Das musst du wissen
- Fett-Rückstände an 3000 Jahre alten Gefässen deuten darauf hin, dass diese mit Tier- und Muttermilch gefüllt waren.
- Die Gefässe haben auf der Seite kleine Öffnungen, die es Kindern erleichtern, daraus zu trinken.
- Wissenschaftler schliessen daraus, dass es sich um Schoppen aus vergangener Zeit handelt.
Schoppen gab es wahrscheinlich schon in der Bronze- und Eisenzeit. Denn Forschende der Universität Bristol haben in etwa 3000 Jahre alten Tongefässen Spuren von Tier- und Muttermilch gefunden. Die drei Gefässe haben einen schnabelförmigen Ausguss auf der Seite, der früher Kindern das Trinken erleichtert haben könnte.
In der Studie, die im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht worden ist, beschreiben die Forschenden drei Gefässe, die sie in Gräbern von Babys in Bayern gefunden haben. Die Tongefässe weisen Spuren von Fettsäuren auf, die in Milch von Kühen oder Ziegen vorkommen. Das deutet laut den Wissenschaftlern darauf hin, dass die Vorgänger der heutigen Schoppen dafür benutzt wurden, Kinder abzustillen. Möglicherweise wurden sie auch bei Kindern benutzt, die keine Mutter mehr hatten oder deren Mutter nicht regelmässig stillen konnte.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass man mit den Gefässen auch Ältere oder Kranke gefüttert hat. Doch das verspielte Design einzelner Kannen deutet auf eine Verwendung bei Kindern hin. So hat ein ähnliches Gefäss, das in Österreich gefunden wurde, die Form eines Tierkörpers, mit zwei Füssen und einem Kopf.