Vor kurzem haben Biologen wieder Exemplare der San-Quintin-Kängururatte in freier Wildbahn entdeckt. Zuvor bekam über 30 Jahre lang niemand die auf der mexikanischen Halbinsel Baja California heimische Art zu Gesicht. Die grösste Bedrohung für die flinken Nager ist die rasch expandierende Landwirtschaft, die riesige Gebiete an trockenem Buschland – dem Lebensraum der Kängururatte – in Felder und Gewächshäuser für Erdbeeren und Tomaten umwandelt. Nachdem Forschungsexpeditionen wiederholt keine Exemplare mehr hatten nachweisen können, taxierte die Internationale Naturschutzorganisation IUCN die Art als «wahrscheinlich ausgestorben».

Zu früh, wie sich herausstellt. Schon im Sommer 2016 hatten Biologen des San Diego Natural History Museum vier der Tiere fangen können, wie das Museum jetzt mitteilte. Die Forschenden hatten damals Fallen aufgestellt, um die Bestände an Kleinsäugern in dem Gebiet zu untersuchen. Inzwischen wurden die Kängururatten auch in einem nahegelegenen Naturschutzgebiet gesichtet.

Dieses Video nahmen die Forschenden bei der Wiederentdeckung der Tierchen auf.

Nach wie vor aber ist die Art vom Aussterben bedroht. Deshalb will das Museum zusammen mit örtlichen Ökologen einen Plan ausarbeiten, damit sich der Bestand der San-Quintin-Kängururatten erholen kann.

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