Vor den Sommerferien schliessen tausende ihre Lehre oder ein Semester ihres Studiums ab. Das bedeutet für die Prüflinge vor allem eines: lernen, lernen, lernen. Doch auch das Lernen will gelernt sein. Wir zeigen, mit welchen Tricks die Prüfungsvorbereitung optimal gelingt.

Selbsttests

Die meisten Lernwilligen schreiben Zusammenfassungen und streichen sich in Texten das Wichtigste an. Doch genau diese Methoden sind sehr ineffizient, wie eine US-Studie vor einigen Jahren gezeigt hat. Viel schneller lernt man, wenn man sich Fragen über den Stoff ausdenkt. Noch besser funktioniert es, wenn man diese in der Gruppe diskutiert.

Zuckerschub

Dass Zucker unser Gehirn befeuert, ist kein Mythos. So aktiviert Glukose das sogenannte Frontalhirn. Dieses sorgt dafür, dass wir Belohnungen aufschieben und uns auf mühselige Handlungen wie Lernen konzentrieren können. Am besten nimmt man den Zucker während des Lernens in Form von Studentenfutter oder Bananen zu sich, dann hält die Wirkung länger an als beispielsweise mit Traubenzucker-Bonbons.

Humor hilft

Lehrer, die den Lernstoff mit humorvollen Anekdoten aufpeppen, sorgen damit nicht nur für eine lockerere Stimmung, sondern verbessern auch das Erinnerungsvermögen ihrer Schüler. Dies, weil sich Menschen besser an amüsante Inhalte erinnern als an neutrale oder negative, wie US-Forscher herausgefunden haben. Ist der Lehrer langweilig, können Schüler selbst nachhelfen: Durch Eselsbrücken, Reime oder Lernen mit Freunden paukt man kurzweiliger – und nachhaltiger.

Comic-Schrift

Noch immer gilt: Was von Hand notiert wird, kann man sich am besten merken. Denn dabei setzt sich das Hirn aktiver mit dem Stoff auseinander als beim Tippen auf einer Tastatur. Wer aber auf den Laptop nicht verzichten kann, schreibt am besten in einer ungewohnten Schriftart wie «Comic Sans». So muss sich unser Hirn beim Lesen mehr anstrengen und nimmt dadurch den Stoff besser auf.

 

Was tun gegen Prüfungsangst?

Viele leiden unter Prüfungsangst, die sie oft auch schon beim Lernen einschränkt. «Dieser Panik kann man mit einem Lernplan vorbeugen», sagt Lernforscherin Barbara Studer von der Universität Bern. Darin sollte man genau festhalten, was man wann lernen will. Förderlich ist zudem das Lernen in einer Gruppe: Das gibt Sicherheit und Orientierung.

Um am Prüfungstag selbst die Ruhe zu bewahren, sollte man dann nichts mehr lernen, rät Studer. Das wäre sogar schädlich, da man das zuvor Gelernte im Stress nur durcheinanderbringt. Und kurz vor der Prüfung sollte man nicht herumsitzen, sondern an der frischen Luft spazieren, um die Sauerstoffzufuhr ins Gehirn zu erhöhen. Dadurch lässt sich der Lernstoff an der Prüfung leichter abrufen.

 

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