Das musst du wissen

  • Die elegante Bewegung von Fischen zu untersuchen, ist schwierig, denn Messgeräte im Innern anzubringen geht nicht.
  • Nun haben Biorobotiker einen künstlichen Fischkörper gebaut, mit dem sie die Bewegungen der Fische besser vermessen können.
  • Die Grundlagenforschung hilft, den Bewegungsablauf der Tiere zu verstehen.

Anmutig schwimmen Fische durch ihre Unterwasserwelt oder sie zischen mit kräftigen Schlägen der Schwanzflosse blitzschnell durch das Wasser. Was bei der effizienten Fortbewegungsart genau im Fischkörper vorgeht und wieviel Kraft die Fische dafür einsetzen, ist aber noch nicht klar – und gar nicht so einfach zu messen. Denn entsprechende Messgeräte in einen lebenden Fisch einzupflanzen, ist fast unmöglich. Das wäre experimentell zu anspruchsvoll und die Messungen sehr anfällig auf Störsignale. Deshalb haben findige Forschende des Max Planck Institutes für Intelligente Systeme in Deutschland nun einen Roboterfisch gebaut, mit dem sich die Fischbewegungen detailliert studieren lassen.

An einer flexiblen Platte befestigten die Biorobotiker dazu pneumatische Antriebe, deren Steifigkeit mit der eines Fischkörpers vergleichbar ist. Im Wasser können sich die seitlichen Segmente des Roboters durch ihre Antriebe abwechselnd zusammenziehen, und die Forschenden können den Rhythmus der Bewegung und die eingesetzte Kraft präzise kontrollieren. So können nicht nur die resultierenden Kräfte und Schwimmbewegungen gemessen werden, sondern auch, welche Muskelbewegungen dazu nötig waren.

Mithilfe solcher Grundlagenforschung wollen die Wissenschaftler den Bewegungsapparat der Tiere besser verstehen. Und die entwickelten Methoden könnten dereinst auch zu neuen Robotern führen, die sich natürlicher bewegen.

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