Nasa-Forschende tüfteln an Gemüseanbau für Mond und Mars
Können Pflanzen auch unter besonders harschen Bedingungen wachsen? Dies untersuchen Forschende der Nasa in einem Gewächshaus namens Eden ISS in der Antarktis. Hier wurden in kompletter Dunkelheit und bei bis zu minus 50 Grad Celsius bisher schon erfolgreich Salat, Radieschen und Kräuter geerntet. Wie das Grünzeug in der Antarktis wächst, kannst du live mitverfolgen.
Teile dieses Science Pic
Tingting Yu
Fossile Landschnecken
Diese Babyschnecken sind 99 Millionen Jahre alt
Kaum auf der Welt, wurden diese fünf neugeborenen Landschnecken und ihre Mutter in Bernstein eingeschlossen. Entdeckt haben Forschende das Fossil in einer ehemaligen Bernsteinmine in Myanmar. Der Fund ist ein Glücksfall, denn: Die Schnecken gehören zu einer noch unbekannten Art. Gleichzeitig stellen sie den ältesten Nachweis einer Lebendgeburt bei Schnecken dar. Solche Geburten sind bei Landschnecken zwar bekannt, gelten aber als Ausnahme. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Michael Griesser
Tierische Beziehungen
Unglückshäher vertrauen nur ihren Freunden
Um sich gegenseitig vor Raubvögeln zu warnen, verwenden Sibirische Unglückshäher (Perisoreus infaustus) einen spezifischen Warnruf. Doch ob dieser auch ernst genommen wird, hängt von den sozialen Beziehungen ab. Kommt der Warnruf aus der eigenen Gruppe, reagieren die Unglückshäher schneller, als wenn der Alarm von einem fremden Unglückshäher stammt. Denn: Konkurrenten nutzen die Rufe auch, um ihre Gegenspieler aus einem Territorium zu vertreiben. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Daniel Paluh, Florida Museum of Natural History
Amphibien
Weshalb der Erdbeerfrosch keine Zähne hat
Über 7000 Froscharten gibt es – und nur eine einzige Art hat richtige Zähne an Ober- und Unterkiefer. Manche haben nur an einigen Stellen Zähne, viele aber, wie dieser Erdbeerfrosch, haben keine. Die Forschung zeigt nun: Viele dieser Froscharten hatten einst Zähne, diese aber während der Evolution verloren. Manche haben ihre Zähne gar verloren und wieder entwickelt. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Corey T. Callaghan
Klein, laut, erfolgreich
Die Spatzen pfeifen von jedem Hausdach
Der Spatz kann wohl als derzeit erfolgreichster Vogel bezeichnet werden. Denn mit rund 1,6 Milliarden Individuen ist er weltweit eine der verbreitetsten Vogelarten. Das haben australische Forschende in einer neuen Studie berechnet. Dabei haben sie sich auf Beobachtungszahlen und Modellierungen gestützt. Weltweit gibt es demnach rund 50 Milliarden Vogelindividuen, die zu 9700 Arten gehören. Das heisst: Auf jeden Menschen kommen sechs Vögel. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
DLR-ZKI
Hochwasser in Deutschland
Luftbildaufnahmen der Überschwemmungen helfen Rettungskräften
Im Westen Deutschlands hat durchgehender Starkregen schwere Überflutungen verursacht. Menschen kamen ums Leben und zahlreiche Siedlungen und Infrastrukturen wurden zerstört. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wertet Luftbilder und Satellitendaten der betroffenen Regionen aus – hier ein Luftbild von Schleiden. Die Bilder werden zu Karten aufbereitet, die den Helfern der jeweiligen Gebiete bei der Orientierung helfen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Elias Vetter
Sonderausstellung: Naturmuseum Solothurn
Ein Alpenschneehuhn stürmt den Gipfel
Dieses Alpenschneehuhn-Männchen trägt schon sein Sommerkleid. Damit ist es ein Tarn-Experte: Im Winter wechselt es sein Gefieder zu weiss. Hört man seine knarrenden Rufe aus einer bestimmten Richtung, ist der Hahn trotzdem nur schwer zu erkennen. Der Titel der Ausstellung im Naturmuseum Solothurn lehnt sich an dieses Bild an: «Gipfelstürmer und Schlafmützen». Sie läuft seit dem 6. Mai und ist bis zum 24. Oktober zu sehen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Marcel Dominik Solbach
Pokémon GO auf Zellebene
Neue Bakterien heissen Pokemonas
Amöben sind Einzeller, welche sich mit Scheinfüsschen fortbewegen und in ganz variablen Formen vorkommen. Die Thecofilosea-Amöbe zum Beispiel ist kugelförmig und trägt in ihrem Innern Bakterien, welche auf dem Mikroskopier-Bild rot markiert sind. Forschende benannten die neu entdeckten Bakterien «Pokemonas» – vergleichbar mit den Pokémon-Monstern, die in kleinen Bällen gefangen sind. Bei uns verursachen verwandte Bakterien auch Lungenkrankheiten. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jozef Grego
Langsamer als das Original 🐚
Eine Wasserschnecke namens Djokovic
Zoologen haben jüngst eine neue Süsswasserschnecke in Montenegro entdeckt und diese nach dem Sportler Novak Djokovic benannt – der Tennispieler kam wegen seinem «inspirierenden Enthusiasmus» zu dieser Ehre. Mit wissenschaftlichem Namen heisst die neue Art Tavunijana djokovici. Die Schnecke gehört zur Familie der Schlammschnecken und lebt oft unterirdisch. Laut der Roten Liste gilt die kleine Schnecke als gefährdet.
Teile dieses Science Pic
Ivan Nunes et al.
Brachycephalus rotenbergae 🐸
Neue Spezies der Kürbiskröte hat leuchtende Knochen
Forschende haben sich über die Kürbiskröte immer wieder den Kopf zerbrochen: Denn diese Gattung ist äusserst schwer in Arten einzuteilen. Nun gelang es ihnen aber, eine neue, knallorange Art zu definieren. Diese trägt den wissenschaftlichen Namen Brachycephalus rotenbergae, lebt im brasilianischen Atlantikwald und hat fluoreszierende Knochen, die in der Nacht durch die Haut schimmern. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jacob Harrison
Kleiner als ein Reiskorn, schneller als die Formel-1 🥊
Fangschreckenkrebse boxen wie die Grossen
Geduckte Haltung und Hände zur Deckung hoch: Diese Larve des Fangschreckenkrebses ist in Kampfstellung bereit, um sich durchs Leben zu boxen. Forschende haben herausgefunden, dass schon die Mini-Krebse, wie auch die Eltern, mit einem Federmechanismus ultraschnelle Bewegungen vollziehen können – und zwar hundert Mal schneller als ein Formel-1-Auto beschleunigt. Die Krustentiere benutzen den Hieb bei der Jagd, um ihr Abendessen zu pulverisieren. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
University of Turku
Tierpsychologie 🦌
Rothirsche haben eigene Persönlichkeit
Diese zwei Junggesellen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Dominanz – sie haben auch verschiedene Persönlichkeiten. Forschende haben 15 Verhaltensweisen von Rothirschen untersucht und Facetten identifiziert. Gewisse Hirsche zeigten zum Beispiel mehr Selbstvertrauen und Aggressivität. Persönlichkeiten sind in der Natur weit verbreitet – diejenige des ikonischsten Säugetiers Europas wurde bisher noch nie unter die Lupe genommen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Miroslav Hlavko/shutterstock
Aktion des Naturmuseums Solothurn 🐭
Wo verstecken sich die Schlafmäuse?
Diese Haselmäuse geniessen die Sonne. Sie gehören mit den Sieben- und Gartenschläfern zu den Schlafmäusen, auch Bilche genannt. Kürzlich haben Forschende herausgefunden, dass die Nagetiere schon vor 34 Millionen Jahren im Winter als Überlebensstrategie schliefen. In der Schweiz wissen wir aber wenig über die Verbreitung der Nagetiere. Das Naturmuseum Solothurn ruft deshalb nun die breite Bevölkerung dazu auf, Beobachtungen von Bilchen zu melden. (Aufruf)(Studie)
Teile dieses Science Pic
Pizza Ka Yee Chow
Wildtiere in der Stadt 🐿️
So sieht ein gescheitertes Eichhörnchen aus
Viele Wildtiere, wie auch dieses Eurasische Eichhörnchen, haben städtische Gebiete erobert. In solchen Umgebungen treffen die Tiere häufig auf neue Herausforderungen. Somit werden die Eroberer besser darin, neuartige Probleme zu lösen. Forschende haben diesem Eichhörnchen deshalb eine Aufgabe gestellt, um an eine Nuss zu gelangen. Jedoch: diesem Eichhörnchen missglückte es – und es ergriff die Flucht. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Swissmint
Numismatischer Weltrekord 🥇
¼-Fränkler als «Kleinste Gedenkmünze» der Welt
Die kleinste Gedenkmünze der Welt kommt aus der Schweiz und zeigt Albert Einstein. Sie besteht aus Gold, hat einen Durchmesser von nur 2,96 Millimetern und ein Gewicht von 0,063 Gramm. Dank diesen Massen wurde die 2020 ausgegebene ¼-Franken-Goldmünze jüngst von Guinness World Records™ zur kleinsten Gedenkmünze der Welt gekürt. Die Prägung der Münze ist mit blossem Auge nicht erkennbar. Von der Münze gibt es 999 Stück.
Teile dieses Science Pic
Patricia Huguenin & Audrey Margand
Atlas der Säugetiere 🐇
Wie der Schneehase seine Garderobe wechselt
Dieser Schneehase wechselt gerade sein herbstliches Kleid zu weiss. Damit der Meister der Tarnung nicht auffällt, versteckt er sich geschickt unter den Felsblöcken. Diese Hasen-Art heisst mit wissenschaftlichem Namen Lepus timidus und gehört gemäss dem neuen Säugetieratlas zu den 99 Säugetieren, welche in der Schweiz vorkommen. In unserem Alpenraum ist der Hase noch verbreitet. Durch die Klimaerwärmung schrumpft sein Lebensraum aber zunehmend. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Takeshi Kuboki von Amagasaki, Wikimedia Commons
Seltenes Spektakel am Himmel 🌑
So sieht eine ringförmige Sonnenfinsternis aus
Schiebt sich der Mond vor die Sonne, wenn er weit entfernt ist, entsteht ein Sonnenring. Man nennt dieses seltene Naturschauspiel auch ringförmige Sonnenfinsternis. Eine solche ist am heutigen 10. Juni 2021 hoch im Norden zu beobachten. In der Schweiz wird es nicht ganz so spektakulär, doch auch hier sieht man gegen Mittag für wenige Minuten den oberen Teil der Sonne verschwinden. Dabei gilt: Unbedingt eine Sonnenfinsternis-Schutzbrille tragen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Eloisa Aldomar
SNF-Wettbewerb
Die Lunge eines verstorbenen Covid-19-Patienten
Eine Methode hat seit Beginn der Covid-19 Pandemie an Wichtigkeit gewonnen: Die postmortale Computertomographie (PMCT). Lungenerkrankungen können damit nach dem Tod mittels Bildgebung schnell sichtbar gemacht werden. Dieses eindrückliche Bild visualisiert die PMCT-Aufnahme in 3D und zeigt klassische Anzeichen einer Covid-19-Infektion. Es gewann den ersten Preis des SNF-Fotowettbewerbs in der Kategorie «Das Forschungsobjekt». (Studie)
Teile dieses Science Pic
Bernhard Clos
Capra pyrenaica pyrenaica 🐐
Die traurige Geschichte des Pyrenäensteinbocks
Der Pyrenäensteinbock wurde vor zwanzig Jahren ausgerottet. Die Ziegenart lebte in den französischen und spanischen Pyrenäen. Sie gehört zur Art des Iberischen Steinbocks, welcher genetisch mit unserem Alpensteinbock verwandt ist. Forschende haben kürzlich versucht, private Trophäen und Museumsexemplare genetisch zu analysieren, um somit den Aussterbestrudel anderer Arten zu verhindern. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jacques Gilliéron
Suncus etruscus 🔍
Dies ist das kleinste Säugetier der Welt
Die Etruskerspitzmaus ist das seltenste Säugetier der Schweiz – und das kleinste der Welt. Die Spitzmaus hat eine Kopf-Rumpflänge von 4,5 Zentimetern und ist etwa so schwer wie fünf Rappen. Die kleine Maus wurde ein Jahrhundert lang in der Schweiz vermutet, aber währenddessen nie gesichtet. Dann, 2011, entdeckte ein Forscher das erste Mal das Mini-Säugetier im Tessin – nur dort ist die Maus verbreitet. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Thomas Marmet
Atlas der Säugetiere 🐱
Der Luchs fühlt sich wohl bei uns – und breitet sich weiter aus
Seit fünfzig Jahren ist der Luchs zurück in der Schweiz: Im Jura und weiten Teilen der Alpen und Voralpen leben circa dreihundert Raubkatzen in zwei Populationen. Gemäss dem kürzlich herausgegebenen Säugetieratlas vergrössern die Luchse zunehmend ihr Verbreitungsgebiet. Die Populationen sind jedoch noch zu klein, um langfristig zu überleben. Deshalb ist die grösste Katze Europas bedroht – länderübergreifende Paarungen würden dem entgegenwirken. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
René Güttinger
Eliomys quercinus 🐭
Bei dieser Schlafmütze geht’s bunt zu und her
Dieser Gartenschläfer gilt als die farbigste «Maus» und gehört zur Familie der Bilche. Die Art ist eine der 99 Säugetierarten, die laut dem neuen Säugetieratlas in der Schweiz vorkommen. Hier lebt der kleine Verwandte der Siebenschläfer vor allem in Gebirgstälern des Wallis und Graubünden, sowie im Jura. In Mittel- und Osteuropa ist die Art an gewissen Orten plötzlich verschwunden, weshalb man die kleinen Schläfer besonders im Auge behalten möchte. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Michael Vogelsang / www.seapicture.de
Evolution 🦈
Zähne verraten das evolutionäre Alter von Tigerhaien
Diese Tigerhai-Art ist fast dreimal so alt wie bisher angenommen: Anstatt vor 5.3 Millionen Jahren ist sie vor 13.8 Millionen Jahren entstanden. Dies haben Forschende durch Analysen fossiler Zähne herausgefunden. Da ein Haiskelett fast komplett aus Knorpel besteht, werden Versteinerungen nur unter besonderen Umständen erhalten – mineralisierte Zähne bleiben aber meist bestehen und geben uns Aufschluss über die Evolution. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Koppetsch et al.
Trioceros wolfgangboehmei 🦎
Erstmals gesichtet: ein Chamäleon mit Stachelkamm
Diese neue entdeckte Chamäleon-Art heisst mit wissenschaftlichem Namen Trioceros wolfgangboehmei. Forschende entdeckten das Reptil in den Bale-Bergen, im südlichen Äthiopien. Diese Region ist ein Hotspot der Artenvielfalt und viele Pflanzen und Tiere sind in dieser Region endemisch, das heisst, es gibt sie nur dort. Vergrösserte, stachelige Schuppen bilden einen markanten Kamm auf dem Rücken des Chamäleons, der charakteristisch ist für diese Art. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Max Allen
Kleptoparasitismus 🐻
Schwarzbären klauen Pumas listig das Frühstück
Pumas vergraben oder deponieren ihre erjagte Beute an einem Ort, an den sie wiederholt zum Fressen zurückkehren. Aufnahmen von Kamerafallen zeigen, dass Schwarzbären die Beute der Pumas aber regelmässig abstauben – sie betreiben also sogenannten Kleptoparasitismus. Das Schmarotzen der Bären beeinflusst die Pumas: Diese müssen härter arbeiten und jagen auch mehr kleinere Tiere wie Eichhörnchen, Vögel und Kaninchen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Paul Nicklen
Narwale 🦄
Die Einhörner der Meere sind Zeugen des Klimawandels
Diese Stosszähne entstehen ähnlich wie ein Baumstamm: Jedes Jahr wächst eine Schicht dazu. Forschende haben Narwal-Hörner analysiert, um Einlagerungen von Schadstoffen zu messen. Seit dem Jahr 1960 ist die Konzentration von Quecksilber in den Walzähnen und somit im arktischen Meer stark ansteigend. Die Klimaerwärmung begünstigt die Verschmutzung durch das Schwermetall, denn der Permafrost taut auf, wodurch mehr Quecksilber in Umlauf gerät. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Auke-Florian Hiemstra
Pandemie-Abfall 😷
Ein Fisch im Handschuh ist das erste bekannte Opfer von Corona-Müll
Dieser Barsch gilt als das erste bekannte Opfer von Corona-Müll in den Niederlanden. Müllforschende haben den Fisch, der sich in einem Latexhandschuh verfangen hatte, in den Kanälen der Stadt Leiden gefunden. Nun wollen sie ein umfassendes Bild über die weltweiten Folgen der Corona-Müllberge für Tiere bekommen. Auf der Projektwebsite können Menschen aus aller Welt ihre Beobachtungen teilen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
UNIGE/HAMEL
Malaria-Erreger 🦟
So kann ein Ring Zutritt zu einem Darm verschaffen
Dieser Malaria-Erreger, auch Plasmodium genannt, trägt einen Ring – doch nicht um als Herr der Ringe eine böse Macht zu besiegen, sondern um Mückendärme zu kapern. Plasmodien wechseln zwischen zwei Wirten: der Anopheles-Mücke als Hauptwirt und uns Menschen als Zwischenwirt. Beim Wirtswechsel baut der Parasit dann sein Zellgerüst um. Dabei legt er sich in einem Stadium diesen Ring an, welcher ihm Zutritt in die Darmzellen von Mücken verschafft. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Steven Businger
Regenbogen auf Hawaii 🌈🌈
Um dieses Naturschauspiel macht niemand einen Bogen
Bei diesem doppelten Regenbogen entfährt uns gleich ein inneres «Wow». Ein Atmosphärenforscher hat das Spektakel auf Hawaii fotografiert, die Metropole der Regenbogen. Auf den Inseln herrschen optimale Bedingungen für das Phänomen: Es wehen starke Passatwinde und es regnet häufig. Zwischen den Schauern ist der Himmel meist wolkenfrei. Wenn dann die Sonne in die mit Wasser gefüllte Luft scheint – dann spannt sich ein farbiger Bogen am Horizont. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Clemens Küpper
Schneeregenpfeifer 🐥
Vogelpaare, die auf traditionelle Familienmodelle pfeifen
Dieser junge Schneeregenpfeifer wird vermutlich vom Vater alleine grossgezogen. Denn die Mütter verlassen ihre Jungen häufig, um einen neuen Partner zu finden. Dies scheint gefühlskalt, ist aber sinnvoll für ihren Erfolg sich fortzupflanzen. Die Weibchen wägen ihre Entscheidung gut ab und verlassen die Brut nur, wenn sie mit beiden Elternteilen keine Chance für ihre Nachkommen sieht. Oder auch, wenn sie nur mit dem Vater eindeutig überleben. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Shundong Bi
Oviraptorider Theropod-Saurier
Dieser Saurier versteinerte auf seiner Brut
70 Millionen Jahre nach dem Tod eines brütenden Oviraptorosauriers, haben Forschende in Südchina nun seine Überreste ausgegraben. Das Fossil des vogelähnlichen Sauriers zeigt eine geduckte Haltung. Die Entdecker schliessen daraus, dass der Elternteil während des Ausbrütens starb. Das Nest enthielt 24 Eier. Sieben davon enthalten heute fossilisierte Embryonen – bei der Gruppe der Oviraptoriden ein einzigartiger Fund. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Wolfgang Pölzer
Europäische Gewässer 🐋
Wale führen ein gequältes Leben
33 Wal- und Delphinarten leben in den europäischen Meeren: vom Blauwal im Nordatlantik über Schweinswale in der Nordsee bis hin zu Orcas in der Strasse von Gibraltar und Pottwalen – wie diesem hier – im Mittelmeer. Die Tiere haben jedoch ein schweres Leben, wie ein neuer Bericht der Schutzorganisation OceanCare zeigt. Unter anderem werden sie gejagt, geraten in Fischernetze oder leiden an permanentem Lärm durch Schiffe, Öl- und Gasexploration. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
David Haring
Winterschlaf eines Lemurs 🛏️
Da erwacht ein Maki aus einem tiefen Schlaf
Dieser Fettschwanzmaki wacht gerade von seinem ersten Winterschlaf auf – vier Monate lang hat er gedöst. Der kleine Lemur lebt in Gefangenschaft, wo er weder Kälte noch Nahrungsknappheit – und deshalb auch keinen Winterschlaf kennt. Forschende haben die Veränderungen seines heimischen Habitats nun nachgestellt, sodass der Maki sich wie seine wilden Artgenossen ein langes Nickerchen gönnte. In dieser Zeit zehrte er vom Fett in seinem Schwanz. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Qing-He Zhang
Hurrikan in der oberen Erdatmosphäre 🌪️
Ein Weltraum-Wirbelsturm dauert acht Stunden
Forschende haben zum ersten Mal einen Hurrikan in der oberen Erdatmosphäre beobachtet. Die Astronomen analysierten Daten aus dem Jahr 2014 und machten dabei diese Entdeckung. Insgesamt dauerte das Spektakel acht Stunden und ereignete sich mehrere hundert Kilometer über dem Nordpol. Der Wirbelsturm hatte einen Durchmesser von 1000 Kilometern. Somit war der Space-Hurrikan zehn Mal grösser als bisher bekannte Stürme in der unteren Atmosphäre. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
empa
Armillaria cepistipes 🍄
Der Hallimasch-Pilz stellt das Pigment Melanin her
Forschende haben aus einem Hallimasch-Pilz das Pigment Melanin gewonnen. Dies war bisher nur in aufwändigen und teuren Prozessen möglich. Das in grossen Mengen produzierte Melanin kann vielseitig verwendet werden: In Wasserfiltern zur Bindung von Schwermetallen oder zum Schutz von Bäumen in tropischen Regenwäldern. Der Farbstoff gilt als das «schwarze Gold», da es teurer als das Edelmetall ist. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Norman Lee
Froschpaarung 🐸🐸
Laubfrösche nutzen «noise-cancelling», um ihren Traumpartner zu finden
Während der Balzzeit im Mai und Juni quaken Frösche an Seen wild durcheinander. Doch wie finden die Froschweibchen ihren auserwählten Artgenossen in diesem ganzen Lärm? Forschende haben herausgefunden, dass grüne Laubfrösche über eine Art «noise-cancelling»-System verfügen. Dabei vergrössern sie ihre Lungen, sodass ihr Trommelfell bei gewissen Frequenzen nicht mehr schwingt. Somit hören sie nur noch das Quakkonzert ihrer eigenen Art. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
James Dorey Photography
Pharohylaeus lactiferus 🐝
Die Australische Wildbiene ist doch nicht ausgestorben
Diese Bienenart mit wissenschaftlichem Namen Pharohylaeus lactiferus galt für ein Jahrhundert als verschollen. Sie wurde bisher nur sechs Mal detektiert – letztmalig 1923. Das seltene Insekt hat einen stark fragmentierten Lebensraum und ist auf wenige Wirtspflanzen spezialisiert, was gemäss Forschenden der Flinder Universität zu ihrer Seltenheit beiträgt. Um die Art zu erhalten, raten die Experten zu mehr Schutzbemühungen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
BirdLife Schweiz
Vogel des Jahres 2021 🦉
Der Steinkauz besingt den Frühling
Wenn du bei einem Spaziergang gut aufhorchst, könntest du gegenwärtig den Steinkauz rufen hören. Denn im März und April ist die Balzzeit der kleinen Eulen auf dem Höhepunkt. Zudem verteidigen die Käuze mit den Rufen auch ihre Reviere. Lausche hier dem Laut des nachtaktiven Vogels. In der Schweiz schützt man den Kauz wegen seiner starken Gefährdung seit über zwanzig Jahren. Momentan leben hier 150 Brutpaare, vor allem im Kanton Jura, Tessin und Genf.
Teile dieses Science Pic
Bernard Spragg
Faszinierender Schleim 🍄
Ein Pilz, der Grips hat – und ein Gedächtnis
Der Schleimpilz Physarum polycephalum ist ein sehr einfacher Organismus mit einer speziellen Eigenschaft: Er kann den kürzesten Weg durch ein Labyrinth finden. Forschende haben nun eine mögliche Erklärung gefunden: Der Pilz verfügt über eine Art assoziatives Gedächtnis. Er kann Informationen über den Ort, an dem er wächst, über 30 Minuten lang bewahren. Diese Informationen nutzt er später als Entscheidungshilfe. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Mike Letnic
Einheimische Schädlinge 🦘
Wenn Kängurus grasen, leidet die Biodiversität
Für australische Bauern gelten Kängurus als Plage, da sie dem Vieh das Futter wegfressen. In Naturschutzgebieten waren die Beuteltiere bis anhin willkommen. Doch eine neue Studie zeigt, dass sie auch dort Schaden anrichten. Kängurus grasen den Boden so stark ab, dass die Vegetation und die Biodiversität leiden. In einem Naturschutzgebiet ist das besonders problematisch, da so Tiere gefährdet werden, die bereits bedroht sind. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
NASA/Johns Hopkins APL/Naval Research Laboratory/Guillermo Stenborg and Brendan Gallagher
Venus-Fotografien 📸
Nasa-Sonnensonde schiesst unerwartete Bilder
Eigentlich schickte die Nasa die Sonnensonde «Parker» 2018 ins All, um die Sonne zu untersuchen. Doch auf seiner siebenjährigen Mission kommt das Raumfahrzeug jährlich an der Venus vorbei. 2020 schoss die Sonde dabei spektakuläre Fotos der Oberfläche auf der Schattenseite des Planeten. Zu sehen ist ein leuchtender Kranz am Planetenrand. Das könnte ein Nachtleuchten ähnlich unserer Polarlichter sein. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
pixabay/Sven Ziegler
Europäischer Feldhase 🐇
Kein Dank fürs Eierverstecken
Der Bestand des Europäischen Feldhasen geht in ganz Europa seit den 1960er Jahren zurück. So auch in der Schweiz. Die Bestände sind regelrecht eingebrochen. Waren in den sechziger Jahren bis zu 60 Feldhasen pro Quadratkilometer häufig, liegt die mittlere Dichte schweizweit heute bei nur noch drei Hasen pro Quadratkilometer. Das zeigt der neue Säugetieratlas der Schweiz und Liechtensteins. Ein Grund dafür dürfte das oft monotone Kulturland ohne Kleinstrukturen wie Hecken sein. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Peter Veth and the Balanggarra Aboriginal Corporation, Illustration: Pauline Heaney
Felsenmalerei in Australien 🦘
Ein Känguru sprang einem urzeitlichen Künstler vor die Stein-Leinwand
Diese Felsenmalerei ist mit rund 17 300 Jahren bisher die älteste in Australien – und es ist ein Känguru! Mit neuen Radiokarbon-Methoden datierten Forscher der Universität Melbourne das Gemälde aus der letzten Eiszeit. Dazu analysierten sie 27 Nester von darüber liegenden Sumpfwespen. Solche Funde lassen uns einen Blick auf die Welt eines antiken Künstlers erhaschen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Everton Miranda
Bedrohte Vögel 🦅
Die Lage der Harpyie ist prekärer als gedacht
Dank ihrer enormen Grösse und ihres markanten Federschopfes ist die Harpyie einer der beeindruckendsten Vögel der Welt. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft den Vogel als «fast bedroht» ein. Doch eine neue Studie zeigt ein düstereres Bild. Mit einer Kombination aus Beobachtungen und Umweltdaten stellten Forschende neue Schätzungen auf. Das Ergebnis: Die Harpyien-Population könnte bis zu elf Prozent kleiner sein als gedacht. (Studie)
Teile dieses Science Pic
Nelson Parker
Laschamps-Ereignis 🧲
42 000 Jahre alte Bäume dokumentieren, wie der Nordpol zum Südpol wurde
Dieser fossile Kauri-Baum aus Neuseeland lag rund 42 000 Jahre im Sumpf. Dadurch wurde er konserviert und ist heute ein Zeuge für Prozesse, die die Erde nachhaltig veränderten. Denn damals fand die letzte vollständige Umkehrung des Erdmagnetfeldes statt, der Nordpol verschob sich während rund 500 Jahren zum Südpol und umgekehrt. Radiokarbon-Analysen der Bäume ermöglichen nun die exaktere zeitliche Bestimmung des sogenannten Laschamps-Ereignisses. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Andrey Atuchin
Parasaurolophus-Fossil 🦕
Der Dino mit dem merkwürdigsten Kamm
Der Parasaurolophus ist wohl einer der kuriosesten Dinosaurier. Besonders aufgrund des 2,5 Meter langen Kamms. Seine Funktion war lange ein Rätsel. Doch nun entdeckten Paläontologen erstmals seit 97 Jahren wieder einen Schädel des Dinosauriers. Dank diesem Fossil fanden sie heraus, dass der Parasaurolophus seinen Kamm vermutlich als Resonanzkörper für Laute zur Kommunikation nutzte und um seinen Artgenossen zu gefallen.
Teile dieses Science Pic
NASA's Goddard Space Flight Center/Chris Smith (USRA)
Astronomische Seltenheit ⭐
Nasa entdeckt sechsfache Sternfinsternis
Das Sternsystem TYC 7037-89-1 ist eine Seltenheit. In ihm umkreisen sich drei Paare mit je einem grösseren und einem kleineren Stern. Doch das ist nicht alles. Forschende der Nasa entdeckten in TYC 7037-89-1 erstmals ein Sternsystem, in dem alle Sterne von der Erde aus gesehen irgendwann von einem anderen Stern des Systems verdeckt werden. Jede Sternfinsternis tritt in einem ihr eigenen Rhythmus auf. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Marco Gaiotti
Ausstellung in Zürich 🦧
Schau in die Augen von Orang-Utans
Die Ausstellung «We are the forest» beleuchtet in 50 Fotografien die Schönheit des tropischen Regenwaldes, aber auch dessen akute Bedrohung. Internationale Wildtier- und Naturfotografen richteten ihre Linse besonders auf die Orang-Utans in Borneo, deren Lebensraum bereits zu 80 Prozent zerstört ist. Die Fotografien können seit dem 1. März im Museum der Anthropologie und ab dem 1. April im Botanischen Garten Zürich bestaunt werden. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Dominik Behr
Mitwählen: SNF-Publikumspreis 🏆
Ein Wildhundwelpe spielt mit einem Betäubungspfeil
Dieser afrikanische Wildhund fordert die Forschenden der Universität Zürich auf besondere Weise heraus – er spielt mit ihrem Betäubungspfeil. Die stark bedrohten Raubtiere werden narkotisiert, um ihnen ein GPS-Halsband anzulegen. Die Fotografie ist im Rennen für den SNF-Publikumspreis. Dabei wird das beste Schweizer Bild von Forschenden gekürt. Aus total 2000 Beiträgen wurden 50 Finalisten ausgewählt. Stimme nun für deinen Favoriten.
Teile dieses Science Pic
Jacqueline Deely
Erwärmung der Meere 🌡️
Domoinsäure macht Otter herzkrank
Seit über 100 Jahren ist der kalifornische Seeotter ein geschütztes Tier. Allerdings erwartet ihn heute eine neue Gefahr – die Domoinsäure. Ist das Wasser im Ozean ungewöhnlich warm, breiten sich dort schädliche Algen schnell aus und diese produzieren Domoinsäure. Gelangt der Stoff über die Nahrungskette in Seeotter, kann er Herzkrankheiten auslösen. Aufgrund der Erwärmung der Meere wird sich das Problem vermutlich künftig verschlimmern.
Teile dieses Science Pic
Collections of the Claude Bernard University Lyon 1
Evolution in Aktion ⭐
Wie die Seelilie zum Seestern wurde
Ein neu entdecktes Fossil eines Seestern-Vorfahren begeistert Forschende. Es zeigt einen Zwischenschritt in der Evolution. Der Seestern ist eines der ältesten Tiere, die es heute noch gibt und entwickelte sich aus einem weniger komplexen Stachelhäuter, der Seelilie. Das entdeckte Fossil weist Körpermerkmale beider dieser Arten auf. Forschende hoffen dank dem Fund herauszufinden, wie aus einfacheren Organismen komplexere Tiere entstanden.
Teile dieses Science Pic
NASA, ESA, and J. Banovetz and D. Milisavljevic (Purdue University)
Aus dem Hubble-Archiv 💥
Diese Supernova explodierte vor rund 1700 Jahren
Eingefangen hat dieses Bild das Hubble-Weltraumteleskop. Es zeigt die Überreste einer Supernova, also eines explodierten Sterns, namens 1E 0102.2-7219. Genauer sieht man Bänder von glühenden Gasklumpen, die bei der Explosion entstanden. Die blauen Klumpen bewegen sich auf die Erde zu, die roten von ihr weg. Um das Bild farbig zu machen, legten die Forschenden drei Filter darüber. Für das menschliche Auge wären diese Farben so also nicht sichtbar.
Teile dieses Science Pic
Melanie Parejo
Blick ins Genom 🐝
Honigbienen haben sich an Erreger und Chemikalien angepasst
Museumstiere wie diese Honigbienen sind wahre Zeitzeugen. 22 von ihnen – die älteste über 140 Jahre alt – hat eine Biologin des Naturhistorischen Museums Bern nun genauer untersucht. Dabei hat sie Veränderungen im Genom gefunden. Diese deuten darauf hin, dass sich die Bienen in den letzten Jahrzehnten an neue Krankheitserreger und Parasiten aber auch Chemikalien angepasst haben. Die genetische Vielfalt hat sich insgesamt aber nicht verändert.
Teile dieses Science Pic
Maxime Aubert, Griffith University
Urzeitliche Höhlenmalerei 🎨
Dieses Werk könnte von den ersten Künstlern stammen
In einer Höhle auf der indonesischen Insel Sulawesi haben Archäologen die wohl älteste bekannte Malerei entdeckt. Forschende gehen davon aus, dass die Abbildung der drei Pustelschweine mindestens 45 500 Jahre alt ist. Dies stellten die Forschenden mithilfe der Uran-Thorium-Methode fest. Dazu wird das Mengenverhältnis von Uran und dessen Zerfallsprodukten in den Kalkschichten bestimmt, die sich im Lauf der Zeit über den Darstellungen ablagerten.
Teile dieses Science Pic
Art by Mauricio Anton
Direwolves 🐺
Antike DNA enthüllt das Geheimnis der riesigen Wölfe aus Game of Thrones
Die Serie Game of Thrones hat diese riesigen Wölfe, auf Englisch Direwolves, bekannt gemacht. Es gab sie wirklich: Ihr wissenschaftlicher Name ist Aenocyon dirus und sie waren bis vor etwa 13 000 Jahren in ganz Nordamerika verbreitet. Eine neue Studie zeigt nun, dass sie nicht nahe Verwandte der heutigen Wölfe sind: Die urtümlichen Wölfe sind genetisch sogar so anders, dass sie sich nicht mit anderen Wolfsarten oder Kojoten paaren konnten.
Teile dieses Science Pic
Chenyang Cai
Biolumineszente Käfer 💡
Wie ein Fossil die Glühwürmchen-Evolution beleuchtet
Über 3500 Käferarten, die Licht produzieren, sind bekannt. Forschende haben in einem Bernstein aus dem Norden Myanmars nun ein etwa 100 Millionen Jahre altes Fossil entdeckt, das zu Lebzeiten ebenfalls lumineszierte. Das Fossil ist so gut erhalten, dass das Lichtorgan vollkommen intakt ist. Dies zeigt, dass Biolumineszenz, also der Fähigkeit zu leuchten, bei Käfern schon sehr früh in der Evolutionsgeschichte entstand.
Teile dieses Science Pic
Bat Conservation International
Säugetier-Entdeckung 🦇
Rothaarige Fledermaus überrascht Forschende
In den Nimba-Bergen in Guinea, einer sogenannten Himmelsinsel, haben Forschende eine neue Fledermausart entdeckt. Eigentlich wollten die Entdecker die bedrohten Rundblattfledermäuse studieren. Doch die neue Art Myotis nimbaensis, wie sie getauft wurde, erregte Aufmerksamkeit durch ihr auffallendes orange-schwarzes Fell. Zudem könnte sie eine von nur zwei Fledermausarten sein, die ausschliesslich in den Nimba-Bergen lebt.
Teile dieses Science Pic
Mihai Baciu, Gess Lab, Mangalia
Cryptops speleorex 🐛
Forschende entdecken den König der Movile-Höhle
Dieser Tausendfüssler ist zwar nur etwa fünf Zentimeter lang, damit aber der grösste bisher bekannte Bewohner des Höhlensystems Movile in Rumänien. Wo er lebt, gibt es kein Licht und kaum Sauerstoff, dafür Schwefel im Überfluss. Nur wenige Tiere kommen mit diesen harschen Bedingungen zurecht. Neben der neu beschriebenen Art fanden Forschende bisher einen Wasserskorpion sowie verschiedene Spinnen und Höhlenegel. Weitere Entdeckungen dürften folgen.
Teile dieses Science Pic
Hanna Rosti
Säugetier entdeckt
Dieser Baumschliefer könnte einer unbekannten Spezies angehören
In den kenianischen Taita-Hills entdeckten Forschende möglicherweise eine neue Art des Baumschliefers. Die nachtaktiven Säugetiere sind relativ unerforscht, doch eines ist bekannt: Sie können sehr laut schreien. Ihre sogenannten Würgereiz-Rufe werden bis zu 100 Dezibel laut. Die Rufe der Baumschliefer in den Taita-Hills unterscheiden sich stark von denen ihren Artgenossen. Doch ob es sich wirklich um eine neue Art handelt, ist noch nicht klar.
Der britische Fossiliensammler Steve Etches hat ein zwei Meter langes Skelett eines Ichthyosaurus entdeckt. Der «Seedrache», wie die Saurierart auch genannt wird, war ein perfekt angepasstes Meeresraubtier, das vor etwa 150 Millionen Jahren lebte. Das entdeckte Fossil ist ein besonderes Exemplar, denn es war in einem Bett aus weichem Schlamm begraben und ist somit sehr gut erhalten.
Teile dieses Science Pic
Verena Lubini
Bachflohkrebs 🦀
Dürfen wir vorstellen: Tier des Jahres 2021
Der Bachflohkrebs ist nicht besonders schön und wirkt unscheinbar. Dennoch kürte ihn die Organisation Pro Natura 2021 zum Tier des Jahres. Denn er reagiert sehr empfindlich auf die Verschmutzung seines Lebensraums – die Schweizer Bäche. Trifft man in einem Bach unter 1300 Metern über Meer keinen Bachflohkrebs an, könnte das Wasser verschmutzt sein. Zu finden sind sie am einfachsten unter Steinen oder auf angeschwemmten Blättern.
Teile dieses Science Pic
Christian Schmid
Schadstoffe im Darm 🦩
Bleiverschmutzung gefährdet Flamingos
Die Verschmutzung durch giftige Substanzen wie Blei ist eine Gefahr für Mensch und Tier. Doch Rosaflamingos sind besonders davon betroffen. Denn in ihren Futterquellen, den Mündungsgebieten von Flüssen, sammeln sich Schadstoffe. Diese nehmen die Flamingos mit ihrer Nahrung auf, was ihrer Darmflora schadet. So werden auch der Stoffwechsel und das Immunsystem der Vögel negativ beeinflusst. Tödlich ist eine solche Vergiftung allerdings selten.
Teile dieses Science Pic
Ruth Elsey and the Louisiana Department of Wildlife and Fisheries
Reptilien-Regeneration 🐊
Auch bei Alligatoren wächst der Schwanz nach
Einige kleine Echsenarten können ihren Schwanz nachwachsen lassen. Doch wie sieht es mit den riesigen Alligatoren aus? Forschende fanden heraus, dass junge Alligatoren bis zu 22 Zentimeter grosse Teile ihres Schwanzes nachwachsen lassen können – etwa einen Fünftel ihrer gesamten Grösse. Dieser neue Schwanz wächst komplett nach mit einem Skelett aus Knorpel, umgeben von Bindegewebe und durchzogen von Blutgefässen und Nerven.
Teile dieses Science Pic
Marco Tschapka
Kurioses Paarungsverhalten 🦇
Diese Fledermaus verführt Weibchen mit ihrer Falten-Maske
Die Männchen der mittelamerikanischen Fledermausart Centurio senex sind echte Trendsetter. Bereits vor der Coronavirus-Pandemie trugen sie Maske. Allerdings nicht, um sich selbst und andere zu schützen, sondern um ihre Chancen bei der Fortpflanzung zu verbessern. Dafür ziehen sie sich einen für die Art charakteristischen Hautlappen über das Gesicht und tragen den Weibchen Ultraschallgesänge vor. Die flatternden Säugetiere sind sehr selten und ihr Sozial- und Paarungsverhalten wenig erforscht.
Teile dieses Science Pic
Philipp Assmy/Marina Montresor
Ozeanische Sedimentkerne 🌊
Kieselalgen helfen, den Ursprung der Eiszeiten besser zu verstehen
Fossilien mariner Kieselalgen lagern sich in Sedimenten der Tiefsee ab und erlauben es Forschenden, 150 000 Jahre in die Vergangenheit zu blicken. So fanden diese heraus, dass während Eiszeiten weniger Tiefenwasser an die Oberfläche aufstieg als während Warmzeiten. Dies führte dazu, dass auch weniger CO₂ aus der Tiefe in die Atmosphäre gelangte, was das Klima abkühlte.
Teile dieses Science Pic
André P. Silva, Surabhi Nadig and Navya R.
Unscheinbare Wildtiere🐈
Seltene Kleinkatzen in Indien sind ungenügend geschützt
Sie sind klein, scheu und heissen Rostkatze, Fischkatze oder Leopardkatze.
Obwohl der indische Subkontinent ein Hotspot für diese Katzen ist, war über deren Verbreitung bisher nur wenig bekannt. Wie eine Studie nun zeigt, sind weniger als zehn Prozent der Gebiete, in denen die drei seltenen Arten vorkommen, geschützt. Um die Katzen langfristig zu erhalten, ist das laut Forschenden zu wenig.
Teile dieses Science Pic
Stephanie Higgins
Giftiges Fell 🐀
Die Haare dieser Ratte hauen Elefanten um
Auf den ersten Blick wirkt die afrikanische Mähnenratte nicht besonders gefährlich. Doch fühlt sie sich bedroht, solltest du das Weite suchen. Denn das Gift am Haarkamm auf ihrem Rücken kann einen Menschen töten und sogar einen Elefanten ausser Gefecht setzen. Allerdings stellen diese Ratten das Gift nicht selbst her. Sie kauen die Toxine aus der Rinde der Acokanthera-Pflanze und verteilen es dann mit der Zunge auf ihrem Fell.
Teile dieses Science Pic
HUANG Diying
520 Millionen Jahre altes Fossil 🔍
Rätsel gelöst: So sah der Vorfahre der Gliederfüssler aus
Zwischen den Gliederfüsslern und ihren Vorfahren klaffte bisher eine grosse Lücke: Weil sie so unterschiedlich aussehen, war nicht klar, wie die einen aus den anderen entstehen konnten. Doch nun haben Forschende das entscheidende Übergangsfossil in der chinesischen Provinz Yunnan entdeckt. Es vereint Merkmale beider Tierstämme: Wie bei Gliederfüsslern ist die Haut beispielsweise verhärtet. Daneben hat es aber fünf Augen, wie seine Vorfahren.
Teile dieses Science Pic
Kathrin Glaw, SNSB
Kurzlebige Reptilien 🦎
Dieses Chamäleon war über 100 Jahre lang verschollen
Nach über 100 Jahren haben Forschende nun das madagassische Voeltzkow-Chamäleon wiederentdeckt. Doch wie ist es möglich, ein so farbiges Tier so lange zu übersehen? Ganz einfach – es ist nur wenige Monate am Leben. Innerhalb von nur einer Regenzeit wachsen diese Wirbeltiere heran, paaren sich, legen Eier und sterben dann wieder. Da während dieser Zeit die Heimat des Chamäleons, der Trockenwald, schwer zugänglich ist, findet man sie nur schwer.
Teile dieses Science Pic
Beijing Normal University
Grosskatzen in Asien 🐆
Leoparden streifen durch den chinesischen Wald
Leoparden sind vom Aussterben bedroht, weil sie immer mehr Lebensraum verlieren. Doch im nordchinesischen Löss-Hochland sichteten Forschende überraschend viele dieser Raubtiere. Zwischen 2016 und 2017 stieg dort die Zahl der Leoparden von 88 auf 110. Heute leben vermutlich noch mehr der Tiere in dieser Gegend. Die Grosskatzen sind sehr scheu und im Wald bestens getarnt, weshalb sie vor allem von Kameras entdeckt werden.
Teile dieses Science Pic
Andrzej Wolniewicz
Kalaallitkigun jenkinsi
Dieser Kieferknochen gehörte unseren Urahnen
Forschende entdeckten in Grönland den 215 Millionen Jahre alten Kieferknochen eines Säugetiers, das vermutlich einer Spitzmaus ähnelte. Doch woher wissen Forschende, dass es sich bei dem Fossil um einen unserer Urahnen handelt? Die Zähne verraten die Verwandtschaft. Vorläufer der Säugetiere und ihre Nachfahren entwickelten Mahlzähne, die besser geeignet waren, um sowohl pflanzliche Nahrung als auch Fleisch zu zerkleinern.
Teile dieses Science Pic
Megan Jacobs, University of Portsmouth
Paläontologie 🦕
Flugsaurier kamen vielleicht doch ohne Federn zurecht
Dinosaurier waren die Vorfahren der Vögel, doch wann die Spezies Federn entwickelte, ist umstritten. Es gibt die Theorie, dass Flugsaurier bereits Federn hatten. Diese wird nun infrage gestellt. Wenn Flugsaurier Federn hatten, müssten sich diese bereits vor über 80 Millionen bei einem mit den Landsaurier gemeinsamen Ahnen gebildet haben. Doch Forschende halten es für unwahrscheinlich, dass etwas so Komplexes wie eine Feder so früh entstand.
Teile dieses Science Pic
ESA/Hubble, NASA, the Hubble Heritage Team
Astronomisches Phänomen 🌌
So sieht es aus, wenn Galaxien verschmelzen
Wenn Galaxien aufeinandertreffen und miteinander verschmelzen, entstehen riesige Sterncluster. Diese können das millionenfache der Masse unserer Sonne erreichen und haben eine extreme Leuchtkraft. Aufgrund dessen, und dank dem Hubble-Weltraumteleskop, waren die Nasa und die Esa in der Lage, Bildaufnahmen dieser seltenen Ereignisse zu schiessen, das erste davon bereits 2008.
Teile dieses Science Pic
UZH, Rie Shimizu-Inatsugi
Evolution im Schnellverfahren 🌿
Als der Wald verschwand, entstand auf dem Urnerboden eine neue Pflanzenart
Vor rund 150 Jahren tauchte auf dem Urnerboden in den Schweizer Alpen eine neue Art des Schaumkrautes auf. Sie entstand aus der Kreuzung zweier anderen Arten und kombinierte zwei vorteilhafte Merkmale, die ihr das Überleben ermöglichten: Die Fähigkeit sich über Klone zu vermehren und bei unterschiedlichem Wasserstand zu überleben. Damit konnte sie jene ökologische Nische füllen, die entstand, als Bauern den Wald rodeten, um Weideland zu gewinnen.
Teile dieses Science Pic
Andrey I. Khalaim
Stethantyx covida 🐝
Schlupfwespen-Art nach Corona benannt
Das Jahr 2020 war eines für die Geschichtsbücher – und für die Zoologie-Lexika. Denn mexikanische Forschende benannten eine neu entdeckte Spezies nach der Corona-Pandemie. Stethantyx covida heisst sie und gehört zur Familie der Schlupfwespen, der artenreichsten Insektenfamilie. Diese Insekten sind äusserst nützliche Tiere. Sie werden weltweit zur Schädlingsbekämpfung in Obstgärten und Wäldern eingesetzt.
Teile dieses Science Pic
Didier Jeannin / nosvoisinssauvages.ch
Urbane Wildtiere 🦔
Warum die Igel aus der Stadt verschwinden
Eigentlich sind Igel Stadttiere, die im Siedlungsraum öfter vorkommen als auf dem Land. Doch in der Stadt Zürich ist die Population dieser stacheligen Tiere über die letzten 25 Jahre um 40 Prozent geschrumpft. Heute leben nur noch etwa 900 Igel in der Limmatstadt. Warum die Tiere aus urbanen Gebieten verschwinden, ist noch unklar. Möglicherweise erschweren mehr Strassen, Autoverkehr sowie eine wachsende Anzahl an Dachsen das Stadtleben der Igel.
Teile dieses Science Pic
I. Oelrichs
Überfischung und Klimawandel 🐟
Dorsch und Hering haben sich 2020 kaum fortgepflanzt
In der Ostsee deutet alles darauf hin, dass es 2020 keinen Nachwuchs von Dorsch und Hering geben wird. Der ungewöhnlich warme Winter führte dazu, dass die Fische ablaichten, bevor genug Nahrung für die Fischlarven da war. Zusätzlich machten ihnen Rippenquallen das Futter streitig. Um den Kollaps der Bestände zu verhindern, fordern Berufsfischer und Wissenschaftler aus Kiel nun ein Fangverbot für beide Arten, bis sich die Bestände erholt haben.
Teile dieses Science Pic
NINA, Game Camera
Müll zieht Aasfresser an 🦊
Rotfuchs verdrängt Polarfuchs dank Abfall
In den Berggebieten Norwegens hat der Rotfuchs eigentlich nichts zu suchen – hier oben wohnt der Polarfuchs. Und doch breitet sich der rothaarige Konkurrent mehr und mehr in die Höhe aus. Dabei profitiert er von Touristen, die Abfälle und Essensreste liegen lassen – besonders entlang von Strassen. Auch der Polarfuchs würde diesen Müll zwar nicht verschmähen, gegen den grösseren Rotfuchs hat er aber keine Chance.
Teile dieses Science Pic
Anwesha Sakar, University of Leeds
Biotechnologie 👅
Diese künstliche Zungenoberfläche stammt aus einem 3D-Drucker
Von nah ist die menschliche Zunge nicht bloss ein längliches Stück Muskel, sondern weist eine komplizierte Oberfläche mit hunderten knospenartigen Strukturen auf. Erstmals ist es britischen Wissenschaftlern gelungen, eine Zungenoberfläche mit Hilfe eines 3D-Druckers nachzubilden. Diese wollen sie nutzen, um neue Lebensmittel, Medikamente oder Therapien gegen Mundtrockenheit zu testen.
Teile dieses Science Pic
Brent Adrian of Midwestern University (CC-BY 4.0)
Afrikanische Wildhunde 🐕
Der Ultraläufer unter den Hunden: Diese Muskeln machen es möglich
Afrikanische Wildhunde sind wahre Langstrecken- und Ausdauerläufer. Damit das möglich ist, haben die vorderen Gliedmassen eine ganz spezielle Anatomie: Sowohl Muskeln als auch Bänder und Knochen unterscheiden sich von anderen Hunden. Die Muskeln sind beispielsweise so angepasst, dass sie das Pfotengelenk und den Ellenbogen stabilisieren. Damit können die afrikanischen Wildhunde ihre Beute bis zur Erschöpfung jagen, ohne dabei selber zu ermüden.
Teile dieses Science Pic
Anich, P.S. et al.
Kuriose Eigenschaften 💡
Schnabeltiere leuchten unter UV-Licht
Als eierlegendes Säugetier, das aussieht wie eine Kreuzung zwischen Biber und Ente, könnte das Schnabeltier kaum kurioser sein. Doch durch Zufall entdeckten Forschende eine weitere, eigenartige Eigenschaft: Bauch und Rücken des Schnabeltiers leuchten unter UV-Licht. Grund dafür sind fluoreszierende Farbstoffe im Fell. Da Schnabeltiere nicht besonders gut sehen, ist allerdings nicht klar, was ihnen das Leuchten unter UV-Bestrahlung bringt.
Teile dieses Science Pic
D. Garate et al.
Höhlenmalerei 🖼️
Dieser Kunststil begeisterte Steinzeit-Europäer
In Nordspanien entdeckten Forschende Höhlenmalereien, die sie zum Nachdenken brachten. Der spezielle Stil der Zeichnungen war zwar bereits bekannt. Allerdings fand man ihn bisher nur bei Malereien aus Südfrankreich und dem Mittelmeerraum, nicht aber auf der iberischen Halbinsel. Dies könnte bedeuten, dass sich Menschen dieser Regionen bereits vor 25 000 Jahren austauschten – und so einen gemeinsamen Kunstgeschmack entwickelten.
Teile dieses Science Pic
Museum fur Naturkunde
Fossil aus der Jurazeit 🪶
Rätsel gelöst: Diese Feder stammt von einem Archaeopteryx
1861 fanden Archäologen im deutschen Solnhofen zum aller ersten Mal eine versteinerte Feder. Bis heute debattierten Wissenschaftler darüber, von welchem Tier sie stammt und welche Farbe sie hatte. Nun scheint klar: Es handelt sich um eine mattschwarze Feder des linken Flügels des Flugsauriers Archaeopteryx.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Patrick Phelps/Rice University
Pegmatit-Wachstum 💎
Edelsteine entstehen in nur wenigen Tagen
Smaragde, Topase und Aquamarine – all diese beliebten Edelsteine entstehen hauptsächlich im Magmagestein Pegmatit. Ein Prozess der, auch zur Überraschung von Experten, relativ zügig vonstatten geht. Forschende untersuchten eine Pegmatit-Mine und analysierten die chemische Zusammensetzung der Mineralien. Dabei fanden sie heraus, dass über zweieinhalb Zentimeter lange Kristalle in nur wenigen Tagen entstehen.
Teile dieses Science Pic
Neil Losin
Territorialkämpfe ⚔️
Um ein solches Depot aus Eicheln kämpfen Spechte stundenlang
Ein Eichelspecht hat tausende Eicheln gesammelt und bewahrt sie in einzelnen Löchern auf. Stirbt er, führt das zu Machtkämpfen um sein Territorium. Dazu schliessen sich die Vögel in dreier oder vierer Gruppen zusammen und bekämpfen sich gegenseitig. Erstmals haben Wissenschaftler die Eichelspechte mit Radiotelemetrie verfolgt und sahen: Einige Vögel kehrten Tag für Tag zurück und kämpfen für jeweils zehn Stunden.
Teile dieses Science Pic
Dorset County Council/Oxford Archaeology
DNA-Analyse 🧬
Wie die Wikinger wirklich aussahen
Starke Nordmänner mit langen, blonden Haaren – so stellen wir uns einen Wikinger vor. Doch DNA-Analysen von über 400 Wikinger-Skeletten stellt dieses Bild nun in Frage. Sie zeigt: Viele Wikinger waren braunhaarig – und nicht unbedingt aus Skandinavien. In schottischen Wikingergräbern zum Beispiel lagen keine Menschen aus dem hohen Norden, sondern Einheimische. Ausserdem wurde in den Skeletten sogar DNA aus Südeuropa und Asien nachgewiesen.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Charlotte Hopfe
Kolumbiens Geheimnisse 🕷️
Diese Spinne krabbelt auf 3500 Metern umher
Im kolumbischen Gebirge untersuchte eine deutsche Doktorandin über 100 Spinnenarten und entdeckte dabei auf über 3500 Metern über Meer eine bisher unbekannte Spezies. Zu Ehren ihrer Deutschlehrerin im Gymnasium taufte die Entdeckerin die Spinne auf den Namen Ocrepeira klamt. Die Spinne hebt sich von verwandten Arten aufgrund der auffälligen Form ihrer Fortpflanzungsorgane ab. Das kolumbische Gebirge ist berühmt für seine reiche Artenvielfalt.
Teile dieses Science Pic
Zoologisches Museum UZH
Schweizer Dino 🇨🇭
Dieser Urzeit-Riese aus dem Aargau ist fast acht Meter lang
Mehr als 200 Millionen Jahre alt ist das Fossil des Plateosauriers, das Wissenschaftler in Frick ausgegraben haben. Es ist eines der vollständigsten je dort gefundenen. Die Stellung der Hinterbeine verrät: Das Tier blieb vermutlich im Schlamm stecken und verstarb. Seine verdickte rechte Schulter deutet zudem auf eine Verletzung hin. Das Skelett und eine Rekonstruktion stehen im Zoologischen und Paläontologische Museum der Universität Zürich.
Teile dieses Science Pic
Achmad Ariefiandy, Komodo Survival Program
Anstieg des Meeresspiegels 🦎
Hilfe – die Komodowarane versinken!
Komodowarane sind die grössten Echsen der Welt. Seit über einer Million Jahren existieren sie auf der Erde, nun aber könnte bald ihr letztes Stündchen geschlagen haben. 4000 Exemplare gibt es noch in Indonesien, dem einzigen Ort, wo sie vorkommen. Ihr Lebensraum beschränkt sich dort auf fünf Inseln. Durch den steigenden Meeresspiegel ist ihre Heimat nun aber in Gefahr. Forschende prüfen nun, wie die Riesenechsen umgesiedelt werden könnten.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
The Papyrus Carlsberg Collection
Papyrus-Analyse ✒️
So kompliziert war das Tintenrezept der alten Ägypter
Mit modernen Technologien analysieren Forschende fast 2000 Jahre alte Papyrusrollen. Die Ergebnisse verraten, womit Ägypter der Antike schrieben. Beispielsweise enthielt die Tinte Blei, allerdings nicht als Pigment – sondern als Trockner für die Farbe. Eine Technik, die Künstler im späten Mittelalter für Ölgemälde einsetzten. Dies lässt darauf schliessen, dass das Herstellen von Tinte im alten Ägypten eine komplexe Angelegenheit war.
Teile dieses Science Pic
Journal of Human Evolution
Uralter Milchzahn 🦷
Jüngster Fund eines Neandertalers aus Norditalien
Dieser Milchzahn stammt von einem elf- oder zwölfjährigen Neandertaler-Jungen aus Venezien. Der Zahn ist zwischen 48 000 und 45 000 Jahre alt und gehörte damit einem der letzten Neandertalern in Norditalien. Genetische Analysen des Zahns zeigen, dass der Junge Verwandte in Belgien hatte. Dies macht die Fundstätte zu einem wichtigen Ort, um das allmähliche Aussterben der Neandertaler in Europa zu verstehen.
Teile dieses Science Pic
Liran Samuni
Elternliebe im Tierreich 💔
Wenn die Mutter früh stirbt, leiden Schimpansen ihr Leben lang
Nicht nur bei Menschen hat der Verlust der Mutter im Kindsalter traumatische Folgen – Schimpansen geht es auch nicht anders. Besonders Schimpansenjungen sind weniger konkurrenzfähig und haben weniger Nachkommen, wenn die Mutter fehlt. Und dies, obwohl sich Schimpansenkinder bereits früh selbst mit Nahrung versorgen. Der Fitness-Nachteil könnte daran liegen, dass die Mutter dem Kind auch später noch zeigt, wie es an die beste Nahrung herankommt.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Tunnug 1 Research Project
Antike Gräber 🦴
Die sibirischen Steppennomaden lieferten sich brutale Kämpfe
Blutige Nahkämpfe prägten das Leben sibirischer Steppennomaden im zweiten bis vierten Jahrhundert vor Christus. Wie brutal es dabei zu und her ging, zeigt die Untersuchung eines spätantiken Gräberfelds. Wissenschaftler nahmen die Knochen von 87 Menschen genauer unter die Lupe und sahen: Ein Viertel starb durch Gewalt. Manche Krieger wurden möglicherweise sogar noch auf dem Schlachtfeld skalpiert.
Teile dieses Science Pic
Sergey Anosov
Inkognito im Schwarzen Meer 🦀
Forschende entdecken Spinnenkrabbe nach über 100 Jahren wieder
Diese Spinnenkrabbe Macropodia czernjawskii wurde über ein Jahrhundert lang übergangen. Zwar entdeckten Forschende die Spezies 1880 in ihrer Heimat, dem Schwarzen Meer. Doch danach tauchte sie nicht mehr in den regionalen Berichten über die Fauna des Schwarzen Meeres auf. Vielleicht liegt das daran, dass sich die Spinnenkrabbe extrem gut tarnt und unter Wasserpflanzen kaum auszumachen ist. Ein Forschungsteam hat die Art nun wiederentdeckt.
Teile dieses Science Pic
Senckenberg Research Institute via eurakalert.org
Klauen statt Schnabel 🦉
Diese Urzeiteule jagte wie ein Falke
Das versteinerte Skelett einer Eule gibt Aufschluss darüber, wie die Nachtvögel in der Urzeit gejagt haben. Deren 55 Millionen Jahre alte Knochen weisen einen grossen Unterschied zu den heutigen Eulenknochen auf: Die Klauen ähneln denen von Greifvögeln. Forschende nehmen daher an, dass diese Urzeiteule ähnlich wie ein Falke gejagt hat. Eulen nutzen heutzutage zwar immer noch ihre Klauen zum Jagen, töten ihre Beute aber mit dem spitzen Schnabel.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
NASA, ESA, J. DePasquale and E. Wheatley (STScI), and Z. Levay (background image)
Andromeda-Galaxie
So riesig ist die Gashülle unserer Nachbarsgalaxie
Galaxien sind von einer Hülle aus Gas, Plasma und dunkler Materie umgeben, dem sogenannten Halo. Wie neue Daten des Hubble-Teleskops zeigen, ist dieser Halo der Andromeda-Galaxie deutlich grösser als bisher vermutet. Er erstreckt sich bis zu zwei Millionen Lichtjahre weit ins All und ist damit so riesig, dass er den Halo unserer Milchstrasse berührt. Wäre er von Auge sichtbar, wäre die Andromeda die wohl grösste Erscheinung am Nachthimmel.
Teile dieses Science Pic
Tetsuto Miyashita
Kein Kiefergelenk 🐟
Dieser mutierte Fisch sieht aus wie ein Urfisch
Diese beiden Zebrafische wurden von Forschenden gezüchtet und unterscheiden sich dadurch, dass der rechte kein Kiefergelenk hat. Hervorgerufen hat dies eine Mutation in einem einzelnen Gen. Damit ähnelt der Zebrafisch kieferlosen Fischen, die vor über einer halben Milliarde Jahre gelebt haben. Die Ähnlichkeit ist zufällig, erlaubt es den Forschenden nun aber zu untersuchen, wie diese ausgestorbenen Fische lebten.
Teile dieses Science Pic
Swiss Alps Jungfrau-Aletsch - Raphael Schmid
Kunst in den Alpen 🏔️
Weshalb auf dem Aletschgletscher plötzlich Skulpturen stehen
Wie zwei fehlplatzierte Bäume stehen diese beiden Holzstämme in der Eislandschaft. Es sind Kunstwerke, aufgebaut auf dem Aletschgletscher. Grund dafür ist das Projekt «Gipfelkunst im Fluss der Zeit». Dieses soll auf die Veränderung der Gletscherlandschaft aufmerksam machen. In einem Jahr wird der Standort der Holzstämme erneut besucht und ausgewertet, um so Informationen über den Fluss des Gletschers und dessen Rückgang zu gewinnen.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
André De Kesel
Neue Entdeckung im Lockdown 🍄
Pilz nach Quarantäne-Zeit benannt
Laboulbenia quarantenae, so heisst diese kürzlich neu entdeckte Pilzart. Dieser Pilz hat allerdings nichts mit der Corona-Pandemie zu tun. Er befällt ausschliesslich den Zweifleckigen Ahlenläufer, einen in Europa vorkommenden Käfer. Doch da er entdeckt wurde, während in vielen Ländern Quarantäne herrschte, widmen Forscher die neu entdeckte Art dieser aussergewöhnlichen Zeit.
Teile dieses Science Pic
Huw Groucutt
Monumente in Saudi-Arabien
Hier führten Hirten vor 7000 Jahren Opferrituale durch
Diese rechteckigen Steine mitten in der Wüste Nefud in Saudi-Arabien waren Archäologen lange ein Rätsel. Wie alt diese Steine sind und für was sie benutzt wurden, war unklar. In einer neuen Studie konnte ein internationales Forscherteam nun zeigen, dass frühe Hirtenvölker diese sogenannten «Mustatils» vor 7000 Jahren erbauten und diese als rituelle Orte nutzten. Vermutlich führten sie darin Opferrituale mit Tieren oder Feste durch.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Gregory Jongsma
Muskulöse Amphibien 💪🐸
Diese Frösche sind wie Body-Builder gebaut
Vorwärts grabende Frösche, wie dieser Hemisus peretti, sind die Body-Building-Stars der Amphibien. Mit ihren starken Arm- und Brustmuskeln graben sie sich bis zu einen Meter tief in die Erde. Dort können sie mehrere Monate verbringen. Forschende wissen allerdings nicht viel über die Frösche. Denn bisher standen lediglich ihre Beine im Zentrum der Frosch-Forschung. Die grabenden Frösche haben nur kurze Beinchen, die sie selten zum Laufen benutzen.
Teile dieses Science Pic
Universität Bremen/Anna Koester
Korallenbleiche 🌊
Die Riffe erholen sich schneller als gedacht
Weltweit leiden Riffe unter Korallenbleichen, die zu ihrem Absterben führen können. Bisher nahmen Forschende an, dass sich die Korallen nur sehr langsam davon erholen. Doch ein neuer Fund gibt Hoffnung: Ein beschädigtes Riff im indischen Ozean erholte sich in nur vier Jahren zu grossen Teilen wieder. Dieser Wandel ist aber nur möglich, wenn die Korallen nicht mit menschlichen Einflüssen, wie Überfischung und Wasserverschmutzung, zu kämpfen haben.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Dr. Sownak Bose, Center for Astrophysics, Harvard University
Kosmologie 🌌
So sieht Dunkle Materie in einem virtuellen Universum aus
Das Universum besteht zu rund 27 Prozent aus Dunkler Materie. Um diese zu untersuchen, nutzen Kosmologen ein von Computern erstelltes Universum. Erstmals zoomten sie dabei so nahe ran, dass sie einen Floh auf der Mondoberfläche hätten entdecken können. Die Wissenschaftler versuchen herauszufinden, was Dunkle Materie genau ist und welche Rolle sie bei der Entwicklung des Universums spielt.
Teile dieses Science Pic
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Luftbilder der Mosaic-Expedition 🧊
Ein Eisbär ist hier durch die zentrale Arktis gestapft
Ein Eisbär hat hier in der zentralen Arktis seine Spuren hinterlassen. Entdeckt wurden sie durch Forschungsflugzeuge, die mit hochauflösenden Luftbildkameras ausgestattet und Teil der Mosaic-Expedition sind. Bei tiefen Flügen auf 100 Metern lichten Forschende die Oberfläche mit vier Bildern pro Sekunde ab. Sie erfassen so Details von bis zu zwei Zentimetern Grösse. Ziel der Expedition ist, den Eis-Bedeckungsgrad auf dem Wasser genau zu bestimmen.
Teile dieses Science Pic
Hinrich Kaiser
Mutation verändert Farbe 🐢
Ja, diese Schildkröte ist goldig
Das Bild dieser goldenen, indischen Klappenweichschildkröte ging diesen Sommer viral. Allerdings ist das spezielle Reptil Forschenden bereits seit längerem bekannt. Nämlich seit 2018, als es von einem nepalesischen Dorfbewohner entdeckt wurde. Grund für die goldene Färbung der Schildkröte ist eine Mutation, die als chromatischer Leuzismus bezeichnet wird. Die Farbe entsteht, ähnlich wie der Albinismus, durch die Abwesenheit von Melanin.
Teile dieses Science Pic
Kai Felmy
Felmylab
Teile dieses Science Pic
Shuai Li, HIGP, U of Hawaii; NASA LRO WAC / ASU
Hämatit auf dem Erdtrabanten 🌘
Der Mond rostet – die Erde ist schuld
Forschende haben das Gestein Hämatit an den Polen des Mondes entdeckt. Dieses Gestein entsteht durch das Rosten, also wenn Eisen mit Wasser und Sauerstoff reagiert. Wasser fanden Forschende bereits in den Polarregionen des Mondes in der Form von Eis. Doch es gibt kaum Sauerstoff auf dem Mond. Woher kommt also der Rost? Die neue These: Sonnenwinde tragen Sauerstoff aus der Erdatmosphäre zum Mond. Damit oxidiert Eisenerz – und es entsteht Hämatit.
Teile dieses Science Pic
Amelia J. Armstrong and colleagues
Unesco-Welterbe in Australien 🌏
Riffmantas halten sich bevorzugt in geschützten Gewässern auf
Von Geburt an hat jeder Riffmanta ein einzigartiges Fleckenmuster. Dieses machten sich Meeresbiologen zunutze, um ihr Wanderverhalten zu untersuchen. Anhand von Fotografien verfolgten sie 1121 Individuen. Dabei zeigte sich, dass die Riffmantas regelmässig zwischen zwei Unesco-Welterbegebieten an der Westküste Australiens hin und her wandern. Manche Individuen sogar bereits seit 15 Jahren.
Teile dieses Science Pic
Jorge de la Cruz
Infektionskrankheiten
Können uns Geier krank machen?
Wie die Resultate einer neuen Studie aus Argentinien zeigen, gibt es keine Hinweise, dass Geier Krankheitserreger übertragen. Im Gegenteil: Durch den Verzehr toter und sich zersetzender Tierkörper, könnten Geier die Ausbreitung von Infektionen möglicherweise sogar verringern. Und zwar deshalb, weil sie Tierkadaver aus der Umwelt entfernen und diese dadurch quasi von Krankheitserregern säubern.
Teile dieses Science Pic
AARON LOJEWSKI, FAIRBANKS AURORA TOURS
Nordlichter von Seismographen registriert
Erdbeben-Warnsysteme lüften Geheimnisse der Polarlichter
Ein alaskischer Reiseleiter schiesst diesen Schnappschuss von Polarlichtern. Diese werden ausgelöst, wenn geladene Teilchen des Sonnenwindes auf die Atmosphäre der Erde treffen. Zur gleichen Zeit schlägt ein Seismograph in einer nahegelegenen Forschungsstation aus. Die Erdbeben-Warnsysteme zeichnen die Störungen im Magnetfeld der Erde verblüffend genau auf. Das soll den Polarlichtern nun Geheimisse entlocken – zum Beispiel zum Weltraumwetter.
Teile dieses Science Pic
Emma Finley-Jacob
Anschleichen dank Giraffenhals 🦒
Dieser Saurier brachte Forscher zum Grübeln – bis jetzt
Jahrelang zerbrachen sich Forscher den Kopf über den Körperbau des Giraffenhalssauriers. Er hatte kurze Beine und einen Hals, der dreimal so lang war wie sein Rumpf. Keine guten Voraussetzungen für einen Wassersaurier. Doch eine neue Studie zeigt nun, wozu ein so langer Hals praktisch sein könnte. Dank ihm und seinem kleinen Kopf konnte der Saurier sich im seichten Wasser unbemerkt an seine Beute heranschleichen und dann zuschlagen.
Teile dieses Science Pic
ALMA (ESO/NAOJ/NRAO), Rizzo et al.
Entfernte Galaxien 🌌
Astronomen entdecken eine Galaxie, die unserer Milchstrasse verblüffend ähnlich sieht
Dieser nahezu perfekte Lichtring ist eine Galaxie. Sie ist so weit entfernt, dass ihr Licht über 12 Milliarden Jahre brauchte, um die Erde zu erreichen. Astronomen entdeckten diese mithilfe spezieller Teleskope, die in der Atacama-Wüste stehen. Der Fund ist überraschend: Sie sieht unserer Milchstrasse verblüffend ähnlich und ist unchaotisch. Damit widerspricht sie den Theorien, dass alle Galaxien im frühen Universum turbulent und instabil waren.
Teile dieses Science Pic
Crystal Shin
Winterschlaf-Spuren in Stosszähnen 😴
Dieser Saurier verschlief die Winter der Urzeit
Bereits vor 250 Millionen Jahren machte der Lystrosaurus eine Art Winterschlaf. Diese Kältestarre nutzen heute fast ausschliesslich entfernte Nachfahren des Reptils – die Säugetiere. Den Winterschlaf des Lystrosaurus wiesen Forschende dank seiner Stosszähne nach. Diese tragen Ringe in sich, deren Muster Hinweise auf das Leben eines Tiers geben. Zähne der heutigen Winterschläfer weisen ähnliche Muster auf wie die ihres Urahns.
Teile dieses Science Pic
Fedor Shidlovskiy
Ausrottung durch Klimawandel
Der Mensch war nicht schuld am Aussterben des Wollnashorns
Vor rund 15 000 Jahren starb das Wollnashorn aus. Bis anhin glaubte man, dass die Ausbreitung der Menschen und deren Jagd auf diese Nashörner zu deren Aussterben geführt hat. Doch Ausgrabungen zeigen nun, dass bereits vor 30 000 Jahren Menschen und Nashörner im gleichen Gebiet lebten, ohne dass letztere ausgerottet wurden. Wahrscheinlicher ist es, dass die an die Kälte angepassten Tiere in einer Wärmeperiode am Ende der Eiszeit ausstarben.
Teile dieses Science Pic
Johan Jarnstad/The Royal Swedish Academy of Sciences
Theorie der Auktionen 🏆
Wirtschaftsnobelpreis
Moderne Versteigerungen, wie die Vergabe von Radiofrequenzen, werden immer komplexer. Die US-Ökonomen Paul Milgrom und Robert Wilson haben untersucht, wie genau solche Auktionen funktionieren und dafür nun den Nobelpreis erhalten. Sie erfanden neue Formate für die Versteigerung vieler miteinander verbundener Objekte gleichzeitig und für Auktionen, die nicht das Ziel eines maximalen Gewinns haben, sondern das eines breiten gesellschaftlichen Nutzens.
Teile dieses Science Pic
Theodore W. Pietsch via eurakalert.org
Skurrile Fortpflanzung der Anglerfische
Fischmännchen verschmelzen für die Paarung mit ihrer Partnerin
Anglerfische haben eine einzigartige Paarungsstrategie. Die viel kleineren Männchen heften sich an ihre Partnerin und verschmelzen dabei mit ihrem Gewebe. Weshalb das Weibchen die fremden Zellen der Männchen nicht abstösst, war lange ein Rätsel. Eine neue Studie zeigt nun, dass die Tiefseefische für die Paarung einen Grossteil ihres Immunsystems aufgeben. Wie sie trotzdem überleben, wird noch erforscht.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia
UN-Welternährungsprogramm 🏆
Friedensnobelpreis
Das UN-Welternährungsprogramm wird für den Kampf gegen den Hunger mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Es ist die weltweit grösste humanitäre Organisation zur Bekämpfung des Hungers und zur Förderung der Ernährungssicherheit. So leistete das WFP 2019 beispielsweise Hilfe für fast 100 Millionen Menschen in 88 Ländern, die Opfer von Ernährungsunsicherheit und Hunger sind. Der Preis gilt als die renommierteste politische Auszeichnung der Welt.
Teile dieses Science Pic
NASA/JPL-Caltech
Gesteinsbrocken aus dem All
So nahe flog noch nie ein Asteroid an der Erde vorbei
Dieser SUV-grosse Asteroid flog am 16. August dieses Jahres kurz nach Mitternacht über den südlichen Indischen Ozean. Dabei kam er der Erde so nahe wie kein anderer vorbeifliegender Asteroid vor ihm – nur gerade 2950 Kilometer trennten ihn von der Erdoberfläche. Solche Gesteinsbrocken ziehen zu hunderten Millionen an unserem Planeten vorbei, doch nur eine Handvoll kommt jährlich so nahe, dass man sie mit dem Teleskop sehen kann.
Die US-Amerikanerin Louise Glück bekommt den Literatur-Nobelpreis. Das Komitee würdigt ihre «unverwechselbare poetische Stimme», die mit nüchterner Schönheit die individuelle Existenz universell mache. Ihr Werk zeichnet sich durch eine präzise und intensive Sprache aus, spannt den Bogen zwischen Autobiographie und klassischen Mythen und behandelt dabei Themen wie Isolation, Trauma oder Verlangen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia
Entdeckung der Genschere Crispr/Cas9 🏆
Chemie-Nobelpreis
Die Französin Emmanuelle Charpentier und die US-Amerikanerin Jennifer A. Doudna entdeckten die Genschere Crispr/Cas9. Für ihre Forschung werden sie nun mit dem Chemie-Nobelpreis geehrt. Dieses Werkzeug erlaubt es, die DNA – den Code des Lebens – neu zu schreiben und gehört damit zu den bedeutendsten Entwicklungen der Naturwissenschaften. Die Gentechnologie wird bereits in der Pflanzenzüchtung eingesetzt und könnte in Zukunft helfen, Erbkrankheiten zu heilen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons/Ingrid Bourgault
Erforschung Schwarzer Löcher 🏆
Physik-Nobelpreis
Den Nobelpreis für Physik teilen sich eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler für ihre Erforschung von Schwarzen Löchern. Roger Penrose war der erste, der diese detailliert beschreiben konnte und bewies, dass sie eine direkte Folge der allgemeinen Relativitätstheorie sind. Reinhard Genzel und Andrea Ghez entdeckten ein extrem grosses Schwarzes Loch inmitten unserer Milchstrasse und lieferten so weitere Erkenntnisse zu diesen exotischen Objekten.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons/Manu5
Entdeckung des Hepatitis-C-Virus 🏆
Medizin-Nobelpreis
Den Nobelpreis für Medizin erhalten drei Wissenschaftler für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus. Das Virus verursacht chronische Lebererkrankungen wie Hepatitis, Leberzirrhose und Leberkrebs. Jährlich sterben weltweit etwa 400 000 Menschen daran. Geehrt werden die Wissenschaftler Harvey J. Alter, Michael Houghton and Charles M. Rice. Ihre Forschung ebnete den Weg für die Identifikation und Bekämpfung des Virus und rettete Millionen Menschenleben.
Teile dieses Science Pic
ESA/ExoMars/CaSSIS
Neues von der ExoMars Mission 🚀
Auf dem Mars erstrecken sich riesige Canyons
Neue Bilder vom Mars zeigen imposante geologische Phänomene wie der hier sichtbare Canyon. Er ist rund 1000 Kilometer lang und bis zu acht Kilometer tief. Damit ist er mehr als doppelt so lang und viermal so tief wie der berühmte Grand Canyon in den USA. Der sogenannte Ius Chasma Canyon ist Teil eines Schluchtensystems auf der südlichen Hemisphäre des Mars, das sich beinahe über einen Viertel des Umfangs ausdehnt.
Teile dieses Science Pic
Michelle Kalamandeen
Goldminen in Guyana ⛏️
Goldabbau zerstört Amazonaswälder nachhaltig
Goldminen wie jene in Guyana sind ökologische Wüsten. Und zwar nachhaltig, wie Zahlen einer neuen Studie zeigen: So wuchs bei einigen verlassenen Minen auch nach drei bis vier Jahren kaum ein Baum nach. Insgesamt zählen die von den Forschenden erhobenen Erholungsraten zu den niedrigsten je in tropischen Regenwäldern gemessenen. Weil der Boden kaum mehr Stickstoff enthält, fehlt den Bäumen dieser wichtige Nährstoff für das Wachstum.
Teile dieses Science Pic
Teresa Zgoda and Teresa Kugler
Mikrofotografie 🐢
Wenn der Schildkrötenpanzer durchsichtig wird
Das ist ein Fluoreszenz-Mikroskopie-Bild eines etwa fünf Zentimeter langen und 2,5 Zentimeter dicken Schildkrötenembryos. Mithilfe der sogenannten «image stitching»-Technik, für die hunderte Bilder in unterschiedlichen Tiefenebenen der Schildkröte geschossen werden, haben Teresa Zgoda and Teresa Kugler hier zum Beispiel das Skelett unterhalb des noch weichen Schildkrötenpanzers sichtbar gemacht.
Teile dieses Science Pic
Wilhelm Osterman
Urbane Insekten 🐝
Warum Stadthummeln so gross sind
Für die Hummeln bedeutet das Leben in der Stadt eine grosse Umstellung. Forschende haben nun aber herausgefunden, dass die flauschigen Insekten davon auch profitieren könnten. Dafür massen sie über 1800 Hummeln aus Stadt- und Landgebieten. Das Ergebnis: Die Stadthummeln waren etwa vier Prozent grösser als die Landhummeln. Grund dafür könnte sein, dass die Insekten in der Stadt längere Strecken zurücklegen müssen, um Grünflächen zu erreichen.
Teile dieses Science Pic
Simon Thiele, Jiawen Li
Kleinste Linse der Welt 🎥
Mini-Endoskop aus dem 3-D-Drucker
Gerade einmal so dick wie ein menschliches Haar ist die Hightech-Entwicklung eines internationalen Forschungsteams. Mit einem speziellen 3-D-Drucker haben sie eine besonders dünne optische Faser hergestellt. Diese soll in Blutgefässe hochauflösende, dreidimensionale Bilder machen. Das mit seiner Plastikhülle weniger als einen halben Millimeter dicke Gerät könnte dabei helfen, Gefässkrankheiten, wie zum Beispiel Herzinfarkte, besser zu verstehen.
Teile dieses Science Pic
Alex Boersma
Kongonaphon Kely 🦕
«Kleiner Insektentöter» ist der Vorfahre riesiger Dinosaurier
Der gerade einmal zehn Zentimeter grosse und flauschig behaarte Kongonaphon Kely, was so viel wie kleiner Insektentöter heisst, war vermutlich einer der Vorfahren der gigantischen Dino- und Flugsaurier. Die etwa 237 Millionen Jahre alten Fossilien von Kongonaphon Kely wurden bereits 1998 gefunden. Aufgrund neuer Untersuchungen gehen Forschende davon aus, dass die Grösse des Fundes keine Ausnahme darstellt, wie bisher angenommen.
Teile dieses Science Pic
Nobu Tamura
Verschiedene Wege – gleiches Resultat
Was eine lange Fischschnauze über die Evolution verrät
Tanyrhinichthys mcallisteri, der vor rund 300 Millionen Jahren lebte, hat mit dem Hecht und dem Stör die lange Schnauze gemeinsam, die bei frühen Fischen kaum verbreitet war. Aber sie gehören unterschiedlichen entwicklungsgeschichtlichen Abstammungslinien an. Vermutlich ist das ein Beispiel für konvergente Evolution: Der Urfisch gehört einer von mehreren Arten an, die unabhängig voneinander dieselbe Innovation entwickelt haben, um sich bestmöglich an ihre Lebensumstände anzupassen.
Teile dieses Science Pic
David Carlier
So wie der grosse Aletschgletscher 💧
Die Eisgiganten schmelzen dahin
Der grosse Aletschgletscher ist ein eindrückliches Naturspektakel, das zum Unesco-Weltnaturerbe gehört. Im Sommer versorgt er das trockene Rhonetal mit seinem Schmelzwasser. Wie lange noch, ist allerdings offen. Im besten Zukunftsszenario, falls die Klimaerwärmung unter zwei Grad gehalten werden kann, wird im Jahr 2100 noch rund die Hälfte von ihm da sein. Im ungünstigsten Fall allerdings sind Ende dieses Jahrhunderts nur noch ein p