Das musst du wissen
- Nicht nur Babys, sondern auch Erwachsene schlafen schneller, besser und tiefer, wenn sie geschaukelt werden.
- Dies zeigt eine neue Schlafstudie der Unis Genf und Lausanne und des Universitätsspitals Genf.
- Dabei verbesserte das Schaukeln nicht nur den Schlaf, sondern auch das Gedächtnis der Studienteilnehmer.
Alle Eltern wissen: Babys schlafen schneller ein, wenn man sie wiegt. Aber auch Erwachsene schlafen besser, wenn sie beim Einschlafen geschaukelt werden. Das ergab eine Studie von Neurowissenschaftlern der Universitäten Genf und Lausanne und des Universitätsspitals Genf.
Die Forschenden untersuchten, welchen Einfluss das Schaukeln im Schlaf auf das Gehirn hatte. Dazu baten sie 18 junge Erwachsene ins Schlaflabor. In der ersten Nacht hatten die Studienteilnehmer Gelegenheit, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Dann verbrachten sie noch zwei weitere Nächte im Versuchsschlafzimmer – eine davon schliefen sie auf einem sanft schaukelnden Bett, die andere auf einem identischen aber unbewegten Lager. Dabei stellte sich heraus: Die Studienteilnehmenden schliefen nicht nur schneller ein, wenn sie schaukelten, sie verbrachten auch mehr Zeit im sogenannten Non-Rapid-Eye-Movement-Schlaf, schliefen tiefer und wachten weniger häufig spontan auf.
In einem nächsten Schritt untersuchten die Forschenden das Gedächtnis der Probanden. Dafür mussten sich diese Wortpaare merken, und diese Wortpaare dann am nächsten Morgen im Test abrufen. Diejenigen, die die Nacht hindurch geschaukelt worden waren, erzielten am Morgen bessere Resultate im Gedächtnistest.
Um den Grund dafür zu erfahren, massen die Forschenden auch die Gehirnaktivität der Probanden. Und sie stellten fest: Die Schaukelbewegung synchronisierte die neuronale Aktivität der Probanden in bestimmten Gehirnregionen, die bei der Gedächtnisbildung eine wichtige Rolle spielen. Gute Gründe also, sich ein Nickerchen im Schaukelstuhl oder in der Hängematte zu gönnen.