Das musst du wissen

  • 82 Monde kreisen um den Saturn. Zwanzig davon haben Astronomen erst gerade neu entdeckt.
  • Der Ringplanet hat die meisten Monde in unserem Sonnensystem. Der Jupiter, neu auf dem zweiten Platz, hat 79.
  • Jeder und jede darf auf Twitter Vorschläge einreichen, wie die neuen Monde heissen sollen.

Um den Saturn kreisen nicht 62 sondern 82 Monde. Ein Astronomen-Team der Carnegie-Institution für Wissenschaft hat um den zweitgrössten Planeten unseres Sonnensystems zwanzig neue Monde entdeckt. Dies gelang ihnen mit dem Subaru-Teleskop auf Hawaii. Ihre Funde haben sie auf der Online-Plattform des International Astronomical Union Minor Planet Center dokumentiert. Mit den zwanzig neugefundenen Monden überholt Saturn den bisherigen Mond-Rekordhalter Jupiter.

Die neuentdeckten Monde haben Durchmesser von gerade einmal fünf Kilometern. Drei der Monde kreisen rechtläufig, das heisst in gleicher Richtung wie der Planet, um den Saturn. Die siebzehn anderen schwirren in entgegengesetzter Richtung, also rückläufig, um den Saturn.

Die Astronomen vermuten, dass viele der Saturn-Monde vor 4,1 bis 3,8 Milliarden Jahren entstanden sein könnten. Damals könnte ein Asteroid oder Komet in einen viel grösseren Mond gekracht sein und ihn zerstört haben, wodurch zahlreiche kleinere Monde entstanden sein könnten, wie die Forschenden schreiben.

Die Planetenforscher teilen die Monde – je nach Winkel, in dem sie zum Saturn stehen, und je nach Entfernung zu diesem – in drei Kategorien ein: Inuit-Monde, gallische Monde oder nordische Monde. Die Kategorien sind relevant für die Namensgebung. Und diese steht nun an. Dies ist eine öffentliche Angelegenheit: Jeder und jede darf Vorschläge anbringen, wie die neuen Monde heissen sollen.

Diese Namen schlägt higgs vor

Inuit: Hier lautet unser Vorschlag «Kassassuk». In der Mythologie der Inuit war Kassassuk ein Waisenjunge, der am Rande der Gesellschaft lebte und übernatürliche Stärke erlangte. An den Leuten seines Dorfes, die ihn ein Leben lang misshandelt hatten, rächte er sich, indem er einen nach dem anderen in seinen Armen zu Tode erdrückte. Als Mond des Saturns würde er sein frühkindliches Trauma endgültig überwinden können.

Nordisch: «Skadi» war in der nordischen Mythologie eine Riesin und Göttin des Winters. Sie lebte auf den höchsten Gipfeln der höchsten Berge und fuhr Ski. Die Augen ihres Vaters Odin sollen als Sterne vom Himmel strahlen – Skadi und ihr Vater wären nun im All wieder vereint.

Gallisch: Wenn ein Mond nach einer Figur der gallischen Mythologie benannt wird, dann nach «Fachan». Mit nur einem Haarbüschel auf dem Kopf, einem Auge im Schädel, einem Arm, der aus der Brust wächst und einem einzigen Bein ist «Fachan» eines der auffälligeren mythologischen Wesen. Er hat es sich verdient, als Mond verewigt zu werden.

Und du? Schreibt uns deine Vorschläge im Kommentar!

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