzen in Asien 🐆
Leoparden streifen durch den chinesischen Wald
Leoparden sind vom Aussterben bedroht, weil sie immer mehr Lebensraum verlieren. Doch im nordchinesischen Löss-Hochland sichteten Forschende überraschend viele dieser Raubtiere. Zwischen 2016 und 2017 stieg dort die Zahl der Leoparden von 88 auf 110. Heute leben vermutlich noch mehr der Tiere in dieser Gegend. Die Grosskatzen sind sehr scheu und im Wald bestens getarnt, weshalb sie vor allem von Kameras entdeckt werden.
Teile dieses Science Pic
Andrzej Wolniewicz
Kalaallitkigun jenkinsi
Dieser Kieferknochen gehörte unseren Urahnen
Forschende entdeckten in Grönland den 215 Millionen Jahre alten Kieferknochen eines Säugetiers, das vermutlich einer Spitzmaus ähnelte. Doch woher wissen Forschende, dass es sich bei dem Fossil um einen unserer Urahnen handelt? Die Zähne verraten die Verwandtschaft. Vorläufer der Säugetiere und ihre Nachfahren entwickelten Mahlzähne, die besser geeignet waren, um sowohl pflanzliche Nahrung als auch Fleisch zu zerkleinern.
Teile dieses Science Pic
Megan Jacobs, University of Portsmouth
Paläontologie 🦕
Flugsaurier kamen vielleicht doch ohne Federn zurecht
Dinosaurier waren die Vorfahren der Vögel, doch wann die Spezies Federn entwickelte, ist umstritten. Es gibt die Theorie, dass Flugsaurier bereits Federn hatten. Diese wird nun infrage gestellt. Wenn Flugsaurier Federn hatten, müssten sich diese bereits vor über 80 Millionen bei einem mit den Landsaurier gemeinsamen Ahnen gebildet haben. Doch Forschende halten es für unwahrscheinlich, dass etwas so Komplexes wie eine Feder so früh entstand.
Teile dieses Science Pic
ESA/Hubble, NASA, the Hubble Heritage Team
Astronomisches Phänomen 🌌
So sieht es aus, wenn Galaxien verschmelzen
Wenn Galaxien aufeinandertreffen und miteinander verschmelzen, entstehen riesige Sterncluster. Diese können das millionenfache der Masse unserer Sonne erreichen und haben eine extreme Leuchtkraft. Aufgrund dessen, und dank dem Hubble-Weltraumteleskop, waren die Nasa und die Esa in der Lage, Bildaufnahmen dieser seltenen Ereignisse zu schiessen, das erste davon bereits 2008.
Teile dieses Science Pic
UZH, Rie Shimizu-Inatsugi
Evolution im Schnellverfahren 🌿
Als der Wald verschwand, entstand auf dem Urnerboden eine neue Pflanzenart
Vor rund 150 Jahren tauchte auf dem Urnerboden in den Schweizer Alpen eine neue Art des Schaumkrautes auf. Sie entstand aus der Kreuzung zweier anderen Arten und kombinierte zwei vorteilhafte Merkmale, die ihr das Überleben ermöglichten: Die Fähigkeit sich über Klone zu vermehren und bei unterschiedlichem Wasserstand zu überleben. Damit konnte sie jene ökologische Nische füllen, die entstand, als Bauern den Wald rodeten, um Weideland zu gewinnen.
Teile dieses Science Pic
Andrey I. Khalaim
Stethantyx covida 🐝
Schlupfwespen-Art nach Corona benannt
Das Jahr 2020 war eines für die Geschichtsbücher – und für die Zoologie-Lexika. Denn mexikanische Forschende benannten eine neu entdeckte Spezies nach der Corona-Pandemie. Stethantyx covida heisst sie und gehört zur Familie der Schlupfwespen, der artenreichsten Insektenfamilie. Diese Insekten sind äusserst nützliche Tiere. Sie werden weltweit zur Schädlingsbekämpfung in Obstgärten und Wäldern eingesetzt.
Teile dieses Science Pic
Didier Jeannin / nosvoisinssauvages.ch
Urbane Wildtiere 🦔
Warum die Igel aus der Stadt verschwinden
Eigentlich sind Igel Stadttiere, die im Siedlungsraum öfter vorkommen als auf dem Land. Doch in der Stadt Zürich ist die Population dieser stacheligen Tiere über die letzten 25 Jahre um 40 Prozent geschrumpft. Heute leben nur noch etwa 900 Igel in der Limmatstadt. Warum die Tiere aus urbanen Gebieten verschwinden, ist noch unklar. Möglicherweise erschweren mehr Strassen, Autoverkehr sowie eine wachsende Anzahl an Dachsen das Stadtleben der Igel.
Teile dieses Science Pic
I. Oelrichs
Überfischung und Klimawandel 🐟
Dorsch und Hering haben sich 2020 kaum fortgepflanzt
In der Ostsee deutet alles darauf hin, dass es 2020 keinen Nachwuchs von Dorsch und Hering geben wird. Der ungewöhnlich warme Winter führte dazu, dass die Fische ablaichten, bevor genug Nahrung für die Fischlarven da war. Zusätzlich machten ihnen Rippenquallen das Futter streitig. Um den Kollaps der Bestände zu verhindern, fordern Berufsfischer und Wissenschaftler aus Kiel nun ein Fangverbot für beide Arten, bis sich die Bestände erholt haben.
Teile dieses Science Pic
NINA, Game Camera
Müll zieht Aasfresser an 🦊
Rotfuchs verdrängt Polarfuchs dank Abfall
In den Berggebieten Norwegens hat der Rotfuchs eigentlich nichts zu suchen – hier oben wohnt der Polarfuchs. Und doch breitet sich der rothaarige Konkurrent mehr und mehr in die Höhe aus. Dabei profitiert er von Touristen, die Abfälle und Essensreste liegen lassen – besonders entlang von Strassen. Auch der Polarfuchs würde diesen Müll zwar nicht verschmähen, gegen den grösseren Rotfuchs hat er aber keine Chance.
Teile dieses Science Pic
Anwesha Sakar, University of Leeds
Biotechnologie 👅
Diese künstliche Zungenoberfläche stammt aus einem 3D-Drucker
Von nah ist die menschliche Zunge nicht bloss ein längliches Stück Muskel, sondern weist eine komplizierte Oberfläche mit hunderten knospenartigen Strukturen auf. Erstmals ist es britischen Wissenschaftlern gelungen, eine Zungenoberfläche mit Hilfe eines 3D-Druckers nachzubilden. Diese wollen sie nutzen, um neue Lebensmittel, Medikamente oder Therapien gegen Mundtrockenheit zu testen.
Teile dieses Science Pic
Brent Adrian of Midwestern University (CC-BY 4.0)
Afrikanische Wildhunde 🐕
Der Ultraläufer unter den Hunden: Diese Muskeln machen es möglich
Afrikanische Wildhunde sind wahre Langstrecken- und Ausdauerläufer. Damit das möglich ist, haben die vorderen Gliedmassen eine ganz spezielle Anatomie: Sowohl Muskeln als auch Bänder und Knochen unterscheiden sich von anderen Hunden. Die Muskeln sind beispielsweise so angepasst, dass sie das Pfotengelenk und den Ellenbogen stabilisieren. Damit können die afrikanischen Wildhunde ihre Beute bis zur Erschöpfung jagen, ohne dabei selber zu ermüden.
Teile dieses Science Pic
Anich, P.S. et al.
Kuriose Eigenschaften 💡
Schnabeltiere leuchten unter UV-Licht
Als eierlegendes Säugetier, das aussieht wie eine Kreuzung zwischen Biber und Ente, könnte das Schnabeltier kaum kurioser sein. Doch durch Zufall entdeckten Forschende eine weitere, eigenartige Eigenschaft: Bauch und Rücken des Schnabeltiers leuchten unter UV-Licht. Grund dafür sind fluoreszierende Farbstoffe im Fell. Da Schnabeltiere nicht besonders gut sehen, ist allerdings nicht klar, was ihnen das Leuchten unter UV-Bestrahlung bringt.
Teile dieses Science Pic
D. Garate et al.
Höhlenmalerei 🖼️
Dieser Kunststil begeisterte Steinzeit-Europäer
In Nordspanien entdeckten Forschende Höhlenmalereien, die sie zum Nachdenken brachten. Der spezielle Stil der Zeichnungen war zwar bereits bekannt. Allerdings fand man ihn bisher nur bei Malereien aus Südfrankreich und dem Mittelmeerraum, nicht aber auf der iberischen Halbinsel. Dies könnte bedeuten, dass sich Menschen dieser Regionen bereits vor 25 000 Jahren austauschten – und so einen gemeinsamen Kunstgeschmack entwickelten.
Teile dieses Science Pic
Museum fur Naturkunde
Fossil aus der Jurazeit 🪶
Rätsel gelöst: Diese Feder stammt von einem Archaeopteryx
1861 fanden Archäologen im deutschen Solnhofen zum aller ersten Mal eine versteinerte Feder. Bis heute debattierten Wissenschaftler darüber, von welchem Tier sie stammt und welche Farbe sie hatte. Nun scheint klar: Es handelt sich um eine mattschwarze Feder des linken Flügels des Flugsauriers Archaeopteryx.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Patrick Phelps/Rice University
Pegmatit-Wachstum 💎
Edelsteine entstehen in nur wenigen Tagen
Smaragde, Topase und Aquamarine – all diese beliebten Edelsteine entstehen hauptsächlich im Magmagestein Pegmatit. Ein Prozess der, auch zur Überraschung von Experten, relativ zügig vonstatten geht. Forschende untersuchten eine Pegmatit-Mine und analysierten die chemische Zusammensetzung der Mineralien. Dabei fanden sie heraus, dass über zweieinhalb Zentimeter lange Kristalle in nur wenigen Tagen entstehen.
Teile dieses Science Pic
Neil Losin
Territorialkämpfe ⚔️
Um ein solches Depot aus Eicheln kämpfen Spechte stundenlang
Ein Eichelspecht hat tausende Eicheln gesammelt und bewahrt sie in einzelnen Löchern auf. Stirbt er, führt das zu Machtkämpfen um sein Territorium. Dazu schliessen sich die Vögel in dreier oder vierer Gruppen zusammen und bekämpfen sich gegenseitig. Erstmals haben Wissenschaftler die Eichelspechte mit Radiotelemetrie verfolgt und sahen: Einige Vögel kehrten Tag für Tag zurück und kämpfen für jeweils zehn Stunden.
Teile dieses Science Pic
Dorset County Council/Oxford Archaeology
DNA-Analyse 🧬
Wie die Wikinger wirklich aussahen
Starke Nordmänner mit langen, blonden Haaren – so stellen wir uns einen Wikinger vor. Doch DNA-Analysen von über 400 Wikinger-Skeletten stellt dieses Bild nun in Frage. Sie zeigt: Viele Wikinger waren braunhaarig – und nicht unbedingt aus Skandinavien. In schottischen Wikingergräbern zum Beispiel lagen keine Menschen aus dem hohen Norden, sondern Einheimische. Ausserdem wurde in den Skeletten sogar DNA aus Südeuropa und Asien nachgewiesen.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Charlotte Hopfe
Kolumbiens Geheimnisse 🕷️
Diese Spinne krabbelt auf 3500 Metern umher
Im kolumbischen Gebirge untersuchte eine deutsche Doktorandin über 100 Spinnenarten und entdeckte dabei auf über 3500 Metern über Meer eine bisher unbekannte Spezies. Zu Ehren ihrer Deutschlehrerin im Gymnasium taufte die Entdeckerin die Spinne auf den Namen Ocrepeira klamt. Die Spinne hebt sich von verwandten Arten aufgrund der auffälligen Form ihrer Fortpflanzungsorgane ab. Das kolumbische Gebirge ist berühmt für seine reiche Artenvielfalt.
Teile dieses Science Pic
Zoologisches Museum UZH
Schweizer Dino 🇨🇭
Dieser Urzeit-Riese aus dem Aargau ist fast acht Meter lang
Mehr als 200 Millionen Jahre alt ist das Fossil des Plateosauriers, das Wissenschaftler in Frick ausgegraben haben. Es ist eines der vollständigsten je dort gefundenen. Die Stellung der Hinterbeine verrät: Das Tier blieb vermutlich im Schlamm stecken und verstarb. Seine verdickte rechte Schulter deutet zudem auf eine Verletzung hin. Das Skelett und eine Rekonstruktion stehen im Zoologischen und Paläontologische Museum der Universität Zürich.
Teile dieses Science Pic
Achmad Ariefiandy, Komodo Survival Program
Anstieg des Meeresspiegels 🦎
Hilfe – die Komodowarane versinken!
Komodowarane sind die grössten Echsen der Welt. Seit über einer Million Jahren existieren sie auf der Erde, nun aber könnte bald ihr letztes Stündchen geschlagen haben. 4000 Exemplare gibt es noch in Indonesien, dem einzigen Ort, wo sie vorkommen. Ihr Lebensraum beschränkt sich dort auf fünf Inseln. Durch den steigenden Meeresspiegel ist ihre Heimat nun aber in Gefahr. Forschende prüfen nun, wie die Riesenechsen umgesiedelt werden könnten.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
The Papyrus Carlsberg Collection
Papyrus-Analyse ✒️
So kompliziert war das Tintenrezept der alten Ägypter
Mit modernen Technologien analysieren Forschende fast 2000 Jahre alte Papyrusrollen. Die Ergebnisse verraten, womit Ägypter der Antike schrieben. Beispielsweise enthielt die Tinte Blei, allerdings nicht als Pigment – sondern als Trockner für die Farbe. Eine Technik, die Künstler im späten Mittelalter für Ölgemälde einsetzten. Dies lässt darauf schliessen, dass das Herstellen von Tinte im alten Ägypten eine komplexe Angelegenheit war.
Teile dieses Science Pic
Journal of Human Evolution
Uralter Milchzahn 🦷
Jüngster Fund eines Neandertalers aus Norditalien
Dieser Milchzahn stammt von einem elf- oder zwölfjährigen Neandertaler-Jungen aus Venezien. Der Zahn ist zwischen 48 000 und 45 000 Jahre alt und gehörte damit einem der letzten Neandertalern in Norditalien. Genetische Analysen des Zahns zeigen, dass der Junge Verwandte in Belgien hatte. Dies macht die Fundstätte zu einem wichtigen Ort, um das allmähliche Aussterben der Neandertaler in Europa zu verstehen.
Teile dieses Science Pic
Liran Samuni
Elternliebe im Tierreich 💔
Wenn die Mutter früh stirbt, leiden Schimpansen ihr Leben lang
Nicht nur bei Menschen hat der Verlust der Mutter im Kindsalter traumatische Folgen – Schimpansen geht es auch nicht anders. Besonders Schimpansenjungen sind weniger konkurrenzfähig und haben weniger Nachkommen, wenn die Mutter fehlt. Und dies, obwohl sich Schimpansenkinder bereits früh selbst mit Nahrung versorgen. Der Fitness-Nachteil könnte daran liegen, dass die Mutter dem Kind auch später noch zeigt, wie es an die beste Nahrung herankommt.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Tunnug 1 Research Project
Antike Gräber 🦴
Die sibirischen Steppennomaden lieferten sich brutale Kämpfe
Blutige Nahkämpfe prägten das Leben sibirischer Steppennomaden im zweiten bis vierten Jahrhundert vor Christus. Wie brutal es dabei zu und her ging, zeigt die Untersuchung eines spätantiken Gräberfelds. Wissenschaftler nahmen die Knochen von 87 Menschen genauer unter die Lupe und sahen: Ein Viertel starb durch Gewalt. Manche Krieger wurden möglicherweise sogar noch auf dem Schlachtfeld skalpiert.
Teile dieses Science Pic
Sergey Anosov
Inkognito im Schwarzen Meer 🦀
Forschende entdecken Spinnenkrabbe nach über 100 Jahren wieder
Diese Spinnenkrabbe Macropodia czernjawskii wurde über ein Jahrhundert lang übergangen. Zwar entdeckten Forschende die Spezies 1880 in ihrer Heimat, dem Schwarzen Meer. Doch danach tauchte sie nicht mehr in den regionalen Berichten über die Fauna des Schwarzen Meeres auf. Vielleicht liegt das daran, dass sich die Spinnenkrabbe extrem gut tarnt und unter Wasserpflanzen kaum auszumachen ist. Ein Forschungsteam hat die Art nun wiederentdeckt.
Teile dieses Science Pic
Senckenberg Research Institute via eurakalert.org
Klauen statt Schnabel 🦉
Diese Urzeiteule jagte wie ein Falke
Das versteinerte Skelett einer Eule gibt Aufschluss darüber, wie die Nachtvögel in der Urzeit gejagt haben. Deren 55 Millionen Jahre alte Knochen weisen einen grossen Unterschied zu den heutigen Eulenknochen auf: Die Klauen ähneln denen von Greifvögeln. Forschende nehmen daher an, dass diese Urzeiteule ähnlich wie ein Falke gejagt hat. Eulen nutzen heutzutage zwar immer noch ihre Klauen zum Jagen, töten ihre Beute aber mit dem spitzen Schnabel.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
NASA, ESA, J. DePasquale and E. Wheatley (STScI), and Z. Levay (background image)
Andromeda-Galaxie
So riesig ist die Gashülle unserer Nachbarsgalaxie
Galaxien sind von einer Hülle aus Gas, Plasma und dunkler Materie umgeben, dem sogenannten Halo. Wie neue Daten des Hubble-Teleskops zeigen, ist dieser Halo der Andromeda-Galaxie deutlich grösser als bisher vermutet. Er erstreckt sich bis zu zwei Millionen Lichtjahre weit ins All und ist damit so riesig, dass er den Halo unserer Milchstrasse berührt. Wäre er von Auge sichtbar, wäre die Andromeda die wohl grösste Erscheinung am Nachthimmel.
Teile dieses Science Pic
Tetsuto Miyashita
Kein Kiefergelenk 🐟
Dieser mutierte Fisch sieht aus wie ein Urfisch
Diese beiden Zebrafische wurden von Forschenden gezüchtet und unterscheiden sich dadurch, dass der rechte kein Kiefergelenk hat. Hervorgerufen hat dies eine Mutation in einem einzelnen Gen. Damit ähnelt der Zebrafisch kieferlosen Fischen, die vor über einer halben Milliarde Jahre gelebt haben. Die Ähnlichkeit ist zufällig, erlaubt es den Forschenden nun aber zu untersuchen, wie diese ausgestorbenen Fische lebten.
Teile dieses Science Pic
Swiss Alps Jungfrau-Aletsch - Raphael Schmid
Kunst in den Alpen 🏔️
Weshalb auf dem Aletschgletscher plötzlich Skulpturen stehen
Wie zwei fehlplatzierte Bäume stehen diese beiden Holzstämme in der Eislandschaft. Es sind Kunstwerke, aufgebaut auf dem Aletschgletscher. Grund dafür ist das Projekt «Gipfelkunst im Fluss der Zeit». Dieses soll auf die Veränderung der Gletscherlandschaft aufmerksam machen. In einem Jahr wird der Standort der Holzstämme erneut besucht und ausgewertet, um so Informationen über den Fluss des Gletschers und dessen Rückgang zu gewinnen.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
André De Kesel
Neue Entdeckung im Lockdown 🍄
Pilz nach Quarantäne-Zeit benannt
Laboulbenia quarantenae, so heisst diese kürzlich neu entdeckte Pilzart. Dieser Pilz hat allerdings nichts mit der Corona-Pandemie zu tun. Er befällt ausschliesslich den Zweifleckigen Ahlenläufer, einen in Europa vorkommenden Käfer. Doch da er entdeckt wurde, während in vielen Ländern Quarantäne herrschte, widmen Forscher die neu entdeckte Art dieser aussergewöhnlichen Zeit.
Teile dieses Science Pic
Huw Groucutt
Monumente in Saudi-Arabien
Hier führten Hirten vor 7000 Jahren Opferrituale durch
Diese rechteckigen Steine mitten in der Wüste Nefud in Saudi-Arabien waren Archäologen lange ein Rätsel. Wie alt diese Steine sind und für was sie benutzt wurden, war unklar. In einer neuen Studie konnte ein internationales Forscherteam nun zeigen, dass frühe Hirtenvölker diese sogenannten «Mustatils» vor 7000 Jahren erbauten und diese als rituelle Orte nutzten. Vermutlich führten sie darin Opferrituale mit Tieren oder Feste durch.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Gregory Jongsma
Muskulöse Amphibien 💪🐸
Diese Frösche sind wie Body-Builder gebaut
Vorwärts grabende Frösche, wie dieser Hemisus peretti, sind die Body-Building-Stars der Amphibien. Mit ihren starken Arm- und Brustmuskeln graben sie sich bis zu einen Meter tief in die Erde. Dort können sie mehrere Monate verbringen. Forschende wissen allerdings nicht viel über die Frösche. Denn bisher standen lediglich ihre Beine im Zentrum der Frosch-Forschung. Die grabenden Frösche haben nur kurze Beinchen, die sie selten zum Laufen benutzen.
Teile dieses Science Pic
Universität Bremen/Anna Koester
Korallenbleiche 🌊
Die Riffe erholen sich schneller als gedacht
Weltweit leiden Riffe unter Korallenbleichen, die zu ihrem Absterben führen können. Bisher nahmen Forschende an, dass sich die Korallen nur sehr langsam davon erholen. Doch ein neuer Fund gibt Hoffnung: Ein beschädigtes Riff im indischen Ozean erholte sich in nur vier Jahren zu grossen Teilen wieder. Dieser Wandel ist aber nur möglich, wenn die Korallen nicht mit menschlichen Einflüssen, wie Überfischung und Wasserverschmutzung, zu kämpfen haben.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Dr. Sownak Bose, Center for Astrophysics, Harvard University
Kosmologie 🌌
So sieht Dunkle Materie in einem virtuellen Universum aus
Das Universum besteht zu rund 27 Prozent aus Dunkler Materie. Um diese zu untersuchen, nutzen Kosmologen ein von Computern erstelltes Universum. Erstmals zoomten sie dabei so nahe ran, dass sie einen Floh auf der Mondoberfläche hätten entdecken können. Die Wissenschaftler versuchen herauszufinden, was Dunkle Materie genau ist und welche Rolle sie bei der Entwicklung des Universums spielt.
Teile dieses Science Pic
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Luftbilder der Mosaic-Expedition 🧊
Ein Eisbär ist hier durch die zentrale Arktis gestapft
Ein Eisbär hat hier in der zentralen Arktis seine Spuren hinterlassen. Entdeckt wurden sie durch Forschungsflugzeuge, die mit hochauflösenden Luftbildkameras ausgestattet und Teil der Mosaic-Expedition sind. Bei tiefen Flügen auf 100 Metern lichten Forschende die Oberfläche mit vier Bildern pro Sekunde ab. Sie erfassen so Details von bis zu zwei Zentimetern Grösse. Ziel der Expedition ist, den Eis-Bedeckungsgrad auf dem Wasser genau zu bestimmen.
Teile dieses Science Pic
Hinrich Kaiser
Mutation verändert Farbe 🐢
Ja, diese Schildkröte ist goldig
Das Bild dieser goldenen, indischen Klappenweichschildkröte ging diesen Sommer viral. Allerdings ist das spezielle Reptil Forschenden bereits seit längerem bekannt. Nämlich seit 2018, als es von einem nepalesischen Dorfbewohner entdeckt wurde. Grund für die goldene Färbung der Schildkröte ist eine Mutation, die als chromatischer Leuzismus bezeichnet wird. Die Farbe entsteht, ähnlich wie der Albinismus, durch die Abwesenheit von Melanin.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Shuai Li, HIGP, U of Hawaii; NASA LRO WAC / ASU
Hämatit auf dem Erdtrabanten 🌘
Der Mond rostet – die Erde ist schuld
Forschende haben das Gestein Hämatit an den Polen des Mondes entdeckt. Dieses Gestein entsteht durch das Rosten, also wenn Eisen mit Wasser und Sauerstoff reagiert. Wasser fanden Forschende bereits in den Polarregionen des Mondes in der Form von Eis. Doch es gibt kaum Sauerstoff auf dem Mond. Woher kommt also der Rost? Die neue These: Sonnenwinde tragen Sauerstoff aus der Erdatmosphäre zum Mond. Damit oxidiert Eisenerz – und es entsteht Hämatit.
Teile dieses Science Pic
Amelia J. Armstrong and colleagues
Unesco-Welterbe in Australien 🌏
Riffmantas halten sich bevorzugt in geschützten Gewässern auf
Von Geburt an hat jeder Riffmanta ein einzigartiges Fleckenmuster. Dieses machten sich Meeresbiologen zunutze, um ihr Wanderverhalten zu untersuchen. Anhand von Fotografien verfolgten sie 1121 Individuen. Dabei zeigte sich, dass die Riffmantas regelmässig zwischen zwei Unesco-Welterbegebieten an der Westküste Australiens hin und her wandern. Manche Individuen sogar bereits seit 15 Jahren.
Teile dieses Science Pic
Jorge de la Cruz
Infektionskrankheiten
Können uns Geier krank machen?
Wie die Resultate einer neuen Studie aus Argentinien zeigen, gibt es keine Hinweise, dass Geier Krankheitserreger übertragen. Im Gegenteil: Durch den Verzehr toter und sich zersetzender Tierkörper, könnten Geier die Ausbreitung von Infektionen möglicherweise sogar verringern. Und zwar deshalb, weil sie Tierkadaver aus der Umwelt entfernen und diese dadurch quasi von Krankheitserregern säubern.
Teile dieses Science Pic
AARON LOJEWSKI, FAIRBANKS AURORA TOURS
Nordlichter von Seismographen registriert
Erdbeben-Warnsysteme lüften Geheimnisse der Polarlichter
Ein alaskischer Reiseleiter schiesst diesen Schnappschuss von Polarlichtern. Diese werden ausgelöst, wenn geladene Teilchen des Sonnenwindes auf die Atmosphäre der Erde treffen. Zur gleichen Zeit schlägt ein Seismograph in einer nahegelegenen Forschungsstation aus. Die Erdbeben-Warnsysteme zeichnen die Störungen im Magnetfeld der Erde verblüffend genau auf. Das soll den Polarlichtern nun Geheimisse entlocken – zum Beispiel zum Weltraumwetter.
Teile dieses Science Pic
Emma Finley-Jacob
Anschleichen dank Giraffenhals 🦒
Dieser Saurier brachte Forscher zum Grübeln – bis jetzt
Jahrelang zerbrachen sich Forscher den Kopf über den Körperbau des Giraffenhalssauriers. Er hatte kurze Beine und einen Hals, der dreimal so lang war wie sein Rumpf. Keine guten Voraussetzungen für einen Wassersaurier. Doch eine neue Studie zeigt nun, wozu ein so langer Hals praktisch sein könnte. Dank ihm und seinem kleinen Kopf konnte der Saurier sich im seichten Wasser unbemerkt an seine Beute heranschleichen und dann zuschlagen.
Teile dieses Science Pic
ALMA (ESO/NAOJ/NRAO), Rizzo et al.
Entfernte Galaxien 🌌
Astronomen entdecken eine Galaxie, die unserer Milchstrasse verblüffend ähnlich sieht
Dieser nahezu perfekte Lichtring ist eine Galaxie. Sie ist so weit entfernt, dass ihr Licht über 12 Milliarden Jahre brauchte, um die Erde zu erreichen. Astronomen entdeckten diese mithilfe spezieller Teleskope, die in der Atacama-Wüste stehen. Der Fund ist überraschend: Sie sieht unserer Milchstrasse verblüffend ähnlich und ist unchaotisch. Damit widerspricht sie den Theorien, dass alle Galaxien im frühen Universum turbulent und instabil waren.
Teile dieses Science Pic
Crystal Shin
Winterschlaf-Spuren in Stosszähnen 😴
Dieser Saurier verschlief die Winter der Urzeit
Bereits vor 250 Millionen Jahren machte der Lystrosaurus eine Art Winterschlaf. Diese Kältestarre nutzen heute fast ausschliesslich entfernte Nachfahren des Reptils – die Säugetiere. Den Winterschlaf des Lystrosaurus wiesen Forschende dank seiner Stosszähne nach. Diese tragen Ringe in sich, deren Muster Hinweise auf das Leben eines Tiers geben. Zähne der heutigen Winterschläfer weisen ähnliche Muster auf wie die ihres Urahns.
Teile dieses Science Pic
Fedor Shidlovskiy
Ausrottung durch Klimawandel
Der Mensch war nicht schuld am Aussterben des Wollnashorns
Vor rund 15 000 Jahren starb das Wollnashorn aus. Bis anhin glaubte man, dass die Ausbreitung der Menschen und deren Jagd auf diese Nashörner zu deren Aussterben geführt hat. Doch Ausgrabungen zeigen nun, dass bereits vor 30 000 Jahren Menschen und Nashörner im gleichen Gebiet lebten, ohne dass letztere ausgerottet wurden. Wahrscheinlicher ist es, dass die an die Kälte angepassten Tiere in einer Wärmeperiode am Ende der Eiszeit ausstarben.
Teile dieses Science Pic
Johan Jarnstad/The Royal Swedish Academy of Sciences
Theorie der Auktionen 🏆
Wirtschaftsnobelpreis
Moderne Versteigerungen, wie die Vergabe von Radiofrequenzen, werden immer komplexer. Die US-Ökonomen Paul Milgrom und Robert Wilson haben untersucht, wie genau solche Auktionen funktionieren und dafür nun den Nobelpreis erhalten. Sie erfanden neue Formate für die Versteigerung vieler miteinander verbundener Objekte gleichzeitig und für Auktionen, die nicht das Ziel eines maximalen Gewinns haben, sondern das eines breiten gesellschaftlichen Nutzens.
Teile dieses Science Pic
Theodore W. Pietsch via eurakalert.org
Skurrile Fortpflanzung der Anglerfische
Fischmännchen verschmelzen für die Paarung mit ihrer Partnerin
Anglerfische haben eine einzigartige Paarungsstrategie. Die viel kleineren Männchen heften sich an ihre Partnerin und verschmelzen dabei mit ihrem Gewebe. Weshalb das Weibchen die fremden Zellen der Männchen nicht abstösst, war lange ein Rätsel. Eine neue Studie zeigt nun, dass die Tiefseefische für die Paarung einen Grossteil ihres Immunsystems aufgeben. Wie sie trotzdem überleben, wird noch erforscht.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia
UN-Welternährungsprogramm 🏆
Friedensnobelpreis
Das UN-Welternährungsprogramm wird für den Kampf gegen den Hunger mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Es ist die weltweit grösste humanitäre Organisation zur Bekämpfung des Hungers und zur Förderung der Ernährungssicherheit. So leistete das WFP 2019 beispielsweise Hilfe für fast 100 Millionen Menschen in 88 Ländern, die Opfer von Ernährungsunsicherheit und Hunger sind. Der Preis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Welt.
Teile dieses Science Pic
NASA/JPL-Caltech
Gesteinsbrocken aus dem All
So nahe flog noch nie ein Asteroid an der Erde vorbei
Dieser SUV-grosse Asteroid flog am 16. August dieses Jahres kurz nach Mitternacht über den südlichen Indischen Ozean. Dabei kam er der Erde so nahe wie kein anderer vorbeifliegender Asteroid vor ihm – nur gerade 2950 Kilometer trennten ihn von der Erdoberfläche. Solche Gesteinsbrocken ziehen zu hunderten Millionen an unserem Planeten vorbei, doch nur eine Handvoll kommt jährlich so nahe, dass man sie mit dem Teleskop sehen kann.
Die US-Amerikanerin Louise Glück bekommt den Literatur-Nobelpreis. Das Komitee würdigt ihre «unverwechselbare poetische Stimme», die mit nüchterner Schönheit die individuelle Existenz universell mache. Ihr Werk zeichnet sich durch eine präzise und intensive Sprache aus, spannt den Bogen zwischen Autobiographie und klassischen Mythen und behandelt dabei Themen wie Isolation, Trauma oder Verlangen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia
Entdeckung der Genschere Crispr/Cas9 🏆
Chemie-Nobelpreis
Die Französin Emmanuelle Charpentier und die US-Amerikanerin Jennifer A. Doudna entdeckten die Genschere Crispr/Cas9. Für ihre Forschung werden sie nun mit dem Chemie-Nobelpreis geehrt. Dieses Werkzeug erlaubt es, die DNA – den Code des Lebens – neu zu schreiben und gehört damit zu den bedeutendsten Entwicklungen der Naturwissenschaften. Die Gentechnologie wird bereits in der Pflanzenzüchtung eingesetzt und könnte in Zukunft helfen, Erbkrankheiten zu heilen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons/Ingrid Bourgault
Erforschung Schwarzer Löcher 🏆
Physik-Nobelpreis
Den Nobelpreis für Physik teilen sich eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler für ihre Erforschung von Schwarzen Löchern. Roger Penrose war der erste, der diese detailliert beschreiben konnte und bewies, dass sie eine direkte Folge der allgemeinen Relativitätstheorie sind. Reinhard Genzel und Andrea Ghez entdeckten ein extrem grosses Schwarzes Loch inmitten unserer Milchstrasse und lieferten so weitere Erkenntnisse zu diesen exotischen Objekten.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons/Manu5
Entdeckung des Hepatitis-C-Virus 🏆
Medizin-Nobelpreis
Den Nobelpreis für Medizin erhalten drei Wissenschaftler für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus. Das Virus verursacht chronische Lebererkrankungen wie Hepatitis, Leberzirrhose und Leberkrebs. Jährlich sterben weltweit etwa 400 000 Menschen daran. Geehrt werden die Wissenschaftler Harvey J. Alter, Michael Houghton and Charles M. Rice. Ihre Forschung ebnete den Weg für die Identifikation und Bekämpfung des Virus und rettete Millionen Menschenleben.
Teile dieses Science Pic
ESA/ExoMars/CaSSIS
Neues von der ExoMars Mission 🚀
Auf dem Mars erstrecken sich riesige Canyons
Neue Bilder vom Mars zeigen imposante geologische Phänomene wie der hier sichtbare Canyon. Er ist rund 1000 Kilometer lang und bis zu acht Kilometer tief. Damit ist er mehr als doppelt so lang und viermal so tief wie der berühmte Grand Canyon in den USA. Der sogenannte Ius Chasma Canyon ist Teil eines Schluchtensystems auf der südlichen Hemisphäre des Mars, das sich beinahe über einen Viertel des Umfangs ausdehnt.
Teile dieses Science Pic
Michelle Kalamandeen
Goldminen in Guyana ⛏️
Goldabbau zerstört Amazonaswälder nachhaltig
Goldminen wie jene in Guyana sind ökologische Wüsten. Und zwar nachhaltig, wie Zahlen einer neuen Studie zeigen: So wuchs bei einigen verlassenen Minen auch nach drei bis vier Jahren kaum ein Baum nach. Insgesamt zählen die von den Forschenden erhobenen Erholungsraten zu den niedrigsten je in tropischen Regenwäldern gemessenen. Weil der Boden kaum mehr Stickstoff enthält, fehlt den Bäumen dieser wichtige Nährstoff für das Wachstum.
Teile dieses Science Pic
Teresa Zgoda and Teresa Kugler
Mikrofotografie 🐢
Wenn der Schildkrötenpanzer durchsichtig wird
Das ist ein Fluoreszenz-Mikroskopie-Bild eines etwa fünf Zentimeter langen und 2,5 Zentimeter dicken Schildkrötenembryos. Mithilfe der sogenannten «image stitching»-Technik, für die hunderte Bilder in unterschiedlichen Tiefenebenen der Schildkröte geschossen werden, haben Teresa Zgoda and Teresa Kugler hier zum Beispiel das Skelett unterhalb des noch weichen Schildkrötenpanzers sichtbar gemacht.
Teile dieses Science Pic
Wilhelm Osterman
Urbane Insekten 🐝
Warum Stadthummeln so gross sind
Für die Hummeln bedeutet das Leben in der Stadt eine grosse Umstellung. Forschende haben nun aber herausgefunden, dass die flauschigen Insekten davon auch profitieren könnten. Dafür massen sie über 1800 Hummeln aus Stadt- und Landgebieten. Das Ergebnis: Die Stadthummeln waren etwa vier Prozent grösser als die Landhummeln. Grund dafür könnte sein, dass die Insekten in der Stadt längere Strecken zurücklegen müssen, um Grünflächen zu erreichen.
Teile dieses Science Pic
Simon Thiele, Jiawen Li
Kleinste Linse der Welt 🎥
Mini-Endoskop aus dem 3-D-Drucker
Gerade einmal so dick wie ein menschliches Haar ist die Hightech-Entwicklung eines internationalen Forschungsteams. Mit einem speziellen 3-D-Drucker haben sie eine besonders dünne optische Faser hergestellt. Diese soll in Blutgefässe hochauflösende, dreidimensionale Bilder machen. Das mit seiner Plastikhülle weniger als einen halben Millimeter dicke Gerät könnte dabei helfen, Gefässkrankheiten, wie zum Beispiel Herzinfarkte, besser zu verstehen.
Teile dieses Science Pic
Alex Boersma
Kongonaphon Kely 🦕
«Kleiner Insektentöter» ist der Vorfahre riesiger Dinosaurier
Der gerade einmal zehn Zentimeter grosse und flauschig behaarte Kongonaphon Kely, was so viel wie kleiner Insektentöter heisst, war vermutlich einer der Vorfahren der gigantischen Dino- und Flugsaurier. Die etwa 237 Millionen Jahre alten Fossilien von Kongonaphon Kely wurden bereits 1998 gefunden. Aufgrund neuer Untersuchungen gehen Forschende davon aus, dass die Grösse des Fundes keine Ausnahme darstellt, wie bisher angenommen.
Teile dieses Science Pic
Nobu Tamura
Verschiedene Wege – gleiches Resultat
Was eine lange Fischschnauze über die Evolution verrät
Tanyrhinichthys mcallisteri, der vor rund 300 Millionen Jahren lebte, hat mit dem Hecht und dem Stör die lange Schnauze gemeinsam, die bei frühen Fischen kaum verbreitet war. Aber sie gehören unterschiedlichen entwicklungsgeschichtlichen Abstammungslinien an. Vermutlich ist das ein Beispiel für konvergente Evolution: Der Urfisch gehört einer von mehreren Arten an, die unabhängig voneinander dieselbe Innovation entwickelt haben, um sich bestmöglich an ihre Lebensumstände anzupassen.
Teile dieses Science Pic
David Carlier
So wie der grosse Aletschgletscher 💧
Die Eisgiganten schmelzen dahin
Der grosse Aletschgletscher ist ein eindrückliches Naturspektakel, das zum Unesco-Weltnaturerbe gehört. Im Sommer versorgt er das trockene Rhonetal mit seinem Schmelzwasser. Wie lange noch, ist allerdings offen. Im besten Zukunftsszenario, falls die Klimaerwärmung unter zwei Grad gehalten werden kann, wird im Jahr 2100 noch rund die Hälfte von ihm da sein. Im ungünstigsten Fall allerdings sind Ende dieses Jahrhunderts nur noch ein paar kleine Eisfelder übrig.
Teile dieses Science Pic
Tiantian Yuan/Hubble Space Telescope
Blick in die Vergangenheit
Wie das Weltall vor 11 Milliarden Jahren aussah
Die Ringgalaxie R5519 ist 11 Milliarden Lichtjahre von unserem Sonnensystem entfernt, existierte also vor rund 11 Milliarden Jahren. Der Durchmesser des Loches in der Mitte beträgt zwei Milliarden Mal die Distanz zwischen Sonne und Erde. Der äussere Ring ist ein wahrer Feuerring, denn er produziert laufend neue Sterne. Astronomen nehmen an, dass sie durch eine Kollision mit anderen Galaxien entstanden ist. Solche Kollisionsgalaxien sind extrem selten.
Teile dieses Science Pic
Jiyoon Lee and Karl R. Koehler/Boston Children’s Hospital and Harvard Medical School
Organoide
Mini-Organe aus Stammzellen revolutionieren Forschung
Das ist keine Kunstinstallation, sondern ein sogenanntes Organoid, das im Labor erschaffen wurde. Forschende haben über 4 Monate gebraucht, um dieses Stückchen Haut aus Stammzellen zu züchten: ein mehrlagiges Hautgewebe, das Drüsen, Nervengewebe und Haarfollikel enthielt. Forschende weltweit versuchen Organoide aller Organe im Menschen herzustellen. Sie sind wichtig, da sie ermöglichen, komplexe Sachverhalte ohne Versuchstiere zu untersuchen.
Teile dieses Science Pic
Paul Rose
Futterneid 🦩
Die farbigsten Flamingos sind Rambos
Auf diesem Bild schubst ein pinkfarbener Zwergflamingo gerade einen blasseren Artgenossen auf der Futtersuche zur Seite – das ist typisch, wie eine britische Studie zeigt. Die Farbe der Flamingos stammt aus ihrer Nahrung. Ein gesunder, gut genährter Zwergflamingo fällt durch seine intensive Färbung auf. Er – oder sie, denn dieses Verhalten ist geschlechtsunabhängig – hat mehr Zeit und Energie, während der Futtersuche dominant aufzutreten.
Teile dieses Science Pic
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Islandmuschel
Eine Forscherin birgt einige der fleissigsten Bodengärtner der Ostsee
Die Forscherin Mayya Gogina hat hier Dutzende bis zu dreizehn Zentimeter lange Islandmuscheln gerade aus dem Meer geholt. In einer grossen Studie in der Nord- und Ostsee erforschen sie und ihr Team, wer die Meeresböden durchwühlt. Nur wenn der Boden gut durchmischt wird, ist genug Sauerstoff für andere Lebewesen oder chemische Reaktionen da. Jede der vier untersuchten Regionen hat ihre eigenen Bodengärtner. Die Islandmuschel ist einer davon.
Teile dieses Science Pic
Mark Witton
Titanichthys 🐋
Fünf Meter lange Panzerfische hatten nicht einmal ein Gebiss
Paläontologen der Unis Zürich und Bristol fanden heraus, wie sich dieser ausgestorbene Panzerfisch ernährte. Der Titanichthys lebte vor 380 Millionen Jahren und konnte über fünf Meter lang werden. Da Fossilienfunde keinerlei Beisswerkzeuge aufweisen, vermuteten Forscher, dass er sich ähnlich wie heute Bartenwale von Plankton ernährte. Tests der Belastbarkeit seines Kiefers zeigen, dass er nicht robust genug für grosse oder hartschalige Beute wäre.
Teile dieses Science Pic
Beat Scheffold
Schleitheimnia Schutzi 🦕
Schweizer Dino könnte eine evolutionäre Lücke schliessen
Schon 1954 wurden Teile eines Dinosaurierskelettes in der Nähe von Schaffhausen gefunden. Neueste Untersuchungen zeigen nun, dass die Fossilien zu einem etwa 10 Meter grossen, robusten und auf allen Vieren laufenden Vertreter der pflanzenfressenden Dinosaurier gehörten. Er könnte eine wichtige Zwischenform darstellen und zeigen, wie sich die riesigen Sauropoden aus ihren kleinen Vorfahren entwickelt haben.
Teile dieses Science Pic
Rémy Eudeline
Greta-Thunberg-Spinne 🕷️
Madagassische Riesenkrabbenspinne nach Klimaschutzaktivistin benannt
Riesenkrabbenspinnen werden ihrem Namen wahrlich gerecht. Mit ihrem Durchmesser von bis zu 30 Zentimetern kann man auf eine Begegnung wohl gut und gerne verzichten, auch wenn sie für den Menschen harmlos sind. Der Spinnenforscher Peter Jäger hat jetzt eine neue Gattung – die Thunberga-Spinnen – beschrieben. Der Deutsche möchte mit dem Namen die Klimaaktivistin Greta Thunberg ehren und so auf die Bedrohung unseres Klimas aufmerksam machen.
Teile dieses Science Pic
Karen Osborn, Smithsonian National Museum of Natural History
Ultra-schwarze Haut für Fische 🐟
Auch in der Tiefsee muss man sich verbergen
Der Schwarze Drachenfisch lebt in der Tiefsee – einem stockfinsteren Ort. Dennoch muss er sich in der Dunkelheit tarnen, denn das bisschen Licht von leuchtenden Mikroorganismen reicht für manche Jäger aus, um ihn als Beute zu erspähen. Der Schwarze Drachenfisch hat deshalb eine extrem schwarze Haut: Die besonders geformten Pigmentpakete in der Haut absorbieren etwa 99.5 Prozent des einfallenden Lichts und machen ihn nahezu unsichtbar.
Teile dieses Science Pic
Nelly Xiao
Genetische Anpassung 🧬
Tibetantilopen geht auch in 5500 Metern Höhe die Luft nicht aus
Die majestätischen Tibetantilopen leben auf 3600 bis 5500 Metern Höhe über dem Meer in den Hochebenen Chinas und Nordindiens. Dort ist nur rund halb so viel Sauerstoff verfügbar. Sie sind zwar vom Aussterben bedroht, Angst vor dem Ersticken müssen sie allerdings nicht haben. Eine genetische Anpassung sorgt dafür, dass sie mit dem geringen Sauerstoffangebot gut auskommen: Sie sind mit einer speziell effektiven Form von Hämoglobin ausgestattet.
Teile dieses Science Pic
O. Lacarbonara
Ältester Tropfstein Europas 💧
Stalagmit verrät, warum Neandertaler nicht wegen des Klimas ausgestorben sein können
In der feuchten Dunkelheit der süditalienischen Höhle Pozzo Cucù fanden Forschende den wohl ältesten bekannten Tropfstein der Welt. In dem 70 Zentimeter grossen Stalagmit schlummert Wissen über das Klima der vergangenen 100 000 Jahre. Die Analysen der Einschlüsse in dem Stein zeigen, dass es vor etwa 40 000 Jahren keine massiven Klimaschwankungen oder intensive Kaltphasen gab, die Grund für das Aussterben der Neandertaler sein können.
Teile dieses Science Pic
Nasa/JPL-Caltech/SETI Institute
Lebensfreundlicher Trabant
Auf dem Jupitermond könnte ausserirdisches Leben existieren
Unter dem Eis des Jupitermonds Europa verbirgt sich ein Ozean. Neue Daten des Hubble-Teleskops zeigen, dass er reich ist an Chlorid, also unseren Ozeanen auf der Erde ähnelt. Die Forschenden vermuten deshalb, dass dieser Ozean durchaus eine Lebensgrundlage bieten könnte. In den nächsten Jahren wird die Nasa eine neue Mission starten, mit dem Ziel, die Bewohnbarkeit von Europa genauer zu erforschen.
Teile dieses Science Pic
Zorn et al. 2020, Nature - Scientific Reports: DOI 10.1038/s41586-020-2212-1
Guatemala 🌋
Wie beobachtet man einen Vulkanausbruch von Nahem?
Dieses Wärmebild zeigt den Lavadom des Vulkans Santa Maria in Guatemala. Ein Lavadom ist eine Erhebung, die entsteht, wenn zähflüssige Lava aus dem Vulkan hervordringt. Bis anhin war es eine grosse Herausforderung, einen aktiven Vulkan zu studieren. Deshalb haben deutsche Vulkanologen nun eine Drohne eingesetzt. Dank ihr konnten sie ein präzises 3-D-Modell der Vulkantopografie und -temperatur erschaffen. So könnten auch die gefährlichsten Vulkane vermessen werden.
Teile dieses Science Pic
Hannes Vogler, UZH
Fleischfressende Pflanze
Wann die Venusfliegenfalle zuschnappt
Sie gehört wohl zu den bekanntesten fleischfressenden Pflanzen der Welt: Die Venusfliegenfalle. Um ihren Nahrungsbedarf zu decken, fängt sie vor allem Spinnen und Insekten. Aber wie schafft sie das? Durch die Berührung eines der sechs Sinneshaare werden elektrische Impulse ins ganze Blatt ausgesendet, die dazu führen, dass die Blätter zuschnappen.
Teile dieses Science Pic
Cern
Tetraquark
Exotisches Teilchen am Cern entdeckt
Der grosse Teilchenbeschleuniger des Cern hat erneut ein aussergewöhnliches Teilchen hervorgebracht: ein sogenanntes Tetraquark-Hadron. Normalerweise bestehen solche Hadronen aus nur zwei oder drei Quarks, den Teilchen, die zu den Grundbausteinen unserer Materie gehören. Auch wenn schon seit Jahrzehnten die Existenz von Hadronen vorhergesagt wird, die aus vier oder fünf bestehen, so ist das jetzt gefundene Teilchen besonders exotisch, denn es besteht untypischerweise aus vier Quarks des gleichen Typs.
Teile dieses Science Pic
CINDAQ.ORG
Höhlentauchen in Mexiko
Älteste Ockermine Amerikas steht seit ungefähr 8000 Jahren unter Wasser
Taucher sind die Beklemmung unter Wasser gewohnt, aber der Taucher auf unserem Bild hat eine ganz besondere Erfahrung gemacht. Die Höhlenwelt Yucatans liegt nicht am Meer, sondern etwa neun Kilometer landeinwärts. Sie besteht aus einem Tunnelsystem, das sich über hunderte Kilometer erstreckt. Vor bis zu 12 000 Jahren wurde es bewohnt und genutzt. Werkzeuge, Betten, aber auch die wohl älteste Ockermine Amerikas fanden Taucher dort.
Teile dieses Science Pic
Nasa/JPL
Perseiden-Meteore
Wenn es Sternschnuppen regnet
Jeden Sommer lässt ein Meteorstrom zwischen dem 17. Juli und dem 24. August einen Schauer von Sternschnuppen vom Himmel herabregnen. Am 12. August am Tag erreicht das Spektakel seinen diesjährigen Höhepunkt. In der Nacht davor und danach können Beobachter in der Schweiz mit rund 60 Sternschnuppen pro Stunde rechnen. Der Meteorstrom besteht aus Staubteilchen eines Kometen. Wenn sie in unsere Atmosphäre eindringen, sehen wir Sternschnuppen.
Teile dieses Science Pic
Dr Anthony Romilio
Archäologie
Das ist kein Dino, sondern ein Krokodil
Anders als ihre heute lebenden Verwandten liefen prähistorische Krokodile anscheinend auf zwei Beinen. Forschende der Uni Queensland haben in Südkorea einige gut erhaltene Fussabdrücke gefunden, die etwa 110 bis 120 Millionen Jahre alt sind. Der erste Gedanke war, dass es sich um einen Saurier handelte. Bei genauerer Untersuchung stellten sie allerdings fest, dass die 24 Zentimeter grossen Fussabdrücke ganze Fusssohlen zeigten und Spuren von Fersen aufwiesen. Dinos, die auf ihren Zehen liefen, konnten somit nicht die Verursacher der Spuren gewesen sein.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia/509th Operations Group
75 Jahre seit Hiroshima
Die Atombombe, die unvorstellbares Grauen auslöste
Am 6. August 1945 um 8 Uhr 15 und 17 Sekunden gibt Oberst Paul Warfield Tibbets den Befehl, die Bombenklappe über Hiroshima zu öffnen. Der Befehl leitet das Atomzeitalter ein. 43 Sekunden lang fällt die erste Atombombe der Menschheit – dann explodiert sie. Innerhalb von Zehntelssekunden verdampfen alle Lebewesen in einem Kilometer Umkreis. Insgesamt starben samt den Spätfolgen bis 1946 zwischen 90 000 bis 166 000 Menschen.
Teile dieses Science Pic
Frank Brüderli
Erste Doktorin der Schweiz
Pionierin für die Gleichberechtigung verewigt
Die Russin Nadeshda Suslowa war eine Vorreiterin. Dafür hat die Universität Zürich sie nun mit einer Gedenktafel geehrt. 1867 war sie die erste Frau in der Schweiz, die ihren Doktortitel erhielt – und dies an der Universität Zürich. Suslowa arbeitete nach ihrem Studium als Gynäkologin und gründete im Kaukasus eine Dorfschule, ein Gymnasium und ein Sanatorium.
Teile dieses Science Pic
Tim Haye, CABI
Stinkwanzenplage
So soll die Samuraiwespe unser Obst retten
Die Marmorierte Baumwanze, auch Stinkwanze genannt, schädigt Obst und Gemüse. Die Agroscope startet nun deshalb eine Offensive im Kanton Zürich und setzt den natürlichen Feind der Stinkwanze, die Samuraiwespe, in einer Birnenparzelle aus. Die Wespe, die es seit einigen Jahren in der Schweiz gibt, legt nämlich ihre Eier in die Gelege der Wanze und verhindert so, dass diese schlüpfen.
Teile dieses Science Pic
Smithsonian Institution
Produkt der Plattentektonik 💎
Der Hope-Diamant ist einer der wertvollsten der Welt – und kommt aus den Tiefen der Erde
Die meisten Diamanten entstehen im Erdinneren am Grund von Kontinentalplatten, in einer Tiefe von bis zu 200 Kilometern. Nicht so diese Rarität: Der rund 250 Millionen Dollar wertvolle Hope-Diamant stammt aus über 660 Kilometern Tiefe. Dies belegen Spuren von Bridgmanit in seinem Inneren. Denn dieses Mineral kommt nur im inneren Erdmantel vor. Die blaue Färbung erhielt der Hope-Diamant durch das Element Bor. Dieses hat seinen Ursprung wahrscheinlich am Grund der Ozeane. Von dort wurde es durch Plattentektonik hunderte Kilometer abwärts transportiert, wo es der Diamant in sich eingeschlossen hat. Das zeigt, dass es gigantische geologische Kreisläufe gibt.
Teile dieses Science Pic
Siddhartha Verma, Manhar R. Dhanak and John Frankenfield
Covid-19
Diese hustende Puppe testet Gesichtsmasken
Dieses Bild sieht aus, als wäre es in einem Nachtclub entstanden, stammt aber aus einem Labor. Mithilfe von Lasern detektierten Forschende die Flugwege von Atemwegströpfchen, die Viren enthalten könnten. Diese werden künstlich von speziellen Puppen ausgehustet. Dabei fanden die Forschenden heraus, dass vor allem mehrlagige und gut passende Stoffmasken Tröpfchen effektiv filtern können. Die Tröpfchen, die sonst bis zu zweieinhalb Meter weit flogen, kamen durch eine solche Maske nur noch 6 Zentimeter weit. Für eine erfolgreiche Eindämmung von Covid-19 braucht es neben Masken ebenso physische Distanz und regelmässiges Händewaschen.
Teile dieses Science Pic
Willy Kuo, UZH
Medizinforschung 🐁
Wo das Blut in einem Mäusekopf fliesst
Das neue Röntgenkontrastmittel «XlinCA» zeigt die Blutbahnen in diesem Mäusekopf ganz genau auf. Dieser Durchbruch ist Forschenden der Unis Zürich und Basel gelungen, die unzufrieden mit den bisherigen Verfahren waren. Denn diese nutzen Plastikharze, die in den Blutgefässen der betäubten Tiere aushärten. Es ist jedoch ausgesprochen schwierig, die feinen Kapillaren vollständig mit den zähflüssigen Harzen zu füllen. Plastikbasierte Kontrastmittel wiederum bringen ebenfalls Probleme mit sich: Plastik und Wasser lassen sich nämlich nicht mischen. So entstehen immer wieder Wassereinschlüsse im Kontrastmittel, was die räumliche Darstellung der Blutgefässe unterbricht. Ebenso haben wasserlösliche Kontrastmittel einen Nachteil: Sie härten nicht aus und treten innert Minuten durch die Gefässwände in das umliegende Gewebe aus. Mit dem neuen, einfach anzuwendenden «XlinCA» können nun mehrere Organe oder gar ganze Tiere – wie diese Maus – auf einmal untersucht werden. Das hilft, die Anzahl der Versuchstiere zu reduzieren.
Teile dieses Science Pic
Pixabay/tomtom4167
König der Savanne
Löwen in Bäumen helfen Forschenden bei einer neuen Zählmethode
In der freien Wildbahn leben nur noch etwa 20 000 bis 30 000 Löwen – das ist eine grobe Schätzung. Sie basiert auf dem Zählen von Fährten, Audio-Aufnahmen und Einschätzungen von Experten. Nun haben Forschende der Uni Queensland eine neue Zählmethode entwickelt. Dabei sollen Fotos von Löwen gemeinsam mit den jeweiligen Standortdaten gemacht werden. Das erlaubt es, einzelne Löwen zu identifizieren und Doppelzählungen zu vermeiden. Die Forschenden haben die Methode in einem Schutzgebiet in Uganda getestet. Dort gibt es nämlich Löwen, die anders als viele ihrer Artgenossen den Tag gerne auf Bäumen verbringen. Das macht es einfacher, sie zu finden.
Teile dieses Science Pic
Solar Orbiter/EUI Team (ESA; NASA); CSL, IAS, MPS, PMOD/WRC, ROB, UCL/MSSL
☀️🔥
Lagerfeuer auf der Sonne?
Dieses Bild hat der Extreme Ultraviolet Imager (EUI) an Bord der ESA-Raumsonde Solar Orbiter am 30. Mai dieses Jahres aufgenommen. Noch nie wurden Aufnahmen der Sonne von einer geringeren Distanz gemacht. Die sogenannten «campfires» (Pfeil) sind kleinste Eruptionen und könnten zu den hohen Temperaturen in der Sonnenatmosphäre und dem Sonnenwind beitragen. Klein ist aber relativ, wie der Vergleich zur Erde unten links zeigt.
Teile dieses Science Pic
Gonçalo M. Rosa
Stumpffia froschaueri 🐸
Dieser Frosch ist der Namensvetter eines bekannten Zürchers
Diesen Frosch entdeckten Biologen in Madagaskar, in der Region Sahamalaza. Sie beschlossen, den Deutschen Christoph Froschauer, der später in Zürich eingebürgert wurde, eine besondere Ehre zu erweisen und benannten die neue Spezies nach ihm: Stumpffia froschaueri. Europaweit bekannt wurde Froschauer, weil er die «Historia animalium» und die «Zürcher Bibel» gedruckt hatte. Für seinen neuen Namensvetter wird es eng: Das Habitat des kleinen Frosches schrumpft wegen Holzernte und Brandrodung durch Menschen. Seine Entdecker schlagen deshalb vor, ihn als vom Aussterben bedroht zu klassifizieren.
Teile dieses Science Pic
Stephan Feldmeier, Universität Trier
Salamanderpest 🦎
Diese Feuersalamander sind bereits dem Tod geweiht
«Salamanderfresser» heisst der parasitäre Pilz, der seit einigen Jahren den deutschen Amphibienpopulationen zu schaffen macht. Er ist Erreger der Salamanderpest und löst solche unscheinbaren, kreisförmigen Hautläsionen bei den Feuersalamandern aus. Bei einer derartigen Schädigung der Haut lebt ein Salamander nicht mehr lange, denn die Haut ist für Lurche existenziell: Über die Haut nehmen sie Sauerstoff und Nährstoffe auf und regulieren ihren Flüssigkeitshaushalt. Der Erreger ist vermutlich mit asiatischen Feuerbauchmolchen nach Europa gelangt, die Tierliebhaber lange in Zoohandlungen kaufen konnten.
Unser Sonnensystem fährt durch die Milchstrasse, wie ein Boot durchs Meer
Unsere Sonne versorgt uns nicht nur mit der fürs Leben notwendigen Wärme, sondern packt auch unser ganzes Planetensystem in eine schützende magnetische Blase. Die sogenannte Heliosphäre ist kein starres Gebilde, sie verändert sich, abhängig davon, wie aktiv die Sonne gerade ist. Diese Aktivität der Sonne schwankt in regelmässigen Zyklen, welche in etwa elf Jahre andauern. Forschende der Universität Princeton haben jetzt mithilfe von Daten eines Satelliten festgestellt, dass die mit geladenen Partikeln gefüllte Heliosphäre sich wie ein Boot verhält. Sie erzeugt bei der Reise durch das interstellare Medium, also dem Raum zwischen den Sonnensystemen, eine heisse und dichte Partikelwelle und zieht dabei eine Art Schweif hinter sich her. Wie ein Boot im Wasser.
Teile dieses Science Pic
Nasa/GSFC/ASU
Plötzlich rollt der Stein 🌙
Weshalb sich Felsen auf dem Mond wie von selbst bewegen
Nicht nur auf der Erde geschehen Felsstürze, auch auf dem Mond hinterlassen rollende Gesteinsbrocken deutliche Spuren. Bislang gingen Geologinnen und Geologen davon aus, dass hauptsächlich Mondbeben die Felsen in Bewegung versetzen. Nachdem Forschende über zwei Millionen Aufnahmen der Mondoberfläche ausgewertet haben, zeigt sich jetzt: Einschläge von Asteroiden scheinen eine deutlich grössere Rolle zu spielen. Denn ein Grossteil der Felsstürze findet sich in der Nähe von Kraterwänden. Einige der Brocken lösen sich vermutlich bald nach dem Einschlag. Andere wiederum bewegen sich erst viele tausend Jahre später, ausgelöst durch ein Netzwerk aus Rissen, das nach dem Einschlag im Untergrund entsteht. So sind Asteorideneinschläge für über 80 Prozent der Mondfelsstürze verantwortlich. Zeichen von frischen Felsstürzen fanden Wissenschaftler sogar in den ältesten Regionen des Mondes, die vor rund vier Milliarden Jahren entstanden sind. Selbst diese alten Oberflächen wandeln sich also noch heute.
Teile dieses Science Pic
Frank Glaw
Tierische Rüstungen 🦎
Chamäleons hüllen sich in Dornenpanzer
Die madagassischen Erdchamäleons sind wahre Meister der Tarnung und Verteidigung. Die kleinen braunen Tierchen, die vor allem im Unterholz des Urwalds in Madagaskar leben, haben nämlich eine anatomische Besonderheit. Das Erdchamäleon, in Fachsprache Brookesia perarmata, besitzt nämlich mysteriöse Knochenstückchen in der Lederhaut, sogenannte Osteoderme. Die Knochen bilden Dornen, die die Flanken und Beine der Tiere bedecken und so vor Fressfeinden wie Schlangen oder Vögeln schützen. Das Schlucken im ganzen Stück wird durch die Dornen äusserst unangenehm für die Räuber. Ob die Knochenstückchen noch andere Auswirkungen, zum Beispiel auf den Stoffwechsel der Tiere haben, muss noch geklärt werden.
Teile dieses Science Pic
University of Pittsburgh Medical Center
Im Labor 🥼
Etwa zwei Zentimeter grosse Mini-Menschenlebern gezüchtet
Es liest sich wie eine Frankenstein-Geschichte: In einem Labor werden menschlichen Mini-Lebern gezüchtet. Das haben Forschende der Universität Pittsburgh in den USA geschafft. Sie haben menschliche Hautzellen zu Stammzellen umprogrammiert und diese dann benutzt, um verschieden Leberzellen zu züchten. Diese menschlichen Leberzellen wiederum injizierten sie in eine Rattenleber, bei der zuvor alle Rattenzellen entfernt worden waren, so dass nur noch das Grundgerüst aus Kohlenhydraten und Proteinen, die sogenannte Matrix übrig war. In dieser Matrix konnten sich die menschlichen Leberzellen prima entwickeln. So gut, dass sie, wie normale Lebern auch, Galle und Harnstoff produzierten. Auch eine Transplantation in Ratten haben die menschlichen Mini-Lebern, zumindest für vier Tage, überstanden, ohne dabei ihre Funktion zu verlieren.
Teile dieses Science Pic
Rudin Lab, Duke University
Maschinelles Lernen 📷
Künstliche Intelligenz macht aus verpixelten Bildern gestochen scharfe Porträts
Aus einem verschwommenen Foto mit wenigen Pixeln kann ein Algorithmus nun ein gestochen scharfes Bild zaubern, auf dem sogar einzelne Haare auszumachen sind. Um Personen zu identifizieren, eignet sich die Methode zwar nicht, denn das rechte, durch den Computer bearbeitete Bild zeigt nicht das wahre Gesicht des Fotomodells links. Vielmehr hat es darauf basierend ein neues Gesicht kreiert, das überzeugend echt wirkt. Bis anhin machten Algorithmen eine Aufnahme schärfer, indem sie mehr Pixel hinzufügten. Einem bestimmten Pixel gaben sie weitere Pixel zum Nachbarn, die auf anderen hochaufgelösten Fotos einen vergleichbaren Pixel typischerweise umrahmten. Sie kommen so auf eine achtmal höhere Auflösung. Bei abrupten farblichen Übergängen macht diese Durchschnitts-Methode die Bilder jedoch unscharf. Die neue Methode geht einen anderen Weg: Sie sucht nach künstlich erzeugten, hochaufgelösten Aufnahmen. Dann reduziert sie deren Auflösung und vergleicht das Resultat anschliessend mit dem Ausgangsbild. Jenes Abbild, das nach diesem Prozess dem Original am ähnlichsten sieht, ist der Gewinner. So kann künstliche Intelligenz einem Bild mehr als eine Million Pixel hinzufügen, mit einem Ergebnis, das 64mal schärfer ist als das Ursprungsfoto. Du kannst das selber ausprobieren unter http://pulse.cs.duke.edu/.
Teile dieses Science Pic
Derek Hennen
Troglomyces twitteri 🍄
Der erste Pilz, der auf Twitter entdeckt wurde
Wenn man ganz genau hinschaut, entdeckt man auf diesem Tausendfüssler zwei winzige Pilze. Für ungeübte Betrachter sind sie wirklich schwierig zu erkennen und deshalb rot eingekreist. Die Argusaugen der Biologin Ana Sofia Reboleira entdeckten sie jedoch auf Anhieb, und zwar auf einem Twitter-Post. Dabei wollte der Amerikaner Derek Hennen dort bloss einen Tausendfüssler präsentieren. Die Biologin zog daraufhin einen Kollegen zurate und gemeinsam durchforsteten sie die Sammlung von Tausendfüsslern des Naturhistorischen Museums von Dänemark. Sie entdeckten denselben Pilz, eine neue Art, auf mehreren Exemplaren. Dieser parasitäre Organismus durchdringt die äussere Schale der Tausendfüssler bei ihren Geschlechtsorganen und saugt dort Nährstoffe ab. Kurzerhand gaben ihm die Forschenden den offiziellen Namen Troglomyces twitteri, der auf seine Entdeckung via Soziale Medien verweist.
Teile dieses Science Pic
Twitter/Diane Doniol-Valcroze
Einzigartiger Winzling 🦎
Wo der Zwerggecko zuhause ist
Dieser Winzling ist eines der kleinsten terrestrischen Wirbeltiere. Im Durchschnitt ist er 18 Millimeter lang und wiegt höchstens 0.15 Gramm. Es handelt sich um einen Zwerggecko, der ausschliesslich auf der Jungferninselgruppe in der Karibik vorkommt. Somit gehört er zu den endemischen Arten, die sich eben dadurch auszeichnen, dass sie nur in einem eng umgrenzten Areal verbreitet sind. Gerade auf Inseln kommen Endemiten häufig vor, denn wenn die Konkurrenz fehlt, können bestimmte Tierarten die freien Nischen erobern und sich so in verschiedene Richtungen entwickeln. Die geografische Abgeschiedenheit verhindert, dass sie sich ausbreiten können.
Teile dieses Science Pic
Hansruedi Weyrich
Wiederansiedlung 🏔️
Zwei weitere Bartgeier kreisen nun über den Schweizer Alpen
Die majestätischen Bartgeier sind mit ihren fast drei Metern Spannweite die grössten Vögel der Alpen, aber sie sind sehr selten geworden. Gerade einmal 100 Exemplare der Vögel, die sich vor allem von Knochen toter Tiere ernähren, leben in der Schweiz noch in freier Wildbahn. Deswegen werden im Rahmen eines internationalen Programms seit 1991 immer wieder Tiere ausgewildert. So auch am Sonntag, 14. Juni 2020. Die Stiftung ProBartgeier entliess zwei Jungvögel aus Spanien in Obwalden, im Eidgenössischen Wildtierschutzgebiet Huetstock bei Melchsee-Frutt, in die Freiheit. Die beiden werden nicht nur den Bestand an sich verstärken, sondern auch neues Erbgut der pyrenäischen Bartgeierpopulation mitbringen. Das macht die Population hier vielfältiger und schützt vor Inzucht. Die beiden Jungtiere heissen Luzerna und Fortunat.
Teile dieses Science Pic
Erwan Amice/CNRS
Wehrhaftes Krebstier 🦀
Das Klicken der europäischen Languste hört man drei Kilometer weit
Es gibt Krebse, die sehr wohl wissen, wie sie sich Gehör verschaffen. Zum Beispiel die europäische Languste. Sie reibt ihre Antenne gegen eine «Feile» unter ihren Augen – und erzeugt so Klickgeräusche. Diese sind bis zu drei Kilometer weit zu hören, wie französische Biologen mit Hilfe von Unterwasser-Mikrofonen herausfanden. Allerdings sind nur die grössten Langusten so weit hörbar und auch nur dann, wenn die Hintergrundgeräusche minimal sind. Die Geräusche kleinerer Exemplare gelangten höchstens 50 Meter weit. Wozu die Laute dienen, ist noch nicht geklärt. Vielleicht zur Kommunikation untereinander, vielleicht auch um Jäger abzuschrecken. Nun könnten ihnen diese Laute zugutekommen: So könnten Naturschützer die Langusten nämlich entdecken und überwachen. Denn weil sie als Delikatesse gelten, sind ihre Bestände in Europa heute stark dezimiert.
Teile dieses Science Pic
Intl. Space Station/Twitter
Sicht von der Crew Dragon 🛰️
Die ISS erstrahlt im harten Licht der Sonne
Weniger als 150 Meter war die Raumkapsel «Crew Dragon» von der Internationalen Raumstation (ISS) entfernt, als sie diese Aufnahme von ihr machte. Kurz darauf, am Sonntagnachmittag, hat sie erfolgreich an der ISS angedockt – 19 Stunden nachdem sie in Cape Canaveral, Florida, gestartet ist. Die Astronauten Doug Hurley und Bob Behnken sind die ersten Astronauten, die durch ein privates Raumfahrtunternehmen zur ISS transportiert wurden. Elon Musk fährt deshalb mit seinem Unternehmen SpaceX einen enormen Erfolg ein.
Teile dieses Science Pic
International Gemini Observatory/NOIRLab/NSF/AURA M.H. Wong (UC Berkeley) + Team
Jupiter 🌩️
Hier toben die grössten Stürme in unserem Sonnensystem
Der Jupiter ist nicht nur der grösste Planet unseres Sonnensystems, er ist auch der mit den grössten Stürmen. Die ständigen Windböen sind im Vergleich zu denen auf der Erde gigantisch. Die Gewitterwolken türmen sich rund 80 Kilometer hoch auf – das ist fünfmal mehr als die Höhe, die typische Gewitterwolken auf der Erde erreichen. Auch die Blitze dort sind rund dreimal energiereicher als die uns bekannten. Dieses Bild zeigt den Jupiter vollständig in infrarotem Licht. Es ist zusammengesetzt aus verschiedenen Aufnahmen, die Wissenschaftler von neun unterschiedlichen Positionen aus im Gemini-Observatorium auf Hawaii gemacht haben. Eine solch scharfe Aufnahme von der Erde aus machen zu können, ist sehr selten, weil das Teleskop durch die irdische Atmosphäre beobachten muss. Schon kleinste Störungen in der Luft, wie Wind der Temperaturänderungen verzerren das Bild und machen es unscharf.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons/Roman Klementschitz
Nacktmull
Mehr CO₂, bitte!
Diese sonderbaren Wesen gehören zu den wenigen, die sich über hohe CO₂-Konzentrationen freuen. Während wir die Luft, die mit CO₂ angereichert ist, als stickig empfinden und den Sauerstoff vermissen, ist es bei den Nacktmullen gerade umgekehrt. In den unterirdischen Bauten, die sie zu Hunderten bewohnen, ist die CO₂-Konzentration überdurchschnittlich hoch. In der Folge haben sich die Nacktmulle an diese Bedingungen angepasst – und können gut einige Minuten ganz ohne Sauerstoff auskommen. Nicht jedoch ohne CO₂: Wenn sie an die Erdoberfläche kommen, kühlen sie ihren Körper indem sie schnell atmen. Dadurch sinkt das CO₂-Level in ihrem Blut und sie können sogar Muskelkrämpfe erleiden.
Teile dieses Science Pic
flickr/SpaceX
Historischer Moment 🚀
Erstmals schickt SpaceX Astronauten zur ISS
Jahrelang haben sich diese beiden Männer vorbereitet: Die erfahrenen Nasa-Astronauten Bob Behnken und Douglas Hurley werden in der «Crew Dragon», einer Raumkapsel des privaten Unternehmens SpaceX, die Erde verlassen. Der erste Starttermin am 27. Mai wurde wetterbedingt verschoben. Diesen Samstag, 30. Mai 2020, um 21:22 Uhr mitteleuropäische Zeit starten sie nun vom Kennedy Space Center in Florida. Die Trägerrakete Falcon 9 wird sie in den Erdorbit bringen – dann steuern sie in der Kapsel die Internationale Raumstation ISS an. 19 Stunden soll die Reise dauern. Zum ersten Mal seit 2011 tritt somit ein bemanntes Raumschiff von amerikanischem Boden aus die Reise ins Weltall an. Bisher war die Nasa abhängig von russischen Sojus-Raketen, um Astronauten zur ISS zu befördern. Das soll sich nun durch die Zusammenarbeit mit Elon Musks Unternehmen SpaceX ändern. Schon mehrmals hat dessen Kapsel erfolgreich und automatisch an der ISS angedockt, ihre Fracht abgeladen und ist zur Erde zurückgekehrt. Nun muss die «Crew-Dragon-Mission» einwandfrei ablaufen. Den Raketenstart kannst du auf der Website von SpaceX (https://www.spacex.com/launches/) live verfolgen.
Teile dieses Science Pic
B.D. Patterson, Field Museum
Blattnasenfledermaus 🦇
Das ist ein Cousin der Coronavirus-Wirte
Hier sehen wir eine neu entdeckte Fledermausart, einen Vertreter der afrikanischen Blattnasenfledermäuse. Spätestens seit der Corona-Pandemie haben Fledermäuse einen schlechten Ruf. Doch sie sind nicht nur selbst Wirte von Viren, sie fressen auch krankheitsübertragende Mücken und bestäuben Erntepflanzen. Über 1400 Fledermausarten gibt es und ein Viertel davon haben Biologen erst in den vergangenen paar Jahren entdeckt. Ihren Namen verdanken die Blattnasenfledermäuse den Hautlappen auf ihrer Nase, die sie als Radarschüsseln für die Jagd mit ihren Ultraschallschreien benutzen. Sie sind verwandt mit den chinesischen Hufeisennasenfledermäusen, die als Träger des momentan kursierenden Corona-Virus gelten. Auch Blattnasenfledermäuse tragen Coronaviren – allerdings nicht jenen Stamm, welcher der Menschheit aktuell zu schaffen macht.
Teile dieses Science Pic
NASA/Laurin Dolphin
Satellit über Kalifornien 🛰️
Ein Meer aus Mohnblumen färbt die Landschaft
Diese leuchtend orangen Farbtupfer bestehen aus abertausenden Mohnblumen, die im Süden Kaliforniens im April erblühten. Sie öffnen ihre Blüten bei Sonnenschein. Wenn es windig und kühl ist, schliessen sie sie wieder. Aber auch andere Wildblumen wie Vergissmeinnicht und Büschelblumen schossen aus dem Boden im dortigen Naturpark. Anders als bei uns ist in dieser Region im März und April nämlich überdurchschnittlich viel Niederschlag gefallen. Wegen der Coronapandemie ist der Park momentan geschlossen, Botanik-Freunde können sich den Anblick aber per Livekamera ins Haus holen. Oder die Satellitenbilder der Nasa betrachten. Diesen Schnappschuss machte OLI – der Operational Land Imager – ein bildgebendes Instrument an Bord des Satelliten Landsat 8. Der Satellit hält Oberflächenveränderungen auf dem Land und in den Polregionen fest. So können die Art der Oberflächenbedeckung und Landnutzung ermittelt werden und wie sie sich über die Zeit verändern. Dies hat einen grossen Einfluss auf Wetter, Klima, Ökosysteme und den Kohlenstoffkreislauf.
Teile dieses Science Pic
Davide Bonadonna
Afrikanische Dino-Ära 🦖
So sah es einst in der Sahara aus
Die Sahara war einst einer der gefährlichsten Orte der Erde – aber nicht wegen ihrer Hitze. Vor 100 Millionen Jahren machten die grössten landlebenden Raubtiere, die die Welt je gesehen hat, die Gegend im südöstlichen Marokko unsicher. Unter ihnen zum Beispiel der acht Meter lange Carcharodontosaurus, der 20 Zentimeter lange Säbelzähne spazieren führte. Krokodilähnliche Jäger lebten zudem am Boden und Flugsaurier beherrschten die Lüfte. Denn, wo heute die Gesteinsablagerungen der sogenannten Kem Kem Beds zu finden sind, erstreckte sich zur Zeit der Dinosaurier ein weitverzweigtes Flusssystem. In den Ablagerungen fanden Archäologen Knochen, die zu den grössten je entdeckten Dinosauriern gehören.
Der Moment, in dem Raumsonde Hayabusa2 auf einem erdnahen Asteroiden landet
Diese detaillierte Aufnahme des erdnahen Asteroiden Ryugu lieferte die japanische Raumsonde Hayabusa2, als sie zur Landung ansetzte. Asteroiden sind Planeten ähnlich, jedoch deutlich kleiner. Sie bestehen aus Gestein und umkreisen die Sonne in der Nähe der inneren Planeten. Die Raumsonde ermöglichte den Astronomen nicht nur einen genauen Blick auf die Oberfläche des Asteroiden, sie sammelte auch Material. Hayabusa2 wird Ende dieses Jahres auf die Erde zurückkehren. Von früheren Beobachtungen war bekannt, dass sich der Asteroid Ryugu aus rötlichem und bläulichem Material zusammensetzt. Jetzt entdeckten die Forschenden auf den Aufnahmen zusätzlich eine dunkle feinkörnige Schicht. Die schwarzen Verfärbungen sind möglicherweise bei der kurzen, aber starken Erhitzung durch die Sonne entstanden, als sich der Asteroiden ihr in seiner Umlaufbahn vorübergehend näherte. Die Astronomen hoffen, dass sie weitere Erkenntnisse über das Alter und die geologische Geschichte von Ryugu erlangen, wenn sie sein Oberflächenmaterial im Labor untersuchen können.
Teile dieses Science Pic
Antoine Wystrach
Ausweichen als Überlebensstrategie 🐜
Ameisen gehen Problemen lieber aus dem Weg
Was macht eine Ameise, wenn ein Hindernis oder ein Angreifer ihr den Weg versperrt? Sie ändert ihre gewohnte Route. Die Insekten können nämlich dank eines Lernmechanismus Risiken, denen sie bereits begegnet sind, vermeiden und einen anderen Pfad wählen. Denn sie erkennen mit den Augen Merkmale, welche die Route kennzeichnen und verbinden sie mit negativen Erfahrungen. So erinnern sie sich an mögliche Gefahren. Das zeigte ein Experiment französischer Biologen, bei dem sie eine Fallgrube auf einer Ameisenstrasse einbauten. Bei der ersten Begegnung liefen die Ameisen schnell darauf zu und fielen hinein. Bei der zweiten Begegnung hingegen hatten sie ihr Verhalten bereits angepasst, stoppten vor der Falle und umgingen sie dann in einem Bogen. Diese Erkenntnis hilft den Forschenden, das komplexe Nervensystem der Insekten besser zu verstehen.
Teile dieses Science Pic
Jin Hwan Park
Gefahr in Biofilmen 🐭
Willkommen im Cholera-Darm einer Maus
Die gelben Cholera-Bakterien besiedeln hier die Ausstülpungen eines Mäusedarms. Diese Bakterien, die eine tödliche Durchfallerkrankung verursachen können, sind gemeinsam stärker als allein, wie Mikrobiologen herausgefunden haben. Wenn sie nämlich als Gemeinschaft eine schleimige Schicht besiedeln – man nennt das in der Fachsprache einen Biofilm – dann sind sie viel ansteckender als wenn sie einzeln vorkommen. Die Forschenden vermuten, dass die Biofilmbakterien stärker am Darm anhaften und nicht so leicht ausgetragen werden. In von Cholera geplagten Gebieten ist es deshalb eine gute Idee, Wasser mit Tüchern zu filtern: Einzelne Bakterien passieren den Stoff zwar problemlos, doch die hochansteckenden Bakterien im Biofilm bleiben darin hängen.
Teile dieses Science Pic
ESA
Brodelnder Ätna
Hier duellierten sich Darth Vader und Obi-Wan Kenobi
Das ist der höchste aktive Vulkan Europas: Der Ätna an der sizilianischen Ostküste ragt rund 3330 Meter in die Höhe. In seinem Inneren brodelt es ständig, zu explosiven Ausbrüchen kommt es weniger immer wieder. Zuletzt geschah dies am 19. April dieses Jahres. Noch immer ist es schwierig, diese vorherzusagen. Doch genau das ist für die Bewohner der Stadt Catania wichtig. Deshalb hat ein Forscherteam rund um den Vulkan Mikrofone platziert, die für die Menschen unhörbare Infraschallwellen messen. Diese entstehen meist, wenn im Vulkanschlund das im Magma enthaltene Gas explodiert. Glück hatten die Regisseure von Star Wars Episode III: Die Rache der Sith. Praktischerweise brach der Ätna just dann aus, als das Kamerateam auf dem Ätna filmte, um den kleinen vulkanischen Planeten Mustafar darzustellen.
Teile dieses Science Pic
ESA/A. Romeo
Training der anderen Art
Astronauten trainieren in den Tiefen der Erde
Dunkelheit, fremdes Terrain und die völlige Abwesenheit von Tag- und Nachtzyklus: Damit ist eine Astronautin im All permanent konfrontiert. Die gleichen Bedingungen herrschen aber auch in irdischen Höhlen. Das machen sich verschiedene Raumfahrtbehörden zu Nutze und lassen ihre Mitarbeiter während sechs Tagen dort für den Ernstfall trainieren, wie hier Astronauten der Europäischen Raumfahrtbehörde. In Zukunft könnten sie bald Höhlen auf dem Mond und Mars untersuchen. Um hoch hinaus zu fliegen, müssen sie aber erst tief hinabsteigen.
Teile dieses Science Pic
Umberto Lombardo
Amazonas
Diese Inseln sind die Gärten alter Völker
In solchen Gärten zogen die frühsten Bewohner des Amazonas-Gebiets vor über 10 000 Jahren Pflanzen als Nahrung heran. Sie kultivierten Maniok und Kürbis – kohlenhydratreiche Pflanzen. Bei diesem Urvolk handelt es sich also nicht einfach um Jäger und Sammler, es begann auch als eines der ersten, den Boden systematisch zur Nahrungsproduktion zu nutzen. Keine einfache Aufgabe, denn während es von Juli bis Oktober in der Savannenregion extrem trocken ist, steht sie von Dezember bis März unter Hochwasser. Die Hügel blieben aber auch während der Regenzeit über der Wasseroberfläche, was den Pflanzen erlaubte, gut zu gedeihen. So prägten Menschen schon früh das Landschaftsbild. Bis heute sind über 4700 dieser Inseln im Norden Boliviens übriggeblieben.
Teile dieses Science Pic
Smith et al./Science
Bilder vom Satellit ICESat-2
So viel Eis schmilzt in Grönland jedes Jahr
Pro Jahr nimmt die Eisdecke Grönlands an einigen Orten um vier bis sechs Meter ab. Das zeigen die rot-violetten Flächen auf diesem Bild, welches auf Satellitendaten der NASA basiert. Das Bild zeigt auch, dass weiter von der Küste entfernte Orte immer noch an Eis zulegen, überall dort, wo blaue Flächen zu sehen sind. Allerdings ist die Zunahme sehr viel geringer als die Abnahme. Insgesamt sind innerhalb von 16 Jahren in Grönland und der Antarktis so grosse Mengen an Wasser geschmolzen, dass der Meeresspiegel weltweit um 14 Millimeter angestiegen ist. Für zwei Drittel dieses Anstiegs ist das geschmolzene Grönlandeis verantwortlich. Eine so detaillierte Analyse der Schmelzprozesse machte der Satellit ICESat-2 möglich: An Bord hat er ein Höhenmessgerät, das einen Laserstrahl auf die Erde schickt, welcher von der Landoberfläche reflektiert wird. Nimmt die Eisdecke ab, so braucht der Strahl minimal länger für seinen Rückweg. Daraus können die Forschenden die Veränderung der Oberfläche modellieren.
Teile dieses Science Pic
Paulin Wendler/ SNF / Flickr
Schweizer Forschungsbilder 🐘
So hast du einen Elefanten noch nie betrachtet
Das soll ein Elefant sein? Nun ja, genauer gesagt, ist es die Fusssohle des rechten Vorderbeins eines zehnjährigen Elefantenbullen. Fussballen weisen natürliche Rillen auf, die – ähnlich wie das Profil von Schuhen – für Halt sorgen. Die helleren Stellen am oberen und seitlichen Rand sind die Unterseite der fünf Fussnägel. Diese Aufnahme machte Paulin Wendler, die für eine Studie zur Gesundheit von asiatischen Elefanten die Füsse von mehr als 150 dieser Tiere in europäischen Zoos fotografiert hat. Die Doktorandin in Veterinärmedizin an der Universität Zürich gewann damit den Fotowettbewerb des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) in der Kategorie «Das Forschungsobjekt». Der SNF unterstützt im Auftrag des Bundes hierzulande die Grundlagenforschung in allen wissenschaftlichen Disziplinen.
Teile dieses Science Pic
Wayne Osborn
🐋 Altersbestimmung durch Atombomben
So alt können Walhaie wirklich werden
Das Alter von den grössten Fischen, den Walhaien, zu bestimmen, ist gar nicht so einfach: Ihnen fehlen nämlich jegliche Knochen, mit deren Hilfe das gelingen könnte. Ihre knorpeligen Wirbel weisen allerdings deutliche Bänder auf, die sich in regelmässigen Abständen bilden – ähnlich wie Baumringe. Bisher waren sich Wissenschaftler jedoch nicht einig, ob pro Jahr ein oder zwei solche Ringe hinzukommen. Dank dem radioaktiven Isotop C-14 lässt sich diese Frage nun beantworten: Durch die Atombombentests in den 1950er und 60er Jahren gelangte eine erhöhte Konzentration C-14 in die Atmosphäre. Alle Lebewesen nehmen für ihren Stoffwechsel fortwährend C-14 auf, so auch die Walhaie. In einem toten, konservierten Vertreter der Spezies konnte nun die C-14-Konzentration der Bänder eindeutig einem Zeitpunkt zugeordnet werden. So stellten die Forschenden fest, dass sich ein Band pro Jahr bildet und der Walhai bei seinem Tod 50 Jahre alt war.
Teile dieses Science Pic
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Earth Day
Satelliten beobachten drastische Veränderungen auf unserer Erde
Die chinesische Metropole Shanghai bestand 1985 nur aus den rot eingefärbten Gebieten. Dieses Bild zeigt, wie die Stadt seit damals bis 2015 immer grösser geworden ist. Heute zählt sie knapp 25 Millionen Einwohner. Satellitenaufnahmen wie diese machen die Veränderungen, die unser Planet durchmacht, deutlich sichtbar. Sie zeigen beispielsweise die Folgen des Klimawandels, die Entwicklung des Ozonlochs über den Polen und den Waldzustand. Schon vor 50 Jahren gingen Millionen Menschen in den USA auf die Strassen, um gegen Umweltverschmutzungen wie die Ölpest und Giftmüll zu demonstrieren. Das war die Geburtsstunde einer Umweltbewegung, an die der «Earth Day» am 22. April jährlich erinnert.
Teile dieses Science Pic
ESA
Verlassene Lagunen
Coronavirus stoppt Schifffahrt in Venedig
Noch vor einem Jahr herrschte reger Bootbetrieb in den Gewässern um Venedig. Dieses Jahr sind auf dem Luftbild kaum noch Wasserbusse und Schiffe auszumachen. Denn die italienische Regierung erliess im März wegen des Coronavirus eine landesweite Ausgangssperre. Die Aufnahmen lieferte ein Sentinel-Satellit der Europäischen Raumfahrtbehörde. Ausserdem ist das Wasser dunkelblau statt hellblau: Denn der Boden der Lagune wird weniger aufgewirbelt, dass Wasser klarer.
Teile dieses Science Pic
Sohail Wasif/UCR
Unser Vorfahre
Von diesem Wesen stammen wir alle ab
Menschen, Mäuse, Schlangen, Schnecken: Sie alle, ja alle vielzelligen Tiere, entwickelten sich aus dieser wurmartigen Kreatur. Das reiskorngrosse Tier mit dem Namen Ikaria Wariootia führte den durchgehenden Darm in die Entwicklung des Lebens ein. Es ist einer der frühesten Vertreter der Bilateria, einer Gruppe von Tieren, die über einen symmetrischen Körperbau sowie über einen Vorder- und Hinterteil mit Maul und Anus verfügen. Und der einzige, mit so vielen Nachfahren. Mit seiner schwach gerillten Muskulatur bewegte sich das Tier fort wie ein Wurm und hinterliess dabei Gänge in der Erde. Durch diese fossilen Gänge in tiefliegenden Erdschichten wurden Geologen auf das Urtier aufmerksam.
Teile dieses Science Pic
Therese van Wyk, University of Johannesburg
Homo erectus
Dieser Kleinkindschädel ist zwei Millionen Jahre alt
Dieser Schädel gehörte einem Kleinkind, das bei seinem Tod höchstens drei Jahre alt war. Das Kind lebte vor rund zwei Millionen Jahren und gehörte zu einer anderen Menschenart, als wir. Es war ein Homo erectus. Diese Art ist bekannt dafür, Afrika verlassen und die übrigen Kontinente erkundet zu haben. Der Fundort zeigt: Homo erectus stammt nicht aus dem östlichen Afrika, wie gedacht, sondern aus einem Gebiet nordwestlich von Johannesburg, Südafrika. Als ältestes Zeugnis von Homo erectus galt bisher mit einem Alter von 1,8 Millionen Jahren ein Fund aus der georgischen Stadt Dmanissi. Der neue Fund ist allerdings um viele zehntausend Jahre älter: Mit verschiedenen Datierungsmethoden wie beispielsweise der radiometrischen Datierung, die auf dem radioaktiven Zerfall gewisser Elemente beruht, bestimmten die Entdecker ein wahrscheinliches Alter von 1,95 bis 2,04 Millionen Jahren.
Teile dieses Science Pic
Science Magazine
Schuss im Weltall
Hier beschiesst die Raumsonde Hayabusa 2 einen Asteroiden
Diese Bilder zeigen den Einschlag eines Fluggeschosses auf den kleinen erdnahen Asteroiden Ryugu. Abgefeuert hat ihn die japanische Raumsonde Hayabusa 2. Der Einschlag hinterliess einen halbrunden Krater von knapp zehn Metern Durchmesser. Aus den Bildern des Aufpralls konnten die Forschenden auf die Beschaffenheit der Oberfläche schliessen und sich so für eines von zwei möglichen Modellen zur Altersberechnung des Asteroiden entscheiden. Demnach ist der Gesteinskörper rund neun Millionen Jahre alt.
Teile dieses Science Pic
Marcial Quiroga-Carmona
Anden
Die Maus, die Höhenrekorde bricht
Sieht zerbrechlich aus, ist aber hart im Nehmen: diese Maus ist nämlich bis jetzt das einzige bekannte Säugetier, das in einer extremen Höhe von über 6700 Metern lebt. In den westlichen Anden, auf dem Gipfel eines inaktiven Vulkans zwischen Chile und Argentinien ist das Tier mit dem imposanten Namen Phyllotis xanthopygus rupestris von einem Biologen entdeckt worden. Dort oben ist nicht einmal halb so viel Sauerstoff in der Luft verfügbar wie auf Meeresniveau und die Temperaturen können tiefer sinken als auf minus 50 Grad Celsius.
Teile dieses Science Pic
Steven Wilbert und Gary Borisy, The Forsyth Institute
Mikrobiologie
Bakterien besiedeln deine Zunge nach diesem Plan
Auf unserer Zunge lassen sich Bakterien strukturiert in Gemeinschaften nieder. Das zeigten Zahnmediziner von der Harvard Universität in Cambridge, USA, mit einer neuen Fluoreszenzbildgebungs-Technik. Fluoreszierende Stoffe haften an den Bakterienzellen und machen sie im Infrarotbereich sichtbar. Sie zeigen nicht nur, zu welcher Art die Bakterien gehören, sondern auch, wie die Mikrobengemeinschaft im Mund räumlich organisiert ist. Diese Organisation wird zum Beispiel beeinflusst vom Speichelfluss, der Temperatur, dem pH-Wert und vom Sauerstoff.
Teile dieses Science Pic
Tierpark Goldau/Rahel Keller
Tierpark Goldau
Wisentbulle Wumbro erhält seine Art am Leben
Wumbro ist ein Liebling von Besuchern und Mitarbeitenden des Tierparks Goldau in Schwyz. Der mit seinen 20 Jahren älteste Wisentstier Europas trägt einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung bei. Denn trotz seines stolzen Alters wird er in der Paarungszeit aktiv. Anfang des 20. Jahrhunderts waren die europäischen Bisons in freier Wildbahn ausgestorben, heute durchstreifen dank Zuchtstieren wie Wumbro, dessen Nachkommen ausgewildert werden, wieder rund 2'000 Wisente die Wälder unseres Kontinents.
Teile dieses Science Pic
Alexander Pryor
Russland
Merkwürdige Kreise aus Mammutknochen
Diese Mammutknochen sind in einem Kreis angeordnet, dessen Durchmesser 12,5 Meter beträgt. Solche Kreise finden sich häufig in Osteuropa. Forschende nahmen bisher an, dass in der Steinzeit mit diesen Mammutknochen rustikale Behausungen gebaut wurden. Die Grösse des neuen Funds in Russland lässt allerdings Zweifel aufkommen – eine so grosse Fläche wäre schwierig zu überdachen gewesen. Die Strukturen könnten stattdessen für Zeremonien oder zur Nahrungslagerung errichtet worden sein.
Teile dieses Science Pic
Simon Proud, Twitter
Flugzeuge bleiben am Boden
So stark reduziert das Coronavirus den Flugverkehr über Europa
Ende Februar herrschte noch reger Flugbetrieb über Europa, während Ende März nur noch ein Bruchteil der üblichen Flüge stattfindet. Das zeigen die Flugverkehrsdaten. Am Montag, 23. März, sind die Flugreisen um 75 Prozent zurückgegangen, verglichen mit dem gleichen Tag im letzten Jahr. Auch die Swiss beschränkt den Flugverkehr auf ein Minimum. Sie unterstützt dafür die bisher grösste Rückholaktion, um reisende Schweizerinnen und Schweizer in die Heimat zurückzuholen.
Teile dieses Science Pic
USGS
Schädliche Algenblüte
Wenn das Wasser ergrünt
Unzählige Cyanobakterien sorgen hier im See Okeechobee in Florida für grünes Wasser. Obwohl es sich um Bakterien handelt, tragen sie auch den Namen Blaugrünalgen. Wenn zu viele Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff zum Beispiel durch Dünger in das Seewasser einfliessen, vermehren sich die Cyanobakterien unkontrolliert – eine sogenannte Algenblüte tritt auf. Das riecht nicht nur unangenehm: Die Bakterien verbreiten auch Giftstoffe im Wasser und zehren viel Sauerstoff, was das ganze Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringt.
Teile dieses Science Pic
Agroscope
Invasive Arten
Dieser Käfer bedroht einheimische Pflanzen
Der Japankäfer ist in der Schweiz angekommen. In seinem Ursprungsland Japan ist dieses hübsche Insekt kein Schädling. Auf dem nordamerikanischen Kontinent sowie in Italien sind die Schäden durch die invasive Art allerdings gross. Als invasive Arten werden Spezies bezeichnet, die sich mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet ausgebreitet haben, wo sie zuvor nicht heimisch waren. Der Japankäfer kann sich von über 300 verschiedenen Pflanzenarten ernähren, besonders gerne frisst er Weinreben, Obstbäume und Soja an.
Teile dieses Science Pic
ESA/DLR/FU Berlin
Ausserirdische Landschaft
So sieht die Marsoberfläche aus
Dieser Einschlagkrater auf dem Mars ist eine echte Fundgrube für Geologen. Die dunklen Dünen im und um den Moreux-Krater bestehen vermutlich aus sandigem Material, reich an Magnesium und Eisen. Von der Ausrichtung dieser Dünen können Wissenschaftler die Windrichtung auf dem Mars ableiten. Die Landschaft wurde ausser durch Wind auch durch Eismassen geformt. Während Millionen von Jahren prägten allem Anschein nach Gletscher die Oberfläche des roten Planeten.
Teile dieses Science Pic
Jonas Barthel / IDW-Online
Tier im Harz
Bernstein enthält Jahrmillionen alten Echsenfuss
Die Eidechse, deren Vorderfuss du hier siehst, lebte vor rund 15 bis 20 Millionen Jahren. Den Forschenden der Uni Bonn gelang es sogar, das Tier näher zu bestimmen: Es handelt sich um ein Exemplar der Gattung Anolis, von der es auch heute noch viele Arten gibt. Insekten in Bernstein zu finden, ist nicht ungewöhnlich, sehr selten aber wurden Wirbeltiere so konserviert.
Teile dieses Science Pic
The International Gemini Observatory/NSF’s National Optical-Infrared Astronomy Research Laboratory/AURA
Minimond
Unidentifiziertes Weltraumobjekt
Dieser winzige helle Punkt ist ein unbekannter Himmelskörper, der die Erde umkreist. Es könnte ein Satellit sein, der ausgedient hat. Oder aber es handelt sich bei der Erscheinung von der Grösse eines Autos um einen Asteroiden. Vom Mond abgesehen wäre das erst der zweite bekannte Gesteinskörper im Schwerefeld der Erde. So oder so, lange wird das Objekt mit dem Namen 2020 CD3 nicht mehr zu sehen sein: Astronomen schätzen, dass es die Erdumlaufbahn im April wieder verlassen wird. Die farbigen Streifen auf der Aufnahme sind Sterne. Sie sind verschwommen, weil mit dem Teleskop auf den im Vordergrund vorbeifliegenden Himmelskörper fokussiert worden war.
Teile dieses Science Pic
wikimedia/Raimond Spekking
Mangrovenqualle
Diese Qualle kann ohne Berührung stechen
Es ist ein rätselhaftes Phänomen – Menschen, die von Quallen gestochen werden, ohne von ihnen berührt zu werden. Nun haben Forschende das Rätsel anscheinend gelöst: Die auf dem Meeresboden sitzende Mangrovenqualle (cassiopea andromeda) sondert Schleim ab, in dem winzige mit Nesselzellen besetzte Kügelchen entdeckt wurden. Das Gift darin kann manche Kleinstlebewesen töten, von denen sich die Quallen ernähren. Beim Menschen lösen sie jedoch lediglich ein Jucken aus.
Teile dieses Science Pic
NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/ AURA)-ESA/Hubble Collaboration
Centaurus A
Millionen Lichtjahre entfernt und doch so nah
Centaurus A ist die aktive Galaxie, die der unseren mit einer Entfernung von 10 bis 17 Millionen Lichtjahren am nächsten liegt und eine der hellsten Objekte am Himmel ist. Forschende vermuten, dass Centaurus A vor einigen 100 Millionen Jahren mit einer kleineren Spiralgalaxie kollidierte und diese vollständig verschluckte, wodurch zahlreiche neue Sterne entstanden sind. Entdeckt wurde Centaurus A, die damals noch NGC 5128 hiess, bereits 1826 von James Dunlop.
Teile dieses Science Pic
pixabay/ninaboots
Halo-Erscheinungen
Nein, das sind keine verdrehten Regenbögen
Nebensonnen – oder auch Parhelia – gehören zu den Halo-Erscheinungen und sind gar nicht mal so selten. Sie sind nämlich an bis zu 80 Tagen im Jahr in verschiedenen Stärken und Ausprägungen am Himmel zu beobachten. Sie entstehen, wenn sich das Licht der tief stehenden Sonne an den Seitenflächen sechseckiger horizontaler Eisplättchen in der Atmosphäre bricht.
Teile dieses Science Pic
ESA
Nanosatellit
Zum Verglühen bestimmt
Das ist der Nanosatellit Qarman CubeSat. Er hat die Grösse einer Schuhschachtel. Seine Mission: Zum Feuerball werden. Der Satellit wurde im Mai 2019 zur ISS befördert. Nun wurde er aus der Weltraumstation rausgeworfen. Er soll wieder in die Erdatmosphäre eintreten, dort verglühen – und dabei möglichst viele Daten sammeln. Sein Hitzeschild aus Kork wird zuerst anfangen zu brennen.
Teile dieses Science Pic
Joshua Cripps Photography
Sonnenfinsternis über der Wüste
Wenn sich die Sonne direkt bei Aufgang verfinstert…
gibt das ein ganz interessantes Licht – hier zu sehen am Beispiel eines nicht ganz zufällig im Weg herumstehenden Kamels. Dieses Bild wurde am 26. Dezember 2019 bei einer totalen Sonnenfinsternis in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgenommen.
Teile dieses Science Pic
Eugenio Acevez
Tulum, Mexiko
Was von einer 30-jährigen Frau nach 9900 Jahren übrig bleibt
Das ist der Schädel einer jungen Mexikanerin, die vor 9900 Jahren auf der Halbinsel Yucatan lebte. Ihre Knochen fanden Forschende in einer Unterwasserhöhle. Die Frau ass offenbar gerne zuckerhaltige Mahlzeiten. Denn: Spuren an den Überresten ihrer Zähne bezeugen, dass sie an Karies litt. Das unterscheidet ihren Schädel von ähnlich alten Fundstücken Mittelamerikas, an denen solche Spuren selten sind.
Teile dieses Science Pic
Anna Atkins
Cyanotypie
Ein Bild aus Licht und Eisen
Es mag nicht so scheinen, doch das hier ist eine frühe Fotografie. Die britische Naturwissenschaftlerin Anna Atkins hat hier eine Alge abgebildet, indem sie die Alge Dictyota dichotoma vor ein mit einer Eisenverbindung getränktes Papier platziert hat. Es wurde 1843 in ihrem Buch British Algae: Cyanotype Impressions veröffentlicht. Diese frühen Publikationen Atkins’ machten das später zur Vervielfältigung von Plänen gerne verwendete Verfahren berühmt.
Teile dieses Science Pic
Edwin Cadena
Stupendemys geographicus
Zürcher Team findet die gehörnte Riesenschildkröte deiner (Alb-)Träume
Das hier ist der Paläontologe Rodolfo Sánchez – und ein nun in Venezuela gefundener, acht Millionen Jahre alter Schildkrötenpanzer. Die seit den 70er Jahren bekannte Stupendemys geographicus ist die grösste Schildkrötenart, die je gelebt hat. Auch sonst ist sie spektakulär: Die Männchen hatten gehörnte Panzer, eine Seltenheit bei Schildkröten. Das Team aus venezolanischen und Zürcher Forschenden konnte dank dem Fund den evolutionären Schildkröten-Stammbaum gründlich überarbeiten und erstmals zeigen, dass die Riesenschildkröte viel weiter verbreitet war, als gedacht. Stupendemys geographicus bevölkerte die sumpfigen Süsswassergegenden des gesamten nördlichen Südamerikas.
Teile dieses Science Pic
ESA/AOES
Solar Orbiter
Schweizer Technik fliegt der Sonne entgegen
Die Sonde Solar Orbiter ist vor rund einem Tag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet. Nun ist sie unterwegs in Richtung Sonne, um ihre Mission zu erfüllen: Solar Orbiter soll mehr darüber herauszufinden, wie die Sonne die Heliosphäre beeinflusst, also den riesigen Raum, in dem Sonnenwinde und -Magnetfelder wirken. Dafür muss die Sonde auf bis zu 42 Millionen Kilometer an die Sonne herankommen und die Instrumente Temperaturen zwischen -180 und +500 Grad Celsius aushalten. Mit an Bord ist auch ein Teleskop, das in der Schweiz entwickelt wurde.
Teile dieses Science Pic
University of Colorado
Alltag im Maya-Dorf
Das Pompeij Südamerikas
Nicht nur die Städte der alten Römer wurden dank Vulkanasche ausgelöscht und konserviert. Auch das Maya-Dorf Ceren im heutigen El Salvador ereilte dieses Schicksal beim Ausbruch des Loma Caldera Vulkans 660 vor Christus. Forschende konnten deshalb nicht nur diesen farbigen Topf sicherstellen, sondern viele weitere Alltagsrelikte wie Fussabdrücke in Gärten mit verbrannten Maisstängeln, gewebte Decken oder ganze Strohdächer.
Er gehört einem Neuweltaffen, der damals die chilenischen Anden durchstreifte. Von Chilecebus carrascoensis gibt es bis heute nur dieses eine Schädelfossil. Das macht es extrem wertvoll für Forschende, die die Evolution von Primaten- und Menschenhirnen untersuchen.
Teile dieses Science Pic
NSO/AURA/NSFv
☀️
So klar hast du die Sonne noch nie gesehen
Hier siehst du die Oberfläche der Sonne – und zwar in einer nie dagewesenen Auflösung. Das ist möglich dank des Inouye Solar Telescopes auf Hawaii, mit einem Spiegeldurchmesser von 4 Metern das grösste Solarteleskop der Welt. Die hier sichtbaren «Zellen» zeigen, wie heisses Gas von der Sonnenoberfläche in der Mitte der «Zellen» aufsteigt, nach aussen bewegt wird und sich wieder abkühlt. Eine Zelle entspricht etwa der Grösse Frankreichs. (📸: NSO/AURA/NSFv)
Dieses Stück Glas war wohl das Gehirn eines Mannes, der sich beim verheerenden Ausbruch des Vesuvs 79 v. Chr. in Herculaneum aufhielt. Die extremen Temperaturen von über 500 Grad Celsius entzündeten den Körper, liessen weiches Gewebe verdampfen und das Hirn in Glas verwandeln.
Teile dieses Science Pic
Flickr/Recuerdos de Pandora
Boston Marathon 1967
Mitlaufen für Frauen verboten
Bis Frauen im Laufsport akzeptiert waren, dauerte es seine Zeit: Noch am Boston Marathon von 1967 versuchten Ordnungskräfte, die Läuferin Kathrine Switzer vom Mitlaufen abzuhalten. Switzer liess sich nicht beirren und beendete den Lauf in 4 Stunden und 20 Minuten.
Teile dieses Science Pic
European Union, Copernicus EMS Social Media Team
«La Voragine»
Der Ätna spuckt wieder
Seit einigen Tagen hat sich die Aktivität des Voragine-Kraters wieder gesteigert, wie das Erdbeobachtungungsprogramm Copernicus meldet. Der Ätna ist allerdings ständig aktiv und wird deshalb auch dauernd von Forschenden überwacht.
Teile dieses Science Pic
José Cerca, Christian Meyer, Günter Purschke, Torsten H. Struck
Urzeit-Würmer heute
Das andere Extrem der Evolution
Hätte man dieses Bild vor 140 Millionen Jahren machen können, hätte es wohl gleich ausgesehen. Denn die zwei Arten der Gattung Stygocapitella haben sich seit der Zeit von Stegosaurus und Brachiosaurus morphologisch extrem wenig verändert. Der Grund, so vermuten Forschende, ist, dass sich auch ihr Lebensraum – Strände rund um den Globus – kaum verändert hat.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia/Achird
Runenstein von Rök
Befürchteten schon die Wikinger eine Klimakatastrophe?
Ein 1200 Jahre alter Runenstein im schwedischen Rök erzählt möglicherweise davon, dass bereits die Wikinger sich vor einer schlimmen Wetterkatastrophe fürchteten – dem Wiederkehren des mythologischen Fimbulwinters. Gesichert ist das aber nicht: Obwohl die 700 Runen extrem gut lesbar sind, ist der Text mit Geheimrunen versehen und teilweise verschlüsselt. Forschende debattieren seit seiner Entdeckung im 19. Jahrhundert über die Interpretation.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia/Ken Crawford
Pferdekopfnebel
Ein Tierkopf aus Sternenstaub
Barnard 33 ist eine Wolke aus Sternenstaub. Die Wolke ähnelt einem Pferdekopf und ist etwa 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Teile dieses Science Pic
Exaddon/Giorgio Ercolano
David von Michelangelo in Miniatur
Dieser David ist nur einen Millimeter gross
Um die Präzision einer speziellen 3D-Druck-Technik zu demonstrieren, haben Wissenschaftler der ETH die über fünf Meter grosse David-Statue in Miniatur nachgebildet. Es gibt auch ein Modell, das nur 0,1 Millimeter misst.
Teile dieses Science Pic
Pexels/Alex Knight
Pepper
Dieser Roboter kann vieles, was Menschen können
Dieser Roboter namens Pepper wurde von einer japanischen Firma entwickelt und kann Unterhaltungen führen oder Emotionen von Menschen erkennen. 2014 wurde er vorgestellt. Bis 2018 wurden alleine in Europa mehr als 12 000 Exemplare verkauft.
Teile dieses Science Pic
ETH Zürich/Giulia Marthaler
ganz ohne Zusatzstoffe
Diese Schokolade schillert in bunten Farben
Mit einem speziellen Verfahren haben ETH-Forschende die Oberflächenstruktur dieser Schokolade so verändert, dass sie gezielt Licht bricht und streut. Und das ohne Zusatzstoffe.
Teile dieses Science Pic
Screenshot: Google Maps
Solarpark Datong
Hier produzieren zwei Pandas Strom
Im Norden Chinas hat ein Energieunternehmen einen überdimensionalen Solarpark erbaut. Das Highlight sind zwei Pandas aus Photovoltaik-Modulen. Sie sollen auf die Problematik der aussterbenden Pandabären aufmerksam machen.
Teile dieses Science Pic
University of Copenhagen / Theis Jensen
Urzeit-Kaugummi
Würdest du darauf rumkauen?
Diese schwarze Masse ist ein 5700 Jahre alter Kaugummi aus Birkenpech, der in Dänemark ausgegraben wurde.
Teile dieses Science Pic
European Space Agency
Schweizer Weltraumteleskop
Hier startet «Cheops» ins Weltall
Cheops ist ein Weltraumteleskop, das Exoplaneten untersuchen soll. Es wurde von der Universität Bern entwickelt und flog am 18. Dezember 2019 an Bord einer russischen Rakete ins All.
Teile dieses Science Pic
Universität Zürich/Ishani Banik
Kampf gegen Tumore
Dieser Fisch hat Krebs
Als er noch ein Ei war, haben Forschende diesen Zebrabärbling genetisch so verändert, dass er einen riesigen Tumor entwickelt. Sie wollten dadurch Erkenntnisse zu Hautkrebs gewinnen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war er 49 Tage alt.
Teile dieses Science Pic
University of Queensland/Jolyon Troscianko
Eine andere Welt
So sehen Tiere
Dass Hunde Farben anders wahrnehmen als wir, ist bekannt. Forschende haben eine Software entwickelt, die es möglich macht, «durch die Augen von Tieren» zu sehen. Auf dem Bild ist ein Hasenglöckchen-Feld, einmal wie Menschen es sehen (rechts) und einmal wie es Bienen sehen (links).
Teile dieses Science Pic
University of Barcelona/Antonio Rodríguez-Hidalgo
Neandertaler-Schmuck
Adlerkralle um den Hals
Die Krallen von Adlern gelten als die ältesten Schmuckstücke der Neandertaler. Diese Kralle eines spanischen Kaiseradlers ist älter als 39 000 Jahre und war einst der Anhänger einer Neandertaler-Halskette.
Teile dieses Science Pic
FHNW/Adrian Meyer
Der Schwarzwald auf LSD
Um die Gesundheit der Pflanzen im südlichen Schwarzwald zu überwachen, haben Forschende eine multispektrale Kamera an einer Drohne befestigt und damit den Wald von oben fotografiert. So eine Kamera fängt Licht ausserhalb des für Menschen sichtbaren Spektrums ein und liefert zusätzliche Informationen.
Teile dieses Science Pic
Armin Kübelbeck
Zeitrad in Budapest
Die grösste Sanduhr der Welt
Dieses Zeitrad steht in Budapest, der Hauptstadt Ungarns. Es ist mit einem Durchmesser von acht Metern die grösste Sanduhr der Welt. Eine Laufzeit beträgt jeweils ein Jahr. In der Silvesternacht wird sie um Mitternacht von zwei Menschen wieder umgedreht.
Teile dieses Science Pic
Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Erfolgreich neu angesiedelt
Fischotter waren in der Schweiz einmal ausgestorben
Bis ins späte neunzehnte Jahrhundert gab es in der ganzen Schweiz Fischotter. Dann rotteten die Menschen sie aus, weil sie in ihnen Nahrungskonkurrenten sahen. Seit einigen Jahren jedoch werden die Schwimmer in der Schweiz wieder erfolgreich angesiedelt. Diese Jungtiere sind im Oktober 2019 im Zoo Zürich zur Welt gekommen.
Teile dieses Science Pic
Reto Fiolka
Elektrische Signale im Kopf
Synapsen sichtbar gemacht
Mittels eines Lichtmikroskops haben US-amerikanische und deutsche Forschende Synapsen im Gehirn sichtbar gemacht. Diese leiten Signale zwischen Sinnes-, Muskel- und Nervenzellen weiter. Ein erwachsener Mensch hat im Schnitt rund hundert Billionen Synapsen.
Teile dieses Science Pic
Flickr/Jayt74
Furchteinflössende Gänse
Bis auf die Zunge bewaffnet
Gänse haben nicht nur am Ober- und Unterkiefer Zähne, sondern sogar auf der Zunge. Die Gänsezähne bestehen nicht wie beim Menschen aus Zahnschmelz, sondern aus Knorpel – trotzdem sind sie scharf und hart.
Teile dieses Science Pic
Alison Pollack/marin_mushrooms
Pilz-Fotografie 🍄
Natürlicher Kelch in Miniaturform
Die Passion von Fotografin Alison Pollack sind winzige Pilze. Sie stöbert sie auf, fotografiert sie und präsentiert sie auf ihrem Instagram-Account marin_mushrooms. Dieses knapp zwei Zentimeter grosse Exemplar mit dem Namen Cookeina sulcipes hat sie in Kolumbien gefunden.
Teile dieses Science Pic
Bo Wang
Kleines Insekt – grosse Beweise
Seit fast hundert Millionen Jahren konserviert
Dieses Fundstück, ein in Bernstein gefangener Käfer namens Angimordella burmitina, zeigt, dass Insekten schon vor 99 Millionen Jahren Pflanzen bestäubt haben. Es ist der älteste Beweis für diese Symbiose zwischen Pflanzen und Insekten.
Teile dieses Science Pic
NASA
Kollision zweier Galaxien
Das grösste Gesicht, das du je gesehen hast
Dieses Gesicht ist entstanden, als 704 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt zwei Galaxien ineinander gekracht sind. Das Hubble-Weltraumteleskop hat das System mit dem Namen Arp-Madore 2026-424 im Juni 2019 fotografiert.
Teile dieses Science Pic
Sam Greenberg
Astronomische Abschlepprechnung
Raumfähre abgeschleppt – Rechnung über 300 000 Dollar gestellt
Als ein Sauerstofftank an Bord der Mondmission Apollo 13 explodierte, musste das Raumschiff einmal um den Mond kreisen und dann zurück zur Erde reisen. Nach der Rettung der drei Astronauten an Bord stellte die Herstellerfirma der Mondfähre eine scherzhafte Rechnung an die Bauer der Kommandokapsel, weil sie ihr Gefährt über tausende Kilometer «abgeschleppt» hatten.
Teile dieses Science Pic
Michael Darby
Nelloptodes gretae
Dieser Käfer ist nach Greta Thunberg benannt
Er wurde zwar schon 1965 entdeckt, erhielt aber erst 2019 einen Namen: Nellaptodes gretae. Der Mini-Käfer, der nicht einmal einen Millimeter klein ist, hat weder Flügel noch Augen. Sein Name hat seinen Ursprung bei Klimaaktivistin Greta Thunberg, denn der namensgebende Forscher ist ein ausgesprochener Greta-Fan.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons
Wasserstoffbombe «Ivy Mike»
Genug Sprengkraft für die Entdeckung zweier Elemente
«Ivy Mike» war die erste Wasserstoffbombe, die von den USA je getestet wurde. Nach dem Test, den Physiker 1952 durchführten, fand man in der Luft und an Korallen um das Testgebiet Proben von Einsteinium und Fermium, bis dahin zwei unbekannte Elemente.
Teile dieses Science Pic
Andrew Sietsema
Ghost Apples
Mysteriöse Äpfel aus Eis
Die sogenannten Ghost Apples, oder Geisteräpfel, hat ein US-amerikanischer Gärtner entdeckt. Doch wie sie entstanden sind, ist nicht ganz klar. Seine Theorie: Eisiger Regen hat sich am Apfel angesammelt und eine Eisschicht gebildet, während der Apfel intakt geblieben ist. Dieser ist verfault und unten aus der Eishülle gefallen, welche allein zurückgeblieben ist.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia/Illustrated London News
Das Rennen von Rainhill
Eine Rakete auf der Eisenbahnstrecke
Zwischen Liverpool und Manchester entstand in den 1830er Jahren die Liverpool and Manchester Railway. Um zu entscheiden, welche Lokomotive darauf fahren sollte, veranstaltete die Bahngesellschaft das Rennen von Rainhill, in dem fünf Dampfloks gegeneinander antraten. Gewonnen hat eine Lok namens «The Rocket».
Teile dieses Science Pic
Wikimedia/Pixabay/Valentin Oberholzer
Aussergewöhnliche Form
Wieso Wombats Würfel ausscheiden
Weder länglich noch kugelförmig noch flüssig: Der Kot von Wombats hat eine in der Tierwelt einzigartige Form. Er ist nämlich würfelförmig. Es wird angenommen, dass die Tiere ihre Ausscheidungen an prominenten Stellen platzieren, also beispielweise auf Steinen, um ihr Territorium zu markieren. Da hilft diese Form natürlich gegen das Herunterrollen. Bildzusammenschnitt: Wikimedia/Pixabay.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia/Frank Glaw et al.
Brookesia micra
Kleiner als ein Streichholz
Brookesia micra ist das kleinste bekannte Reptil der Welt. Das Chamäleon lebt auf der Madagaskar-Insel Nosy Hara. Es wird bis zu 29 Millimeter lang – den Schwanz mit eingerechnet.
Teile dieses Science Pic
NASA
Large Binocular Telescope
Die Augen ins Weltall gerichtet
Das Large Binocular Telescope ist das grösste optische Teleskop der Welt. Es steht auf dem Mount Graham in Arizona und hat zwei runde Spiegel mit einem Durchmesser von je 8,4 Metern.
Teile dieses Science Pic
L. Prang & Co., Boston
Heute vor 527 Jahren
Auf dem falschen Kontinent gelandet
Am 12. Oktober 1492 erreichte Christoph Kolumbus nach rund zweieinhalb Monaten auf See eine Insel in den Bahamas. Bis an sein Lebensende war er davon überzeugt, einen alternativen Weg nach Indien gefunden zu haben.
Teile dieses Science Pic
UNIL/Felix Imhof
Jacques Dubochet
Veloständer dank Nobelpreis
Jacques Dubochet ist ein Schweizer Biophysiker, der an der Universität Lausanne lehrt. 2017 hat er den Chemie-Nobelpreis für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie erhalten. Heute hat er deswegen seinen personalisierten Veloständer an der Universität Lausanne.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia
Heute vor 114 Jahren hoben sie ab
Gebrüder Wright: Pioniere der Luftfahrt
Am 5. Oktober 1905 flog Orville Wright mit dem dritten Wright-Motorflugzeug, dem Wright Flyer III, eine Distanz von 38,6 Kilometern in 39,5 Minuten. Damals war das der längste je durchgeführte Flug mit einem Motorflugzeug.
Teile dieses Science Pic
Diana Rebman
Durstige Vögel
Ein wenig Eis gefällig?
Bei minus zwanzig Grad Celsius nippt diese Meise an einem Eiszapfen auf der japanischen Insel Hokkaido. Doch die Meise ist nicht die einzige. Ein ganzer Schwarm beisst der Reihe nach ein kleines Stückchen des Eiszapfens ab. Dies tun die Vögel in Sekundenbruchteilen, sodass es nahezu unmöglich ist, ein scharfes Bild zu schiessen.
Teile dieses Science Pic
NASA
Valentina Tereshkova
Sie war die erste Frau im Weltall
Mit nur 26 Jahren setzte sich die Russin Valentina Tereshkova in eine Weltraumkapsel, kreiste in drei Tagen 48 Mal um den Globus und landete per Fallschirmsprung wieder. Die Mission fand im Juni 1963 statt, damit war Tereshkova die erste Frau im Weltall. Fun Fact: In der Raumkapsel hatte sie zwar Nahrung und eine Zahnpaste, aber die Raumfahrtagentur der Sowjetunion hatte vergessen, eine Zahnbürste einzupacken.
Teile dieses Science Pic
James Dorey/Flinders University
Homalictus Terminalis
Gerade erst entdeckt, aber schon vom Aussterben bedroht
Diese Biene heisst Homalictus Terminalis, und der Name deutet auf einen traurigen Fakt hin: Obwohl sie erst 2019 entdeckt worden ist, gilt sie bereits als vom Aussterben bedroht. Denn die Spezies gibt es nur auf einem einzigen Berg auf der Insel Fidschi, was sie sehr anfällig auf die Klimaerwärmung macht.
Teile dieses Science Pic
Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
Eisbrecher «Polarstern»
390 Tage lang im Eis gefangen
Die «Polarstern» ist letzten Freitag auf eine spezielle Expedition aufgebrochen: Der Eisbrecher macht sich an einer Eisscholle in der Arktis fest und lässt sich vom Eis einfrieren. Dann treibt er mit seiner Besatzung, rund 600 Experten und Expertinnen, während mehr als einem ganzen Jahr durch die Arktis, um neue Erkenntnisse über die Gegend zu gewinnen.
Teile dieses Science Pic
David Vintiner
Nach Unfall
Dieser Mann hat eine Kamera im Auge
Rob Spence nennt sich selbst «Eyeborg», ein Mischwort aus Eye und Cyborg. Bei einem Unfall hat der Filmemacher sein rechtes Auge verloren. Später ersetzte er es mit einer Wireless-Kamera, die in Echtzeit Bilder übermitteln kann. Heute hat er verschiedene Ausführungen: eine realistische, eine durchsichtige, die das Innenleben der Kamera offenbart, und eine Terminator-Version wie im Bild.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia/Schwiki
Das Rätsel vom Knochensee
Hier starben vor über tausend Jahren 800 Menschen
Pilgerinnen und Wanderern, die im indischen Himalaya unterwegs sind, bietet sich ein gruseliger Anblick. Tausende von menschlichen Knochen liegen in und um den Bergsee «Roopkund» verteilt. Rund 800 Menschen starben hier vor über tausend Jahren – und niemand weiss, wieso.
Teile dieses Science Pic
Doug Menke
Genmutation
Forscher erschaffen erste Albino-Eidechse
Wissenschaftler der Universität Georgia haben erstmals ein Reptil genetisch mutiert. Die Eidechse ist kleiner als ein Finger und wurde mit Gen-Technologie zum Albino gemacht. Die Forschenden haben das Gen deaktiviert, das dafür zuständig ist, dass der Körper Pigmente produziert. Es ist das erste Mal, dass ein Reptil genetisch verändert wurde. Die Wissenschaftler hoffen auf einen neuen Ansatz, Albinismus zu erforschen.
Teile dieses Science Pic
Pixabay
Rüsselkäfer
Eicheln sind seine Leibspeise
Dieses alienartige Wesen ist ein Eichelbohrer. Wie schon das Aussehen des etwa sechs Millimeter grossen Käfers nahe legt, gehört er zur Familie der Rüsselkäfer. Sein Rüssel dient ihm als Werkzeug, um in unreife Eicheln Löcher zu bohren. Um nach dem Schmaus noch etwas für seinen Fortbestand zu tun, legt er ein, zwei Eier hinein.
Teile dieses Science Pic
Flickr / BlueRidgeKitties
Farnpflanzen
Hier werden Sporen ausgebrütet
Diese kleinen Häufchen befinden sich an der Blattunterseite von Farnpflanzen und dienen zur deren Fortpflanzung. Die einzelnen Kugeln werden als Sporangia bezeichnet. In ihnen reifen die Farnsporen heran. Damit sie möglichst schnell ausgeschüttet und vom Wind fortgetragen werden können, öffnen sich die braunen Ringe schlagartig, sobald sie reif sind.
Teile dieses Science Pic
Michael Apel
Tagpfauenauge
Von bunten Schüppchen überzogen
Diese Makrofotografie zeigt den Schmetterlingsflügel eines Tagpfauenauges. Die bunten Schüppchen haben gleich mehrere Funktionen: Sie helfen, Partner anzulocken, sind wichtig für den Temperaturhaushalt und stabilisieren den Falter beim Fliegen. Da die Schuppen nicht mehr nachwachsen sind ältere Schmetterlinge meist blasser.
Teile dieses Science Pic
Zoologische Staatssammlung München / Frank Glaw
Lieber blau, statt gut getarnt
Diese Stabschrecke will wohl nicht als Zweig durchgehen
Die meisten Stabschrecken sehen aus wie Baumzweige und sind so gut getarnt vor Fressfeinden. Doch es gibt einige, die sich gerne zeigen. Etwa die neu entdeckte «Achrioptera manga» auf Madagaskar. Kaum geschlechtsreif, färbt sich der Körper des Männchens strahlend blau. Forscher rätseln noch, ob dies der Balz oder der Abschreckung dient.