Das musst du wissen

  • 3-D-Druck war bisher mit Silikon, einem wichtigen Material in der Gesundheitstechnologie nicht oder nur schwer möglich.
  • Ein Startup der ETH kann nun mit Silikon 3-D drucken und somit kleinste Teilchen individuell auf Patienten anpassen.
  • Medizinisch anwendbare Implantate müssen aber noch die Zulassungsverfahren passieren.

Bisher wurden 3-D-Produkte vor allem mit härteren Materialien wie Plastik, Keramik oder auch Metall gedruckt. Das sehr dickflüssige Silikon musste bis anhin im Spritzgussverfahren in die richtige Form gebracht werden, was aufwendig und teuer ist.

Das ETH-Startup Spectroplast hat nun ein Verfahren entwickelt, das einen hochpräzisen 3-D-Druck mit hautverträglichem Silikon erlaubt. Zudem modifizierte es einen 3-D-Drucker so, dass er mit Silikon arbeiten kann.

Dies ist für die Medizin interessant, denn Silikon ist biokompatibel, also auch als Implantat gut verträglich. Mit der neuen Technologie wird die Produktion von Silikon-Teilen günstiger.

«Langfristig wollen wir damit medizinische Implantate anbieten», sagt Manuel Schaffner, Gründer des Startups, dem Deutschen Gesundheitsportal. «Und zwar nicht wie bisher in Standardgrössen, sondern personalisierte Produkte, die perfekt an den Patienten angepasst sind.»

Es soll bald möglich sein Gehörhilfen, Brustprothesen und sogar künstliche Herzklappen zu produzieren. Aufgrund langwieriger und aufwendiger Zulassungsverfahren dürfte es aber noch eine Weile dauern, bis komplexe medizinisch anwendbare Teile verkauft werden dürfen.

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