Das musst du wissen

  • Erstmals ist es gelungen, ein Schwarzes Loch zu fotografieren.
  • Mittels acht Teleskopen, die rund um die Erde verteilt sind, wurden zwei Schwarze Löcher zwei Jahre lang beobachtet.
  • Das Bild zeigt eigentlich nicht das Loch selbst, sondern was darum herum ist: Gekrümmtes Licht und leuchtende Gase.

Schon Albert Einstein hat sie mit seiner allgemeinen Relativitätstheorie vorausgesagt, Astrophysiker konnten sie nachweisen, doch gesehen hat sie bislang noch niemand: Die Schwarzen Löcher. Doch heute hat das Team des Teleskopnetzwerks Event Horizon Telescope (EHT) die erste Abbildung von einem Schwarzen Loch veröffentlicht. Es zeigt jenes in einer 55 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie.

Rund um den Globus aufgestellte Teleskope sammelten während zehn Jahren Daten aus dem All. Seit zwei Jahren sind die Beobachtungsinstrumente auf zwei potenzielle Schwarze Löcher gerichtet. Eines liegt im Zentrum unserer Milchstrasse, das andere befindet sich in einer Galaxie im Sternbild Jungfrau. Von ihm sehen wir nun das erste Bild.

Dieses zeigt jedoch nicht das Schwarze Loch selbst, also die auf kleinem Raum enorm stark verdichtete Materie. Vielmehr siehst du das, was rundherum noch sichtbar ist, ehe es im alles verschlingenden Loch verschwindet. Denn die Gravitation von Schwarzen Löchern ist derart stark, dass ihm keine Materie entweichen kann – nicht einmal Licht. Statt zu reflektieren, krümmt das Schwarze Loch die Lichtstrahlen – sowie alle Materie. Solche Lichtkrümmungen sind schlussendlich das, was vom Schwarzen Loch festgehalten werden kann.

Die massigen Löcher sind aber auch noch aus zwei weiteren Gründen schwer abzulichten: Sie sind einerseits sehr weit weg von uns und trotz ihrer unvorstellbar grossen Masse relativ klein. So hätte etwa ein Schwarzes Loch mit der Masse der Erde nur die Grösse einer Kirsche.
Vom ersten Bild erhoffen sich die Astrophysiker nun, eine bessere Vorstellung von Schwarzen Löchern zu bekommen.

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