Das musst du wissen

  • Beim Tanzen sendet der Körper verschiedene Glückshormone wie Dopamin und Oxytocin aus.
  • Dadurch stärkt Tanzen die zwischenmenschlichen Beziehungen.
  • Aber auch, wer im Alter regelmässig tanzt, hat Vorteile: Zum Beispiel verringert sich das Demenzrisiko.
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Die Musik voll aufdrehen, sich einen Mikrofonersatz schnappen und los geht’s! Alleine zuhause abzutanzen ist nicht nur ein Trost wegen des abgesagten Festivalsommers. Es ist auch gut für Kopf und Körper, wie die Forschung zeigt. Völlig egal, wie doof du dabei aussiehst.

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Beim Tanzen, ob alleine, zu zweit oder in der Gruppe, schüttet der Körper verschiedene Botenstoffe aus. Unter anderem die Glückshormone Serotonin und Dopamin. Diese wirken stimulierend und dämpfen negative Gefühle. Wenn man mit einem oder mehreren Partnern tanzt, produziert das Gehirn zusätzlich Oxytocin, ein Hormon, das beim Aufbau von Beziehungen eine wichtige Rolle spielt. Dies zeigt sich auch darin, dass viele Kulturen das Tanzen als gemeinsame Aktivität nutzen, um den Zusammenhalt in der Gruppe zu stärken. Wer selber nicht tanzen will oder kann, profitiert trotzdem davon. Studien zeigen, dass auch Zuschauer ähnliche hormonelle und soziale Reaktionen zeigen wie die Tänzer selbst.

Science-Check ✓

Studie: Not all about sex: neural and biobehavioral functions of human danceKommentarDies ist ein Kommentar der Autorin / des AutorsDiese Studie gibt einen Überblick über den Forschungsstand zu verschiedenen Aspekten des Tanzes. Dabei stützt sie sich auf eine Vielzahl an anderen Studien und Büchern. Die Übersichtsresultate sind recht zuverlässig.Mehr Infos zu dieser Studie...

Tanzen lindert das Demenzrisiko

Dabei profitieren nicht nur Jungspunde vom Tanzen. Eine Studie fand beispielsweise heraus, dass Tanzen als Freizeitaktivität das Demenzrisiko verringern kann. Forschende befragten dafür über 21 Jahre hinweg ältere Menschen zu ihren Freizeitbeschäftigungen. Alle 12 bis 18 Monate mussten die Probanden angeben, wie oft sie geistig oder körperlich fordernde Aktivitäten ausführten. Zum Beispiel Kreuzworträtsel lösen, Fahrrad fahren oder eben – tanzen. Zusätzlich untersuchten sie die Forschenden auf Anzeichen von Demenz. Bei der Auswertung der Daten zeigte sich: Geistig fordernde Aktivitäten senken das Demenzrisiko, körperliche tun dies nicht – mit einer Ausnahme: Regelmässige Tänzer hatten ein geringeres Demenzrisiko, als Probanden, die angaben, selten zu tanzen. Ein Tanzkurs ist daher eine berechtigte Investition in einen gesunden Lebensabend voller Erinnerungen.

Tango tanzen gegen Parkinson

Eine Tanztherapie ist auch bei körperlichen Leiden wirksam. Beispielsweise beim Parkinsonsyndrom – die häufigste neurodegenerative Krankheit. Bei Betroffenen sterben die Nervenzellen langsam ab. Dies kann unter anderem zu unkontrolliertem Zittern, Gleichgewichtsproblemen und Depressionen führen. Aufgrund dieser Symptome können Parkinson-Patienten oftmals nicht mehr richtig gehen und fallen öfters hin. Dagegen hilft das Tanzen. Die Musik stimuliert zu rhythmischen, regelmässigen Bewegungen und das Tanzen verbessert die Mobilität und das Gleichgewicht. Dies zeigte ein Experiment, bei dem Parkinson-Patienten zweimal in der Woche eine Stunde Tango tanzten. Nach nur 20 Lektionen waren die Probanden bereits in der Lage, weiter und schneller zu gehen, als vor den Tanzstunden.

Die Kombination aus körperlichen und psychischen Vorteilen und die Tatsache, dass Tanzen auch zu Hause geht, machen es also zum perfekten Corona-Sport. Und dank Online-Kursen kannst du deine Freunde bei nächster Gelegenheit mit neuen Tanz-Moves beeindrucken.

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