Ein gigantischer Meteoriteneinschlag führte vor 65 Millionen Jahren zum Aussterben der Dinosaurier. Zuvor aber dominierten sie die Tierwelt unumstritten. Ab wann und warum sie so vorherrschend waren, konnten Wissenschaftler bislang nicht genau sagen. Nun zeigt eine Untersuchung italienischer und britischer Paläontologen: Für die explosionsartige Verbreitung der Saurier war eine globale Katastrophe verantwortlich.

Vor etwa 234 Millionen Jahren gab es auf der Erde eine lange Phase von Vulkanausbrüchen, die zu einem feuchteren Klima führte. Als die Forscher Fussabdrücke und versteinerte Skelette von Dinosauriern aus den italienischen Dolomiten und aus Südamerika untersuchten, zeigte sich, dass sich die Urtiere genau während dieser Klimakatastrophe massiv ausbreiteten.

Wikimedia Commons / Dmitry Bogdanov

Die Dicynodontia, eine Gruppe von Pflanzenfressern, starben während der Klimakatastrophe vor 234 Millionen Jahren aus – und machten damit den Dinosauriern Platz.

Zwar entstanden die ersten Dinos schon vor etwa 245 Millionen Jahren – sie fristeten aber zunächst eine Nischenexistenz. Erst die anhaltenden Vulkanausbrüche 13 Millionen Jahre später schufen die Voraussetzungen für das Gedeihen der Dinos, wurde jetzt durch die Untersuchung klar. Denn die Eruptionen führten zu einem Temperaturanstieg von drei bis vier Grad Celsius und sintflutartigen Regenfällen – mit Auswirkungen auf die Pflanzenwelt. Dadurch starben bisherige Pflanzenfresser und andere Arten massenweise aus, wodurch Platz für viele neue Dinosaurierarten entstand, glauben die Forscher. Von da an prägten sie die Erde über 150 Millionen Jahre lang – bis ein Meteorit die Riesenechsen auslöschte.

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