Tierische Gärtner 🌼
So bringen Hummeln Pflanzen auf Trab
Dass Hummeln für die Bestäubung unserer Pflanzen wichtig sind, ist bekannt. Aber was machen die kleinen Gärtner, wenn sie nicht genug Blüten und damit Pollen finden? Sie fangen an zu beissen. Eine Forschungsgruppe der ETH Zürich hat festgestellt, dass Hummeln, die vergeblich nach Pollen suchen, beginnen, mit ihren Mundwerkzeugen kleine Löcher in die Blätter von blütenlosen Pflanzen zu stechen. Die Forscher nennen das Hummelverbiss. Dieser hat einen erstaunlichen Effekt: Die Pflanzen blühen schneller und häufiger. Tomaten blühten im Versuch bis zu 30 Tage früher als Pflanzen ohne Hummelintervention. Damit könnten die Hummeln in der Lage sein, die Anomalien im Blühverhalten von Pflanzen, die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, zumindest teilweise auszugleichen.