Bei diesem Reptil ist der Name Programm: Das Dreihornchamäleon trägt drei Hörner – allerdings nur die Männchen. Ursprünglich stammt die Art aus Afrika, wurde aber 1972 absichtlich nach Hawaii gebracht. Schon bald begannen Händler, die etwa 25 Zentimeter langen Wildtiere zu fangen und als exotische Haustiere in den USA zu verkaufen. Inzwischen hat die Regierung von Hawaii den Export verboten, um zu verhindern, dass weiterhin wildlebende Tiere gefangen werden.
Teile dieses Science Pic
A. Rey
Beinahe verschwunden
Rettungsaktion für bedrohten Falter
Gelbringfalter wie dieser gehören zu den gefährdetsten Tierarten der Schweiz, denn ihr Lebensraum an der Grenze zwischen Wald und Wiesen wurde durch menschliche Nutzung immer knapper. Deshalb startete der Kanton Zürich vor 15 Jahren eine Rettungsaktion und schuf geeignete Lebensräume. Heute gibt es wieder Populationen mit über 100 Tieren.
Teile dieses Science Pic
ESA / Roscosmos / CaSSIS
Auf der Suche nach Wasser
Berner Blick auf Mars
Eine Kamera der Uni Bern namens Cassis, die mit der Marssonde ExoMars mitfliegt, hat ihr erstes Bild unseres Nachbarplaneten zur Erde geschickt. Es zeigt den eisbedeckten Rand des Kraters Korolev – in einer für solche Bilder sehr hohen Auflösung von fünf Metern pro Pixel. Dieses Wochenende beginnt die Hauptmission der Marskamera – sie soll Spuren von flüssigem Wasser genauer untersuchen.
Teile dieses Science Pic
Nasa/SDO
Heisse Mission
Ein Satellit soll der Sonne ganz nah kommen
Die Sonne ist manchmal sehr launisch: Gewaltige Explosionen in ihrer Atmosphäre können Satelliten und Funknetze stören. Wie es zu den Ausbrüchen kommt, ist noch unklar. Dies will die voraussichtlich 2019 startende europäische Weltraummission «Solar Orbiter» herausfinden. Dabei wird ein Satellit so nahe an die Sonne heranfliegen wie zuvor kein anderer.
Teile dieses Science Pic
Nasa, ESA, STScI
Happy Birthday, Hubble!
Galaktische Stürme
Mit diesem Bild feiert die Nasa den 28. Geburtstag des Weltraumteleskops Hubble, das die Erde seit 1990 umkreist. Das Foto zeigt den erst eine Million Jahre alten Stern Herschel 36, der von gigantischen Gas- und Staubwolken umgeben ist. Das kosmische Schauspiel findet in 4000 Lichtjahren Entfernung statt.
Teile dieses Science Pic
H.P. Jost
Schweizer Ackerboden verschwindet
Trügerische Idylle
Wie ein Mosaik wirken die unterschiedlich bepflanzten Felder. Doch die Idylle täuscht: Fruchtbarer Ackerboden schwindet mehr und mehr. Jeden Tag werden in der Schweiz freie Flächen in der Grösse von elf Fussballfeldern zubetoniert.
Teile dieses Science Pic
Barcelona Supercomputing Center
Wissenschaft und Kirche vereint
Supercomputer in altem Gemäuer
In einer ehemaligen Kapelle in Barcelona steht der Supercomputer «Mare Nostrum 4». Mit seinen gut 13 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde gehört er zu den schnellsten der Welt. Wissenschaftler nutzen ihn etwa für Klimasimulationen, die Suche nach einem Impfstoff gegen Aids oder die Erforschung der Kernfusion. Der spezielle Standort im früheren Gotteshaus diente dem Bestsellerautor Dan Brown als Vorbild für den Supercomputer namens Winston im Roman «Origin».
Teile dieses Science Pic
Greg Lasley
7000 Kilometer nonstop
Diese Libelle fliegt Rekordstrecken
Die Wanderlibelle macht ihrem Namen alle Ehre: Sie fliegt Strecken von 7000 Kilometern nonstop, zum Beispiel von Indien bis Zentralafrika. Diese Entdeckung machten US-Forschende, als sie das Erbgut der Wanderlibellen untersuchten. Dabei fanden sie heraus, dass es zwischen Tieren aus verschiedenen Kontinenten kaum genetische Unterschiede gibt.
Teile dieses Science Pic
IBM Research
Kleiner als ein Salzkorn
Der kleinste Computer der Welt
Kleiner als ein Salzkorn und immerhin so leistungsfähig wie ein Chip von 1990: Der helle Fleck in der linken Ecke des schwarzen Plättchens ist der kleinste Computer der Welt. Entwickelt hat ihn IBM-Research. Künftig sollen solche Winzlinge in Produkte integriert werden und dann den Transport überwachen.
Teile dieses Science Pic
A. Herzog, EFPL
Wie ein Origami
Dieser Roboter faltet sich zusammen
Gerade mal zwei Zentimeter klein und acht Gramm leicht ist dieser putzige Roboter. Er besteht aus flachen Elementen und kann sich platzsparend zusammenfalten. Solche sogenannten Origami-Roboter lassen sich relativ günstig herstellen und sollen künftig im Schwarm für Menschen unzulängliche Orte erkunden – beispielsweise enge Röhren oder Hohlräume im Untergrund.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Дмитро Леонтьєв
2000-fache Vergrösserung
Schleimiges Mischwesen
Dank der 2000-fachen Vergrösserung wird auf diesem Bild eine einzelne Spore eines Schleimpilzes (Tubifera dudkae) sichtbar. Schleimpilze sind trotz ihres Namens keine wirklichen Pilze – denn sie haben sowohl Eigenschaften von Tieren wie auch von Pflanzen. Sie können sich wie Schnecken fortbewegen, zur Fortpflanzung bilden sie jedoch Fruchtkörper.
Teile dieses Science Pic
M. Liebi/PSI
Sichtbare Kollagenfasern
Das Innere der Knochen
Nur 2.5 Millimeter lang ist dieses Stück eines menschlichen Wirbelknochens. Seine innere Struktur haben Schweizer Forschende erstmals mithilfe einer speziellen 3-D-Computertomografie abgebildet. Diese macht sichtbar, wie die Kollagenfasern des Knochens ausgerichtet sind. Künftig soll die neue Methode genutzt werden, um Knochenkrankheiten genauer zu erforschen.
Teile dieses Science Pic
DLR
Für gesunde Marsianer
Grünzeug für den roten Planeten
Wenn Menschen dereinst auf den Mars reisen wollen, müssen sie dort eigene Nahrung anpflanzen. Wie das funktionieren könnte, erforschen deutsche Wissenschaftler in der Antarktis – in einem Container mit künstlichem Sonnenlicht und Töpfchen für verschiedenste Pflanzen.
Teile dieses Science Pic
Shutterstock
Wegen seines Urins 🍿
Dieses Tier riecht nach Butter-Popcorn
Dieser Marderbär, der eigentlich zu den Schleichkatzen gehört, lebt im südostasiatischen Regenwald. Um sein Revier zu markieren, hinterlässt er eine Geruchsspur, die stark nach Butter-Popcorn riecht. Für das ungewöhnliche Aroma ist eine spezielle chemische Substanz verantwortlich, die US-Forscher im Urin des Marderbärs nachgewiesen haben.
Teile dieses Science Pic
ESO
Möge die Macht ihm sein
Lichtschwert in die Milchstrasse
In der chilenischen Atacamawüste schicken Astronomen einen Laserstrahl in Richtung Milchstrasse. Das starke Licht erzeugt in der Atmosphäre in 90 Kilometern Höhe einen künstlichen Stern. Dieser dient anderen Teleskopen als Referenzpunkt, um Unschärfen in den Bildern zu verringern.
Teile dieses Science Pic
Intel, Ars Electronica
Weltrekord
Ein Ballett mit 500 Drohnen
Dieses Lichtmuster hat ein Schwarm von Drohnen in den Nachthimmel gezeichnet. Mit LED-Leuchten bestückt tanzten sie über einem Flugplatz in der Nähe von Hamburg eine siebenminütige Choreografie. Gesteuert wurden sie von nur vier Piloten. Dass so viele Drohnen in Formation fliegen, ist Weltrekord. An der Aktion waren auch Ingenieure der ETH Zürich beteiligt.
Teile dieses Science Pic
David Nadlinger, EPSRC
Winzig klein
Einsames, gefangenes Atom
Man sieht es kaum: Der winzige weisse Punkt in der Mitte dieses Bildes ist ein einzelnes Strontium-Atom. Physiker der Uni Oxford haben es fotografiert, als das Atom in einer sogenannten Ionenfalle gefangen war. Mit solchen Geräten erforschen die Forscher die quantenphysikalischen Eigenschaften der Materie.
Teile dieses Science Pic
iStock
Um sie zu wiegen
Kaum auf der Welt und schon hypnotisiert
Frisch geschlüpfte Suppenschildkröten sind ausserordentlich zappelig. Wenn Forscher aber deren Augen abdecken und einen leichten Druck auf den kleinen Körper ausüben, bleiben die Tierchen wie hypnotisiert liegen, etwa eine halbe Minute lang. So lassen sich die vom Aussterben bedrohten Schildkröten zum Beispiel wägen, ohne dass sie ständig davonkrabbeln.
Teile dieses Science Pic
Museum of Veterinary Anatomy FMVZ USP, Wagner Souza e Silva
Unter dem Gewebe
Innenleben eines Pferdefusses
So umzieht ein fein verästeltes Adergeflecht einen Pferdehuf. Was aussieht wie ein 3D-Modell aus dem Computer, sind in Wahrheit echte Blutgefässe. Diese wurden mit der Chemikalie Vinylacetat gefüllt und so haltbar gemacht. Danach wurde das darüber liegende Gewebe weggelöst, um das Innere sichtbar zu machen.
Teile dieses Science Pic
G. Poinar
Einzigartiges Exemplar
Diese Blume war einst tödlich
Etwa 15 Millionen Jahre alt ist diese in Bernstein eingeschlossene Blume. Gefunden wurde sie bereits vor 30 Jahren, jedoch erst kürzlich genauer untersucht. Es stellte sich heraus: Die Blume ist das einzige Exemplar einer bisher unbekannten und längst ausgestorbenen Art. Sie gehört zu einer Familie von Giftpflanzen und enthielt Strychnin, ein starkes Nervengift.
Teile dieses Science Pic
Wildlife-Media
Eingebauter Frostschutz
Dieser Falter überlebt auch eisige Kälte
Der Zitronenfalter ist der einzige bei uns heimische Schmetterling, der seinen Winterschlaf ungeschützt im Freien verbringt. Möglich ist das dank seines körpereigenen Frostschutzmittels, dem Glycerin. Es sorgt dafür, dass die Körperflüssigkeit des Falters nicht gefrieren kann. So überlebt das Insekt Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius.
Teile dieses Science Pic
Nasa
5500 Lichtjahre von uns entfernt
Kosmische Schönheit
Dieser kosmische Nebel ist 5500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Junge, sehr heisse Sterne bringen kühleres Gas in ihrer Umgebung zum Leuchten. Dieses Bild entstand, indem Wissenschaftler die Daten verschiedener Teleskope kombiniert haben.
Teile dieses Science Pic
iStock
Fast schon ausgestorben
Der Steinkauz erlebt ein Revival
Fast wäre der Steinkauz in der Schweiz ausgestorben. Vor fünfzehn Jahren nistete diese Eulenart nur noch an etwa 50 Standorten. Dass es ihr heute wieder besser geht, ist neuen Nistplätzen und Wiesenflächen sowie mildem Wetter zu verdanken. So fand der kleine Raubvogel in den vergangenen Wintern genügend Beute und konnte sich wieder an über 150 Standorten niederlassen.
Teile dieses Science Pic
A. Gabychev
In Sibirien
Schuld an diesem Krater ist das warme Klima
Über einen Kilometer lang und 100 Meter tief ist dieser Krater in Sibirien. Er begann sich zu öffnen, als vor gut 25 Jahren die Temperaturen anfingen, zu steigen. Der Permafrostboden taute allmählich auf – und sackte schliesslich ein. Seither verbreitert sich der Graben jährlich um bis zu 18 Meter und reisst immer mehr Wald in die Tiefe.
Teile dieses Science Pic
Zooey Braun
Haus der Zukunft
Wohnen im Abfall
Im Testgebäude NEST der Materialprüfungsanstalt Empa in Dübendorf erforschen Ingenieure, Architekten und Materialwissenschaftler neue Methoden und Baustoffe für die Häuser der Zukunft. Das hell erleuchtete zweite Stockwerk etwa besteht nur aus wiederverwerteten oder kompostierbaren Materialien. Zwei Studenten werden das Wohnen im Abfall testen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Kilarin
Was?
Diese Spinne hört mit ihren Beinen
Die Spinne der Art Phidippus audax nimmt Geräusche über ihre Beinhaare wahr. Eine menschliche Stimme zum Beispiel spürt sie auf drei Meter Entfernung an ihren feinen Härchen. Darauf erstarrt das einen Zentimeter grosse Tierchen schockartig, wohl um potenziellen Fressfeinden möglichst nicht aufzufallen.
Teile dieses Science Pic
Wikimedia Commons / Charlesjsharp
Sie dauert rund 40 Minuten
Scharlachlibellen bei der Paarung
Die Paarung der Scharlachlibellen dauert rund 40 Minuten, danach legt das Weibchen mit dem Männchen zusammen die Eier auf schwimmende und aus dem Wasser ragende Pflanzen.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Von wegen rot
Oberfläche des Mars
Was wie ein abstraktes Gemälde aussieht, ist in Wahrheit die Oberfläche unseres Nachbarplaneten Mars. Auf einer Hochebene mit dem Namen Terra Meridiani hat der Mars Reconnaissance Orbiter geologische Verwerfungen entdeckt.
Teile dieses Science Pic
Dreamstime
Nicht blinzeln!
Blitzschnelle Schlangen
Schneller als ein Blinzeln beisst diese Erdnatter zu. Das haben US-Forscher im Labor gemessen: Beobachtet haben sie neben der Erdnatter auch eine Wasser-Mokassinotter sowie eine Texas-Klapperschlange. Alle drei Schlangenarten erreichten ihre Beute in wenigen Hundertstelsekunden. Ein Mensch braucht viermal mehr Zeit, um einmal zu blinzeln.
Teile dieses Science Pic
Hans Hillewaert
Weil der Schnee früher schmilzt
Der Vogel Knutt wird wohl bald Opfer der Klimaerwärmung
Dem Knutt, einem arktischen Strandvogel, setzt die Klimaerwärmung immer mehr zu. Weil der Schnee heute um Wochen früher schmilzt als noch vor 30 Jahren, gedeihen Bodeninsekten rascher – zu rasch für die Knuttküken. Bis diese geschlüpft sind, haben sie die Masse der Beuteinsekten bereits verpasst. So wachsen die Jungen zu schwächeren Vögeln heran oder verhungern.
Teile dieses Science Pic
Flickr / Ian Sutton
Frosch im Hals
Krähe frisst giftige Kröte
Die giftigen Aga-Kröten wurde 1935 nach Australien gebracht, um Käfer in Zuckerrohr-Plantagen zu bekämpfen. Daraufhin breiteten sie sich explosionsartig aus, da sie keine natürlichen Feinde haben. Dachte man bis jetzt – denn Krähen haben offenbar gelernt, wie man an die ungiftigen Teile heran kommt.
Teile dieses Science Pic
Warut Roonguthai
Errätst du es?
Welche Frucht ist das?
So sieht die wilde Banane aus: Ursprünglich war die Frucht rund und hatte steinharte, haselnussgrosse Kerne. Die ersten Bananenstauden wuchsen in dem Gebiet der heutigen Länder Malaysia und Thailand. Sie wurden schon im 7. Jahrhundert vor Christus gegessen. Heute gibt es über 1000 verschiedene Kreuzungen und Varianten der Frucht.
Teile dieses Science Pic
Herbert Meyrl / www.uwbild.de
In Mexiko
Grösste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt
Auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan haben Forscher die grösste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt. Sie erstreckt sich über beinahe 350 Kilometer Länge.
Teile dieses Science Pic
Shutterstock
Lass dich nicht täuschen
Mit dieser Blüte stimmt etwas nicht
Was wie eine rosarote Blüte aussieht, ist in Wahrheit ein Insekt: eine Orchideenfangschrecke. Perfekt getarnt lauert die unerbittliche Jägerin auf Beute, Bestäuber wie Bienen oder Fliegen. Die Tarnung der in den Regenwäldern Südostasiens lebenden Räuberin funktioniert sogar so gut, dass sie für ihre Opfer attraktiver ist als echte Blumen.
Teile dieses Science Pic
Nikolaj Scharff, Natural History Museum of Denmark
🕷️ vs. 🕷️
Spinne auf Spinnenjagd
Pelikanspinnen (Eriauchenius workmani) verdanken ihren Namen einem grossen Kiefer mit langen Zangen. Damit halten sie ihre Beute auf Distanz, damit deren Gegenangriffe ins Leere laufen – bis das Opfer stirbt und verzehrt wird.
Teile dieses Science Pic
AuthaGraph
Realistische Grössenverhältnisse
Diese Karte zeigt die Welt präziser als je zuvor
Diese Weltkarte zeichnete der japanische Grafiker Hajime Narukawa: Er formte den Erdball zu einer Pyramide um und faltete die Seiten zu einem Rechteck auf. So schuf er ein Abbild der Erde, das die Grössenverhältnisse realistischer darstellt, als wir uns das gewohnt sind. Zum Beispiel sieht Europa plötzlich überraschend klein aus.
Teile dieses Science Pic
Nasa
Unerreichte Detailgenauigkeit
Nahaufnahme des Jupiters
Dieses Bild des Jupiters hat die Raumsonde Juno aus 3500 Kilometern Entfernung geschossen. Die Sonde nähert sich alle 53 Tage auf weniger als 4000 Kilometer an den Planeten und analysiert bei den nahen Vorbeiflügen die Atmosphäre des Gasriesen und Polarlichter. Ausserdem entstehen so Fotos von bisher unerreichter Detailgenauigkeit.
Teile dieses Science Pic
Mills Baker
Hai-Flexitarier
Seegrasfressende Haie
Alle Haiarten ernähren sich ausschliesslich von Fleisch – ausser die Schaufelnasen-Hammerhaie: Sie fressen gerne Seegras. Dies hat die Forscherin Samantha Leigh in einem Experiment mit gefangenen Haien herausgefunden. Die Amerikanerin gab den Haien Futter mit 90 Prozent Grünzeug. Dieses konnten die Fische verdauen, obwohl sich ihr Verdauungssystem kaum von dem anderer Haiarten unterscheidet.
Teile dieses Science Pic
K. Schurian
Bunte Vielfalt
Männchen und Weibchen in einem
Ein Flügel ist blau, der andere braun: Sein besonderes Aussehen verdankt dieser Hauhechel-Bläuling einem Entwicklungsfehler. Sein Körper besteht aus einem Gemisch von männlichen und weiblichen Zellen. Solche Mischwesen kommen auch bei anderen Tierarten vor. Weitergeben können sie ihre aussergewöhnliche Schönheit nicht – sie sind unfruchtbar.
Teile dieses Science Pic
H. von Mogel
Errätst du es?
Welches Lebensmittel ist das?
Bevor der Mensch begann, Nutzpflanzen zu züchten, sahen Getreide und Gemüse anders aus. Beispielsweise der Vorgänger des heutigen Maises, ein mexikanisches Süssgras namens Teosinte: Seine Ähren tragen nur fünf bis zwölf Kerne. Die ersten gefundenen Reste von kultiviertem Mais stammen aus der Zeit um 4700 vor Christus.
Teile dieses Science Pic
ESA/Nasa
Cheese!
Astronaut posiert fürs Selfie mit der Erde
Dieses Selfie hat der französische Astronaut Thomas Pesquet geschossen. Sein Gesicht ist darauf nicht zu sehen, dafür spiegelt sich die Erde im Sichtfenster seines Helms. Der Astronaut unternahm gerade 400 Kilometer über der Erdoberfläche seinen ersten Weltraumspaziergang. Er installierte neue Batterien an der Aussenhülle der Raumstation ISS.
Teile dieses Science Pic
Flyability.com
Hinab ins ewige Eis
Eine Drohne fliegt ins Unbekannte
Diese ungewöhnliche Drohne erkundet eine Gletscherspalte oberhalb von Zermatt. Damit sie allfällige Kollisionen übersteht, sind Motor und Kamera von einem federnden, kugelförmigen Rahmen umhüllt. So kann die Maschine zuverlässig Orte anfliegen, die für Menschen unzugänglich oder gefährlich sind. Entwickelt hat sie ein Spin-off der ETH Lausanne.
Falklands Maritime Heritage Trust / National Geographic
Shackletons legendäres Expeditionsschiff gefunden
Es war die letzte grosse Expedition des goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung: 1914 brach Ernest Shackleton mit seiner Mannschaft an Bord der Endurance auf. Doch das Schiff wurde vom Packeis eingeschlossen und unter dem Druck der Eismassen zerstört, nur die Mannschaft konnte sich retten. Seit 2019 suchte ein Team um den Meeresarchäologen Mensun Bound nach dem Schiff. Jetzt wurde das Wrack im Weddellmeer in 3000 Metern Tiefe entdeckt.
Golden schimmert der Neubau des Umwelt- und Energieamts der Stadt Basel. Für die Fassade wurde weltweit erstmals 3D-Schmelzglas verwendet, in welches Solarpanels eingearbeitet sind. So sollen jährlich aus der Photovoltaik-Glasfassade des Gebäudes mehr als 150 000 Kilowattstunden Sonnenenergie gewonnen werden – das reicht aus, um das 18-Millionen-Franken-Gebäude selbst vollends zu versorgen und Überschüsse an das Stromnetz abzugeben.
Krähen nutzen Äste, Steine und andere Dinge als Werkzeuge, um beispielsweise Nahrung aus Baumhöhlen zu holen. Manche dieser Werkzeuge scheinen ihnen wichtiger zu sein als andere. Forschende haben beobachtet, dass Geradschnabelkrähen manche Werkzeuge länger behalten und besonders gut auf diese aufpassen. Zum Beispiel komplexe Werkzeuge mit Haken, die sie nicht so leicht ersetzen können.
Teile dieses Science Pic
University of Birmingham
Dinosaurier schlüpften ähnlich aus Eiern wie Vögel
Das rund 70 Millionen Jahre alte Embryo, das Forschende in einem fossilierten Dinosaurier-Ei in China fanden, liefert neue Erkenntnisse zur Verbindung zwischen Dinosauriern und heutigen Vögeln. Denn «Baby Yingliang», das zur Gattung der Oviraptorsaurier gehört, nimmt im Ei eine ähnliche Position wie Vögel beim Schlüpfen ein. Das Foto visualisiert, wie das Embryo im Ei ausgesehen haben könnte.
Teile dieses Science Pic
University of Bordeaux
Milliarden einsame Planeten wandern durch die Galaxie
Fast drei Meter lange Tausendfüssler streiften vor rund 300 Millionen Jahren durch das heutige Europa. Das lässt das Fossil vermuten, welches Forschende durch Zufall bei einem Strandspaziergang in Nordengland entdeckten. Die Arthropleura genannte Spezies lebte noch vor den Dinosauriern. Unklar ist, wieso die Tausendfüssler so gross werden konnten und warum sie ausstarben, möglicherweise wegen des Klimawandels oder des Aufkommens der Reptilien.
Teile dieses Science Pic
Jeff Moore/University of Utah
Das Matterhorn schwingt
Massiv und unverrückbar erscheinen grosse Berge wie das Matterhorn – doch auch sie sind konstant in Bewegung. Der Gipfel des Matterhorns schwingt in zwei Sekunden um wenige Nano- bis Mikrometer hin und her. In Bewegung gesetzt wird er durch seismische Wellen in der Erde, zum Beispiel Erdbeben oder die Gezeiten. Diese Information hilft Forschenden, die Stabilität von Felsen und Hängen eines Bergs zu bewerten.
Teile dieses Science Pic
Mauricio Anton
Warum das Wollhaarmammut verschwand
Vor langer Zeit war nicht allein die Erderwärmung schuld am Aussterben des Wollhaarmammuts: Der Mensch hat dies entscheidend beschleunigt. In manchen Regionen Eurasiens um fast 4000 Jahre, wie Forschende herausfanden. Das Wollhaarmammut wurde wegen seines Fleisches, seiner Felle, seiner Knochen und seines Elfenbeins ausgebeutet. In der Arktis – wo weniger Menschen lebten – haben die Urzeit-Riesen vermutlich Tausende von Jahren länger überlebt.
Teile dieses Science Pic
Dr. Tom Gernon/University of Southampton [@TMGernon]
Vor 450 Millionen Jahren kühlte die Erde drastisch ab – 85 Prozent der Tierarten starben aus. Grund für die Eiszeit waren womöglich Perioden mit heftigen Vulkanausbrüchen. Solche erwärmen das Klima zwar kurzzeitig, können über Millionen von Jahren aber eine globale Abkühlung auslösen. Denn die Verwitterung von Vulkangestein setzt Phosphor frei. Dieses lässt Algen spriessen, die Kohlendioxid in der Atmosphäre reduzieren – die Temperaturen sinken.
Teile dieses Science Pic
Wenying Li, Xinjiang Institute of Cultural Relics and Archaeology
Die Mumien aus dem Tarimbecken sind weder europäisch noch chinesisch
Seit die bronzezeitlichen Mumien aus dem ostchinesischen Tarimbecken in den 90er-Jahren entdeckt wurden, geben sie der Wissenschaft Rätsel auf: Im Gegensatz zur Bevölkerung im Kernland Chinas trug ihr Aussehen vermeintlich «westliche» Züge. Genetische Analysen haben nun gezeigt, dass sie keine europäischen Einwanderer waren. Sie sind Nachkommen einer unabhängigen indogenen Population, die die Region bereits seit der Eiszeit bevölkerte.
Teile dieses Science Pic
Isabelle J. Su et al.
So intelligent bauen Spinnen ihre Netze
Ein fertiges Spinnennetz ist ein kleines architektonisches Wunderwerk der Natur. Doch wie entsteht es? Ein Forschungsteam hat Knäuelnetzspinnen beim Bau eine Woche lang zugeschaut und basierend auf Fotos dreidimensionale Modelle erstellt. Dabei sahen sie: In den ersten zwei Tagen webt die Spinne das Grundgerüst, das sie innen anschliessend nach und nach verstärkt. Ausserdem besteht schon mit dem unfertigen Netz die Chance, Beute zu fangen.
Teile dieses Science Pic
Mat Yunoh Siti-Munirah et al.
Sonderliche Pflanze in Malaysia entdeckt
Die Pflanzen der Gattung Thismia sind nicht das, was man von herkömmlichen Pflanzen kennt. Sie enthalten zum Beispiel kein Chlorophyll, also keinen grünen Farbstoff, und sehen ein bisschen aus wie Pilze. Zudem sind sie ausserordentlich selten. Ganz besonders interessant ist hierbei die neu in Malaysia entdeckte Thismia Sitimeriamiae. Ihre Form ist selbst unter den 86 bisher bekannten Arten dieser Gattung einzigartig.
Teile dieses Science Pic
John O' Connor
Junge Robben können die Tonhöhe ihrer Stimme ändern
Dieses Robbenbaby namens Hoover kann die menschliche Sprache imitieren – und etwa Laute mit einem schroffen Akzent «bellen». Forschende wollten nun herausfinden, ob andere Robbenbabys das auch können und sich an Geräusche ihrer Umgebung anpassen. Das Resultat ihrer Studie: Bei lautem Meeresrauschen senkten die jungen Robben den Tonfall ihrer Stimme. Diese Eigenschaft, die Tonhöhe zu verändern, besitzen nur wenige Säugetiere.
Teile dieses Science Pic
Cavazzuti et al. 2021; Plos One.
Bronzezeitliche Überreste einer Frau gefunden – Doch wie lebte sie?
Forschende untersuchten mehrere bronzezeitliche Gräber in Ungarn. Doch da die Beigesetzten alle verbrannt wurden, war es herausfordernd, ihre Leben zu rekonstruieren. Bei den Überresten einer wohlhabenden Frau ist es nun aber gelungen: Offenbar starb sie während sie mit Zwillingen schwanger war. Ausserdem gehörte sie wohl nicht den Einheimischen an. Vielmehr scheint sie ihre Heimat verlassen zu haben, wahrscheinlich um zu heiraten.
Teile dieses Science Pic
Lonnie Thompson, The Ohio State University
Viren überdauerten 15 000 Jahre im Eis
Fast 15 Jahrtausende ist das Gletschereis aus Tibet alt, das ein Forschungsteam untersuchte. Dabei entdeckten sie 33 grösstenteils noch unbekannte Viren. Eine neu entwickelte genetische Analyse zeigte, dass einige dieser Viren besonders gut an extreme Bedingungen wie Kälte angepasst waren. Mit dem gleichen Verfahren könnten auch Mikroorganismen an anderen sehr kalten Orten analysiert werden – zum Beispiel auf dem Mars.
Teile dieses Science Pic
M. Qvarnström et. al. Published by Elsevier Inc.
Kot bewahrt Käfer für die Wissenschaft
In sogenannten Koprolithen, also fossilen Exkrementen, fanden Forschende sehr gut erhaltene Käferfossilien. Selbst Beine und Fühler waren noch erkennbar. Bisher waren so gut konservierte Insekten eher in Bernsteinen zu finden, doch diese gehen nur etwa 130 Millionen Jahre zurück. Die in Kot eingeschlossenen Käfer sind älter und bilden eine wichtige Informationsquelle darüber, wie sich Insekten vor dieser Zeit evolutionär entwickelt haben.
Diesen Knochen – den Fussknochen eines Riesenhirschs – fanden Forschende in der Einhornhöhle im Harz. Eine Analyse ergab, dass er über 51 000 Jahre alt ist, also aus der Zeit der Neandertaler stammt. Besonders sind die eingeritzten Linien, die wohl zur Dekoration dienten. Damit zeigt der Knochen: Neandertaler waren in der Lage, Kunst zu erschaffen. Dies deutet den Forschern zufolge auf bemerkenswerte geistige Fähigkeiten hin.
Teile dieses Science Pic
V. Turzynski, L. Griesdorn, A. Probst
Virus sorgt im Grundwasser für Nahrung
Dieses Bild zeigt den Beginn des Kohlenstoffkreislaufs im Grundwasser: Die vielen blauen Punkte sind Einzeller, und zwar sogenannte Altiarchaeen. Diese werden gerade von einem Virus, hier in Rot, angegriffen. Es befällt und tötet die Einzeller, damit sie in Form von Kohlenstoff zur Nahrung für andere Organismen werden. Dazu gehören zum Beispiel im Wasser lebende Mikroben.
Teile dieses Science Pic
Tel Aviv University
Neu entdeckter Urmensch wirbelt alte Theorien auf
Diese Überreste gehören dem neu entdeckten Urmenschen Nesher Ramla. Dieser Homo-Typ lebte vor 130 000 Jahren und sein fehlendes Kinn und die enormen Zähne unterscheiden ihn deutlich vom modernen Menschen. Dafür hatte er ähnliche Eigenschaften wie der Neandertaler. Dies weckt nun Zweifel, ob der Neandertaler wirklich in Europa entstand oder nicht vielmehr aus einer grösseren Population aus der Levante stammt, wo auch der Nesher-Ramla-Homo lebte.
Teile dieses Science Pic
Laboratory of Physical Anthropology, Kyoto University
Tödlicher Haiangriff vor mehr als dreitausend Jahren
Eine japanische Forschungsgruppe fand Überraschendes heraus, als sie ein über dreitausend Jahre altes menschliches Skelett untersuchte: Die mehreren Hundert Verletzungen, die die Knochen auswiesen, stammten von einem Hai. Damit ist es der älteste Fund eines Haiangriffs auf einen Menschen. Mithilfe eines Experten für Haiangriffe konnten die Forschenden die Attacke sogar rekonstruieren. Vermutlich war der Mann beim Fischen, als er getötet wurde.
Teile dieses Science Pic
Zach Laubach
Parasit bringt junge Hyänen in Lebensgefahr
Der Parasit Toxoplasma gondii ist bekannt dafür, Hauskatzen, Nagetiere und sogar Menschen zu befallen. Nun hat eine Langzeitstudie gezeigt, dass er bei jungen, wildlebenden Hyänen zu einem gefährlichen Verhalten führt: Die Jungtiere sind Löwen gegenüber mutiger, kommen ihnen also näher als nicht infizierte Tiere. Dadurch steigt auch die Gefahr, getötet zu werden. Allerdings zeigt sich dieses Verhalten nur bei unter einem Jahr alten Hyänen.
Teile dieses Science Pic
Nathanael Prunet
Wie kommt dieser Romanesco zu seiner Form?
Der Romanesco ist für seine besondere Form bekannt. Doch wie er zu dieser kommt, war lange ein Rätsel. Nun wurde es von einem Forschungsteam gelöst: In Wahrheit ist ein Romanesco eine Knospe, die es nie schafft, zu erblühen. Stattdessen verwandelt sie sich in einen Stängel ohne Blätter, der wiederum neue Knospen ausbildet. Dies wiederholt sich immer schneller, wodurch sich auch die typische Pyramidenform der einzelnen Röschen erklärt.
Teile dieses Science Pic
Daniel R. Crook
Spinne verschlingt Schlange
Hier scheinen die Rollen vertauscht zu sein: Eine Spinne frisst eine Schlange. Verschiedene Spinnenarten sind erfolgreich bei der Jagd auf Schlangen – auch wenn diese zehn bis dreissig Mal grösser sind. Möglich machen dies äusserst stabile Spinnennetze und Nervengift, das Feinde lähmt. Schlangenfressende Spinnen kommen auf allen Kontinenten der Welt ausser der Antarktis vor – in der Schweiz wurden aber noch keine gefunden.
Teile dieses Science Pic
Nova Fundaziun Origin
Digitale Bautechnologie trifft auf Bündner Bergdorf
Im kleinen Dorf Mulegns soll bald ein 23 Meter hoher Turm stehen – ganz aus weissem Beton. Optisch erinnert das Bauwerk an die dortige Zuckerbäcker-Tradition. Mit einem 3D-Drucker wird Stück für Stück vor Ort hergestellt. Im April 2022 soll Druckstart sein. Jedoch steht das utopische Werk dann nur auf Zeit: Nach fünf Jahren wird der Beton nachhaltig recycelt. Das Projekt geht aus einer Zusammenarbeit der ETH Zürich und der Stiftung Origin hervor.
Teile dieses Science Pic
The Israel Museum/Haim Gitler; Israel Antiquities Authority/Clara Amit
Silberhandel im Mittelmeerraum bestand länger als vermutet
Zu Zeiten Trojas oder der Gründung Roms gab es im östlichen Mittelmeerraum einen florierenden Silberhandel. Und zwar mit sogenanntem Hacksilber. Dieses besteht aus kleinen, zerbrochenen oder zerschlagenen Silberstücken und wurde vor dem Münzgeld zum Zahlen verwendet. Die Bewohner der Region um das Mittelmeer handelten rege mit diesem Edelmetall. Und zwar, anders als bisher angenommen, bis zum Ende der Eisenzeit etwa 580 vor Christus.
Teile dieses Science Pic
David Rankin / UCR
Dieser Kolibri kann Gefahr riechen
Die Futterpflanzen der Kolibris haben meistens keinen starken Geruch. Daher ging die Wissenschaft bisher davon aus, dass die kleinen Vögel keinen ausgeprägten Geruchssinn haben. Nun haben Versuche das Gegenteil bewiesen: Kolibris mieden zuverlässig Nahrungsquellen, die von Forschenden mit Botenstoffen von Ameisen versehen wurden. Ihr Geruchssinn hilft den Kolibris also, unangenehme Begegnungen mit Insekten zu vermeiden.
Teile dieses Science Pic
Nasa/JPL-Caltech/ASU
Woher stammen die Gesteine in diesem Krater?
Im Jahre 2012 landete der Marsrover Curiosity auf dem roten Planeten. Die Nasa hatte als Landeplatz den Krater Gale ausgesucht. Sie vermuteten, dass sich dort einst ein See befunden habe und die Sonde darum Spuren von Leben finden könnte. Doch jetzt wird diese Vermutung angezweifelt: Die von Curiosity gesammelten Gesteinsablagerungen könnten auch von Wind herantransportiert anstatt von Wasser abgelagert worden sein.
Teile dieses Science Pic
Michael Tweddle
Paddington Bär in freier Wildbahn gesichtet
Über den Brillenbär ist bisher eher wenig bekannt. Als vor einigen Jahren in Peru eine unerforschte Population entdeckt wurde, bot sich Forschenden eine Gelegenheit, mehr über den scheuen Andenbewohner herauszufinden. Dabei machten sie eine unerwartete Entdeckung: Neben den bekannten schwarzen Individuen fanden sie auch ein einzelnes goldbraunes Exemplar – in Anlehnung an die britische Kinderbuchfigur erhielt der Bär den Namen «Paddington».
Teile dieses Science Pic
Raymond Wightman
Der Spiderman unter den Pflanzen
Dieses Primelgewächs mit dem wissenschaftlichen Namen Dionysia tapetodes wächst in den Bergen von Afghanistan. Typisch für die Bergpflanze sind ihre leuchtend gelben Blüten und die seidig-faserigen Blätter. Diese Fasern bestehen aus spezialisierten Molekülen, den sogenannten Flavonoiden und erinnern an Spinnfäden. Wenn die Pflanze diese Fäden aus ihren Öffnungen der Blattzellen stösst, produziert sie ihre eigene mikrometerdicke Flavonoid-Wolle.
Teile dieses Science Pic
Mendjan
Ein Miniherz entwickelt sich in einer Petrischale
Wiener Forschende haben menschliche Zellen dazu gebracht, sich zu einem Herzen zu entwickeln. Dazu haben sie Stammzellen genommen und diesen Entwicklungssignale gegeben – wie es auch bei einem menschlichen Embryo der Fall wäre. Das Miniorgan gleicht deshalb auch dem Herzen eines Fötus und ist wenige Millimeter gross. Das Laborherz soll helfen zu verstehen, wie Herzfehler entstehen und aktuell auch, wie Sars-CoV-2 das Herz schädigen kann.
Teile dieses Science Pic
Andrius Pašukonis/Stanford University
Der Färberfrosch hat allerlei Vorlieben für seine Kinderstube
Tropische Frösche legen ihre Eier meist am Boden ab. Sobald die Kaulquappen dann schlüpfen, wird dies aber zum Problem: Denn sie atmen mit Kiemen und sind auf das Leben im Wasser angewiesen. Deshalb tragen die Froschväter ihre Nachkommen per Huckepack zu geeigneten Wasserlachen. Diese Stellen haben beim Färberfrosch eine erstaunliche Bandbreite: Von Tümpeln mit einem saureren pH-Wert als Orangensaft bis zu Pools zwanzig Meter hoch in den Bäumen.
Teile dieses Science Pic
Tray Wright, Texas A&M University
Muskeln schützen Otter vor Unterkühlung
Otter verbringen viel Zeit im Wasser. Darum brauchen sie eine effiziente Methode, ihren Körper warm zu halten. Schon länger ist bekannt, dass die benötigte Wärme von ihrem Stoffwechsel herrührt, aber nicht, wie genau es funktioniert. Nun fanden Forschende heraus, dass ihre Muskeln der Schlüssel sind. Diese produzieren Energie, die nicht für Bewegungen gebraucht wird, sondern nur den Körper wärmt. Dieser Vorgang nennt sich Leckatmung.
Teile dieses Science Pic
UZH / ETH Zürich; Daniel Razansky
Neues Mikroskop bringt Licht unter die Schädeldecke einer Maus
Wer bisher biologische Prozesse im Gehirn beobachten wollte, musste die Schädeldecke öffnen. Denn bisher mit dem Mikroskop aufgenommene Bilder waren nicht detailliert genug, wie die linke, graue Abbildung zeigt. Mit einer neuen Methode ist es Forschenden nun aber gelungen, ohne chirurgischen Eingriff, kleinsten Blutgefässe sichtbar zu machen – hier farbig dargestellt. Damit können etwa Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson untersucht werden.
Teile dieses Science Pic
Lindsey Swierk
Diese Echse atmet unter Wasser – mit eigener Luftblase
Anolis-Eidechsen sind semi-aquatisch, das heisst sie leben an Land und im Wasser. Auf Tauchgang gehen sie, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Dabei kann die Art Anolis aquaticus eine Viertelstunde unter Wasser bleiben. Dies gelingt jedoch nur mit einer Sauerstoffblase, welche durch die ausgeatmete Luft entsteht und an der Schnauze der Echsen befestigt ist. Die Forschenden vermuten, dass die wasserabweisende Haut der Anolen bei der Blasenbildung hilft.
«Wirtschaftsnobelpreis» für Kausalitätsforschung
Anschliessend an die Nobelpreiswoche hat das Nobelpreiskomitee den Preis für Wirtschaftswissenschaften vergeben. Joshua Angrist und Guido Imbens haben sich mit Korellation und Kausalität beschäftigt: Die zwei US-amerikanischen Forscher haben neue Ansätze für die empirische Forschung geschaffen, die heute fachübergreifend Anwendung finden. Dritter Preisträger ist David Card für seine Forschung zum Verhalten des Arbeitsmarkts.
Für ihren Einsatz für die Meinungsfreiheit erhalten die Philippinin Maria Ressa und der Russe Dmitry Muratov den Friedensnobelpreis. Laut Komitee stehen die beiden stellvertretend für alle Journalistinnen und Journalisten, die sich für das Ideal der freien Meinungsäusserung einsetzen – und unterstreichen damit, wie wichtig freier, unabhängiger und faktenbasierter Journalismus zum Schutz vor Machtmissbrauch, Lügen und Kriegspropaganda ist.
Tansanischer Schriftsteller erhält Nobelpreis für Literatur
Ende der 1960er-Jahre kam Abdulrazak Gurnah von Sansibar nach England, wo er als 21-Jähriger zu schreiben begann. In seinen Romanen und Kurzgeschichten nimmt er sich der Thematik des Kolonialismus an und lässt den Leser spüren, was es heisst, als Flüchtling zwischen Kulturen und Kontinenten hin und her gerissen zu sein. Für sein literarisches Schaffen wird Gurnah nun mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.
Neues Katalyseverfahren wird mit Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet
Katalysatoren sind in vielen Forschungsbereichen unentbehrlich: Sie beschleunigen chemische Reaktionen, indem sie die Aktivierungsenergie verringern, die den Reaktionsprozess in Gang bringt. Bis ins Jahr 2000 waren zwei Katalysator-Typen bekannt. Dann entdeckten Benjamin List und David MacMillan die «asymmetrische Organokatalyse»: Für dieses «geniale Werkzeug für den Bau
von Molekülen» wurden sie nun mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften prämiert dieses Jahr die Erforschung des Klimawandels: Bereits in den 1960er-Jahren entwickelte Syukuro Manabe physikalische Klimamodelle. In den 70er-Jahren knüpfte Klaus Hasselmann daran an und lieferte wichtige Beweise dafür, dass der Klimawandel menschgemacht ist. Giorgio Parisi trug weiter zum Verständnis komplexer Systeme bei. Dafür erhalten die drei Forscher den Nobelpreis für Physik.
Unsere Sinne sind gut erforscht: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken – darüber ist bereits viel bekannt. Doch erst vor kurzem wurde entdeckt, was für unseren Tastsinn verantwortlich ist: David Julius und Ardem Patapoutian haben die Rezeptoren identifiziert, die uns Temperatur, Schmerz und Druck fühlen lassen. Das ermöglicht neue Ansätze in der Behandlung einer ganzen Reihe von Krankheiten – und wird mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.
Teile dieses Science Pic
Chris Bickel/Science
Mars: Grosser Kern, dünne Kruste
Während das Äussere des Mars bereits gut erforscht ist, gestaltet sich der Blick ins Innere schwierig. Im Rahmen der Nasa-Mission InSight ist es Forschenden nun aber gelungen, den Schalenaufbau zu untersuchen. Dafür werteten sie seismische Wellen von mehr als 700 Marsbeben aus. Dabei zeigte sich: der rote Planet hat einen grösseren Kern und eine dünnere Kruste als bisher angenommen. Zudem ist der Kern zumindest teilweise geschmolzen.
Teile dieses Science Pic
ETH Zürich/Iwan Hächler
Dieser Trichter verwandelt feuchte Luft in Trinkwasser
Du kennst das vom Topfdeckel: Wasser kondensiert, wenn Dampf auf den kühleren Deckel trifft. Kühle Oberflächen sind aber unter sengender Sonne kaum vorhanden. Deshalb war es für heisse Länder mit Wasserknappheit bisher schwierig, tagsüber Wasser aus der Luft zu extrahieren. Um das zu lösen, haben Forschende der ETH Zürich nun diesen Trichter mit einer selbstkühlenden Glas-Oberfläche entwickelt. Dessen Beschichtung reflektiert Sonnenlicht.
Teile dieses Science Pic
Universität Würzburg, Lisa Rother
So sieht das Gehirn einer Hummel aus
Einem Team deutscher Neurologinnen und Neurologen ist es gelungen, mit Hilfe von Computertomografie ein detailliertes 3D-Modell eines Hummelgehirns zu erstellen. Damit können sie die Vorgänge im Kopf dieser Insekten genauer untersuchen, also beispielsweise das Lernverhalten, das Erinnerungsvermögen oder die räumliche Orientierung. Da viele neuronale Prinzipien generell gültig sind, lassen sich so auch Erkenntnisse über den Menschen ableiten.
Teile dieses Science Pic
Jörn Köhler
Neue Nasenkröte heisst wie ein südamerikanisches Fabelwesen
Man würde vermuten, neue Arten entdeckt man an abgelegenen Stellen. Doch Forschende sichteten nun eine neue Art der Nasenkröte direkt am Strassenrand in der Nähe von Lima. Diese grünliche Krötenart hat wie alle anderen ihrer Gattung eine lange «Nase» und heisst wissenschaftlich Rhinella chullachaki – gemäss dem Fabelwesen Chullachaki, das den Wald beschützt. Damit wollen die Forschenden auf die Lebensraumzerstörung im Amazonas aufmerksam machen.
Teile dieses Science Pic
MPI for Empirical Aesthetics
Der Beethoven der Lüfte
Spottdrosseln sind talentierte Singvögel: Sie imitieren die Gesänge anderer Vögel und bilden daraus komplexe und einprägsame Melodien, die ähnlichen musikalischen Regeln folgen, wie menschliche Musik-Kompositionen. Dabei achten sie auf eine harmonische Reihenfolge an Klangfarben, Tonhöhen und Geschwindigkeit – fast wie einst Beethoven. So wirkt ihr Gesang für Menschen besonders angenehm und abwechslungsreich.
Teile dieses Science Pic
Broxmouth Project archive
Auch vor 2000 Jahren behielt man ein Andenken
Das sind die Reste einer Siedlung in Broxmouth, Schottland, die hier um 640 vor Christus entstand. Eine Archäologin hat entdeckt, dass die Wände der runden Häuser Objekte enthielten. Sie fand Löffel, Spielfiguren und Mahlsteine. Die Forscherin vermutet, dass solche Objekte möglicherweise wertvolle Andenken an tote Verwandte darstellten.
Teile dieses Science Pic
José Antonio Peñas Artero
Dieser Saurier atmete wie ein Vogel
Der Saurier Pelecanimimus polyodon gehört zu den ältesten Vertretern der zweibeinigen Dinosaurier und lebte vor 125 Millionen Jahren. Forschende haben nun anhand von Fossilfunden ermittelt, dass dieses Urzeittier vogeltypische Merkmale besass: Beispielsweise hakenförmige Knochen, welche mit den Rippen verbunden sind. An den Hakenfortsätzen beginnen die Muskeln, welche beim Atmen wichtig sind. Diese Sauriergruppe atmete also vermutlich wie ein Vogel.
Teile dieses Science Pic
Sayed Abdullakoya
Tonaufnahmen im Meer
Arien der indischen Blauwale aufgezeichnet
Diese Ozeanographin installiert ein Hydrofon – ein Wassermikrofon – auf dem Inselarchipel Lakshadweep vor der indischen Westküste. Sie sucht nach akustischen Spuren des Blauwals, der über hunderte von Kilometer kommunizieren kann. Blauwale standen im letzten Jahrhundert kurz vor dem Aussterben und sind auch heute noch gefährdet. Den Forschenden ist es nun zum ersten Mal gelungen, Walgesänge im nördlichen Indischen Ozean aufzunehmen.
Teile dieses Science Pic
Kyojiro Ikeda
Eisernes Lächeln
Dies ist der James-Bond-Bösewicht «Beisser» des Tierreichs
So sieht der Kiefer des Borstenwurms Platynereis dumerilii aus. Dabei handelt es sich um wirbellose und weiche Würmer, die im Meerwasser leben – und ein einzigartiges Metallgebiss besitzen. Ihre etwa einen halben Millimeter grossen Zähne bestehen aus einzelnen Magnesium- und Zinkatomen, die in Proteine eingebaut sind. Dies macht die Zähne gleichzeitig hart, biegsam und unzerbrechlich – ganz ähnlich wie gewöhnliche Metalle auch. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Pixabay/TheOtherKev
Schnell wie der Wind
Mauersegler reisen clever
Jedes Frühjahr fliegen Mauersegler von Afrika zu ihren Brutplätzen nach Nordeuropa – und das rekordverdächtig schnell. Darum haben Forschende mit Sensoren das Flugverhalten genauer untersucht. Die Daten zeigten, dass die kleine und leichte Vogelart eine effiziente Strategie verfolgt: Sie wechseln zwischen Flugstrecken und Fresspausen ab. So sind sie schneller, als wenn sie sich die Fettreserven schon vor der Abreise anfressen würden. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Archana Bhartiya et al, Chromosome Research
Federgewicht
Diese Chromosomen wiegen 242 Pikogramm
242 Pikogramm wiegen die 23 Chromosomensätze, die jede menschliche Zelle enthält – und die hier abgebildet sind. Das zeigt eine neue Studie. Ein Pikogramm ist eine Billion Mal kleiner als ein Gramm. Das ist schwerer als erwartet: Denn die DNA, die in den Chromosomen enthalten ist, ist viel leichter. Das würde bedeuten, dass Chromosomen noch weitere unbekannte Elemente enthalten könnten, die das Gewicht erklären, so die Autoren. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jim Crow
Spätrömische Architektur
Wasserversorgung in der antiken Welt
Diese spätrömische Aquädukt versorgte ganz Konstantinopel mit Wasser. Mit 426 Kilometer war der Kanal der längste der antiken Welt. Forschende haben die ehemaligen Leitungen genauer untersucht und gesehen, dass es kaum Kalkrückstände gibt. Das deutet darauf hin, dass die Kanäle gepflegt wurden. Für diese Leitungspflege baute man die Kanäle im zentralen Teil des Wasserleitsystems übereinander, also doppelstöckig. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
ESO, VLT, André B. Müller
Erstes klares Bild eines Planeten in seiner Entstehung
Vor drei Jahren hat es endlich das erste Mal so richtig geklappt: Ein riesiges Teleskop schoss das erste Bild eines eindeutig sichtbaren Planeten, welcher sich in diesem Moment geformt hat. Der schwarze Fleck in der Bildmitte blockierte das Licht des Zentralsterns. Somit wurde der helle Punkt daneben, das ersehnte Himmelobjekt sichtbar: Der Planet mit dem Namen PDS 70b. Er kreist um einen Zwergstern. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Akiyoshi Yamada et al.
Der Matsutake-Pilz ist eine teure Delikatesse
In bester Qualität kostet der Matsutake-Speisepilz auf einem Markt in Tokio bis zu dreitausend Franken pro Kilogramm. Doch der Luxuspilz mit zartem Duft wird immer rarer, denn sein natürlicher Lebensraum geht zurück. Der wertvolle Pilz lässt sich bisher auch nicht kultivieren. Forschende haben es nun aber geschafft, die Sporen des Pilzes zum Keimen zu bringen: Ein Lichtblick, um den Matsutake künftig im Wald anzubauen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Fay-Wie Li
Neue Art von Cyanobakterien beleuchtet evolutionäres Rätsel
Vor 2,5 Milliarden Jahren stieg der Sauerstoffgehalt in der Erdatmosphäre rasant an. Wie dies genau geschah, ist bisher ungeklärt. Forschende sind des Rätsels Lösung nun aber einen Schritt nähergekommen: Sie haben eine neue Art von Cyanobakterien entdeckt, welche einen minimalen Satz an Genen braucht, um Photosynthese betreiben zu können. Dies könnte helfen aufzuschlüsseln, wie sich die Lichtreaktion vor 2.5 Milliarden Jahren entwickelte. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Arpat Ozgul
Afrikanische Wildhunde profitieren von Schutzgebieten
Dieser afrikanische Wildhund trägt für eine Studie der Universität Zürich ein GPS-Halsband. Bewegungsdaten der stark bedrohten Raubtiere haben gezeigt, dass diese vor allem innerhalb der weltweit grössten Schutzzone wandern: Dem Kavango-Zambezi-Schutzgebiet. Diese Zone liegt im Süden Afrikas und misst 520 000 Quadratkilometer. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig die Erhaltung von Schutzgebieten für gefährdete Tierarten ist. Studie
Teile dieses Science Pic
Alfred-Wegener-Institut
Gewächshaus in der Antarktis
Nasa-Forschende tüfteln an Gemüseanbau für Mond und Mars
Können Pflanzen auch unter besonders harschen Bedingungen wachsen? Dies untersuchen Forschende der Nasa in einem Gewächshaus namens Eden ISS in der Antarktis. Hier wurden in kompletter Dunkelheit und bei bis zu minus 50 Grad Celsius bisher schon erfolgreich Salat, Radieschen und Kräuter geerntet. Wie das Grünzeug in der Antarktis wächst, kannst du live mitverfolgen.
Teile dieses Science Pic
Tingting Yu
Fossile Landschnecken
Diese Babyschnecken sind 99 Millionen Jahre alt
Kaum auf der Welt, wurden diese fünf neugeborenen Landschnecken und ihre Mutter in Bernstein eingeschlossen. Entdeckt haben Forschende das Fossil in einer ehemaligen Bernsteinmine in Myanmar. Der Fund ist ein Glücksfall, denn: Die Schnecken gehören zu einer noch unbekannten Art. Gleichzeitig stellen sie den ältesten Nachweis einer Lebendgeburt bei Schnecken dar. Solche Geburten sind bei Landschnecken zwar bekannt, gelten aber als Ausnahme. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Michael Griesser
Tierische Beziehungen
Unglückshäher vertrauen nur ihren Freunden
Um sich gegenseitig vor Raubvögeln zu warnen, verwenden Sibirische Unglückshäher (Perisoreus infaustus) einen spezifischen Warnruf. Doch ob dieser auch ernst genommen wird, hängt von den sozialen Beziehungen ab. Kommt der Warnruf aus der eigenen Gruppe, reagieren die Unglückshäher schneller, als wenn der Alarm von einem fremden Unglückshäher stammt. Denn: Konkurrenten nutzen die Rufe auch, um ihre Gegenspieler aus einem Territorium zu vertreiben. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Daniel Paluh, Florida Museum of Natural History
Amphibien
Weshalb der Erdbeerfrosch keine Zähne hat
Über 7000 Froscharten gibt es – und nur eine einzige Art hat richtige Zähne an Ober- und Unterkiefer. Manche haben nur an einigen Stellen Zähne, viele aber, wie dieser Erdbeerfrosch, haben keine. Die Forschung zeigt nun: Viele dieser Froscharten hatten einst Zähne, diese aber während der Evolution verloren. Manche haben ihre Zähne gar verloren und wieder entwickelt. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Corey T. Callaghan
Klein, laut, erfolgreich
Die Spatzen pfeifen von jedem Hausdach
Der Spatz kann wohl als derzeit erfolgreichster Vogel bezeichnet werden. Denn mit rund 1,6 Milliarden Individuen ist er weltweit eine der verbreitetsten Vogelarten. Das haben australische Forschende in einer neuen Studie berechnet. Dabei haben sie sich auf Beobachtungszahlen und Modellierungen gestützt. Weltweit gibt es demnach rund 50 Milliarden Vogelindividuen, die zu 9700 Arten gehören. Das heisst: Auf jeden Menschen kommen sechs Vögel. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
DLR-ZKI
Hochwasser in Deutschland
Luftbildaufnahmen der Überschwemmungen helfen Rettungskräften
Im Westen Deutschlands hat durchgehender Starkregen schwere Überflutungen verursacht. Menschen kamen ums Leben und zahlreiche Siedlungen und Infrastrukturen wurden zerstört. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wertet Luftbilder und Satellitendaten der betroffenen Regionen aus – hier ein Luftbild von Schleiden. Die Bilder werden zu Karten aufbereitet, die den Helfern der jeweiligen Gebiete bei der Orientierung helfen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Elias Vetter
Sonderausstellung: Naturmuseum Solothurn
Ein Alpenschneehuhn stürmt den Gipfel
Dieses Alpenschneehuhn-Männchen trägt schon sein Sommerkleid. Damit ist es ein Tarn-Experte: Im Winter wechselt es sein Gefieder zu weiss. Hört man seine knarrenden Rufe aus einer bestimmten Richtung, ist der Hahn trotzdem nur schwer zu erkennen. Der Titel der Ausstellung im Naturmuseum Solothurn lehnt sich an dieses Bild an: «Gipfelstürmer und Schlafmützen». Sie läuft seit dem 6. Mai und ist bis zum 24. Oktober zu sehen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Marcel Dominik Solbach
Pokémon GO auf Zellebene
Neue Bakterien heissen Pokemonas
Amöben sind Einzeller, welche sich mit Scheinfüsschen fortbewegen und in ganz variablen Formen vorkommen. Die Thecofilosea-Amöbe zum Beispiel ist kugelförmig und trägt in ihrem Innern Bakterien, welche auf dem Mikroskopier-Bild rot markiert sind. Forschende benannten die neu entdeckten Bakterien «Pokemonas» – vergleichbar mit den Pokémon-Monstern, die in kleinen Bällen gefangen sind. Bei uns verursachen verwandte Bakterien auch Lungenkrankheiten. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jozef Grego
Langsamer als das Original 🐚
Eine Wasserschnecke namens Djokovic
Zoologen haben jüngst eine neue Süsswasserschnecke in Montenegro entdeckt und diese nach dem Sportler Novak Djokovic benannt – der Tennispieler kam wegen seinem «inspirierenden Enthusiasmus» zu dieser Ehre. Mit wissenschaftlichem Namen heisst die neue Art Tavunijana djokovici. Die Schnecke gehört zur Familie der Schlammschnecken und lebt oft unterirdisch. Laut der Roten Liste gilt die kleine Schnecke als gefährdet.
Teile dieses Science Pic
Ivan Nunes et al.
Brachycephalus rotenbergae 🐸
Neue Spezies der Kürbiskröte hat leuchtende Knochen
Forschende haben sich über die Kürbiskröte immer wieder den Kopf zerbrochen: Denn diese Gattung ist äusserst schwer in Arten einzuteilen. Nun gelang es ihnen aber, eine neue, knallorange Art zu definieren. Diese trägt den wissenschaftlichen Namen Brachycephalus rotenbergae, lebt im brasilianischen Atlantikwald und hat fluoreszierende Knochen, die in der Nacht durch die Haut schimmern. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jacob Harrison
Kleiner als ein Reiskorn, schneller als die Formel-1 🥊
Fangschreckenkrebse boxen wie die Grossen
Geduckte Haltung und Hände zur Deckung hoch: Diese Larve des Fangschreckenkrebses ist in Kampfstellung bereit, um sich durchs Leben zu boxen. Forschende haben herausgefunden, dass schon die Mini-Krebse, wie auch die Eltern, mit einem Federmechanismus ultraschnelle Bewegungen vollziehen können – und zwar hundert Mal schneller als ein Formel-1-Auto beschleunigt. Die Krustentiere benutzen den Hieb bei der Jagd, um ihr Abendessen zu pulverisieren. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
University of Turku
Tierpsychologie 🦌
Rothirsche haben eigene Persönlichkeit
Diese zwei Junggesellen unterscheiden sich nicht nur in ihrer Dominanz – sie haben auch verschiedene Persönlichkeiten. Forschende haben 15 Verhaltensweisen von Rothirschen untersucht und Facetten identifiziert. Gewisse Hirsche zeigten zum Beispiel mehr Selbstvertrauen und Aggressivität. Persönlichkeiten sind in der Natur weit verbreitet – diejenige des ikonischsten Säugetiers Europas wurde bisher noch nie unter die Lupe genommen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Miroslav Hlavko/shutterstock
Aktion des Naturmuseums Solothurn 🐭
Wo verstecken sich die Schlafmäuse?
Diese Haselmäuse geniessen die Sonne. Sie gehören mit den Sieben- und Gartenschläfern zu den Schlafmäusen, auch Bilche genannt. Kürzlich haben Forschende herausgefunden, dass die Nagetiere schon vor 34 Millionen Jahren im Winter als Überlebensstrategie schliefen. In der Schweiz wissen wir aber wenig über die Verbreitung der Nagetiere. Das Naturmuseum Solothurn ruft deshalb nun die breite Bevölkerung dazu auf, Beobachtungen von Bilchen zu melden. (Aufruf)(Studie)
Teile dieses Science Pic
Pizza Ka Yee Chow
Wildtiere in der Stadt 🐿️
So sieht ein gescheitertes Eichhörnchen aus
Viele Wildtiere, wie auch dieses Eurasische Eichhörnchen, haben städtische Gebiete erobert. In solchen Umgebungen treffen die Tiere häufig auf neue Herausforderungen. Somit werden die Eroberer besser darin, neuartige Probleme zu lösen. Forschende haben diesem Eichhörnchen deshalb eine Aufgabe gestellt, um an eine Nuss zu gelangen. Jedoch: diesem Eichhörnchen missglückte es – und es ergriff die Flucht. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Swissmint
Numismatischer Weltrekord 🥇
¼-Fränkler als «Kleinste Gedenkmünze» der Welt
Die kleinste Gedenkmünze der Welt kommt aus der Schweiz und zeigt Albert Einstein. Sie besteht aus Gold, hat einen Durchmesser von nur 2,96 Millimetern und ein Gewicht von 0,063 Gramm. Dank diesen Massen wurde die 2020 ausgegebene ¼-Franken-Goldmünze jüngst von Guinness World Records™ zur kleinsten Gedenkmünze der Welt gekürt. Die Prägung der Münze ist mit blossem Auge nicht erkennbar. Von der Münze gibt es 999 Stück.
Teile dieses Science Pic
Patricia Huguenin & Audrey Margand
Atlas der Säugetiere 🐇
Wie der Schneehase seine Garderobe wechselt
Dieser Schneehase wechselt gerade sein herbstliches Kleid zu weiss. Damit der Meister der Tarnung nicht auffällt, versteckt er sich geschickt unter den Felsblöcken. Diese Hasen-Art heisst mit wissenschaftlichem Namen Lepus timidus und gehört gemäss dem neuen Säugetieratlas zu den 99 Säugetieren, welche in der Schweiz vorkommen. In unserem Alpenraum ist der Hase noch verbreitet. Durch die Klimaerwärmung schrumpft sein Lebensraum aber zunehmend. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Takeshi Kuboki von Amagasaki, Wikimedia Commons
Seltenes Spektakel am Himmel 🌑
So sieht eine ringförmige Sonnenfinsternis aus
Schiebt sich der Mond vor die Sonne, wenn er weit entfernt ist, entsteht ein Sonnenring. Man nennt dieses seltene Naturschauspiel auch ringförmige Sonnenfinsternis. Eine solche ist am heutigen 10. Juni 2021 hoch im Norden zu beobachten. In der Schweiz wird es nicht ganz so spektakulär, doch auch hier sieht man gegen Mittag für wenige Minuten den oberen Teil der Sonne verschwinden. Dabei gilt: Unbedingt eine Sonnenfinsternis-Schutzbrille tragen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Eloisa Aldomar
SNF-Wettbewerb
Die Lunge eines verstorbenen Covid-19-Patienten
Eine Methode hat seit Beginn der Covid-19 Pandemie an Wichtigkeit gewonnen: Die postmortale Computertomographie (PMCT). Lungenerkrankungen können damit nach dem Tod mittels Bildgebung schnell sichtbar gemacht werden. Dieses eindrückliche Bild visualisiert die PMCT-Aufnahme in 3D und zeigt klassische Anzeichen einer Covid-19-Infektion. Es gewann den ersten Preis des SNF-Fotowettbewerbs in der Kategorie «Das Forschungsobjekt». (Studie)
Teile dieses Science Pic
Bernhard Clos
Capra pyrenaica pyrenaica 🐐
Die traurige Geschichte des Pyrenäensteinbocks
Der Pyrenäensteinbock wurde vor zwanzig Jahren ausgerottet. Die Ziegenart lebte in den französischen und spanischen Pyrenäen. Sie gehört zur Art des Iberischen Steinbocks, welcher genetisch mit unserem Alpensteinbock verwandt ist. Forschende haben kürzlich versucht, private Trophäen und Museumsexemplare genetisch zu analysieren, um somit den Aussterbestrudel anderer Arten zu verhindern. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Jacques Gilliéron
Suncus etruscus 🔍
Dies ist das kleinste Säugetier der Welt
Die Etruskerspitzmaus ist das seltenste Säugetier der Schweiz – und das kleinste der Welt. Die Spitzmaus hat eine Kopf-Rumpflänge von 4,5 Zentimetern und ist etwa so schwer wie fünf Rappen. Die kleine Maus wurde ein Jahrhundert lang in der Schweiz vermutet, aber währenddessen nie gesichtet. Dann, 2011, entdeckte ein Forscher das erste Mal das Mini-Säugetier im Tessin – nur dort ist die Maus verbreitet. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Thomas Marmet
Atlas der Säugetiere 🐱
Der Luchs fühlt sich wohl bei uns – und breitet sich weiter aus
Seit fünfzig Jahren ist der Luchs zurück in der Schweiz: Im Jura und weiten Teilen der Alpen und Voralpen leben circa dreihundert Raubkatzen in zwei Populationen. Gemäss dem kürzlich herausgegebenen Säugetieratlas vergrössern die Luchse zunehmend ihr Verbreitungsgebiet. Die Populationen sind jedoch noch zu klein, um langfristig zu überleben. Deshalb ist die grösste Katze Europas bedroht – länderübergreifende Paarungen würden dem entgegenwirken. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
René Güttinger
Eliomys quercinus 🐭
Bei dieser Schlafmütze geht’s bunt zu und her
Dieser Gartenschläfer gilt als die farbigste «Maus» und gehört zur Familie der Bilche. Die Art ist eine der 99 Säugetierarten, die laut dem neuen Säugetieratlas in der Schweiz vorkommen. Hier lebt der kleine Verwandte der Siebenschläfer vor allem in Gebirgstälern des Wallis und Graubünden, sowie im Jura. In Mittel- und Osteuropa ist die Art an gewissen Orten plötzlich verschwunden, weshalb man die kleinen Schläfer besonders im Auge behalten möchte. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Michael Vogelsang / www.seapicture.de
Evolution 🦈
Zähne verraten das evolutionäre Alter von Tigerhaien
Diese Tigerhai-Art ist fast dreimal so alt wie bisher angenommen: Anstatt vor 5.3 Millionen Jahren ist sie vor 13.8 Millionen Jahren entstanden. Dies haben Forschende durch Analysen fossiler Zähne herausgefunden. Da ein Haiskelett fast komplett aus Knorpel besteht, werden Versteinerungen nur unter besonderen Umständen erhalten – mineralisierte Zähne bleiben aber meist bestehen und geben uns Aufschluss über die Evolution. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Koppetsch et al.
Trioceros wolfgangboehmei 🦎
Erstmals gesichtet: ein Chamäleon mit Stachelkamm
Diese neue entdeckte Chamäleon-Art heisst mit wissenschaftlichem Namen Trioceros wolfgangboehmei. Forschende entdeckten das Reptil in den Bale-Bergen, im südlichen Äthiopien. Diese Region ist ein Hotspot der Artenvielfalt und viele Pflanzen und Tiere sind in dieser Region endemisch, das heisst, es gibt sie nur dort. Vergrösserte, stachelige Schuppen bilden einen markanten Kamm auf dem Rücken des Chamäleons, der charakteristisch ist für diese Art. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Max Allen
Kleptoparasitismus 🐻
Schwarzbären klauen Pumas listig das Frühstück
Pumas vergraben oder deponieren ihre erjagte Beute an einem Ort, an den sie wiederholt zum Fressen zurückkehren. Aufnahmen von Kamerafallen zeigen, dass Schwarzbären die Beute der Pumas aber regelmässig abstauben – sie betreiben also sogenannten Kleptoparasitismus. Das Schmarotzen der Bären beeinflusst die Pumas: Diese müssen härter arbeiten und jagen auch mehr kleinere Tiere wie Eichhörnchen, Vögel und Kaninchen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Paul Nicklen
Narwale 🦄
Die Einhörner der Meere sind Zeugen des Klimawandels
Diese Stosszähne entstehen ähnlich wie ein Baumstamm: Jedes Jahr wächst eine Schicht dazu. Forschende haben Narwal-Hörner analysiert, um Einlagerungen von Schadstoffen zu messen. Seit dem Jahr 1960 ist die Konzentration von Quecksilber in den Walzähnen und somit im arktischen Meer stark ansteigend. Die Klimaerwärmung begünstigt die Verschmutzung durch das Schwermetall, denn der Permafrost taut auf, wodurch mehr Quecksilber in Umlauf gerät. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Auke-Florian Hiemstra
Pandemie-Abfall 😷
Ein Fisch im Handschuh ist das erste bekannte Opfer von Corona-Müll
Dieser Barsch gilt als das erste bekannte Opfer von Corona-Müll in den Niederlanden. Müllforschende haben den Fisch, der sich in einem Latexhandschuh verfangen hatte, in den Kanälen der Stadt Leiden gefunden. Nun wollen sie ein umfassendes Bild über die weltweiten Folgen der Corona-Müllberge für Tiere bekommen. Auf der Projektwebsite können Menschen aus aller Welt ihre Beobachtungen teilen. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
UNIGE/HAMEL
Malaria-Erreger 🦟
So kann ein Ring Zutritt zu einem Darm verschaffen
Dieser Malaria-Erreger, auch Plasmodium genannt, trägt einen Ring – doch nicht um als Herr der Ringe eine böse Macht zu besiegen, sondern um Mückendärme zu kapern. Plasmodien wechseln zwischen zwei Wirten: der Anopheles-Mücke als Hauptwirt und uns Menschen als Zwischenwirt. Beim Wirtswechsel baut der Parasit dann sein Zellgerüst um. Dabei legt er sich in einem Stadium diesen Ring an, welcher ihm Zutritt in die Darmzellen von Mücken verschafft. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Steven Businger
Regenbogen auf Hawaii 🌈🌈
Um dieses Naturschauspiel macht niemand einen Bogen
Bei diesem doppelten Regenbogen entfährt uns gleich ein inneres «Wow». Ein Atmosphärenforscher hat das Spektakel auf Hawaii fotografiert, die Metropole der Regenbogen. Auf den Inseln herrschen optimale Bedingungen für das Phänomen: Es wehen starke Passatwinde und es regnet häufig. Zwischen den Schauern ist der Himmel meist wolkenfrei. Wenn dann die Sonne in die mit Wasser gefüllte Luft scheint – dann spannt sich ein farbiger Bogen am Horizont. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Clemens Küpper
Schneeregenpfeifer 🐥
Vogelpaare, die auf traditionelle Familienmodelle pfeifen
Dieser junge Schneeregenpfeifer wird vermutlich vom Vater alleine grossgezogen. Denn die Mütter verlassen ihre Jungen häufig, um einen neuen Partner zu finden. Dies scheint gefühlskalt, ist aber sinnvoll für ihren Erfolg sich fortzupflanzen. Die Weibchen wägen ihre Entscheidung gut ab und verlassen die Brut nur, wenn sie mit beiden Elternteilen keine Chance für ihre Nachkommen sieht. Oder auch, wenn sie nur mit dem Vater eindeutig überleben. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Shundong Bi
Oviraptorider Theropod-Saurier
Dieser Saurier versteinerte auf seiner Brut
70 Millionen Jahre nach dem Tod eines brütenden Oviraptorosauriers, haben Forschende in Südchina nun seine Überreste ausgegraben. Das Fossil des vogelähnlichen Sauriers zeigt eine geduckte Haltung. Die Entdecker schliessen daraus, dass der Elternteil während des Ausbrütens starb. Das Nest enthielt 24 Eier. Sieben davon enthalten heute fossilisierte Embryonen – bei der Gruppe der Oviraptoriden ein einzigartiger Fund. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Wolfgang Pölzer
Europäische Gewässer 🐋
Wale führen ein gequältes Leben
33 Wal- und Delphinarten leben in den europäischen Meeren: vom Blauwal im Nordatlantik über Schweinswale in der Nordsee bis hin zu Orcas in der Strasse von Gibraltar und Pottwalen – wie diesem hier – im Mittelmeer. Die Tiere haben jedoch ein schweres Leben, wie ein neuer Bericht der Schutzorganisation OceanCare zeigt. Unter anderem werden sie gejagt, geraten in Fischernetze oder leiden an permanentem Lärm durch Schiffe, Öl- und Gasexploration. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
David Haring
Winterschlaf eines Lemurs 🛏️
Da erwacht ein Maki aus einem tiefen Schlaf
Dieser Fettschwanzmaki wacht gerade von seinem ersten Winterschlaf auf – vier Monate lang hat er gedöst. Der kleine Lemur lebt in Gefangenschaft, wo er weder Kälte noch Nahrungsknappheit – und deshalb auch keinen Winterschlaf kennt. Forschende haben die Veränderungen seines heimischen Habitats nun nachgestellt, sodass der Maki sich wie seine wilden Artgenossen ein langes Nickerchen gönnte. In dieser Zeit zehrte er vom Fett in seinem Schwanz. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
Qing-He Zhang
Hurrikan in der oberen Erdatmosphäre 🌪️
Ein Weltraum-Wirbelsturm dauert acht Stunden
Forschende haben zum ersten Mal einen Hurrikan in der oberen Erdatmosphäre beobachtet. Die Astronomen analysierten Daten aus dem Jahr 2014 und machten dabei diese Entdeckung. Insgesamt dauerte das Spektakel acht Stunden und ereignete sich mehrere hundert Kilometer über dem Nordpol. Der Wirbelsturm hatte einen Durchmesser von 1000 Kilometern. Somit war der Space-Hurrikan zehn Mal grösser als bisher bekannte Stürme in der unteren Atmosphäre. (Quelle)
Teile dieses Science Pic
empa
Armillaria cepistipes 🍄
Der Hallimasch-Pilz stellt das Pigment Melanin her
Forschende haben aus einem Hallimasch-Pilz das Pigment Melanin gewonnen. Dies war bisher nur in aufwändigen und teuren Prozessen möglich. Das in grossen Mengen produzierte Melanin kann vielseitig verwendet werden: In Wasserfiltern zur Bindung von Schwermetallen oder zum Schutz von Bäumen in tropischen Regenwäldern. Der Farbstoff gilt als das «schwarze Gold», da es teurer als das Edelmetall ist. (Quelle)