Das musst du wissen

  • Mäusemännchen markieren ihr Revier mit Urin. In diesem befinden sich betörende Duftstoffe, sogenannte Pheromone.
  • Dominante Männchen produzieren mehr solche Pheromone als zurückhaltende Tiere.
  • Dadurch werden die Mäuse-Machos für ihre Artgenossinnen attraktiver.

Ich kann ihn nicht riechen! Das bekannte geflügelte Wort ist Hinweis darauf: Wie sehr wir jemanden mögen, hängt unter anderem von dessen Duft ab. Nun zeigt eine im Fachjournal «Scientific Reports» publizierte Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien, dass Mäusemännchen, die dominant sind, besonders viel Pheromone produzieren – und dank dieser chemischen Botenstoffe auch mehr Erfolg bei ihren Artgenossinnen haben.

Männliche Hausmäuse markieren ihr Territorium mit Urin, und darin befinden sich viele Pheromone. Die Forschenden konnten mittels Urinanalyse und Verhaltensbeobachtungen belegen: Mäuseriche, die ein neues Gebiet erobert haben und ihre Gspänli dominieren, verdoppeln die Ausscheidung der wichtigsten Harnproteine (major urinary proteins). Diese wirken sich positiv auf die Freisetzung von Pheromonen aus. Doch nur rollige Weibchen werden vom Naturparfum der Sieger angezogen, die anderen Weibchen lassen die betörenden Duftstoffe kalt. Gemäss der Forschenden zeigt das Ergebnis ausserdem: Wenn ein Individuum sein Verhalten ändert, wirkt sich dies darauf aus, wie es seine genetischen Informationen verteilt.

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