Mehr Menschen sterben durch Suizid als durch Malaria

Suizid ist unter den 20 häufigsten Todesursachen weltweit. Zu diesem Schluss kommt eine neue Datenanalyse der Weltgesundheitsorganisation WHO, in der durch Regierungen erhobenen Zahlen von 2016 untersucht wurden. Durch Suizid kommen demnach mehr Menschen um als durch Brustkrebs, Malaria, Krieg oder Mord.

Die Suizide gehen weltweit zwar zurück: Seit 2010 sind die Suizide weltweit um 9,8 Prozent zurückgegangen. Aber die amerikanischen Länder haben prozentual einen Anstieg zu verzeichnen.

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Fast 800 000 Menschen starben 2016 durch die eigene Hand. Im Durchschnitt nahmen sich weltweit 10,5 Menschen pro 100 000 das Leben. Besonders hohe Suizidraten haben europäische, afrikanische und südostasiatische Länder.

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Zwischen Männern und Frauen gab es grosse Unterschiede: Insgesamt begingen 1,8 Mal so viele Männer wie Frauen Suizid. In den Ländern mit hohem durchschnittlichem Einkommen sogar noch mehr. Studien deuten darauf hin, dass Männer zwar weniger Suizidversuche unternehmen, aber eher erfolgreich sind, weil sie tödlichere Methoden verwenden. Nur in wenigen Ländern haben sich mehr Frauen das Leben genommen als Männer, nämlich in Bangladesch, China, Lesotho, Marokko und Myanmar.

Besonders dramatisch ist die Selbstmordrate unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen: Nur Strassenverkehrsunfälle sind für mehr Tote bei Menschen zwischen 15 und 29 Jahren verantwortlich.

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Fehlgeschlagene Selbstmordversuche sind in der Statistik nicht einberechnet. Laut WHO-Schätzungen gibt es für jeden Suizid zwanzig Selbstmordversuche, die misslingen.

Nur 80 von 183 WHO-Mitgliedstaaten haben gut erfasste Daten zu Suizid. Bei den anderen wurden Schätzungen erstellt. In der Schweiz starben 2016 laut WHO-Bericht 1443 Menschen durch Suizid. Das entspricht etwa elf Menschen pro 100 000.