Erst dachten Biologen, der winzige Buschfrosch sei ausgestorben, bis sie ihn 2011 wieder fanden. Seither stossen die Forscher auf immer mehr ungewöhnliche Details in der Lebensweise dieser Amphibien. Ihre Eier legen sie in dünnen Bambusrohren ab und – anders als bei den allermeisten Froscharten – schlüpfen daraus keine Kaulquappen, sondern direkt kleine Frösche. Bis es soweit ist, beschützen die Froschmännchen ihren Nachwuchs, wie Biologen der National University of Singapore jetzt entdeckt haben.

Die Wissenschaftler haben zwei Jahre lang zahlreiche Eigelege beobachtet und gesehen: Die Froscheier sind eine begehrte Nahrungsquelle – vor allem für andere Froschmännchen derselben Art. Deshalb hüten viele Froschpapas ihren Nachwuchs fast ununterbrochen und verlassen ihr Bambusröhrchen nur abends kurz, um in der Nähe Fressen zu suchen. So geht das bis zu 50 Tage lang, bis die kleinen Frösche geschlüpft sind.

In Gelegen ohne väterlichen Schutz fielen über 70 Prozent der Eier den kannibalischen Artgenossen zum Opfer.

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