Das musst du wissen
- Eine neue Studie bei über 49-Jährigen zeigt: Eltern sind im Schnitt glücklicher als Kinderlose.
- Grund dafür sind die Unterstützung durch die Kinder und der soziale Kontakt.
- Dieser Effekt tritt jedoch erst ein, wenn die Kinder ausgezogen sind.
Paare ohne Kinder sind insgesamt glücklicher als solche mit Kindern: dies war bisher das Fazit der Forschung. Eine neue Untersuchung der Universität Heidelberg hat nun aber ergeben, dass sich Kinder punkto Wohlbefinden trotzdem auszahlen – nämlich nachdem sie ausgezogen sind.
Die Wissenschaftler untersuchten Umfragedaten von 55 000 über 49-jährigen Personen aus ganz Europa. Daraus ergab sich, dass Eltern im Schnitt glücklicher waren als Kinderlose und auch weniger Depressions-Symptome aufwiesen – doch erst, wenn die Kinder ausgezogen waren. Denn: Während Kinder und Jugendliche eine Menge Zeit, Geld und Nerven kosten, können sie sich im Erwachsenenalter für ihre Eltern als sehr nützlich erweisen. «Kinder geben ihren Eltern in Form von finanzieller Unterstützung oder Pflege etwas zurück», sagt Christoph Becker, Hauptautor der Studie, dem Magazin New Scientist. Auch der soziale Kontakt, den Kinder böten, sei für die Eltern eine Bereicherung. Dies führt zu einer besseren psychischen Gesundheit und verringert die Gefahr, in eine Depression zu fallen. Denn Netzwerke sind ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden von Betagten.
Unklar ist hingegen, welchen Einfluss Enkel auf das Wohlergehen von älteren Menschen haben. Die Studienresultate sind durchzogen: So können Enkel das Glücksgefühl weiter verstärken oder aber Stolpersteine darstellen.