Das musst du wissen
- Eine neue Mayahöhle wurde entdeckt.
- Darin wurden 155 Gegenstände gefunden.
- Diese könnten mehr über den Untergang der Maya und deren Religion verraten.
Um die Hochkultur der Maya ranken sich viele Legenden, zum Beispiel, dass sie den Weltuntergang vorausgesehen habe. Belegt ist: Die Maya beherrschten das Gebiet des heutigen Mexiko von rund 3000 vor Christus bis etwa ins 10. Jahrhundert. Eine ihrer Grossstädte war Chichén Itzá auf der Halbinsel Yucatan, die im 13. Jahrhundert unterging, also nach der Blütezeit der Hochkultur. Die Gründe dafür sind nicht restlos geklärt. Forschende vermuten, dass katastrophale Dürren schuld daran waren, die durch massive Abholzungen ausgelöst wurden.
1000 Jahre «unberührt»
Nun wurde im Gebiet der ehemaligen Maya-Metropole die Höhle Balamkú oder auch Höhle des Jaguar Gott entdeckt, wie das Nationale Institut für Anthropologie und Geschichte von Mexiko vor Kurzem bekannt gab. Die 155 darin gefundenen Gegenstände und die Höhle selbst könnten dabei helfen zu verstehen, warum Chichén Itzá zerstört wurde. Der Archäologe Guillermo de Anda, der die Höhle gefunden hat, erklärt in einem Beitrag im National Geographic das Besondere an der Höhle: Sie sei seit 1000 Jahren unberührt. Das stimmt zwar nicht ganz, der Eingang war nämlich 1966 schon einmal entdeckt, dann aber wieder versiegelt worden. Trotzdem befindet sich eine grosse Menge unberührtes Material in der Höhle, aufschlussreich könnten hier insbesondere die organischen Überreste sein, die an Räuchergefässen, Vasen und Tellern zu finden sind und besonders viel über den Alltag von damals verraten.
De Anda geht ausserdem davon aus, dass Balamkú die Mutterhöhle eines bereits 1959 entdeckten Höhlensystems ist und deswegen Neues über die Religion der Maya offenbaren könnte. Mayas betrachteten Höhlen als Pforten in die Unterwelt, sie gehörten zu ihren heiligsten Orten.