In einem der berühmtesten Märchen der Brüder Grimm schliessen sich ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn als Bremer Stadtmusikanten zu einem tierischen Orchester zusammen. Ein richtiges Konzert geben sie zwar nie. Doch mit einem lautstarken Auftritt jagen sie immerhin eine ganze Räuberbande in die Flucht. Tatsächlich dienen Lautäusserungen bei vielen Tieren dazu, den Feind oder den Rivalen zu verunsichern. Das Heulen des Hundes hingegen ist ein Relikt aus der Vergangenheit: Wölfe heulen unter anderem, um den Zusammenhalt im Rudel zu stärken. Hauskatzen wiederum miauen häufig nur in Gegenwart des Menschen. Sie fordern damit unmissverständlich dessen Aufmerksamkeit.

Die lebensecht präparierten Bremer Stadtmusikanten sind aktuell im Naturmuseum Thurgau in Frauenfeld zu sehen und bilden den Einstieg in die aktuelle Ausstellung «Grimms Tierleben». Darin werden zehn Tierarten aus den Märchen der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm porträtiert. Indem die Märchen der biologischen Wirklichkeit gegenüber gestellt werden, verbindet die Ausstellung Fantasie und Wissenschaft und fordert dazu auf, die eigenen Vorstellungen von Wildtieren zu hinterfragen.

Das Ding

Hier präsentieren Schweizer Museen einmalige Stücke aus ihren Sammlungen und Sonderausstellungen. Während jeweils einer Woche ab dem Datum der Veröffentlichung verlost higgs Eintritte, Führungen oder andere attraktive Dinge des jeweiligen Museums.
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