Diese sonderbaren Wesen gehören zu den wenigen, die sich über hohe CO₂-Konzentrationen freuen. Während wir die Luft, die mit CO₂ angereichert ist, als stickig empfinden und den Sauerstoff vermissen, ist es bei den Nacktmullen gerade umgekehrt. In den unterirdischen Bauten, die sie zu Hunderten bewohnen, ist die CO₂-Konzentration überdurchschnittlich hoch. In der Folge haben sich die Nacktmulle an diese Bedingungen angepasst – und können gut einige Minuten ganz ohne Sauerstoff auskommen. Nicht jedoch ohne CO₂: Wenn sie an die Erdoberfläche kommen, kühlen sie ihren Körper indem sie schnell atmen. Dadurch sinkt das CO₂-Level in ihrem Blut und sie können sogar Muskelkrämpfe erleiden.
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flickr/SpaceX
Historischer Moment 🚀
Erstmals schickt SpaceX Astronauten zur ISS
Jahrelang haben sich diese beiden Männer vorbereitet: Die erfahrenen Nasa-Astronauten Bob Behnken und Douglas Hurley werden in der «Crew Dragon», einer Raumkapsel des privaten Unternehmens SpaceX, die Erde verlassen. Der erste Starttermin am 27. Mai wurde wetterbedingt verschoben. Diesen Samstag, 30. Mai 2020, um 21:22 Uhr mitteleuropäische Zeit starten sie nun vom Kennedy Space Center in Florida. Die Trägerrakete Falcon 9 wird sie in den Erdorbit bringen – dann steuern sie in der Kapsel die Internationale Raumstation ISS an. 19 Stunden soll die Reise dauern. Zum ersten Mal seit 2011 tritt somit ein bemanntes Raumschiff von amerikanischem Boden aus die Reise ins Weltall an. Bisher war die Nasa abhängig von russischen Sojus-Raketen, um Astronauten zur ISS zu befördern. Das soll sich nun durch die Zusammenarbeit mit Elon Musks Unternehmen SpaceX ändern. Schon mehrmals hat dessen Kapsel erfolgreich und automatisch an der ISS angedockt, ihre Fracht abgeladen und ist zur Erde zurückgekehrt. Nun muss die «Crew-Dragon-Mission» einwandfrei ablaufen. Den Raketenstart kannst du auf der Website von SpaceX (https://www.spacex.com/launches/) live verfolgen.
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B.D. Patterson, Field Museum
Blattnasenfledermaus 🦇
Das ist ein Cousin der Coronavirus-Wirte
Hier sehen wir eine neu entdeckte Fledermausart, einen Vertreter der afrikanischen Blattnasenfledermäuse. Spätestens seit der Corona-Pandemie haben Fledermäuse einen schlechten Ruf. Doch sie sind nicht nur selbst Wirte von Viren, sie fressen auch krankheitsübertragende Mücken und bestäuben Erntepflanzen. Über 1400 Fledermausarten gibt es und ein Viertel davon haben Biologen erst in den vergangenen paar Jahren entdeckt. Ihren Namen verdanken die Blattnasenfledermäuse den Hautlappen auf ihrer Nase, die sie als Radarschüsseln für die Jagd mit ihren Ultraschallschreien benutzen. Sie sind verwandt mit den chinesischen Hufeisennasenfledermäusen, die als Träger des momentan kursierenden Corona-Virus gelten. Auch Blattnasenfledermäuse tragen Coronaviren – allerdings nicht jenen Stamm, welcher der Menschheit aktuell zu schaffen macht.
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NASA/Laurin Dolphin
Satellit über Kalifornien 🛰️
Ein Meer aus Mohnblumen färbt die Landschaft
Diese leuchtend orangen Farbtupfer bestehen aus abertausenden Mohnblumen, die im Süden Kaliforniens im April erblühten. Sie öffnen ihre Blüten bei Sonnenschein. Wenn es windig und kühl ist, schliessen sie sie wieder. Aber auch andere Wildblumen wie Vergissmeinnicht und Büschelblumen schossen aus dem Boden im dortigen Naturpark. Anders als bei uns ist in dieser Region im März und April nämlich überdurchschnittlich viel Niederschlag gefallen. Wegen der Coronapandemie ist der Park momentan geschlossen, Botanik-Freunde können sich den Anblick aber per Livekamera ins Haus holen. Oder die Satellitenbilder der Nasa betrachten. Diesen Schnappschuss machte OLI – der Operational Land Imager – ein bildgebendes Instrument an Bord des Satelliten Landsat 8. Der Satellit hält Oberflächenveränderungen auf dem Land und in den Polregionen fest. So können die Art der Oberflächenbedeckung und Landnutzung ermittelt werden und wie sie sich über die Zeit verändern. Dies hat einen grossen Einfluss auf Wetter, Klima, Ökosysteme und den Kohlenstoffkreislauf.
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Davide Bonadonna
Afrikanische Dino-Ära 🦖
So sah es einst in der Sahara aus
Die Sahara war einst einer der gefährlichsten Orte der Erde – aber nicht wegen ihrer Hitze. Vor 100 Millionen Jahren machten die grössten landlebenden Raubtiere, die die Welt je gesehen hat, die Gegend im südöstlichen Marokko unsicher. Unter ihnen zum Beispiel der acht Meter lange Carcharodontosaurus, der 20 Zentimeter lange Säbelzähne spazieren führte. Krokodilähnliche Jäger lebten zudem am Boden und Flugsaurier beherrschten die Lüfte. Denn, wo heute die Gesteinsablagerungen der sogenannten Kem Kem Beds zu finden sind, erstreckte sich zur Zeit der Dinosaurier ein weitverzweigtes Flusssystem. In den Ablagerungen fanden Archäologen Knochen, die zu den grössten je entdeckten Dinosauriern gehören.
Der Moment, in dem Raumsonde Hayabusa2 auf einem erdnahen Asteroiden landet
Diese detaillierte Aufnahme des erdnahen Asteroiden Ryugu lieferte die japanische Raumsonde Hayabusa2, als sie zur Landung ansetzte. Asteroiden sind Planeten ähnlich, jedoch deutlich kleiner. Sie bestehen aus Gestein und umkreisen die Sonne in der Nähe der inneren Planeten. Die Raumsonde ermöglichte den Astronomen nicht nur einen genauen Blick auf die Oberfläche des Asteroiden, sie sammelte auch Material. Hayabusa2 wird Ende dieses Jahres auf die Erde zurückkehren. Von früheren Beobachtungen war bekannt, dass sich der Asteroid Ryugu aus rötlichem und bläulichem Material zusammensetzt. Jetzt entdeckten die Forschenden auf den Aufnahmen zusätzlich eine dunkle feinkörnige Schicht. Die schwarzen Verfärbungen sind möglicherweise bei der kurzen, aber starken Erhitzung durch die Sonne entstanden, als sich der Asteroiden ihr in seiner Umlaufbahn vorübergehend näherte. Die Astronomen hoffen, dass sie weitere Erkenntnisse über das Alter und die geologische Geschichte von Ryugu erlangen, wenn sie sein Oberflächenmaterial im Labor untersuchen können.
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Antoine Wystrach
Ausweichen als Überlebensstrategie 🐜
Ameisen gehen Problemen lieber aus dem Weg
Was macht eine Ameise, wenn ein Hindernis oder ein Angreifer ihr den Weg versperrt? Sie ändert ihre gewohnte Route. Die Insekten können nämlich dank eines Lernmechanismus Risiken, denen sie bereits begegnet sind, vermeiden und einen anderen Pfad wählen. Denn sie erkennen mit den Augen Merkmale, welche die Route kennzeichnen und verbinden sie mit negativen Erfahrungen. So erinnern sie sich an mögliche Gefahren. Das zeigte ein Experiment französischer Biologen, bei dem sie eine Fallgrube auf einer Ameisenstrasse einbauten. Bei der ersten Begegnung liefen die Ameisen schnell darauf zu und fielen hinein. Bei der zweiten Begegnung hingegen hatten sie ihr Verhalten bereits angepasst, stoppten vor der Falle und umgingen sie dann in einem Bogen. Diese Erkenntnis hilft den Forschenden, das komplexe Nervensystem der Insekten besser zu verstehen.
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Jin Hwan Park
Gefahr in Biofilmen 🐭
Willkommen im Cholera-Darm einer Maus
Die gelben Cholera-Bakterien besiedeln hier die Ausstülpungen eines Mäusedarms. Diese Bakterien, die eine tödliche Durchfallerkrankung verursachen können, sind gemeinsam stärker als allein, wie Mikrobiologen herausgefunden haben. Wenn sie nämlich als Gemeinschaft eine schleimige Schicht besiedeln – man nennt das in der Fachsprache einen Biofilm – dann sind sie viel ansteckender als wenn sie einzeln vorkommen. Die Forschenden vermuten, dass die Biofilmbakterien stärker am Darm anhaften und nicht so leicht ausgetragen werden. In von Cholera geplagten Gebieten ist es deshalb eine gute Idee, Wasser mit Tüchern zu filtern: Einzelne Bakterien passieren den Stoff zwar problemlos, doch die hochansteckenden Bakterien im Biofilm bleiben darin hängen.
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ESA
Brodelnder Ätna
Hier duellierten sich Darth Vader und Obi-Wan Kenobi
Das ist der höchste aktive Vulkan Europas: Der Ätna an der sizilianischen Ostküste ragt rund 3330 Meter in die Höhe. In seinem Inneren brodelt es ständig, zu explosiven Ausbrüchen kommt es weniger immer wieder. Zuletzt geschah dies am 19. April dieses Jahres. Noch immer ist es schwierig, diese vorherzusagen. Doch genau das ist für die Bewohner der Stadt Catania wichtig. Deshalb hat ein Forscherteam rund um den Vulkan Mikrofone platziert, die für die Menschen unhörbare Infraschallwellen messen. Diese entstehen meist, wenn im Vulkanschlund das im Magma enthaltene Gas explodiert. Glück hatten die Regisseure von Star Wars Episode III: Die Rache der Sith. Praktischerweise brach der Ätna just dann aus, als das Kamerateam auf dem Ätna filmte, um den kleinen vulkanischen Planeten Mustafar darzustellen.
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ESA/A. Romeo
Training der anderen Art
Astronauten trainieren in den Tiefen der Erde
Dunkelheit, fremdes Terrain und die völlige Abwesenheit von Tag- und Nachtzyklus: Damit ist eine Astronautin im All permanent konfrontiert. Die gleichen Bedingungen herrschen aber auch in irdischen Höhlen. Das machen sich verschiedene Raumfahrtbehörden zu Nutze und lassen ihre Mitarbeiter während sechs Tagen dort für den Ernstfall trainieren, wie hier Astronauten der Europäischen Raumfahrtbehörde. In Zukunft könnten sie bald Höhlen auf dem Mond und Mars untersuchen. Um hoch hinaus zu fliegen, müssen sie aber erst tief hinabsteigen.
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Umberto Lombardo
Amazonas
Diese Inseln sind die Gärten alter Völker
In solchen Gärten zogen die frühsten Bewohner des Amazonas-Gebiets vor über 10 000 Jahren Pflanzen als Nahrung heran. Sie kultivierten Maniok und Kürbis – kohlenhydratreiche Pflanzen. Bei diesem Urvolk handelt es sich also nicht einfach um Jäger und Sammler, es begann auch als eines der ersten, den Boden systematisch zur Nahrungsproduktion zu nutzen. Keine einfache Aufgabe, denn während es von Juli bis Oktober in der Savannenregion extrem trocken ist, steht sie von Dezember bis März unter Hochwasser. Die Hügel blieben aber auch während der Regenzeit über der Wasseroberfläche, was den Pflanzen erlaubte, gut zu gedeihen. So prägten Menschen schon früh das Landschaftsbild. Bis heute sind über 4700 dieser Inseln im Norden Boliviens übriggeblieben.
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Smith et al./Science
Bilder vom Satellit ICESat-2
So viel Eis schmilzt in Grönland jedes Jahr
Pro Jahr nimmt die Eisdecke Grönlands an einigen Orten um vier bis sechs Meter ab. Das zeigen die rot-violetten Flächen auf diesem Bild, welches auf Satellitendaten der NASA basiert. Das Bild zeigt auch, dass weiter von der Küste entfernte Orte immer noch an Eis zulegen, überall dort, wo blaue Flächen zu sehen sind. Allerdings ist die Zunahme sehr viel geringer als die Abnahme. Insgesamt sind innerhalb von 16 Jahren in Grönland und der Antarktis so grosse Mengen an Wasser geschmolzen, dass der Meeresspiegel weltweit um 14 Millimeter angestiegen ist. Für zwei Drittel dieses Anstiegs ist das geschmolzene Grönlandeis verantwortlich. Eine so detaillierte Analyse der Schmelzprozesse machte der Satellit ICESat-2 möglich: An Bord hat er ein Höhenmessgerät, das einen Laserstrahl auf die Erde schickt, welcher von der Landoberfläche reflektiert wird. Nimmt die Eisdecke ab, so braucht der Strahl minimal länger für seinen Rückweg. Daraus können die Forschenden die Veränderung der Oberfläche modellieren.
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Paulin Wendler/ SNF / Flickr
Schweizer Forschungsbilder 🐘
So hast du einen Elefanten noch nie betrachtet
Das soll ein Elefant sein? Nun ja, genauer gesagt, ist es die Fusssohle des rechten Vorderbeins eines zehnjährigen Elefantenbullen. Fussballen weisen natürliche Rillen auf, die – ähnlich wie das Profil von Schuhen – für Halt sorgen. Die helleren Stellen am oberen und seitlichen Rand sind die Unterseite der fünf Fussnägel. Diese Aufnahme machte Paulin Wendler, die für eine Studie zur Gesundheit von asiatischen Elefanten die Füsse von mehr als 150 dieser Tiere in europäischen Zoos fotografiert hat. Die Doktorandin in Veterinärmedizin an der Universität Zürich gewann damit den Fotowettbewerb des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) in der Kategorie «Das Forschungsobjekt». Der SNF unterstützt im Auftrag des Bundes hierzulande die Grundlagenforschung in allen wissenschaftlichen Disziplinen.
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Wayne Osborn
🐋 Altersbestimmung durch Atombomben
So alt können Walhaie wirklich werden
Das Alter von den grössten Fischen, den Walhaien, zu bestimmen, ist gar nicht so einfach: Ihnen fehlen nämlich jegliche Knochen, mit deren Hilfe das gelingen könnte. Ihre knorpeligen Wirbel weisen allerdings deutliche Bänder auf, die sich in regelmässigen Abständen bilden – ähnlich wie Baumringe. Bisher waren sich Wissenschaftler jedoch nicht einig, ob pro Jahr ein oder zwei solche Ringe hinzukommen. Dank dem radioaktiven Isotop C-14 lässt sich diese Frage nun beantworten: Durch die Atombombentests in den 1950er und 60er Jahren gelangte eine erhöhte Konzentration C-14 in die Atmosphäre. Alle Lebewesen nehmen für ihren Stoffwechsel fortwährend C-14 auf, so auch die Walhaie. In einem toten, konservierten Vertreter der Spezies konnte nun die C-14-Konzentration der Bänder eindeutig einem Zeitpunkt zugeordnet werden. So stellten die Forschenden fest, dass sich ein Band pro Jahr bildet und der Walhai bei seinem Tod 50 Jahre alt war.
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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Earth Day
Satelliten beobachten drastische Veränderungen auf unserer Erde
Die chinesische Metropole Shanghai bestand 1985 nur aus den rot eingefärbten Gebieten. Dieses Bild zeigt, wie die Stadt seit damals bis 2015 immer grösser geworden ist. Heute zählt sie knapp 25 Millionen Einwohner. Satellitenaufnahmen wie diese machen die Veränderungen, die unser Planet durchmacht, deutlich sichtbar. Sie zeigen beispielsweise die Folgen des Klimawandels, die Entwicklung des Ozonlochs über den Polen und den Waldzustand. Schon vor 50 Jahren gingen Millionen Menschen in den USA auf die Strassen, um gegen Umweltverschmutzungen wie die Ölpest und Giftmüll zu demonstrieren. Das war die Geburtsstunde einer Umweltbewegung, an die der «Earth Day» am 22. April jährlich erinnert.
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ESA
Verlassene Lagunen
Coronavirus stoppt Schifffahrt in Venedig
Noch vor einem Jahr herrschte reger Bootbetrieb in den Gewässern um Venedig. Dieses Jahr sind auf dem Luftbild kaum noch Wasserbusse und Schiffe auszumachen. Denn die italienische Regierung erliess im März wegen des Coronavirus eine landesweite Ausgangssperre. Die Aufnahmen lieferte ein Sentinel-Satellit der Europäischen Raumfahrtbehörde. Ausserdem ist das Wasser dunkelblau statt hellblau: Denn der Boden der Lagune wird weniger aufgewirbelt, dass Wasser klarer.
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Sohail Wasif/UCR
Unser Vorfahre
Von diesem Wesen stammen wir alle ab
Menschen, Mäuse, Schlangen, Schnecken: Sie alle, ja alle vielzelligen Tiere, entwickelten sich aus dieser wurmartigen Kreatur. Das reiskorngrosse Tier mit dem Namen Ikaria Wariootia führte den durchgehenden Darm in die Entwicklung des Lebens ein. Es ist einer der frühesten Vertreter der Bilateria, einer Gruppe von Tieren, die über einen symmetrischen Körperbau sowie über einen Vorder- und Hinterteil mit Maul und Anus verfügen. Und der einzige, mit so vielen Nachfahren. Mit seiner schwach gerillten Muskulatur bewegte sich das Tier fort wie ein Wurm und hinterliess dabei Gänge in der Erde. Durch diese fossilen Gänge in tiefliegenden Erdschichten wurden Geologen auf das Urtier aufmerksam.
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Therese van Wyk, University of Johannesburg
Homo erectus
Dieser Kleinkindschädel ist zwei Millionen Jahre alt
Dieser Schädel gehörte einem Kleinkind, das bei seinem Tod höchstens drei Jahre alt war. Das Kind lebte vor rund zwei Millionen Jahren und gehörte zu einer anderen Menschenart, als wir. Es war ein Homo erectus. Diese Art ist bekannt dafür, Afrika verlassen und die übrigen Kontinente erkundet zu haben. Der Fundort zeigt: Homo erectus stammt nicht aus dem östlichen Afrika, wie gedacht, sondern aus einem Gebiet nordwestlich von Johannesburg, Südafrika. Als ältestes Zeugnis von Homo erectus galt bisher mit einem Alter von 1,8 Millionen Jahren ein Fund aus der georgischen Stadt Dmanissi. Der neue Fund ist allerdings um viele zehntausend Jahre älter: Mit verschiedenen Datierungsmethoden wie beispielsweise der radiometrischen Datierung, die auf dem radioaktiven Zerfall gewisser Elemente beruht, bestimmten die Entdecker ein wahrscheinliches Alter von 1,95 bis 2,04 Millionen Jahren.
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Science Magazine
Schuss im Weltall
Hier beschiesst die Raumsonde Hayabusa 2 einen Asteroiden
Diese Bilder zeigen den Einschlag eines Fluggeschosses auf den kleinen erdnahen Asteroiden Ryugu. Abgefeuert hat ihn die japanische Raumsonde Hayabusa 2. Der Einschlag hinterliess einen halbrunden Krater von knapp zehn Metern Durchmesser. Aus den Bildern des Aufpralls konnten die Forschenden auf die Beschaffenheit der Oberfläche schliessen und sich so für eines von zwei möglichen Modellen zur Altersberechnung des Asteroiden entscheiden. Demnach ist der Gesteinskörper rund neun Millionen Jahre alt.
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Marcial Quiroga-Carmona
Anden
Die Maus, die Höhenrekorde bricht
Sieht zerbrechlich aus, ist aber hart im Nehmen: diese Maus ist nämlich bis jetzt das einzige bekannte Säugetier, das in einer extremen Höhe von über 6700 Metern lebt. In den westlichen Anden, auf dem Gipfel eines inaktiven Vulkans zwischen Chile und Argentinien ist das Tier mit dem imposanten Namen Phyllotis xanthopygus rupestris von einem Biologen entdeckt worden. Dort oben ist nicht einmal halb so viel Sauerstoff in der Luft verfügbar wie auf Meeresniveau und die Temperaturen können tiefer sinken als auf minus 50 Grad Celsius.
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Steven Wilbert und Gary Borisy, The Forsyth Institute
Mikrobiologie
Bakterien besiedeln deine Zunge nach diesem Plan
Auf unserer Zunge lassen sich Bakterien strukturiert in Gemeinschaften nieder. Das zeigten Zahnmediziner von der Harvard Universität in Cambridge, USA, mit einer neuen Fluoreszenzbildgebungs-Technik. Fluoreszierende Stoffe haften an den Bakterienzellen und machen sie im Infrarotbereich sichtbar. Sie zeigen nicht nur, zu welcher Art die Bakterien gehören, sondern auch, wie die Mikrobengemeinschaft im Mund räumlich organisiert ist. Diese Organisation wird zum Beispiel beeinflusst vom Speichelfluss, der Temperatur, dem pH-Wert und vom Sauerstoff.
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Tierpark Goldau/Rahel Keller
Tierpark Goldau
Wisentbulle Wumbro erhält seine Art am Leben
Wumbro ist ein Liebling von Besuchern und Mitarbeitenden des Tierparks Goldau in Schwyz. Der mit seinen 20 Jahren älteste Wisentstier Europas trägt einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung bei. Denn trotz seines stolzen Alters wird er in der Paarungszeit aktiv. Anfang des 20. Jahrhunderts waren die europäischen Bisons in freier Wildbahn ausgestorben, heute durchstreifen dank Zuchtstieren wie Wumbro, dessen Nachkommen ausgewildert werden, wieder rund 2'000 Wisente die Wälder unseres Kontinents.
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Alexander Pryor
Russland
Merkwürdige Kreise aus Mammutknochen
Diese Mammutknochen sind in einem Kreis angeordnet, dessen Durchmesser 12,5 Meter beträgt. Solche Kreise finden sich häufig in Osteuropa. Forschende nahmen bisher an, dass in der Steinzeit mit diesen Mammutknochen rustikale Behausungen gebaut wurden. Die Grösse des neuen Funds in Russland lässt allerdings Zweifel aufkommen – eine so grosse Fläche wäre schwierig zu überdachen gewesen. Die Strukturen könnten stattdessen für Zeremonien oder zur Nahrungslagerung errichtet worden sein.
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Simon Proud, Twitter
Flugzeuge bleiben am Boden
So stark reduziert das Coronavirus den Flugverkehr über Europa
Ende Februar herrschte noch reger Flugbetrieb über Europa, während Ende März nur noch ein Bruchteil der üblichen Flüge stattfindet. Das zeigen die Flugverkehrsdaten. Am Montag, 23. März, sind die Flugreisen um 75 Prozent zurückgegangen, verglichen mit dem gleichen Tag im letzten Jahr. Auch die Swiss beschränkt den Flugverkehr auf ein Minimum. Sie unterstützt dafür die bisher grösste Rückholaktion, um reisende Schweizerinnen und Schweizer in die Heimat zurückzuholen.
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USGS
Schädliche Algenblüte
Wenn das Wasser ergrünt
Unzählige Cyanobakterien sorgen hier im See Okeechobee in Florida für grünes Wasser. Obwohl es sich um Bakterien handelt, tragen sie auch den Namen Blaugrünalgen. Wenn zu viele Nährstoffe wie Phosphor und Stickstoff zum Beispiel durch Dünger in das Seewasser einfliessen, vermehren sich die Cyanobakterien unkontrolliert – eine sogenannte Algenblüte tritt auf. Das riecht nicht nur unangenehm: Die Bakterien verbreiten auch Giftstoffe im Wasser und zehren viel Sauerstoff, was das ganze Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringt.
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Agroscope
Invasive Arten
Dieser Käfer bedroht einheimische Pflanzen
Der Japankäfer ist in der Schweiz angekommen. In seinem Ursprungsland Japan ist dieses hübsche Insekt kein Schädling. Auf dem nordamerikanischen Kontinent sowie in Italien sind die Schäden durch die invasive Art allerdings gross. Als invasive Arten werden Spezies bezeichnet, die sich mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet ausgebreitet haben, wo sie zuvor nicht heimisch waren. Der Japankäfer kann sich von über 300 verschiedenen Pflanzenarten ernähren, besonders gerne frisst er Weinreben, Obstbäume und Soja an.
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ESA/DLR/FU Berlin
Ausserirdische Landschaft
So sieht die Marsoberfläche aus
Dieser Einschlagkrater auf dem Mars ist eine echte Fundgrube für Geologen. Die dunklen Dünen im und um den Moreux-Krater bestehen vermutlich aus sandigem Material, reich an Magnesium und Eisen. Von der Ausrichtung dieser Dünen können Wissenschaftler die Windrichtung auf dem Mars ableiten. Die Landschaft wurde ausser durch Wind auch durch Eismassen geformt. Während Millionen von Jahren prägten allem Anschein nach Gletscher die Oberfläche des roten Planeten.
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Jonas Barthel / IDW-Online
Tier im Harz
Bernstein enthält Jahrmillionen alten Echsenfuss
Die Eidechse, deren Vorderfuss du hier siehst, lebte vor rund 15 bis 20 Millionen Jahren. Den Forschenden der Uni Bonn gelang es sogar, das Tier näher zu bestimmen: Es handelt sich um ein Exemplar der Gattung Anolis, von der es auch heute noch viele Arten gibt. Insekten in Bernstein zu finden, ist nicht ungewöhnlich, sehr selten aber wurden Wirbeltiere so konserviert.
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The International Gemini Observatory/NSF’s National Optical-Infrared Astronomy Research Laboratory/AURA
Minimond
Unidentifiziertes Weltraumobjekt
Dieser winzige helle Punkt ist ein unbekannter Himmelskörper, der die Erde umkreist. Es könnte ein Satellit sein, der ausgedient hat. Oder aber es handelt sich bei der Erscheinung von der Grösse eines Autos um einen Asteroiden. Vom Mond abgesehen wäre das erst der zweite bekannte Gesteinskörper im Schwerefeld der Erde. So oder so, lange wird das Objekt mit dem Namen 2020 CD3 nicht mehr zu sehen sein: Astronomen schätzen, dass es die Erdumlaufbahn im April wieder verlassen wird. Die farbigen Streifen auf der Aufnahme sind Sterne. Sie sind verschwommen, weil mit dem Teleskop auf den im Vordergrund vorbeifliegenden Himmelskörper fokussiert worden war.
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wikimedia/Raimond Spekking
Mangrovenqualle
Diese Qualle kann ohne Berührung stechen
Es ist ein rätselhaftes Phänomen – Menschen, die von Quallen gestochen werden, ohne von ihnen berührt zu werden. Nun haben Forschende das Rätsel anscheinend gelöst: Die auf dem Meeresboden sitzende Mangrovenqualle (cassiopea andromeda) sondert Schleim ab, in dem winzige mit Nesselzellen besetzte Kügelchen entdeckt wurden. Das Gift darin kann manche Kleinstlebewesen töten, von denen sich die Quallen ernähren. Beim Menschen lösen sie jedoch lediglich ein Jucken aus.
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NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/ AURA)-ESA/Hubble Collaboration
Centaurus A
Millionen Lichtjahre entfernt und doch so nah
Centaurus A ist die aktive Galaxie, die der unseren mit einer Entfernung von 10 bis 17 Millionen Lichtjahren am nächsten liegt und eine der hellsten Objekte am Himmel ist. Forschende vermuten, dass Centaurus A vor einigen 100 Millionen Jahren mit einer kleineren Spiralgalaxie kollidierte und diese vollständig verschluckte, wodurch zahlreiche neue Sterne entstanden sind. Entdeckt wurde Centaurus A, die damals noch NGC 5128 hiess, bereits 1826 von James Dunlop.
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pixabay/ninaboots
Halo-Erscheinungen
Nein, das sind keine verdrehten Regenbögen
Nebensonnen – oder auch Parhelia – gehören zu den Halo-Erscheinungen und sind gar nicht mal so selten. Sie sind nämlich an bis zu 80 Tagen im Jahr in verschiedenen Stärken und Ausprägungen am Himmel zu beobachten. Sie entstehen, wenn sich das Licht der tief stehenden Sonne an den Seitenflächen sechseckiger horizontaler Eisplättchen in der Atmosphäre bricht.
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ESA
Nanosatellit
Zum Verglühen bestimmt
Das ist der Nanosatellit Qarman CubeSat. Er hat die Grösse einer Schuhschachtel. Seine Mission: Zum Feuerball werden. Der Satellit wurde im Mai 2019 zur ISS befördert. Nun wurde er aus der Weltraumstation rausgeworfen. Er soll wieder in die Erdatmosphäre eintreten, dort verglühen – und dabei möglichst viele Daten sammeln. Sein Hitzeschild aus Kork wird zuerst anfangen zu brennen.
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Joshua Cripps Photography
Sonnenfinsternis über der Wüste
Wenn sich die Sonne direkt bei Aufgang verfinstert…
gibt das ein ganz interessantes Licht – hier zu sehen am Beispiel eines nicht ganz zufällig im Weg herumstehenden Kamels. Dieses Bild wurde am 26. Dezember 2019 bei einer totalen Sonnenfinsternis in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufgenommen.
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Eugenio Acevez
Tulum, Mexiko
Was von einer 30-jährigen Frau nach 9900 Jahren übrig bleibt
Das ist der Schädel einer jungen Mexikanerin, die vor 9900 Jahren auf der Halbinsel Yucatan lebte. Ihre Knochen fanden Forschende in einer Unterwasserhöhle. Die Frau ass offenbar gerne zuckerhaltige Mahlzeiten. Denn: Spuren an den Überresten ihrer Zähne bezeugen, dass sie an Karies litt. Das unterscheidet ihren Schädel von ähnlich alten Fundstücken Mittelamerikas, an denen solche Spuren selten sind.
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Anna Atkins
Cyanotypie
Ein Bild aus Licht und Eisen
Es mag nicht so scheinen, doch das hier ist eine frühe Fotografie. Die britische Naturwissenschaftlerin Anna Atkins hat hier eine Alge abgebildet, indem sie die Alge Dictyota dichotoma vor ein mit einer Eisenverbindung getränktes Papier platziert hat. Es wurde 1843 in ihrem Buch British Algae: Cyanotype Impressions veröffentlicht. Diese frühen Publikationen Atkins’ machten das später zur Vervielfältigung von Plänen gerne verwendete Verfahren berühmt.
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Edwin Cadena
Stupendemys geographicus
Zürcher Team findet die gehörnte Riesenschildkröte deiner (Alb-)Träume
Das hier ist der Paläontologe Rodolfo Sánchez – und ein nun in Venezuela gefundener, acht Millionen Jahre alter Schildkrötenpanzer. Die seit den 70er Jahren bekannte Stupendemys geographicus ist die grösste Schildkrötenart, die je gelebt hat. Auch sonst ist sie spektakulär: Die Männchen hatten gehörnte Panzer, eine Seltenheit bei Schildkröten. Das Team aus venezolanischen und Zürcher Forschenden konnte dank dem Fund den evolutionären Schildkröten-Stammbaum gründlich überarbeiten und erstmals zeigen, dass die Riesenschildkröte viel weiter verbreitet war, als gedacht. Stupendemys geographicus bevölkerte die sumpfigen Süsswassergegenden des gesamten nördlichen Südamerikas.
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ESA/AOES
Solar Orbiter
Schweizer Technik fliegt der Sonne entgegen
Die Sonde Solar Orbiter ist vor rund einem Tag vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral gestartet. Nun ist sie unterwegs in Richtung Sonne, um ihre Mission zu erfüllen: Solar Orbiter soll mehr darüber herauszufinden, wie die Sonne die Heliosphäre beeinflusst, also den riesigen Raum, in dem Sonnenwinde und -Magnetfelder wirken. Dafür muss die Sonde auf bis zu 42 Millionen Kilometer an die Sonne herankommen und die Instrumente Temperaturen zwischen -180 und +500 Grad Celsius aushalten. Mit an Bord ist auch ein Teleskop, das in der Schweiz entwickelt wurde.
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University of Colorado
Alltag im Maya-Dorf
Das Pompeij Südamerikas
Nicht nur die Städte der alten Römer wurden dank Vulkanasche ausgelöscht und konserviert. Auch das Maya-Dorf Ceren im heutigen El Salvador ereilte dieses Schicksal beim Ausbruch des Loma Caldera Vulkans 660 vor Christus. Forschende konnten deshalb nicht nur diesen farbigen Topf sicherstellen, sondern viele weitere Alltagsrelikte wie Fussabdrücke in Gärten mit verbrannten Maisstängeln, gewebte Decken oder ganze Strohdächer.
Er gehört einem Neuweltaffen, der damals die chilenischen Anden durchstreifte. Von Chilecebus carrascoensis gibt es bis heute nur dieses eine Schädelfossil. Das macht es extrem wertvoll für Forschende, die die Evolution von Primaten- und Menschenhirnen untersuchen.
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NSO/AURA/NSFv
☀️
So klar hast du die Sonne noch nie gesehen
Hier siehst du die Oberfläche der Sonne – und zwar in einer nie dagewesenen Auflösung. Das ist möglich dank des Inouye Solar Telescopes auf Hawaii, mit einem Spiegeldurchmesser von 4 Metern das grösste Solarteleskop der Welt. Die hier sichtbaren «Zellen» zeigen, wie heisses Gas von der Sonnenoberfläche in der Mitte der «Zellen» aufsteigt, nach aussen bewegt wird und sich wieder abkühlt. Eine Zelle entspricht etwa der Grösse Frankreichs. (📸: NSO/AURA/NSFv)
Dieses Stück Glas war wohl das Gehirn eines Mannes, der sich beim verheerenden Ausbruch des Vesuvs 79 v. Chr. in Herculaneum aufhielt. Die extremen Temperaturen von über 500 Grad Celsius entzündeten den Körper, liessen weiches Gewebe verdampfen und das Hirn in Glas verwandeln.
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Flickr/Recuerdos de Pandora
Boston Marathon 1967
Mitlaufen für Frauen verboten
Bis Frauen im Laufsport akzeptiert waren, dauerte es seine Zeit: Noch am Boston Marathon von 1967 versuchten Ordnungskräfte, die Läuferin Kathrine Switzer vom Mitlaufen abzuhalten. Switzer liess sich nicht beirren und beendete den Lauf in 4 Stunden und 20 Minuten.
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European Union, Copernicus EMS Social Media Team
«La Voragine»
Der Ätna spuckt wieder
Seit einigen Tagen hat sich die Aktivität des Voragine-Kraters wieder gesteigert, wie das Erdbeobachtungungsprogramm Copernicus meldet. Der Ätna ist allerdings ständig aktiv und wird deshalb auch dauernd von Forschenden überwacht.
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José Cerca, Christian Meyer, Günter Purschke, Torsten H. Struck
Urzeit-Würmer heute
Das andere Extrem der Evolution
Hätte man dieses Bild vor 140 Millionen Jahren machen können, hätte es wohl gleich ausgesehen. Denn die zwei Arten der Gattung Stygocapitella haben sich seit der Zeit von Stegosaurus und Brachiosaurus morphologisch extrem wenig verändert. Der Grund, so vermuten Forschende, ist, dass sich auch ihr Lebensraum – Strände rund um den Globus – kaum verändert hat.
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Wikimedia/Achird
Runenstein von Rök
Befürchteten schon die Wikinger eine Klimakatastrophe?
Ein 1200 Jahre alter Runenstein im schwedischen Rök erzählt möglicherweise davon, dass bereits die Wikinger sich vor einer schlimmen Wetterkatastrophe fürchteten – dem Wiederkehren des mythologischen Fimbulwinters. Gesichert ist das aber nicht: Obwohl die 700 Runen extrem gut lesbar sind, ist der Text mit Geheimrunen versehen und teilweise verschlüsselt. Forschende debattieren seit seiner Entdeckung im 19. Jahrhundert über die Interpretation.
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Wikimedia/Ken Crawford
Pferdekopfnebel
Ein Tierkopf aus Sternenstaub
Barnard 33 ist eine Wolke aus Sternenstaub. Die Wolke ähnelt einem Pferdekopf und ist etwa 1500 Lichtjahre von der Erde entfernt.
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Exaddon/Giorgio Ercolano
David von Michelangelo in Miniatur
Dieser David ist nur einen Millimeter gross
Um die Präzision einer speziellen 3D-Druck-Technik zu demonstrieren, haben Wissenschaftler der ETH die über fünf Meter grosse David-Statue in Miniatur nachgebildet. Es gibt auch ein Modell, das nur 0,1 Millimeter misst.
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Pexels/Alex Knight
Pepper
Dieser Roboter kann vieles, was Menschen können
Dieser Roboter namens Pepper wurde von einer japanischen Firma entwickelt und kann Unterhaltungen führen oder Emotionen von Menschen erkennen. 2014 wurde er vorgestellt. Bis 2018 wurden alleine in Europa mehr als 12 000 Exemplare verkauft.
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ETH Zürich/Giulia Marthaler
ganz ohne Zusatzstoffe
Diese Schokolade schillert in bunten Farben
Mit einem speziellen Verfahren haben ETH-Forschende die Oberflächenstruktur dieser Schokolade so verändert, dass sie gezielt Licht bricht und streut. Und das ohne Zusatzstoffe.
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Screenshot: Google Maps
Solarpark Datong
Hier produzieren zwei Pandas Strom
Im Norden Chinas hat ein Energieunternehmen einen überdimensionalen Solarpark erbaut. Das Highlight sind zwei Pandas aus Photovoltaik-Modulen. Sie sollen auf die Problematik der aussterbenden Pandabären aufmerksam machen.
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University of Copenhagen / Theis Jensen
Urzeit-Kaugummi
Würdest du darauf rumkauen?
Diese schwarze Masse ist ein 5700 Jahre alter Kaugummi aus Birkenpech, der in Dänemark ausgegraben wurde.
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European Space Agency
Schweizer Weltraumteleskop
Hier startet «Cheops» ins Weltall
Cheops ist ein Weltraumteleskop, das Exoplaneten untersuchen soll. Es wurde von der Universität Bern entwickelt und flog am 18. Dezember 2019 an Bord einer russischen Rakete ins All.
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Universität Zürich/Ishani Banik
Kampf gegen Tumore
Dieser Fisch hat Krebs
Als er noch ein Ei war, haben Forschende diesen Zebrabärbling genetisch so verändert, dass er einen riesigen Tumor entwickelt. Sie wollten dadurch Erkenntnisse zu Hautkrebs gewinnen. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war er 49 Tage alt.
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University of Queensland/Jolyon Troscianko
Eine andere Welt
So sehen Tiere
Dass Hunde Farben anders wahrnehmen als wir, ist bekannt. Forschende haben eine Software entwickelt, die es möglich macht, «durch die Augen von Tieren» zu sehen. Auf dem Bild ist ein Hasenglöckchen-Feld, einmal wie Menschen es sehen (rechts) und einmal wie es Bienen sehen (links).
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University of Barcelona/Antonio Rodríguez-Hidalgo
Neandertaler-Schmuck
Adlerkralle um den Hals
Die Krallen von Adlern gelten als die ältesten Schmuckstücke der Neandertaler. Diese Kralle eines spanischen Kaiseradlers ist älter als 39 000 Jahre und war einst der Anhänger einer Neandertaler-Halskette.
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FHNW/Adrian Meyer
Der Schwarzwald auf LSD
Um die Gesundheit der Pflanzen im südlichen Schwarzwald zu überwachen, haben Forschende eine multispektrale Kamera an einer Drohne befestigt und damit den Wald von oben fotografiert. So eine Kamera fängt Licht ausserhalb des für Menschen sichtbaren Spektrums ein und liefert zusätzliche Informationen.
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Armin Kübelbeck
Zeitrad in Budapest
Die grösste Sanduhr der Welt
Dieses Zeitrad steht in Budapest, der Hauptstadt Ungarns. Es ist mit einem Durchmesser von acht Metern die grösste Sanduhr der Welt. Eine Laufzeit beträgt jeweils ein Jahr. In der Silvesternacht wird sie um Mitternacht von zwei Menschen wieder umgedreht.
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Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Erfolgreich neu angesiedelt
Fischotter waren in der Schweiz einmal ausgestorben
Bis ins späte neunzehnte Jahrhundert gab es in der ganzen Schweiz Fischotter. Dann rotteten die Menschen sie aus, weil sie in ihnen Nahrungskonkurrenten sahen. Seit einigen Jahren jedoch werden die Schwimmer in der Schweiz wieder erfolgreich angesiedelt. Diese Jungtiere sind im Oktober 2019 im Zoo Zürich zur Welt gekommen.
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Reto Fiolka
Elektrische Signale im Kopf
Synapsen sichtbar gemacht
Mittels eines Lichtmikroskops haben US-amerikanische und deutsche Forschende Synapsen im Gehirn sichtbar gemacht. Diese leiten Signale zwischen Sinnes-, Muskel- und Nervenzellen weiter. Ein erwachsener Mensch hat im Schnitt rund hundert Billionen Synapsen.
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Flickr/Jayt74
Furchteinflössende Gänse
Bis auf die Zunge bewaffnet
Gänse haben nicht nur am Ober- und Unterkiefer Zähne, sondern sogar auf der Zunge. Die Gänsezähne bestehen nicht wie beim Menschen aus Zahnschmelz, sondern aus Knorpel – trotzdem sind sie scharf und hart.
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Alison Pollack/marin_mushrooms
Pilz-Fotografie 🍄
Natürlicher Kelch in Miniaturform
Die Passion von Fotografin Alison Pollack sind winzige Pilze. Sie stöbert sie auf, fotografiert sie und präsentiert sie auf ihrem Instagram-Account marin_mushrooms. Dieses knapp zwei Zentimeter grosse Exemplar mit dem Namen Cookeina sulcipes hat sie in Kolumbien gefunden.
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Bo Wang
Kleines Insekt – grosse Beweise
Seit fast hundert Millionen Jahren konserviert
Dieses Fundstück, ein in Bernstein gefangener Käfer namens Angimordella burmitina, zeigt, dass Insekten schon vor 99 Millionen Jahren Pflanzen bestäubt haben. Es ist der älteste Beweis für diese Symbiose zwischen Pflanzen und Insekten.
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NASA
Kollision zweier Galaxien
Das grösste Gesicht, das du je gesehen hast
Dieses Gesicht ist entstanden, als 704 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt zwei Galaxien ineinander gekracht sind. Das Hubble-Weltraumteleskop hat das System mit dem Namen Arp-Madore 2026-424 im Juni 2019 fotografiert.
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Sam Greenberg
Astronomische Abschlepprechnung
Raumfähre abgeschleppt – Rechnung über 300 000 Dollar gestellt
Als ein Sauerstofftank an Bord der Mondmission Apollo 13 explodierte, musste das Raumschiff einmal um den Mond kreisen und dann zurück zur Erde reisen. Nach der Rettung der drei Astronauten an Bord stellte die Herstellerfirma der Mondfähre eine scherzhafte Rechnung an die Bauer der Kommandokapsel, weil sie ihr Gefährt über tausende Kilometer «abgeschleppt» hatten.
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Michael Darby
Nelloptodes gretae
Dieser Käfer ist nach Greta Thunberg benannt
Er wurde zwar schon 1965 entdeckt, erhielt aber erst 2019 einen Namen: Nellaptodes gretae. Der Mini-Käfer, der nicht einmal einen Millimeter klein ist, hat weder Flügel noch Augen. Sein Name hat seinen Ursprung bei Klimaaktivistin Greta Thunberg, denn der namensgebende Forscher ist ein ausgesprochener Greta-Fan.
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Wikimedia Commons
Wasserstoffbombe «Ivy Mike»
Genug Sprengkraft für die Entdeckung zweier Elemente
«Ivy Mike» war die erste Wasserstoffbombe, die von den USA je getestet wurde. Nach dem Test, den Physiker 1952 durchführten, fand man in der Luft und an Korallen um das Testgebiet Proben von Einsteinium und Fermium, bis dahin zwei unbekannte Elemente.
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Andrew Sietsema
Ghost Apples
Mysteriöse Äpfel aus Eis
Die sogenannten Ghost Apples, oder Geisteräpfel, hat ein US-amerikanischer Gärtner entdeckt. Doch wie sie entstanden sind, ist nicht ganz klar. Seine Theorie: Eisiger Regen hat sich am Apfel angesammelt und eine Eisschicht gebildet, während der Apfel intakt geblieben ist. Dieser ist verfault und unten aus der Eishülle gefallen, welche allein zurückgeblieben ist.
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Wikimedia/Illustrated London News
Das Rennen von Rainhill
Eine Rakete auf der Eisenbahnstrecke
Zwischen Liverpool und Manchester entstand in den 1830er Jahren die Liverpool and Manchester Railway. Um zu entscheiden, welche Lokomotive darauf fahren sollte, veranstaltete die Bahngesellschaft das Rennen von Rainhill, in dem fünf Dampfloks gegeneinander antraten. Gewonnen hat eine Lok namens «The Rocket».
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Wikimedia/Pixabay/Valentin Oberholzer
Aussergewöhnliche Form
Wieso Wombats Würfel ausscheiden
Weder länglich noch kugelförmig noch flüssig: Der Kot von Wombats hat eine in der Tierwelt einzigartige Form. Er ist nämlich würfelförmig. Es wird angenommen, dass die Tiere ihre Ausscheidungen an prominenten Stellen platzieren, also beispielweise auf Steinen, um ihr Territorium zu markieren. Da hilft diese Form natürlich gegen das Herunterrollen. Bildzusammenschnitt: Wikimedia/Pixabay.
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Wikimedia/Frank Glaw et al.
Brookesia micra
Kleiner als ein Streichholz
Brookesia micra ist das kleinste bekannte Reptil der Welt. Das Chamäleon lebt auf der Madagaskar-Insel Nosy Hara. Es wird bis zu 29 Millimeter lang – den Schwanz mit eingerechnet.
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NASA
Large Binocular Telescope
Die Augen ins Weltall gerichtet
Das Large Binocular Telescope ist das grösste optische Teleskop der Welt. Es steht auf dem Mount Graham in Arizona und hat zwei runde Spiegel mit einem Durchmesser von je 8,4 Metern.
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L. Prang & Co., Boston
Heute vor 527 Jahren
Auf dem falschen Kontinent gelandet
Am 12. Oktober 1492 erreichte Christoph Kolumbus nach rund zweieinhalb Monaten auf See eine Insel in den Bahamas. Bis an sein Lebensende war er davon überzeugt, einen alternativen Weg nach Indien gefunden zu haben.
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UNIL/Felix Imhof
Jacques Dubochet
Veloständer dank Nobelpreis
Jacques Dubochet ist ein Schweizer Biophysiker, der an der Universität Lausanne lehrt. 2017 hat er den Chemie-Nobelpreis für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie erhalten. Heute hat er deswegen seinen personalisierten Veloständer an der Universität Lausanne.
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Wikimedia
Heute vor 114 Jahren hoben sie ab
Gebrüder Wright: Pioniere der Luftfahrt
Am 5. Oktober 1905 flog Orville Wright mit dem dritten Wright-Motorflugzeug, dem Wright Flyer III, eine Distanz von 38,6 Kilometern in 39,5 Minuten. Damals war das der längste je durchgeführte Flug mit einem Motorflugzeug.
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Diana Rebman
Durstige Vögel
Ein wenig Eis gefällig?
Bei minus zwanzig Grad Celsius nippt diese Meise an einem Eiszapfen auf der japanischen Insel Hokkaido. Doch die Meise ist nicht die einzige. Ein ganzer Schwarm beisst der Reihe nach ein kleines Stückchen des Eiszapfens ab. Dies tun die Vögel in Sekundenbruchteilen, sodass es nahezu unmöglich ist, ein scharfes Bild zu schiessen.
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NASA
Valentina Tereshkova
Sie war die erste Frau im Weltall
Mit nur 26 Jahren setzte sich die Russin Valentina Tereshkova in eine Weltraumkapsel, kreiste in drei Tagen 48 Mal um den Globus und landete per Fallschirmsprung wieder. Die Mission fand im Juni 1963 statt, damit war Tereshkova die erste Frau im Weltall. Fun Fact: In der Raumkapsel hatte sie zwar Nahrung und eine Zahnpaste, aber die Raumfahrtagentur der Sowjetunion hatte vergessen, eine Zahnbürste einzupacken.
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James Dorey/Flinders University
Homalictus Terminalis
Gerade erst entdeckt, aber schon vom Aussterben bedroht
Diese Biene heisst Homalictus Terminalis, und der Name deutet auf einen traurigen Fakt hin: Obwohl sie erst 2019 entdeckt worden ist, gilt sie bereits als vom Aussterben bedroht. Denn die Spezies gibt es nur auf einem einzigen Berg auf der Insel Fidschi, was sie sehr anfällig auf die Klimaerwärmung macht.
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Alfred-Wegener-Institut/Stefan Hendricks
Eisbrecher «Polarstern»
390 Tage lang im Eis gefangen
Die «Polarstern» ist letzten Freitag auf eine spezielle Expedition aufgebrochen: Der Eisbrecher macht sich an einer Eisscholle in der Arktis fest und lässt sich vom Eis einfrieren. Dann treibt er mit seiner Besatzung, rund 600 Experten und Expertinnen, während mehr als einem ganzen Jahr durch die Arktis, um neue Erkenntnisse über die Gegend zu gewinnen.
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David Vintiner
Nach Unfall
Dieser Mann hat eine Kamera im Auge
Rob Spence nennt sich selbst «Eyeborg», ein Mischwort aus Eye und Cyborg. Bei einem Unfall hat der Filmemacher sein rechtes Auge verloren. Später ersetzte er es mit einer Wireless-Kamera, die in Echtzeit Bilder übermitteln kann. Heute hat er verschiedene Ausführungen: eine realistische, eine durchsichtige, die das Innenleben der Kamera offenbart, und eine Terminator-Version wie im Bild.
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Wikimedia/Schwiki
Das Rätsel vom Knochensee
Hier starben vor über tausend Jahren 800 Menschen
Pilgerinnen und Wanderern, die im indischen Himalaya unterwegs sind, bietet sich ein gruseliger Anblick. Tausende von menschlichen Knochen liegen in und um den Bergsee «Roopkund» verteilt. Rund 800 Menschen starben hier vor über tausend Jahren – und niemand weiss, wieso.
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Doug Menke
Genmutation
Forscher erschaffen erste Albino-Eidechse
Wissenschaftler der Universität Georgia haben erstmals ein Reptil genetisch mutiert. Die Eidechse ist kleiner als ein Finger und wurde mit Gen-Technologie zum Albino gemacht. Die Forschenden haben das Gen deaktiviert, das dafür zuständig ist, dass der Körper Pigmente produziert. Es ist das erste Mal, dass ein Reptil genetisch verändert wurde. Die Wissenschaftler hoffen auf einen neuen Ansatz, Albinismus zu erforschen.
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Pixabay
Rüsselkäfer
Eicheln sind seine Leibspeise
Dieses alienartige Wesen ist ein Eichelbohrer. Wie schon das Aussehen des etwa sechs Millimeter grossen Käfers nahe legt, gehört er zur Familie der Rüsselkäfer. Sein Rüssel dient ihm als Werkzeug, um in unreife Eicheln Löcher zu bohren. Um nach dem Schmaus noch etwas für seinen Fortbestand zu tun, legt er ein, zwei Eier hinein.
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Flickr / BlueRidgeKitties
Farnpflanzen
Hier werden Sporen ausgebrütet
Diese kleinen Häufchen befinden sich an der Blattunterseite von Farnpflanzen und dienen zur deren Fortpflanzung. Die einzelnen Kugeln werden als Sporangia bezeichnet. In ihnen reifen die Farnsporen heran. Damit sie möglichst schnell ausgeschüttet und vom Wind fortgetragen werden können, öffnen sich die braunen Ringe schlagartig, sobald sie reif sind.
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Michael Apel
Tagpfauenauge
Von bunten Schüppchen überzogen
Diese Makrofotografie zeigt den Schmetterlingsflügel eines Tagpfauenauges. Die bunten Schüppchen haben gleich mehrere Funktionen: Sie helfen, Partner anzulocken, sind wichtig für den Temperaturhaushalt und stabilisieren den Falter beim Fliegen. Da die Schuppen nicht mehr nachwachsen sind ältere Schmetterlinge meist blasser.
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Zoologische Staatssammlung München / Frank Glaw
Lieber blau, statt gut getarnt
Diese Stabschrecke will wohl nicht als Zweig durchgehen
Die meisten Stabschrecken sehen aus wie Baumzweige und sind so gut getarnt vor Fressfeinden. Doch es gibt einige, die sich gerne zeigen. Etwa die neu entdeckte «Achrioptera manga» auf Madagaskar. Kaum geschlechtsreif, färbt sich der Körper des Männchens strahlend blau. Forscher rätseln noch, ob dies der Balz oder der Abschreckung dient.
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Wikimedia Commons / Jason Thompson
Kräht noch in Asien
Wildlebender Vorfahre des Haushuhns
Kein neuer Zuchthahn ist das, sondern die Ursprungsrasse der heutigen domestizierten Hühnerrassen. Das in weiten Teilen Asiens noch heute vorkommende, teils wildlebende Bankivahuhn wurde schon vor 5000 Jahren gezähmt und gezüchtet. Nach Europa kam das Haushuhn erst im sechsten Jahrhundert nach Christus.
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Wikimedia Commons / Brian0918
Vor 25 Jahren aus Asien eingeschleppt
Diese Milbe fügt unseren Bienen erheblichen Schaden zu
Seit die Varroa-Milbe 1984 aus Ostasien in die Schweiz eingeschleppt wurde, fügt sie der Honigbienenzucht erheblichen Schaden zu. Der Parasit saugt nicht – wie bisher angenommen – die blutähnliche Hämolymphe aus, sondern den Fettkörper der Biene. Das Organ ist mit der menschlichen Leber vergleichbar und unter anderem wichtig für das Immunsystem der pelzigen Honigproduzenten.
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NCMIR / Tom Deerinck, Mark Ellisman
Stabilisierend
Häufigstes Protein in unserem Körper
Keine Grissini sind das, sondern Kollagenfasern unter dem Mikroskop. Das zähe und trotzdem elastische Strukturprotein stabilisiert unter anderem Bindegewebe, Sehnen, Bänder, Knorpel und Haut. Unter den verschiedenen Proteinen ist Kollagen in unserem Körper mit einem Drittel am häufigsten vertreten. Übrigens ist Kollagen die Grundlage von Gelatine.
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David Gruber
Haie leuchten für ihre Artgenossen
Haie leuchten grün – aber nur Haiaugen sehen es
In der Tiefsee ist es dunkel – wie soll man seine Artgenossen da erkennen? Spezielle Katzenhaie leuchten in fluoreszierendem Grün, das aber nur für ihre Artgenossen sichtbar ist. Wir sehen also nur schwarz – wären wir ein Hai, sähen wir aber grün.
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pxhere
Araukarie
Diese Pflanzenart gab es schon bei den Dinos
Als unser Planet noch den Dinosauriern gehörte, waren die Wälder wohl voll mit solchen tannenähnlichen Bäumen. Denn die chilenische Araukarie ist verwandt mit fossilen Pflanzenarten, die bis 90 Millionen Jahre alt sind. Zum Vergleich: Die Dinosaurier verschwanden vor rund 65 Millionen Jahren von der Erde.
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IDW
Sie kann Farben fühlen
Auch eine blinde Raupe findet ihren Zweig
Um sich zu tarnen, tut die Birkenspanner-Raupe so, als wäre sie ein Zweig. Wie Forschende der Universität Liverpool und des Max-Planck-Instituts nun herausgefunden haben, nehmen blinde Raupen Farbe mit der Haut wahr. Sie suchen auch ohne Augenlicht Zweige, die ihnen ähneln und passen ihre Farbe dem Untergrund an.
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University of California Merced
US-Student findet Dino-Schädel
Das ist die 65 Millionen Jahre alte Alice
Jackpot! Der Biologie-Student Harrison Duran entdeckte bei einer Grabung in North Dakota Anfang Juni einen 65 Millionen Jahre alten Schädel eines Triceratops. Zu Ehren der Landbesitzerin nannte er den Schädel Alice.
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Kris Williams
Biolumineszenz
Das leuchtende Meer
Millionen von Einzellern leuchten hier, in Anglesey, Wales, in der Brandung auf. Noctiluca scintillans heissen die biolumineszenten Meeresorganismen. Wahrscheinlich locken sie damit die Feinde ihrer Feinde an – das Leuchten ist sozusagen ein Hilferuf.
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arbyreed
Runde Sache
Das sind keine Hasenkotbällchen
Sondern Steine – sogenannte Moqui-Marbles, die in einem Indianerreservat in Utah, USA, vorkommen. Ihr Steininneres besteht aus Sandstein und ist von einem eisenhaltigen Mantel umgeben. Entstanden sind sie einst in flachem Gewässer, wo sich an Sandsteinkieseln Eisenverbindungen ablagerten. Das Gebiet lag vor zwei Milliarden Jahren unter Wasser.
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Wikimedia Commons / Daniel Schwen
Die spinnen, die Spinnen 🕷️🕸️
Deko fürs Netz
Spinnen bauen Netze, um ihre Beute zu fangen. Damit Mücken, Fliegen und Co darin hängen bleiben, sollte die Falle möglichst unsichtbar sein. Doch es gibt Spinnenarten, die ihre Netze mit Zickzacklinien oder Spiralen verzieren. Ob diese Deko Vögel wegnavigieren, die Spinnen besser tarnen oder die Beute sogar anlocken soll, ist bis heute ein Rätsel.
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Wikimedia Commons / David Monniaux
Tropfsteinhöhle
Filigranes Kunstwerk aus Kalkstein
Sie sehen aus wie Spaghetti und heissen auch so. Diese in der französischen Grotte de Choranche hängenden Spaghetti-Stalaktiten sind – wie alle Stalaktiten – durch kalkhaltiges Wasser entstanden, das kontinuierlich von der Decke tropft. Wenn das Wasser verdunstet, bleibt Kalk zurück und bildet langsam aber stetig hängende Zapfen.
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Nasa
50 Jahre Mondlandung
Sie schoss die Männer auf den Mond
Margaret Hamilton programmierte die Flugsoftware für die erste US-Mondmission Apollo 11 im Jahr 1969. Ohne sie hätte Neil Armstrong wohl nie einen Fuss auf den Mond gesetzt. Kurz vor der Landung gingen mehrere Alarme los – doch weil Hamilton dem Computer das Priorisieren beigebracht hatte, brachten ihn die Kleinigkeiten nicht zum Absturz.
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Wikimedia Commons / Asja Radja
Pollen unter dem Mikroskop
Auf die Oberfläche kommt es an
Das hier sind die Blütenpollen von Gänseblümchen (gelb), Passionsblume (lila) und Friedenslilie (grün). Deren raue bis stachelige Oberfläche sorgt dafür, dass sie besser an ihren Transporteuren wie Insekten oder Vögeln haften bleiben. Pollenkörner von Windbestäubern wie Birken oder Gräsern hingegen sind eher glatt.
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University of Adelaide / Erinn Fagan-Jeffries
Neue Wespenart
Sie ist nach dem Oreo-Guetzli benannt
Dürfen wir vorstellen? Das ist Sathon oreo, eine neu entdeckte Wespenart. Wie so oft beim Benennen von neuen Arten, hatten Forschende auch hier freie Bahn. Kein Zufall also, dass diese Wespe nach dem Schoggi-Guetzli «Oreo» benannt wurde. Die Erklärung: Wie beim Gebäck sind auch die Fühler des Insekts braun mit weissem Mittelteil.
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Flickr / Anthony Mendoza
Kriechender Teufel
Dieser Kaktus frisst sich selbst auf
Faulheit oder clevere Überlebensstrategie? Definitiv letzteres. Auf dem Weg durch die Wüste bildet dieser Kaktus auf seiner Stammunterseite immer wieder neue Wurzeln. «Kriechender Teufel» heisst die Wüstenpflanze womöglich, weil sie das jeweils hinterste Stück von sich selbst absterben lässt und durch die frischen Würzelchen wieder in sich aufnimmt.
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Robinson-Isis Rov-Erc
Plastikverschmutzung
Da nützt der stärkste Schutzschild nichts
Vor tierischen Feinden kann sich diese Krabbe wohl noch schützen. In diesem Fall mit einer Krustenanemone als Schild. Gegen den Menschen wird es jedoch schwieriger. Denn obwohl sie an einem der einsamsten Orte der Welt lebt – im Indischen Ozean in 1065 Metern Tiefe – hat man in ihr Plastikteilchen gefunden, die sie wohl über die Nahrung aufgenommen hat.
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iStock
Schlaues Kerlchen
Dieser Tintenfisch kann zählen
Dieser Tintenfisch mit dem Namen Sepia pharaonis ist besonders schlau. In einem Experiment sollte er sich zwischen Boxen entscheiden, die mit unterschiedlich vielen Garnelen befüllt waren. Je näher die Anzahl Garnelen beieinander lag, desto länger musste er überlegen. Daraus schlossen Forschende, dass der Tintenfisch die Menge genau abzählt.
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Wikimedia Commons / Nasa
Moderne Landwirtschaft
Die Kornkreise von Kansas
Diese Satellitenaufnahme zeigt nicht das Werk von Aliens, sondern das von Landwirten. Um die einstige Prärielandschaft des US-Bundesstaats Kansas fruchtbar zu halten, benötigt es viel Wasser. Damit möglichst wenig davon verdunstet, werden die Felder – mit einem Radius von bis zu 800 Metern – durch fahrbare Rohre von der Feldmitte aus bewässert.
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Alamy
Kriechen war gestern
Diese Seeschlange ist Surf-Profi
Am Strand wollte diese Plättchen-Seeschlange wohl nicht landen. Denn eigentlich ist sie ein Surf-Profi. Sie nutzt die Meeresströmungen und die Wellen geschickt, um weitere Distanzen auf der Wasseroberfläche zurückzulegen. Eine Computersimulation hat ergeben, dass das Tier auf den Wellen reitend über 30'000 Kilometer weit kommen kann: Von den Philippinen bis nach Hawaii.
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Wikimedia Commons / Peter G. Werner
Pilzsporen
Wie winzig kleine Samen
Sind das Erbsenschoten im Ultraschall? Nein, es handelt sich um sogenannte Ascosporen – schlauchartige Behälter, in denen Pilzsporen von Schlauchpilzen wie Morcheln lagern. Mit blossem Auge kannst du sie kaum sehen. Doch im Wald kannst du mit etwas Glück Pilze beobachten, die ihre Sporen zur Fortpflanzung in Form eines Puderwölkchens in die Luft schleudern.
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iStock
Walhai
Streifzug durch den Ozean
Walhaie, die grössten Fische der Welt, sind gerne unterwegs. Einige schwimmen bis zu 1600 Kilometer weit, um dann Kehrt zu machen und zurück zu ihrem Heimatort vor der Küste Indonesiens zu schwimmen. Forschende vermuten, dass Gründe dafür die Partnerwahl sowie abwechslungsreiches Futter sind.
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Manned Spacecraft Center, Houston, Texas
Mondgestein
Soll von der Erde stammen
«Big Bertha», ein vom Mond importierter Stein, könnte teils von der Erde stammen. Denn der 9 Kilo schwere Brocken enthält – ähnlich wie Granit – Quarz, Feldspat und titanhaltigem Zirkon. Diese Kombi kommt auf dem Mond äusserst selten vor. Vermutlich wurde das Gestein von der Erde aus durch frühzeitliche Erdeinschläge ins Weltall katapultiert.
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Sciencephoto
Pfingstnelke
Schützenswerte wilde Schwester
Pfingstnelken wie diese sind in vielen Gartencentern erhältlich. Ihre wilden Geschwister sind in freier Natur jedoch nur noch an vereinzelten Standorten zu finden, in der Schweiz am ehesten noch im Jura. Um das Aussterben der seltenen wilden Arten zu verhindern, müssen diese besser geschützt werden, fordern Wissenschaftler.
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Nasa
Die Säulen der Schöpfung
Hier entstehen neue Sterne
In diesem fingerförmigen Gebilde aus Wasserstoff und Staub entstehen gerade neue Sterne. Nicht von ungefähr also erhielten die «Pillars of Creation», die Säulen der Schöpfung, ihren Namen. Sie sind siebentausend Lichtjahre von der Erde entfernt, im Sternbild der Schlange. Nur schon die Fingerkuppen der Formation sind größer als unser Sonnensystem.
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D. Keller
Von Hand bemalt
Gelbe Tupfen für die Forschung
Diese Libelle – eine sogenannte Helm-Azurjungfer – hat nicht von Natur aus gelbe Punkte auf ihren Flügeln. Vielmehr bemalen Forschende die Tiere mit unterschiedlichen Mustern, um zu verfolgen, wie weit und wohin sie fliegen. Unter spezieller Beobachtung steht diese Liebellenart, weil sie mehr und mehr vom Ausserben bedroht ist.
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IHEID / Rosie Sims
Tigermücken
Kastrierte Mücken gegen Zika und Dengue
Hungrig stürzen sich die Labormoskitos auf das Futter – in diesem Fall menschliches Blut. In Kolumbien werden die ägyptischen Tigermücken im Rahmen einer weltweiten Gesundheitsintervention gegen Infektionskrankheiten wie Dengue und Zika gezüchtet und später freigelassen. Sie sind sterilisiert und sollen so die freilebende Population eindämmen.
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Fumio Takeshita
Er gibt alles
Flirten auf Krabbenart
Das Winkerkrabben-Männchen ist ein Flirtprofi. Wie der Name schon andeutet, winkt es dem Weibchen mit der grossen Schere zu, um es anzulocken. Ist ihm das gelungen, fängt es an zu stampfen und mit der kleinen Schere Zirp-Geräusche zu machen. Je schneller und ausdauernder das Männchen lärmt, desto attraktiver wirkt es auf seine Angebetete.
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WSL / Vivanne Dubach
Echter Mehltau
Dieser Pilz kann nicht allein leben
Diese schneeflockenähnlichen Ausstülpungen, sogenannte Kleistothezien, gehören zum Fruchtkörper des Echten Mehltaupilzes. In ihnen bilden sich Sporen, mit denen sich der Pilz fortpflanzt. Um zu überleben, ist Mehltau auf Wirtspflanzen wie Weinreben angewiesen und gilt als Pflanzenkrankheit.
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Wildbiene + Partner
Gefährdete Einsiedler
Den Wildbienen fehlen die Blumen
Gleich im Dreierpack belagern diese gehörnten Mauerbienen eine Blume. Tatsächlich wird der Lebensraum für sie und andere Einsiedlerbienenarten immer enger. Die meisten Bienen sind auf ganz bestimmte Blüten angewiesen, die mehr und mehr verschwinden. So ist von den 600 einheimischen Wildbienenarten fast die Hälfte gefährdet.
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ZHdK / Florian Dombois
Auf dem Dach der ZHdK
Forschen im Windkanal
Mitten im Windkanal auf dem Dach der Zürcher Hochschule der Künste steht der Wissenshistoriker Mario Schulze. Er forscht unter anderem zur Geschichte von Windkanälen. Zurzeit ist er beteiligt am SNF-Projekt «Luftbilder/Lichtbilder». Der Kanal dient seit 2012 als Ort für künstlerische und wissenschaftshistorische Produktionen.
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Uni Newcastle
Film ab!
3-D-Kino für die Gottesanbeterin
Die Gottesanbeterin kann innerhalb einer Zehntelsekunde Fliegen aus der Luft packen. Für dieses gute Reaktionsvermögen ist räumliches Sehen ein Must-Have. Indem Forschende dieser Gottesanbeterin eine Mini-3-D-Brille an die Augen klebten und ihr Filmchen von Beutetieren zeigten, konnten sie belegen, dass das Insekt räumliche Tiefe erkennen kann.
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Schmidt Ocean Institute
Hier sprudelt das Leben
300 Grad heisse Tiefseelandschaft
Diese sprudelnde Wunderwelt haben Forscher erst kürzlich im Golf von Kalifornien auf zweitausend Metern Tiefe entdeckt. Das vulkanische Gebiet strotzt nur so von vielfältigem Leben – trotz bis zu 300 Grad heissem Thermalwasser, das aus schornsteinähnlichen Schloten strömt. Unter solchen Bedingungen könnte das erste irdische Leben entstanden sein.
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Ralf Berbuir
Von Blüte zu Blüte
Flatternde Zauberwesen
Kaum zu glauben, dass dieser Schwalbenschwanz einmal eine pummelige Raupe war. Wie lange er mit seinem prächtigen Kleid noch auf den Blumenwiesen tanzen wird, ist jedoch ungewiss. Denn er und viele andere Schmetterlingsarten sind vom Aussterben bedroht, weil ihre Lebensräume zusehends verschwinden.
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U.S. Centers for Disease Control and Prevention
Multiresistent
So machen sich diese Bakterien immun
Hier handelt es sich nicht um violette Tennisbälle, sondern um das Bakterium Staphylococcus aureus – eine alles andere als harmlose Mikrobe. Denn sie ist resistent gegen fast alle Antibiotika. Wie Forschende herausgefunden haben, helfen dem Bakterium bestimmte Gene dabei, resistent zu werden. Diese Erkenntnis soll nun helfen, neue Antibiotika zu entwickeln.
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M. K. Kern
Vorbild für die Technik
Leuchtender Achtbeiner
Weshalb diese Vogelspinne blau leuchtet, haben Forschende zwar noch nicht herausgefunden. Wie das Leuchten funktioniert, ist aber bekannt: Auf den Härchen der Spinne befinden sich Nanostrukturen, die die Brechung des Lichts beeinflussen. Diese Erkenntnis könnte künftig in technische Entwicklungen einfliessen, etwa in die von neuartigen Displays.
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Pixabay
Skulpturen der Osterinseln
Für Touristen stecken sie bis zum Hals im Boden
Noch immer glauben viele, die Wahrzeichen der Osterinseln seien kolossale Statuen von Köpfen. Tatsächlich aber stecken sie auf Körpern, die über 600 Jahre lang immer mehr im Boden versunken sind. Dies entdeckte man schon bei den ersten Ausgrabungen vor hundert Jahren. Für Touristen-Fotos werden aber trotzdem nicht alle aus dem Boden befreit.
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R. F. Foelix, R. Wehner
Silberameise
Haare als Klimaanlage
Die in der Sahara lebende Silberameise kann Temperaturen von bis zu 70 Grad Celsius standhalten. Ihr Geheimnis: Die silbrig glänzenden Härchen auf dem Körper reflektieren die Sonnenstrahlung und transportieren überschüssige Körperwärme nach aussen – ein doppelter Kühleffekt entsteht.
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Wikimedia Commons / Felice Frankel
Kreative Physik
Kunst mit magnetischer Flüssigkeit
Das ist kein frisch gemaltes Ölgemälde, sondern das Resultat von physikalischen Vorgängen. Der schwarze Klecks besteht aus sogenanntem Ferrofluid, einer magnetischen Flüssigkeit aus Teilchen in Nanogrösse – Partikeln also, die eine Million Mal kleiner sind als ein Millimeter. Die symmetrische Form erzeugen Magnete, die unter dem Papier liegen.
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iStock
Tierisches Helferchen
Freie Bahn für Baumeister Biber
Der Biber hat die Baukunst im Blut. Er baut Dämme, verbindet Wasserläufe und verändert so ganze Uferlandschaften. Dies schafft wiederum neue Lebensräume für andere Tiere wie Vögel und Insekten. In einem Langzeitprojekt des Bundesamts für Umwelt ist der Biber deshalb als Mitarbeiter fix eingeplant: Er hilft mit, die Gewässer zu revitalisieren.
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Pixabay
Die Temperatur macht’s
Sechseckige Steinsäulen aus erstarrter Lava
Der Legende nach sollen Riesen den «Giants Causeway» in Irland erschaffen haben. In Wirklichkeit sind die sogenannten Basaltsäulen das Werk geologischer Prozesse und bestehen aus abgekühlter Lava. Die sechseckige Form entsteht aber nur, wenn das Flüssiggestein bei rund 870 Grad erstarrt und der daraus resultierende Spannungsabfall eine geordnete Rissbildung auslöst.
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M. Oeggerli
Sichtbar gemacht
Faszination Mikrokosmos
Dieses Mosaik ist nicht etwa von Menschenhand gemacht, sondern ein Produkt der Natur. So sieht nämlich ein Schmetterlings-Ei von oben aus, in 500-facher Vergrösserung. Menschgemacht ist bloss die Farbe, mit welcher der Wissenschaftsfotograf Martin Oeggerli das Bild am Computer nachträglich koloriert hat.
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Wikimedia Commons / kaibara87
Vergrösserte Zwiebelzellen
Der Klassiker im Biologieunterricht
Das sind die Zellen einer Zwiebel. Selbst ein ungeschultes Auge erkennt unter dem Mikroskop deren wichtigsten Bestandteile. Für alle, die eine Auffrischung benötigen: Die runden Punkte sind die Zellkerne, die im Zellplasma schwimmen. Sie sind durch eine Zellmembran von den anderen Zellen getrennt.
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PRISMA
Gefrässig
Kleiner Käfer, grosser Schaden
So putzig dieser Maikäfer auch aussieht: Seine Larven, die sogenannten Engerlinge, können grossen Schaden anrichten. Sie ernähren sich im Erdreich von Pflanzenwurzeln und können mit ihrer Fresslust sogar ganze Wiesen zerstören. Letztes Jahr sind besonders viele Maikäfer ausgeschwärmt, was für dieses Jahr wohl mehr Larven im Boden bedeutet.
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Pixabay
White Island
Dampfende Schwefellandschaft
Zum Glück ist das kein Riechbild, denn auf der White Island – der einzigen Vulkaninsel Neuseelands – muss es bestialisch nach faulen Eiern stinken. Ständig entweicht aus sogenannten Fumarolen schwefelhaltiger Dampf. Diesem hat die Insel übrigens ihren Namen zu verdanken: James Cook fand das Eiland in eine weisse Wolke eingehüllt vor.
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D. Nill, Linnea Images
Nachtaktiv
Jäger des Waldes
Die Waldohreule bekommt man selten zu Gesicht: Am Tag schläft sie gut versteckt in den Bäumen und nachts geht sie lautlos auf Beuteflug. Bei den vermeintlichen «Ohren», die der Eule ihren Namen geben, handelt es sich um verlängerte Kopffedern. Sie dienen nicht dem Hören, sondern der Mimik: Ist das Tier beunruhigt, stellt es die Federbüschel steil auf.
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Wikipedia Commons / US-National Institutes of Health
Rätsel der Wissenschaft
Unsterbliche Krebszellen
Das sind eingefärbte Gebärmutterhalskrebszellen. Das Besondere an diesem im Foto gezeigten Stamm: Im Gegensatz zu anderen derselben Art vermehren sich diese Zellen ohne Unterbruch – weshalb, ist bis heute ein Rätsel. So züchten Wissenschaftler die sogenannten HeLa-Zellen seit 1951 kontinuierlich und erforschen mit ihnen etwa Medikamente gegen Krebs oder Impfstoffe.
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Sciencephoto
Kaiserskorpion
Mysteriöses blaues Leuchten
Dieser Kaiserskorpion zeigt sich in sattem Blau, wenn er von UV-Licht angestrahlt wird. Verantwortlich für dieses Phänomen sind Moleküle im Panzer des Tiers, die UV-Strahlen in sichtbares Licht verwandeln und zurückwerfen. Warum die Skorpione so leuchten, ist unklar. Den Forschern hilft es jedenfalls, sie in der Nacht aufzuspüren.
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Nasa
Mars
Womöglich flüssiges Wasser unter dem Eis
Unter der Eisschicht der Marspole vermuten Forschende flüssiges Wasser. Mittels Radiowellen entdeckten sie entsprechende Anzeichen. Doch um das Eis zu schmelzen, bräuchte es nach ihren Berechnungen aktive Magmakammern, welche bisher nicht bestätigt werden konnten. Fakt ist jedoch, dass es noch vor rund zwei Millionen Jahren im Inneren des Planeten brodelte.
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J. Meunier
Egoismus ist fehl am Platz
Clevere Überlebenstaktik in der Ohrwurmfamilie
Ohrwürmer sind fürsorgliche Wesen. Mittels chemischer Substanzen auf der Körperoberfläche zeigen sie ihren Artgenossen an, wie es ihnen geht. Auf diese Weise merken die Jungen, wenn ihre Mutter krank ist, und teilen sich daraufhin das Futter – so steigen die Überlebenschancen jedes einzelnen.
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flickr / skyseeker
Wetterphänomen
Nein, das ist nicht der Gotthardpass
Selbst bei meterhohem Schnee sind noch Schneepflüge auf der Tateyama-Kurobe-Route in Japan unterwegs. Die Schneemassen entstehen durch den «Ozean-Effekt»: Wenn im Winter kalte Luft von Sibirien zum warmen Japanischen Meer strömt, verdunstet sie und bildet gigantische Wolken. Diese ziehen gen Westen über die Insel, bleiben an den Bergen hängen und entleeren sich dort.
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David Grimaldi
Urzeitliches Storytelling
Mini-Dino gefangen in Bernstein
Versteinerungen haben schon manche Geschichte erzählt. Diese 99 Millionen Jahre alte, drei Zentimeter kleine Echse zeigt, dass im Dinosaurierzeitalter auch kleine Reptilien herumgewuselt sind. Im Gegensatz zu grossen Dino-Knochen sind Fossilienfunde dieser Art sehr selten. In Bernstein eingeschlossen bleiben Haut und Knochen erhalten.
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Wikipedia Commons / Lofar / Astron
«Lofar»-Radio-Antennen
Hunderttausende neuer Galaxien entdeckt
Solche sogenannten «Lofar»-Antennen (Low Frequency Array) haben erst kürzlich hunderttausende neuer Galaxien gefunden. Diese Anlage ist eine von insgesamt 7000 Radiowellen-Teleskopen, die über ganz Europa verteilt sind und das Himmelszelt der Nordhalbkugel beobachten.
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D. Gruber
Neon
Von wegen düstere Tiefsee
Dieser Kettenkatzenhai wird von seinen Artgenossen an seinem Leuchtmuster erkannt. Dieses wird sichtbar, sobald blaues Licht, wie es bis in 1000 Meter Tiefe vordringt, seinen Körper bescheint. Eine spezielle Kamera macht die fluoreszierende Körperbemalungen des Meerestiers auch für das menschliche Auge sichtbar.
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Robin Moore
Endlich!
Happy End für den wohl einsamsten Frosch
Ganze zehn Jahre musste dieser Frosch namens Romeo in seinem Aquarium auf Gesellschaft warten. Denn vom in Bolivien heimischen Sehuencas-Wasserfrosch gibt es nicht mehr viele Exemplare. Von dieser Froschart haben Biologen nach jahrelanger Suche nun drei Männchen und zwei Weibchen gefunden. Darunter auch eine Julia für den Frosch Romeo.