Das musst du wissen
- Am Freitag findet die nächste totale Mondfinsternis statt.
- Das Spektakel wird rund 103 Minuten dauern.
- Der Mond steigt aber nicht sehr hoch – für gute Sicht steigt man am besten auf einen Hügel.
Ganze 103 Minuten lang wird die totale Mondfinsternis am Freitagabend dauern – so lange wie sonst nie in diesem Jahrhundert. Der Vollmond durchquert bei dieser Mondfinsternis den Schatten der Erde zentral, deshalb dauert die Totalität ungewöhnlich lange. Zudem ereignet sich die Finsternis zu einem Zeitpunkt, an dem der Mond den erdfernsten Abschnitt seiner Bahn durchläuft. Dort ist die Bahngeschwindigkeit des Mondes am langsamsten. Die Folge: Die Durchquerung des Erdschattens dauert dementsprechend länger. Das Spektakel komplett macht unser Nachbarplanet Mars: Er kommt der Erde mit 57,6 Millionen Kilometer so nahe wie nur alle paar Jahrzehnte. Deshalb wird auch der Mars auffällig hell in rötlicher Farbe am Nachthimmel leuchten.
Perfektes Timing
Am Freitagabend geht der Mond um 20.56 auf, zehn Minuten nachdem er in den Kernschatten der Erde getreten ist. Von 21.30 bis 23.14 wird der Mond gänzlich verfinstert sein und vor allem in verschiedenen Rottönen erscheinen. Da er zentral durch den Erdschatten läuft, dürfte unser Trabant in der Mitte der Totalität sehr dunkel werden, was sehr selten ist. Die Finsternis endet schliesslich um 00.19 mit dem Austritt des Mondes aus dem Kernschatten der Erde.
Die Mondfinsternis ist von blossem Auge gut sichtbar. Ein Feldstecher leistet bereits gute Dienste für nähere Beobachtungen. Allerdings ist die Vollmondbahn im Sommer tief, deshalb wird der Mond bis zum Ende der Mondfinsternis eine Höhe von nur etwa 20 Grad erreicht haben. Wer freie Sicht bis zum Ende der Finsternis haben will, muss also darauf achten, dass der östliche und südliche Horizont tief liegt und der Mond nicht durch Berge oder Hügel verdeckt wird.