Im Star-Trek-Universum kann ein Traktorstrahl ganze Raumschiffe ins Schlepptau nehmen. Ganz so weit ist die Realität noch nicht – doch auch reale Forscher haben bereits eine Möglichkeit gefunden, Objekte zum Schweben zu bringen. Dabei erzeugen spezielle Lautsprecher spiralförmige Schallwellen, die Objekte in der Luft halten können. Allerdings erst sehr kleine: Kaum zwei Millimeter gross waren die Styroporkörnchen, mit welchen die Methode bislang funktioniert hat. Grössere Objekte erhielten bei den Laborversuchen einen Drall und wurden aus dem «Traktorstrahl» katapultiert.

Dieses Problem haben nun Ingenieure der Universität von Bristol gelöst. Sie kehren dazu die Drehrichtung der Schallwellen im Millisekunden-Takt um. So entsteht ein grösserer Schall-Wirbel, der auch Kügelchen mit einem Durchmesser von 1,6 Zentimetern in der Schwebe halten kann.

Von einem echten Traktorstrahl ist diese Technologie zwar weit entfernt, doch sie ist mehr als eine blosse Spielerei. So halten die Forscher es für möglich, dass sich in Zukunft auf diese Weise Medikamente von aussen an eine spezifische Stelle im Körper steuern lassen.

Science-Fiction-Fans dürfen sich dennoch keine Hoffnungen machen, denn im All funktioniert der Schall-Traktorstrahl nicht: Im Vakuum gibt es nämlich keine Schallwellen.

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