Skurrile Abbildungen mechanischer Apparaturen, der Fantasie entsprungene Pflanzen, und jede Menge unbekannter Schriftzeichen: Bis heute weiss niemand, was es mit dem rätselhaften Voynich-Manuskript aus dem 15. Jahrhundert auf sich hat. Viele Experten denken, das 240 Seiten starke Dokument sei wohl einfach der Streich eines mittelalterlichen Scherzkekses.

Nun gelang Forschern der Universität Alberta in Kanada ein Durchbruch – mit der Hilfe künstlicher Intelligenz. Dieser fütterten die Wissenschaftler einerseits das Manuskript, andererseits die Erklärung der Menschenrechte in 380 unterschiedlichen Sprachen. Indem der Computer die Eigenheiten all dieser Sprachen mit dem rätselhaften Text verglich, fand er heraus: Mit grösster Wahrscheinlichkeit handelt es sich um hebräische Worte. Allerdings scheinen die Buchstaben der Wörter wild durcheinander gewürfelt zu sein. Als die Forscher die ersten Absätze aus dem Manuskript zu dechiffrieren versuchten, ergaben sich denn auch wirklich echte hebräische Worte. Doch diese fügten sich nicht zu sinnvollen Sätzen zusammen – zur grossen Enttäuschung der Forscher. So behält das Voynich-Manuskript sein Geheimnis also doch noch eine Weile für sich.

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