Ziegen meckern sozial. Denn Halbgeschwister, die in verschiedenen Gruppen aufwachsen, passen ihren Akzent jenen Tieren an, mit denen sie zusammen sind. Aber auch die Gene spielen bei den Ziegenrufen eine Rolle: Geschwister geben ähnlichere Laute von sich als Zicklein mit nur einem gemeinsamen Elternteil.
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Nasa
Feuer in Kalifornien
Diese Katastrophe ist aus dem Weltraum sichtbar
Derzeit wüten katastrophale Waldbrände im amerikanischen Bundesstaat Kalifornien. Das sogenannte «Camp Fire», das ein Satellit der Nasa hier fotografiert hat, entwickelte sich innert kurzer Zeit zum zerstörerischsten Feuer Kaliforniens. Für das Bild haben die Satellitenspezialisten das Foto mit einer Infrarot-Aufnahme kombiniert, sodass die Feuer besonders gut sichtbar sind.
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Derek Lee/Wild Nature Institute
Wie die Mutter so das Kind
Giraffen vererben ihr Fleckenmuster
Dieses Giraffenjunge ist noch recht hilflos. Seine Überlebenschance ist umso höher, je grösser die dunklen Flecken auf seinem Fell sind. Wie gross diese ausfallen und welche Formen sie haben, ist nicht zufällig: Die Giraffenbabys erben ihr Fellmuster von ihren Müttern. Dies fanden kürzlich Biologen der Uni Zürich heraus.
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M. Sánchez, Uni Zürich
Ein Blick unter den Schild
Das verbergen Schildkröten unter ihrem Panzer
Diese Chinesischen Weichschildkröten sind kein Kunstwerk, sondern wurden für die Wissenschaft mit Chemikalien behandelt, die das Gewebe durchsichtig machen. Die Knochen der Tiere sind rot, der Knorpel hingegen blau eingefärbt. Forschende der Uni Zürich verwenden solche Präparate, um die Entstehung des Schildkrötenpanzers zu verstehen.
Der Aletschgletscher ist mit 23 Kilometern der längste Gletscher der Alpen. Er entsteht hier, auf dem Konkordiaplatz in den Walliser Alpen aus dem Zusammenfluss von gleich drei Gletschern. Dadurch entstehen die charakteristischen Linien auf dem Eisstrom – die sogenannten Mittelmoränen, die auf seiner ganzen Länge zu sehen sind.
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J. Wolff
Zum Fürchten nah
Diesem «Monster» bist auch du schon begegnet
Was aussieht wie ein haariges Monster mit Hörnern, ist in Wirklichkeit die vergrösserte Aufnahme eines Spinnenbeins. An dessen Spitze befinden sich stark haftende, verästelte Härchen. Solche Haftpolster besitzt etwa die Hälfte aller Spinnenarten. Sie brauchen zum Beutefang keine Netze, sondern ergreifen ihre Opfer mit den Beinen.
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Wikimedia Commons
Farbenfroher Himmel
Was hier so leuchtet, ist kein Regenbogen
Sieht fast aus wie ein Regenbogen, ist aber keiner: ein sogenannter Zirkumhorizontalbogen entsteht, wenn sich Sonnenlicht an schwebenden Eisplättchen bricht – aber nur, wenn die Sonne genügend hoch über dem Horizont steht. Deshalb können die farbenprächtigen Erscheinungen nicht weiter nördlich als 55 Grad Nord erscheinen. Das entspricht etwa dem nördlichsten Punkt Deutschlands, der Insel Sylt. Bild: Wikimedia Commons
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KEY
Nichts ist, wie es scheint
Fällst du auf diese Täuschung rein?
Diese Orchidee gibt vor, eine Hummel zu sein. Sie lockt nicht nur mit ihrem Aussehen, sondern auch mit Sexualduftstoffen. Versucht ein Männchen, die Blüte zu begatten, bekommt es ein Pollenpaket auf Kopf oder Rücken verpasst, das es unbemerkt zur nächsten Blume trägt.
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Wikimedia Commons
Dieser Affe hat die Haare schön
Kaiserlicher als jede Hipster-Bartpracht
Seinem stattlichen weissen Schnauz verdankt der Kaiserschnurrbarttamarin seinen nicht gerade kurzen Namen. Denn die Gesichtsbehaarung ähnelt derjenigen des früheren deutschen Kaisers Wilhelm II. Die nach ihm benannten Krallenaffen leben im südwestlichen Amazonasbecken in Südamerika vorwiegend auf Bäumen und können bis zu 15 Jahre alt werden.
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ISTOCK
Durch Zufall gemustert
Die Krokodilhaut bricht auf wie trockene Erde
Die Schuppen am Kopf eines Krokodils sind völlig unregelmässig und zufällig angeordenet. Der Grund dafür: Bereits beim Krokodil-Embryo bildet sich eine harte Haut, damit das Tier von Anfang an gut geschützt ist. Wenn es dann grösser wird, kann die Haut nicht mehr richtig mitwachsen. Sie platzt auf und es entsteht ein unregelmässiges Muster.
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Wikimedia Commons
Diese Wolken gibt es wirklich
Ganz schön ausgebeulter Himmel
Wie prall gefüllte Beutel hängen diese Wolken namens Mammatus am Himmel über der kanadischen Stadt Regina. Das Wetterphänomen ist bislang noch wenig erforscht. Zwar gibt es verschiedene Theorien, wie die Wolken sich bilden könnten, doch bewiesen ist noch keine davon. Was man aber weiss: Im Sommer entstehen die spektakulären Wolken häufiger als im Winter – nämlich bis zu zehn Mal öfter. Bild: Wikimedia Commons
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B. Cesare
Offenbarung unter dem Mikroskop
Vielschichtige Schönheit
Hübsch anzuschauen mit blossem Auge – atemberaubend schön unter dem Mikroskop. Mineralien, wie der Ozeanjaspis, sind beliebte Schmucksteine. Als hauchdünne Plättchen unter speziellen Mikroskopen betrachtet, sind sie dann nicht nur schön, sondern auch kaum wiederzuerkennen.
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Wikimedia Commons
Mile-High-Club
Fliegende Fortpflanzung
Diese Schwebfliegen paaren sich mitten im Flug – schwebend, wie ihr Name schon sagt: Die Insekten können in der Luft an Ort und Stelle verharren, indem sie ihre Flügel extrem schnell schwirren lassen – mit bis zu 300 Schlägen pro Sekunde. Bild: Wikimedia Commons
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A. Haas, Uni Hamburg
Warum hüpfen, wenn du fliegen kannst?
Achtung, Frosch im Anflug!
Dank seiner Schwimmhäute kann dieser Ruderfrosch von einem Baum zum nächsten segeln. Die verschiedenen fliegenden Froscharten auf der Insel Borneo wanderten ursprünglich vom Festland ein – allerdings nicht durch die Luft, sondern über Landbrücken, die heute nicht mehr existieren.
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Wikimedia Commons
Origami in der Niere
Spitze Steinchen
Hier siehst du keine fein säuberlich gefalteten Papiere, sondern Zacken des Minerals Weddellit unter einem Rasterelektronenmikroskop. Die Steinchen können sich in der Niere bilden und werden dann als Nierensteine diagnostiziert. Obwohl sie nur wenige Millimeter klein sind, können sie sehr schmerzhaft sein – wen wundert’s, bei dieser stacheligen Oberfläche.
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F. Hecker
Effektive Abwehr
Komm mir nicht zu nah!
Die Feuerwanze signalisiert mit ihrer leuchtenden Färbung: Ich bin ein unangenehmer Zeitgenosse! Und in der Tat hält sich das Krabbeltier Fressfeinde mit Hilfe seiner Stinkdrüsen vom Leib. Mit dem übelriechenden Sekret kann es angreifende Insekten sogar lähmen.
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Shutterstock
Zottelige Blondinen
Mammuts hatten verschiedene Looks
Gras ist grün und Mammuts sind braun. Oder etwa doch nicht? Die fossilen Dickhäuter waren offenbar nicht nur mit braunen, sondern auch mit blonden oder roten Zotteln anzutreffen. Das haben Genanalysen ergeben. Gefunden hat man bisher nur Fellrückstande von braunen und einem einzigen rötlichen Mammut.
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P. Koumoutsakos
Unsichtbares verstehen lernen
Schillernde Gase aus dem Computer
Dieses farbenprächtige Gebilde sieht zwar aus wie eine Qualle, ist aber keine. Vielmehr handelt es sich um eine Computersimulation. Sie zeigt, was passiert, wenn eine Luftdruckwelle auf eine Heliumblase trifft. Solche so genannten Strömungsphänomene untersuchen Forscher des Computational Science and Engineering Laboratory der ETH Zürich.
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iStock
Mikroben im Meer hinterlassen Spuren
Bucklige Überbleibsel
Diese braunen Buckel heissen Stromatoliten. Sie bestehen aus Kalk, der von Mikroben im Meerwasser Schicht für Schicht abgelagert wurde. Es gibt sie bereits seit über zwei Milliarden Jahren. Heute findet man Stomatoliten in sehr salzigen Lagunen, wie beispielsweise der «Shark Bay» in Australien.
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J. Peltomäki
Unbeliebte Hausgäste
Mehlschwalben haben es nicht leicht
Mehlschwalben sind wahre Flugkünstler. Doch die Singvögel werden in der Schweiz immer seltener, weil sie immer weniger Nistplätze finden. Oftmals entfernen auch Hausbesitzer die unter Dachvorsprüngen angelegten Nester, weil der Schwalbenkot stört. Eine Lösung könnten Kunstnester an problemlosen Stellen sein.
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Wikimedia Commons/catalano82
Brillante Selbstverteidigung
Ein Leuchten in den Wellen
Winzige Tierchen, sogenannte Dinoflagellaten, bringen diese brechenden Wellen an der Ostküste der USA zum Leuchten. Die Einzeller senden Licht aus, wenn sie durcheinander geschüttelt werden, wie etwa in der Brandung. Dies geschieht auch, wenn sich ihnen ein Fisch schnell nähert. Die Fressfeinde werden durch die Lichtblitze abgeschreckt, vermuten Forschende. Bild: Wikimedia Commons/catalano82
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Empa
Wieso alte Instrumente anders klingen als moderne
Der Klang der Vergangenheit
Diese Trompete gleicht ihrem Vorbild aus dem 19. Jahrhundert aufs Haar. Dennoch klingt sie nicht gleich. Der Grund: Die Materialien und die Herstellungsweise unterscheiden sich. So enthielten frühere Blasinstrumente etwa Blei, in modernen wird dies nicht mehr verwendet. Mit diesem Wissen können Instrumentenbauer nun bessere Nachbildungen konstruieren.
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NASA Earth Observatory
Wolken über dem Pazifik
Wetter wie ein abstraktes Kunstwerk
Dieses Satellitenbild zeigt Tausende Quadratkilometer Wolkendecke über dem Pazifischen Ozean. Die Struktur der Wolkenbedeckung verrät etwas über die Niederschläge darunter: Unter der geschlossenen Decke regnet es kaum, dagegen fällt an den Rändern oft leichter Regen. Bild: NASA Earth Observatory
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Zahnmedizinische Klinik/Uni Bern
Diagnose: Karies
Auf den Zahn gefühlt
Was wie eine Blüte aussieht, ist ein menschlicher Zahn. Die farbenfrohe Darstellung stammt von Hermann Stich von den Zahnmedizinischen Kliniken der Uni Bern. Zu Forschungszwecken fertigt der über 90-Jährige hauchdünne Längsschnitte von Zähnen an und färbt sie ein. Auf dieser Aufnahme sieht man an der Kaufläche Kariesbefall, der in Purpur erkennbar ist.
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Witta Priester
Kein Unheilsbringer
Ungewöhnliche Wolkendecke
Sie sehen zwar bedrohlich aus, doch diese Wolken namens Asperitas sind keine Vorboten von Unwettern. Ungewöhnlich und selten sind sie aber allemal. Denn anders als die meisten anderen tiefliegenden Wolken haben sie eine stark strukturierte Unterdecke, die auf diesem Bild aus Neuseeland wegen der untergehenden Sonne besonders zur Geltung kommt. Bild: Witta Priester
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H. Priesack
Furchtlos oder naiv?
Nur Jungtiere gönnen sich ein Nickerchen im Liegen
Fotos wie dieses gibt es nur von jungen Giraffen. Schliesslich schlafen ältere Tiere im Stehen. Denn nur dann können sie schnell fliehen, wenn Raubtiere wie Löwen sie angreifen. Von der Gefahr ahnen die jungen Giraffen noch nichts. Deshalb machen sie es sich auf dem Boden gemütlich und platzieren ihr müdes Haupt auf dem Rücken.
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ESA/DLR/FU Berlin
Ungemütliches Wetter
Gewaltiger Sandsturm auf dem Mars
Auf dem Mars ist die Atmosphäre zwar viel dünner als auf der Erde, doch auch dort gibt es Stürme. Einen mächtigen Sandsturm hat die europäische Sonde «Mars Express» im April auf diesem Foto eingefangen. Derart starke Winde entstehen, wenn der Mars auf seiner Umlaufbahn etwas näher an der Sonne ist und sich dadurch grössere Temperaturunterschiede bilden. Bild: ESA/DLR/FU Berlin
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M.C. Milinkovitch
Jagdhilfe
Gepanzertes Sensibelchen
Die schwarzen Punkte an der Schnauze des Krokodils dienen nicht der Zierde. Vielmehr sind es Sensoren, die dem Raubtier helfen, im Wasser seine Beute aufzuspüren, indem die Sensoren feinste Bewegungen der Wasseroberfläche registrieren. Solch sensible Punkte sind bisher bei keinem anderen Wirbeltier bekannt.
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S. Weissbach
Tausend Meter dickes Eis
Schneesport für Forscher am Südpol
Mit seinem ganzen Gewicht stemmt sich der Antarktis-Forscher Martin Schneebeli gegen sein Messgerät. Dieses misst die Härte verschiedener Schneeschichten bis zu eineinhalb Metern Tiefe. Die Daten sollen Aufschluss darüber geben, wie sich Schnee zu Polareis umwandelt, das in der Antarktis bis zu mehrere tausend Meter dick ist.
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A. Aber
Tierisches Konfliktmanagement
Eulenkinder kennen keinen Futterneid
Diese jungen Schleiereulen haben nicht nur ein flauschiges Gefieder, sondern auch ein sanftes Gemüt: Sie kennen keinen Streit unter Geschwistern. Stattdessen einigen sie sich mit Lauten darüber, wer die nächste Beute bekommt, welche die Eltern heimbringen. Dabei hören sie sich gegenseitig zu und können sich sogar erinnern, wer was «gesagt» hat.
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T. Wakimoto
Medis aus dem Meer
Die Medizinfabrik in den Tiefen des Ozeans
Dieser rote Steinschwamm lebt auf einem Riff vor der japanischen Küste. Seine Besonderheit: Die in ihm wachsenden Bakterien sondern Stoffe ab, die sich möglicherweise als Medizin einsetzen lassen. Forschende der ETH Zürich konnten die Bakterien nun isolieren und wollen diese künftig im Labor züchten, um die rund 40 Substanzen genauer zu analysieren. So hoffen die Forscher, Wirkstoffe gegen Krebs oder krankmachende Keime zu entdecken.
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Armin Dett
Signal für Vögel
Versteckte Farbenpracht
Nicht alle Nachtfalter sind unscheinbar grau und braun. Dieser Schönbär signalisiert mit seinen roten Hinterflügeln hungrigen Vögeln: «Ich bin ungeniessbar.» Seine ganze Pracht zeigt er nur bei Gefahr und im Flug. Normalerweise sind bloss die Vorderflügel zu sehen.
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Joseph DelPreto/MIT CSAIL
Super-Nintendo für die Wissenschaft
Ferngesteuerter Robo-Fisch
So elegant wie ein echter Fisch schwimmt dieser Roboter durch Korallenriffe. Möglich machen es der spezielle Flossenantrieb und eine umgebaute Supernintendo-Fernbedienung, mit dem Ingenieure des Massachusetts Institute of Technology den Robo-Fisch steuern. Der Clou: Der Roboter kann sich viel näher an Fische anschleichen, als Taucher das je könnten und mit seiner Kamera unauffällig andere Meeresbewohner beobachten.
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fledermausschutz.ch
Von uns Menschen
Fledermaus-Kinder brauchen Hilfe
Diese junge Zwergfledermaus hat Glück gehabt: Sie sitzt sicher an den Zitzen ihrer Mutter. Doch gerade im Juli kommt es oft vor, dass Jungtiere aus ihren Schlafhöhlen stürzen. Wer eines findet und seinen Schlafplatz kennt, kann es dorthin zurücksetzen. Andernfalls das Tierchen beim Fundort aussetzen, wo die Mutter es abholen kann.
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Louise Rollins-Smith/Vanderbilt University
Effektivere Abwehr
Frösche von tödlichen Pilzen bedroht
Über 40 Jahre lang schrumpften die Populationen dieser zentralamerikanischen Frösche wegen einer Pilzepidemie. Jetzt erholen sich die Amphibien, denn sie produzieren ein Hautsekret, das die Pilze bekämpft und nun effektiver in der Abwehr geworden ist. Forschende hoffen, in dem Sekret Stoffe zu finden, die auch gegen menschliche Krankheiten wie Tripper oder HIV wirken.
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M. Brice/Cern
Auf den Spuren dunkler Materie
Ein riesiger Detektor für kleinste Teilchen
Im Innersten des Teilchenbeschleunigers am Cern sieht es aus wie in einem Spiegelkabinett. Doch die Platten sind keine Spiegel, sondern Sensoren aus Silizium. Sie gehören zum 21 mal 16 Meter grossen CMS-Detektor. Damit suchen Physiker nach bisher unentdeckten Elementarteilchen. Insbesondere hoffen sie, die sogenannte «dunkle Materie» zu finden.
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The Mediated Matter Group/MIT Media Lab
Nervenbahnen als 3D-Druck
Fein verästeltes Gehirn
Dieses Modell der Nervenverbindungen in einem menschlichen Gehirn haben US-Ingenieure mit einem neuen 3D-Druck-Verfahren hergestellt. Das Besondere daran: Das Verfahren kann ein 3D-Modell aus ganz verschiedenen Datenquellen berechnen – etwa MRI-Bilder und Röntgenaufnahmen. Und zwar einfacher und billiger als dies bisher möglich war. So lassen sich mit der Methode spektakuläre Objekte drucken, wie eben das Gehirnmodell.
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Zoo Basel
Eier im Maul
Väterlicher Beschützerinstinkt
Diese Banggai-Kardinalbarsche leben rund um die indonesische Inselgruppe Banggai. Ihre Fortpflanzungsweise ist besonders: Anstatt wie viele andere Fische Millionen von Eiern ins Wasser auszustossen, laichen die vier Zentimeter kleinen Barsche nur etwa 20 Eier. Diese trägt der Vater wochenlang in seinem Maul herum, bis die Jungen schlüpfen.
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Johannes Loeckinger, Empa
Wunderschönes Missgeschick
Winzige Salzkristalle ganz gross
Was hier so hübsche Muster zeichnet, ist normales Tafelsalz. Das Bild entstand, nachdem in einem Schweizer Labor ein kleines Stück Solarzellenmaterial in Salzwasser gefallen war. Als die Forscher die getrocknete Probe in einem Elektronenmikroskop untersuchten, entdeckten sie die faszinierende Musterung.
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C. Charland
Fruchtige Erleuchtung
Auch einer Orange kann ein Licht aufgehen
Wie schön Wissenschaft sein kann, zeigt der amerikanische Künstler Caleb Charland mit diesem Foto einer Orangenbatterie. In die Schnitze gesteckte Nägel und Kupferdrähte reagieren mit dem Fruchtsaft. Dadurch fliesst ein schwacher elektrischer Strom, der das in der Mitte verborgene Lämpchen zum Leuchten bringt.
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Corina Maurer
Chip macht Insekt zu Cyborg
Verfolgte Hummel
Dank dem winzigen Chip auf dem Rücken dieser Erdhummel können Berner Biologen messen, wie weit sie fliegt, um Nahrung für die Larven in ihrem Nest zu suchen. Diese Suche wird für Hummeln immer schwieriger, denn ihr Lebensraum wird zunehmend zerstückelt. Wie sich das auf die Insekten auswirkt, wollen die Forschenden in einer laufenden Studie herausfinden.
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E.L. Neuschutz
Auf Schatzsuche
Dieser Vogel hat ein exzellentes Gedächtnis
Der Tannenhäher vergräbt Samen der Arve als Futtervorrat im Boden – und trägt damit zur Ausbreitung des Baumes bei. Doch oft vergräbt er die Samen an Orten, wo diese schlecht keimen. So stehen sie dem Vogel länger als Futter zur Verfügung. Durch sein exzellentes Erinnerungsvermögen findet der Tannenhäher 80 Prozent seiner Verstecke wieder.
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Michael Lyrenmann
Von Mensch und Maschine
Gigantischer 3D-Druck
Ganze sieben Tonnen wiegt diese Skulptur aus künstlichem Sandstein, die Architekten an der ETH Zürich mit einem 3D-Drucker hergestellt haben. Die Struktur haben nicht Menschen gezeichnet – Computer haben die Oberfläche entworfen. Mit der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Computer wollen die Architekten neue Wege im Design von Objekten erforschen.
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Nasa
Bruchlandung
Dieser Solarflug ging völlig schief
Das unbemannte Solarflugzeug Helios stellte 2001 einen Höhenrekord auf: Es stieg bis auf rund 29'000 Meter. Doch zwei Jahre später ging ein Testflug gründlich schief. Wegen starker Windböen gerieten die Flügel in Schwingung, verbogen sich und zerbarsten schliesslich. Die Helios stürzte vor Hawaii ins Meer – 15 Millionen Dollar gingen damit baden.
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Lukas Preiswerk
Hotspot für Wissenschaftler
Wo Eisberge geboren werden
Der Bowdoin-Gletscher in Grönland fliesst bis ins Meer. Dort brechen immer wieder Eisberge ab. Welche Erschütterungen dies im Eis auslöst, können Wissenschaftler hier besonders gut untersuchen, weil der Gletscher kaum Spalten hat. So können die Forschenden das Ende der Eismasse ohne Gefahr erreichen und Sensoren installieren.
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ESO/M. Kornmesser/N. Rissiger
Ozean auf dem Mars
Der Rote Planet war einmal blau
Der Mars vor vier Milliarden Jahren: Rund ein Fünftel des Planeten war mit einem Ozean bedeckt. Das behaupten Astronomen des Europäischen Observatoriums ESO, bei dem auch die Schweiz Mitglied ist. Gemäss den Forschern war der Ozean vermutlich grösser als der Atlantik und an manchen Stellen bis zu 1,6 Kilometer tief.
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Deborah Carannante
Die Spur der Insekten
In die Falle geflogen
Lichtquellen ziehen Insekten an – wie stark, zeigen Forschende der Uni Bern mit diesem Versuchsaufbau: Jede Lichtspur stammt von einem umherschwirrenden Insekt. Die Flüge haben die Wissenschaftler mit einer Langzeitbelichtung sichtbar gemacht.
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M. Jenny
Fehlender Lebensraum
Für dieses Rebhuhn-Küken gibt es keinen Platz
Rund zehntausend Rebhühner gab es noch vor 50 Jahren in der Schweiz. Doch heute sind sie beinahe ausgestorben. Denn den Tieren fehlt der Lebensraum. Die scheuen Hühner brüten nämlich am liebsten in Brachland und in Blumenwiesen, die erst spät im Jahr gemäht werden. Doch solche Flächen sind Mangelware, weil sie meist für die Landwirtschaft genutzt werden.
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Guy Ackermann
Gruss aus Rom
Wink aus der Vergangenheit
Schon seit 1964 untersuchen Schweizer Archäologen der Uni Lausanne die antike griechische Stadt Eretria. Letzten Sommer befreiten sie dort sachte diese Hand einer überlebensgrossen, antiken Marmorstatue, die einen römischen General oder Kaiser darstellt. Damit das Fundstück mit dem Rest der Statue vereint werden kann, wird es im örtlichen Museum restauriert.
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madcham.com
Antippen und weg
Fliegen warnen sich gegenseitig
Frech spazieren diese Fruchtfliegen über die Orangen. Doch nähert sich Gefahr, sind sie sofort weg. In der Gruppe reagieren sie besonders schnell. Denn wittert eine Fliege eine Bedrohung, macht sie diejenige neben sich durch Antippen darauf aufmerksam. Das gewarnte Tier gibt das Zeichen sofort weiter. So ist in sekundenschnelle der ganze Schwarm informiert.
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Oleg D. Lavrentovich, Kent State University
Psychedelisch
Flüssigkristalle von ganz nah
Die psychedelisch anmutenden Farben der Flüssigkristalle unter dem Mikroskop entstehen durch Licht, das spezielle Filter passiert hat – sogenannte Polarisationsfilter. Damit untersuchen Forscher die Ausrichtung der Kristalle. Diese sollen künftig in Kameraobjektive eingebaut werden und so Kameras ohne mechanischen Zoom ermöglichen.
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Dreamstime
Optische Illusion
Hier ist das Gehirn überfordert
Was sich in diesem Bild scheinbar dreht, steht eigentlich still – das Gehirn spielt uns bloss einen Streich. Es ist von dem speziellen Muster und der Abfolge heller und dunkler Farben überfordert – und interpretiert diese fälschlicherweise als Bewegung. Was bei dieser Illusion im Gehirn genau passiert, ist der Wissenschaft bislang noch ein Rätsel.
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Wikimedia Commons / Benjamint444
Einhorn war gestern 🦄
Aller guten Hörner sind drei
Bei diesem Reptil ist der Name Programm: Das Dreihornchamäleon trägt drei Hörner – allerdings nur die Männchen. Ursprünglich stammt die Art aus Afrika, wurde aber 1972 absichtlich nach Hawaii gebracht. Schon bald begannen Händler, die etwa 25 Zentimeter langen Wildtiere zu fangen und als exotische Haustiere in den USA zu verkaufen. Inzwischen hat die Regierung von Hawaii den Export verboten, um zu verhindern, dass weiterhin wildlebende Tiere gefangen werden.
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A. Rey
Beinahe verschwunden
Rettungsaktion für bedrohten Falter
Gelbringfalter wie dieser gehören zu den gefährdetsten Tierarten der Schweiz, denn ihr Lebensraum an der Grenze zwischen Wald und Wiesen wurde durch menschliche Nutzung immer knapper. Deshalb startete der Kanton Zürich vor 15 Jahren eine Rettungsaktion und schuf geeignete Lebensräume. Heute gibt es wieder Populationen mit über 100 Tieren.
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ESA / Roscosmos / CaSSIS
Auf der Suche nach Wasser
Berner Blick auf Mars
Eine Kamera der Uni Bern namens Cassis, die mit der Marssonde ExoMars mitfliegt, hat ihr erstes Bild unseres Nachbarplaneten zur Erde geschickt. Es zeigt den eisbedeckten Rand des Kraters Korolev – in einer für solche Bilder sehr hohen Auflösung von fünf Metern pro Pixel. Dieses Wochenende beginnt die Hauptmission der Marskamera – sie soll Spuren von flüssigem Wasser genauer untersuchen.
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Nasa/SDO
Heisse Mission
Ein Satellit soll der Sonne ganz nah kommen
Die Sonne ist manchmal sehr launisch: Gewaltige Explosionen in ihrer Atmosphäre können Satelliten und Funknetze stören. Wie es zu den Ausbrüchen kommt, ist noch unklar. Dies will die voraussichtlich 2019 startende europäische Weltraummission «Solar Orbiter» herausfinden. Dabei wird ein Satellit so nahe an die Sonne heranfliegen wie zuvor kein anderer.
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Nasa, ESA, STScI
Happy Birthday, Hubble!
Galaktische Stürme
Mit diesem Bild feiert die Nasa den 28. Geburtstag des Weltraumteleskops Hubble, das die Erde seit 1990 umkreist. Das Foto zeigt den erst eine Million Jahre alten Stern Herschel 36, der von gigantischen Gas- und Staubwolken umgeben ist. Das kosmische Schauspiel findet in 4000 Lichtjahren Entfernung statt.
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H.P. Jost
Schweizer Ackerboden verschwindet
Trügerische Idylle
Wie ein Mosaik wirken die unterschiedlich bepflanzten Felder. Doch die Idylle täuscht: Fruchtbarer Ackerboden schwindet mehr und mehr. Jeden Tag werden in der Schweiz freie Flächen in der Grösse von elf Fussballfeldern zubetoniert.
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Barcelona Supercomputing Center
Wissenschaft und Kirche vereint
Supercomputer in altem Gemäuer
In einer ehemaligen Kapelle in Barcelona steht der Supercomputer «Mare Nostrum 4». Mit seinen gut 13 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde gehört er zu den schnellsten der Welt. Wissenschaftler nutzen ihn etwa für Klimasimulationen, die Suche nach einem Impfstoff gegen Aids oder die Erforschung der Kernfusion. Der spezielle Standort im früheren Gotteshaus diente dem Bestsellerautor Dan Brown als Vorbild für den Supercomputer namens Winston im Roman «Origin».
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Greg Lasley
7000 Kilometer nonstop
Diese Libelle fliegt Rekordstrecken
Die Wanderlibelle macht ihrem Namen alle Ehre: Sie fliegt Strecken von 7000 Kilometern nonstop, zum Beispiel von Indien bis Zentralafrika. Diese Entdeckung machten US-Forschende, als sie das Erbgut der Wanderlibellen untersuchten. Dabei fanden sie heraus, dass es zwischen Tieren aus verschiedenen Kontinenten kaum genetische Unterschiede gibt.
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IBM Research
Kleiner als ein Salzkorn
Der kleinste Computer der Welt
Kleiner als ein Salzkorn und immerhin so leistungsfähig wie ein Chip von 1990: Der helle Fleck in der linken Ecke des schwarzen Plättchens ist der kleinste Computer der Welt. Entwickelt hat ihn IBM-Research. Künftig sollen solche Winzlinge in Produkte integriert werden und dann den Transport überwachen.
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A. Herzog, EFPL
Wie ein Origami
Dieser Roboter faltet sich zusammen
Gerade mal zwei Zentimeter klein und acht Gramm leicht ist dieser putzige Roboter. Er besteht aus flachen Elementen und kann sich platzsparend zusammenfalten. Solche sogenannten Origami-Roboter lassen sich relativ günstig herstellen und sollen künftig im Schwarm für Menschen unzulängliche Orte erkunden – beispielsweise enge Röhren oder Hohlräume im Untergrund.
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Wikimedia Commons / Дмитро Леонтьєв
2000-fache Vergrösserung
Schleimiges Mischwesen
Dank der 2000-fachen Vergrösserung wird auf diesem Bild eine einzelne Spore eines Schleimpilzes (Tubifera dudkae) sichtbar. Schleimpilze sind trotz ihres Namens keine wirklichen Pilze – denn sie haben sowohl Eigenschaften von Tieren wie auch von Pflanzen. Sie können sich wie Schnecken fortbewegen, zur Fortpflanzung bilden sie jedoch Fruchtkörper.
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M. Liebi/PSI
Sichtbare Kollagenfasern
Das Innere der Knochen
Nur 2.5 Millimeter lang ist dieses Stück eines menschlichen Wirbelknochens. Seine innere Struktur haben Schweizer Forschende erstmals mithilfe einer speziellen 3-D-Computertomografie abgebildet. Diese macht sichtbar, wie die Kollagenfasern des Knochens ausgerichtet sind. Künftig soll die neue Methode genutzt werden, um Knochenkrankheiten genauer zu erforschen.
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DLR
Für gesunde Marsianer
Grünzeug für den roten Planeten
Wenn Menschen dereinst auf den Mars reisen wollen, müssen sie dort eigene Nahrung anpflanzen. Wie das funktionieren könnte, erforschen deutsche Wissenschaftler in der Antarktis – in einem Container mit künstlichem Sonnenlicht und Töpfchen für verschiedenste Pflanzen.
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Shutterstock
Wegen seines Urins 🍿
Dieses Tier riecht nach Butter-Popcorn
Dieser Marderbär, der eigentlich zu den Schleichkatzen gehört, lebt im südostasiatischen Regenwald. Um sein Revier zu markieren, hinterlässt er eine Geruchsspur, die stark nach Butter-Popcorn riecht. Für das ungewöhnliche Aroma ist eine spezielle chemische Substanz verantwortlich, die US-Forscher im Urin des Marderbärs nachgewiesen haben.
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ESO
Möge die Macht ihm sein
Lichtschwert in die Milchstrasse
In der chilenischen Atacamawüste schicken Astronomen einen Laserstrahl in Richtung Milchstrasse. Das starke Licht erzeugt in der Atmosphäre in 90 Kilometern Höhe einen künstlichen Stern. Dieser dient anderen Teleskopen als Referenzpunkt, um Unschärfen in den Bildern zu verringern.
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Intel, Ars Electronica
Weltrekord
Ein Ballett mit 500 Drohnen
Dieses Lichtmuster hat ein Schwarm von Drohnen in den Nachthimmel gezeichnet. Mit LED-Leuchten bestückt tanzten sie über einem Flugplatz in der Nähe von Hamburg eine siebenminütige Choreografie. Gesteuert wurden sie von nur vier Piloten. Dass so viele Drohnen in Formation fliegen, ist Weltrekord. An der Aktion waren auch Ingenieure der ETH Zürich beteiligt.
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David Nadlinger, EPSRC
Winzig klein
Einsames, gefangenes Atom
Man sieht es kaum: Der winzige weisse Punkt in der Mitte dieses Bildes ist ein einzelnes Strontium-Atom. Physiker der Uni Oxford haben es fotografiert, als das Atom in einer sogenannten Ionenfalle gefangen war. Mit solchen Geräten erforschen die Forscher die quantenphysikalischen Eigenschaften der Materie.
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iStock
Um sie zu wiegen
Kaum auf der Welt und schon hypnotisiert
Frisch geschlüpfte Suppenschildkröten sind ausserordentlich zappelig. Wenn Forscher aber deren Augen abdecken und einen leichten Druck auf den kleinen Körper ausüben, bleiben die Tierchen wie hypnotisiert liegen, etwa eine halbe Minute lang. So lassen sich die vom Aussterben bedrohten Schildkröten zum Beispiel wägen, ohne dass sie ständig davonkrabbeln.
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Museum of Veterinary Anatomy FMVZ USP, Wagner Souza e Silva
Unter dem Gewebe
Innenleben eines Pferdefusses
So umzieht ein fein verästeltes Adergeflecht einen Pferdehuf. Was aussieht wie ein 3D-Modell aus dem Computer, sind in Wahrheit echte Blutgefässe. Diese wurden mit der Chemikalie Vinylacetat gefüllt und so haltbar gemacht. Danach wurde das darüber liegende Gewebe weggelöst, um das Innere sichtbar zu machen.
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G. Poinar
Einzigartiges Exemplar
Diese Blume war einst tödlich
Etwa 15 Millionen Jahre alt ist diese in Bernstein eingeschlossene Blume. Gefunden wurde sie bereits vor 30 Jahren, jedoch erst kürzlich genauer untersucht. Es stellte sich heraus: Die Blume ist das einzige Exemplar einer bisher unbekannten und längst ausgestorbenen Art. Sie gehört zu einer Familie von Giftpflanzen und enthielt Strychnin, ein starkes Nervengift.
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Wildlife-Media
Eingebauter Frostschutz
Dieser Falter überlebt auch eisige Kälte
Der Zitronenfalter ist der einzige bei uns heimische Schmetterling, der seinen Winterschlaf ungeschützt im Freien verbringt. Möglich ist das dank seines körpereigenen Frostschutzmittels, dem Glycerin. Es sorgt dafür, dass die Körperflüssigkeit des Falters nicht gefrieren kann. So überlebt das Insekt Temperaturen von bis zu minus 20 Grad Celsius.
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Nasa
5500 Lichtjahre von uns entfernt
Kosmische Schönheit
Dieser kosmische Nebel ist 5500 Lichtjahre von der Erde entfernt. Junge, sehr heisse Sterne bringen kühleres Gas in ihrer Umgebung zum Leuchten. Dieses Bild entstand, indem Wissenschaftler die Daten verschiedener Teleskope kombiniert haben.
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iStock
Fast schon ausgestorben
Der Steinkauz erlebt ein Revival
Fast wäre der Steinkauz in der Schweiz ausgestorben. Vor fünfzehn Jahren nistete diese Eulenart nur noch an etwa 50 Standorten. Dass es ihr heute wieder besser geht, ist neuen Nistplätzen und Wiesenflächen sowie mildem Wetter zu verdanken. So fand der kleine Raubvogel in den vergangenen Wintern genügend Beute und konnte sich wieder an über 150 Standorten niederlassen.
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A. Gabychev
In Sibirien
Schuld an diesem Krater ist das warme Klima
Über einen Kilometer lang und 100 Meter tief ist dieser Krater in Sibirien. Er begann sich zu öffnen, als vor gut 25 Jahren die Temperaturen anfingen, zu steigen. Der Permafrostboden taute allmählich auf – und sackte schliesslich ein. Seither verbreitert sich der Graben jährlich um bis zu 18 Meter und reisst immer mehr Wald in die Tiefe.
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Zooey Braun
Haus der Zukunft
Wohnen im Abfall
Im Testgebäude NEST der Materialprüfungsanstalt Empa in Dübendorf erforschen Ingenieure, Architekten und Materialwissenschaftler neue Methoden und Baustoffe für die Häuser der Zukunft. Das hell erleuchtete zweite Stockwerk etwa besteht nur aus wiederverwerteten oder kompostierbaren Materialien. Zwei Studenten werden das Wohnen im Abfall testen.
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Wikimedia Commons / Kilarin
Was?
Diese Spinne hört mit ihren Beinen
Die Spinne der Art Phidippus audax nimmt Geräusche über ihre Beinhaare wahr. Eine menschliche Stimme zum Beispiel spürt sie auf drei Meter Entfernung an ihren feinen Härchen. Darauf erstarrt das einen Zentimeter grosse Tierchen schockartig, wohl um potenziellen Fressfeinden möglichst nicht aufzufallen.
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Wikimedia Commons / Charlesjsharp
Sie dauert rund 40 Minuten
Scharlachlibellen bei der Paarung
Die Paarung der Scharlachlibellen dauert rund 40 Minuten, danach legt das Weibchen mit dem Männchen zusammen die Eier auf schwimmende und aus dem Wasser ragende Pflanzen.
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Nasa
Von wegen rot
Oberfläche des Mars
Was wie ein abstraktes Gemälde aussieht, ist in Wahrheit die Oberfläche unseres Nachbarplaneten Mars. Auf einer Hochebene mit dem Namen Terra Meridiani hat der Mars Reconnaissance Orbiter geologische Verwerfungen entdeckt.
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Dreamstime
Nicht blinzeln!
Blitzschnelle Schlangen
Schneller als ein Blinzeln beisst diese Erdnatter zu. Das haben US-Forscher im Labor gemessen: Beobachtet haben sie neben der Erdnatter auch eine Wasser-Mokassinotter sowie eine Texas-Klapperschlange. Alle drei Schlangenarten erreichten ihre Beute in wenigen Hundertstelsekunden. Ein Mensch braucht viermal mehr Zeit, um einmal zu blinzeln.
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Hans Hillewaert
Weil der Schnee früher schmilzt
Der Vogel Knutt wird wohl bald Opfer der Klimaerwärmung
Dem Knutt, einem arktischen Strandvogel, setzt die Klimaerwärmung immer mehr zu. Weil der Schnee heute um Wochen früher schmilzt als noch vor 30 Jahren, gedeihen Bodeninsekten rascher – zu rasch für die Knuttküken. Bis diese geschlüpft sind, haben sie die Masse der Beuteinsekten bereits verpasst. So wachsen die Jungen zu schwächeren Vögeln heran oder verhungern.
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Flickr / Ian Sutton
Frosch im Hals
Krähe frisst giftige Kröte
Die giftigen Aga-Kröten wurde 1935 nach Australien gebracht, um Käfer in Zuckerrohr-Plantagen zu bekämpfen. Daraufhin breiteten sie sich explosionsartig aus, da sie keine natürlichen Feinde haben. Dachte man bis jetzt – denn Krähen haben offenbar gelernt, wie man an die ungiftigen Teile heran kommt.
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Warut Roonguthai
Errätst du es?
Welche Frucht ist das?
So sieht die wilde Banane aus: Ursprünglich war die Frucht rund und hatte steinharte, haselnussgrosse Kerne. Die ersten Bananenstauden wuchsen in dem Gebiet der heutigen Länder Malaysia und Thailand. Sie wurden schon im 7. Jahrhundert vor Christus gegessen. Heute gibt es über 1000 verschiedene Kreuzungen und Varianten der Frucht.
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Herbert Meyrl / www.uwbild.de
In Mexiko
Grösste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt
Auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan haben Forscher die grösste Unterwasserhöhle der Welt entdeckt. Sie erstreckt sich über beinahe 350 Kilometer Länge.
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Shutterstock
Lass dich nicht täuschen
Mit dieser Blüte stimmt etwas nicht
Was wie eine rosarote Blüte aussieht, ist in Wahrheit ein Insekt: eine Orchideenfangschrecke. Perfekt getarnt lauert die unerbittliche Jägerin auf Beute, Bestäuber wie Bienen oder Fliegen. Die Tarnung der in den Regenwäldern Südostasiens lebenden Räuberin funktioniert sogar so gut, dass sie für ihre Opfer attraktiver ist als echte Blumen.
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Nikolaj Scharff, Natural History Museum of Denmark
🕷️ vs. 🕷️
Spinne auf Spinnenjagd
Pelikanspinnen (Eriauchenius workmani) verdanken ihren Namen einem grossen Kiefer mit langen Zangen. Damit halten sie ihre Beute auf Distanz, damit deren Gegenangriffe ins Leere laufen – bis das Opfer stirbt und verzehrt wird.
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AuthaGraph
Realistische Grössenverhältnisse
Diese Karte zeigt die Welt präziser als je zuvor
Diese Weltkarte zeichnete der japanische Grafiker Hajime Narukawa: Er formte den Erdball zu einer Pyramide um und faltete die Seiten zu einem Rechteck auf. So schuf er ein Abbild der Erde, das die Grössenverhältnisse realistischer darstellt, als wir uns das gewohnt sind. Zum Beispiel sieht Europa plötzlich überraschend klein aus.
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Nasa
Unerreichte Detailgenauigkeit
Nahaufnahme des Jupiters
Dieses Bild des Jupiters hat die Raumsonde Juno aus 3500 Kilometern Entfernung geschossen. Die Sonde nähert sich alle 53 Tage auf weniger als 4000 Kilometer an den Planeten und analysiert bei den nahen Vorbeiflügen die Atmosphäre des Gasriesen und Polarlichter. Ausserdem entstehen so Fotos von bisher unerreichter Detailgenauigkeit.
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Mills Baker
Hai-Flexitarier
Seegrasfressende Haie
Alle Haiarten ernähren sich ausschliesslich von Fleisch – ausser die Schaufelnasen-Hammerhaie: Sie fressen gerne Seegras. Dies hat die Forscherin Samantha Leigh in einem Experiment mit gefangenen Haien herausgefunden. Die Amerikanerin gab den Haien Futter mit 90 Prozent Grünzeug. Dieses konnten die Fische verdauen, obwohl sich ihr Verdauungssystem kaum von dem anderer Haiarten unterscheidet.
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K. Schurian
Bunte Vielfalt
Männchen und Weibchen in einem
Ein Flügel ist blau, der andere braun: Sein besonderes Aussehen verdankt dieser Hauhechel-Bläuling einem Entwicklungsfehler. Sein Körper besteht aus einem Gemisch von männlichen und weiblichen Zellen. Solche Mischwesen kommen auch bei anderen Tierarten vor. Weitergeben können sie ihre aussergewöhnliche Schönheit nicht – sie sind unfruchtbar.
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H. von Mogel
Errätst du es?
Welches Lebensmittel ist das?
Bevor der Mensch begann, Nutzpflanzen zu züchten, sahen Getreide und Gemüse anders aus. Beispielsweise der Vorgänger des heutigen Maises, ein mexikanisches Süssgras namens Teosinte: Seine Ähren tragen nur fünf bis zwölf Kerne. Die ersten gefundenen Reste von kultiviertem Mais stammen aus der Zeit um 4700 vor Christus.
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ESA/Nasa
Cheese!
Astronaut posiert fürs Selfie mit der Erde
Dieses Selfie hat der französische Astronaut Thomas Pesquet geschossen. Sein Gesicht ist darauf nicht zu sehen, dafür spiegelt sich die Erde im Sichtfenster seines Helms. Der Astronaut unternahm gerade 400 Kilometer über der Erdoberfläche seinen ersten Weltraumspaziergang. Er installierte neue Batterien an der Aussenhülle der Raumstation ISS.
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Flyability.com
Hinab ins ewige Eis
Eine Drohne fliegt ins Unbekannte
Diese ungewöhnliche Drohne erkundet eine Gletscherspalte oberhalb von Zermatt. Damit sie allfällige Kollisionen übersteht, sind Motor und Kamera von einem federnden, kugelförmigen Rahmen umhüllt. So kann die Maschine zuverlässig Orte anfliegen, die für Menschen unzugänglich oder gefährlich sind. Entwickelt hat sie ein Spin-off der ETH Lausanne.
Falklands Maritime Heritage Trust / National Geographic
Shackletons legendäres Expeditionsschiff gefunden
Es war die letzte grosse Expedition des goldenen Zeitalters der Antarktis-Forschung: 1914 brach Ernest Shackleton mit seiner Mannschaft an Bord der Endurance auf. Doch das Schiff wurde vom Packeis eingeschlossen und unter dem Druck der Eismassen zerstört, nur die Mannschaft konnte sich retten. Seit 2019 suchte ein Team um den Meeresarchäologen Mensun Bound nach dem Schiff. Jetzt wurde das Wrack im Weddellmeer in 3000 Metern Tiefe entdeckt.
Golden schimmert der Neubau des Umwelt- und Energieamts der Stadt Basel. Für die Fassade wurde weltweit erstmals 3D-Schmelzglas verwendet, in welches Solarpanels eingearbeitet sind. So sollen jährlich aus der Photovoltaik-Glasfassade des Gebäudes mehr als 150 000 Kilowattstunden Sonnenenergie gewonnen werden – das reicht aus, um das 18-Millionen-Franken-Gebäude selbst vollends zu versorgen und Überschüsse an das Stromnetz abzugeben.
Krähen nutzen Äste, Steine und andere Dinge als Werkzeuge, um beispielsweise Nahrung aus Baumhöhlen zu holen. Manche dieser Werkzeuge scheinen ihnen wichtiger zu sein als andere. Forschende haben beobachtet, dass Geradschnabelkrähen manche Werkzeuge länger behalten und besonders gut auf diese aufpassen. Zum Beispiel komplexe Werkzeuge mit Haken, die sie nicht so leicht ersetzen können.
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University of Birmingham
Dinosaurier schlüpften ähnlich aus Eiern wie Vögel
Das rund 70 Millionen Jahre alte Embryo, das Forschende in einem fossilierten Dinosaurier-Ei in China fanden, liefert neue Erkenntnisse zur Verbindung zwischen Dinosauriern und heutigen Vögeln. Denn «Baby Yingliang», das zur Gattung der Oviraptorsaurier gehört, nimmt im Ei eine ähnliche Position wie Vögel beim Schlüpfen ein. Das Foto visualisiert, wie das Embryo im Ei ausgesehen haben könnte.
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University of Bordeaux
Milliarden einsame Planeten wandern durch die Galaxie
Fast drei Meter lange Tausendfüssler streiften vor rund 300 Millionen Jahren durch das heutige Europa. Das lässt das Fossil vermuten, welches Forschende durch Zufall bei einem Strandspaziergang in Nordengland entdeckten. Die Arthropleura genannte Spezies lebte noch vor den Dinosauriern. Unklar ist, wieso die Tausendfüssler so gross werden konnten und warum sie ausstarben, möglicherweise wegen des Klimawandels oder des Aufkommens der Reptilien.
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Jeff Moore/University of Utah
Das Matterhorn schwingt
Massiv und unverrückbar erscheinen grosse Berge wie das Matterhorn – doch auch sie sind konstant in Bewegung. Der Gipfel des Matterhorns schwingt in zwei Sekunden um wenige Nano- bis Mikrometer hin und her. In Bewegung gesetzt wird er durch seismische Wellen in der Erde, zum Beispiel Erdbeben oder die Gezeiten. Diese Information hilft Forschenden, die Stabilität von Felsen und Hängen eines Bergs zu bewerten.
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Mauricio Anton
Warum das Wollhaarmammut verschwand
Vor langer Zeit war nicht allein die Erderwärmung schuld am Aussterben des Wollhaarmammuts: Der Mensch hat dies entscheidend beschleunigt. In manchen Regionen Eurasiens um fast 4000 Jahre, wie Forschende herausfanden. Das Wollhaarmammut wurde wegen seines Fleisches, seiner Felle, seiner Knochen und seines Elfenbeins ausgebeutet. In der Arktis – wo weniger Menschen lebten – haben die Urzeit-Riesen vermutlich Tausende von Jahren länger überlebt.
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Dr. Tom Gernon/University of Southampton [@TMGernon]
Vor 450 Millionen Jahren kühlte die Erde drastisch ab – 85 Prozent der Tierarten starben aus. Grund für die Eiszeit waren womöglich Perioden mit heftigen Vulkanausbrüchen. Solche erwärmen das Klima zwar kurzzeitig, können über Millionen von Jahren aber eine globale Abkühlung auslösen. Denn die Verwitterung von Vulkangestein setzt Phosphor frei. Dieses lässt Algen spriessen, die Kohlendioxid in der Atmosphäre reduzieren – die Temperaturen sinken.
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Wenying Li, Xinjiang Institute of Cultural Relics and Archaeology
Die Mumien aus dem Tarimbecken sind weder europäisch noch chinesisch
Seit die bronzezeitlichen Mumien aus dem ostchinesischen Tarimbecken in den 90er-Jahren entdeckt wurden, geben sie der Wissenschaft Rätsel auf: Im Gegensatz zur Bevölkerung im Kernland Chinas trug ihr Aussehen vermeintlich «westliche» Züge. Genetische Analysen haben nun gezeigt, dass sie keine europäischen Einwanderer waren. Sie sind Nachkommen einer unabhängigen indogenen Population, die die Region bereits seit der Eiszeit bevölkerte.
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Isabelle J. Su et al.
So intelligent bauen Spinnen ihre Netze
Ein fertiges Spinnennetz ist ein kleines architektonisches Wunderwerk der Natur. Doch wie entsteht es? Ein Forschungsteam hat Knäuelnetzspinnen beim Bau eine Woche lang zugeschaut und basierend auf Fotos dreidimensionale Modelle erstellt. Dabei sahen sie: In den ersten zwei Tagen webt die Spinne das Grundgerüst, das sie innen anschliessend nach und nach verstärkt. Ausserdem besteht schon mit dem unfertigen Netz die Chance, Beute zu fangen.
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Mat Yunoh Siti-Munirah et al.
Sonderliche Pflanze in Malaysia entdeckt
Die Pflanzen der Gattung Thismia sind nicht das, was man von herkömmlichen Pflanzen kennt. Sie enthalten zum Beispiel kein Chlorophyll, also keinen grünen Farbstoff, und sehen ein bisschen aus wie Pilze. Zudem sind sie ausserordentlich selten. Ganz besonders interessant ist hierbei die neu in Malaysia entdeckte Thismia Sitimeriamiae. Ihre Form ist selbst unter den 86 bisher bekannten Arten dieser Gattung einzigartig.
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John O' Connor
Junge Robben können die Tonhöhe ihrer Stimme ändern
Dieses Robbenbaby namens Hoover kann die menschliche Sprache imitieren – und etwa Laute mit einem schroffen Akzent «bellen». Forschende wollten nun herausfinden, ob andere Robbenbabys das auch können und sich an Geräusche ihrer Umgebung anpassen. Das Resultat ihrer Studie: Bei lautem Meeresrauschen senkten die jungen Robben den Tonfall ihrer Stimme. Diese Eigenschaft, die Tonhöhe zu verändern, besitzen nur wenige Säugetiere.
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Cavazzuti et al. 2021; Plos One.
Bronzezeitliche Überreste einer Frau gefunden – Doch wie lebte sie?
Forschende untersuchten mehrere bronzezeitliche Gräber in Ungarn. Doch da die Beigesetzten alle verbrannt wurden, war es herausfordernd, ihre Leben zu rekonstruieren. Bei den Überresten einer wohlhabenden Frau ist es nun aber gelungen: Offenbar starb sie während sie mit Zwillingen schwanger war. Ausserdem gehörte sie wohl nicht den Einheimischen an. Vielmehr scheint sie ihre Heimat verlassen zu haben, wahrscheinlich um zu heiraten.
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Lonnie Thompson, The Ohio State University
Viren überdauerten 15 000 Jahre im Eis
Fast 15 Jahrtausende ist das Gletschereis aus Tibet alt, das ein Forschungsteam untersuchte. Dabei entdeckten sie 33 grösstenteils noch unbekannte Viren. Eine neu entwickelte genetische Analyse zeigte, dass einige dieser Viren besonders gut an extreme Bedingungen wie Kälte angepasst waren. Mit dem gleichen Verfahren könnten auch Mikroorganismen an anderen sehr kalten Orten analysiert werden – zum Beispiel auf dem Mars.
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M. Qvarnström et. al. Published by Elsevier Inc.
Kot bewahrt Käfer für die Wissenschaft
In sogenannten Koprolithen, also fossilen Exkrementen, fanden Forschende sehr gut erhaltene Käferfossilien. Selbst Beine und Fühler waren noch erkennbar. Bisher waren so gut konservierte Insekten eher in Bernsteinen zu finden, doch diese gehen nur etwa 130 Millionen Jahre zurück. Die in Kot eingeschlossenen Käfer sind älter und bilden eine wichtige Informationsquelle darüber, wie sich Insekten vor dieser Zeit evolutionär entwickelt haben.
Diesen Knochen – den Fussknochen eines Riesenhirschs – fanden Forschende in der Einhornhöhle im Harz. Eine Analyse ergab, dass er über 51 000 Jahre alt ist, also aus der Zeit der Neandertaler stammt. Besonders sind die eingeritzten Linien, die wohl zur Dekoration dienten. Damit zeigt der Knochen: Neandertaler waren in der Lage, Kunst zu erschaffen. Dies deutet den Forschern zufolge auf bemerkenswerte geistige Fähigkeiten hin.
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V. Turzynski, L. Griesdorn, A. Probst
Virus sorgt im Grundwasser für Nahrung
Dieses Bild zeigt den Beginn des Kohlenstoffkreislaufs im Grundwasser: Die vielen blauen Punkte sind Einzeller, und zwar sogenannte Altiarchaeen. Diese werden gerade von einem Virus, hier in Rot, angegriffen. Es befällt und tötet die Einzeller, damit sie in Form von Kohlenstoff zur Nahrung für andere Organismen werden. Dazu gehören zum Beispiel im Wasser lebende Mikroben.
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Tel Aviv University
Neu entdeckter Urmensch wirbelt alte Theorien auf
Diese Überreste gehören dem neu entdeckten Urmenschen Nesher Ramla. Dieser Homo-Typ lebte vor 130 000 Jahren und sein fehlendes Kinn und die enormen Zähne unterscheiden ihn deutlich vom modernen Menschen. Dafür hatte er ähnliche Eigenschaften wie der Neandertaler. Dies weckt nun Zweifel, ob der Neandertaler wirklich in Europa entstand oder nicht vielmehr aus einer grösseren Population aus der Levante stammt, wo auch der Nesher-Ramla-Homo lebte.
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Laboratory of Physical Anthropology, Kyoto University
Tödlicher Haiangriff vor mehr als dreitausend Jahren
Eine japanische Forschungsgruppe fand Überraschendes heraus, als sie ein über dreitausend Jahre altes menschliches Skelett untersuchte: Die mehreren Hundert Verletzungen, die die Knochen auswiesen, stammten von einem Hai. Damit ist es der älteste Fund eines Haiangriffs auf einen Menschen. Mithilfe eines Experten für Haiangriffe konnten die Forschenden die Attacke sogar rekonstruieren. Vermutlich war der Mann beim Fischen, als er getötet wurde.
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Zach Laubach
Parasit bringt junge Hyänen in Lebensgefahr
Der Parasit Toxoplasma gondii ist bekannt dafür, Hauskatzen, Nagetiere und sogar Menschen zu befallen. Nun hat eine Langzeitstudie gezeigt, dass er bei jungen, wildlebenden Hyänen zu einem gefährlichen Verhalten führt: Die Jungtiere sind Löwen gegenüber mutiger, kommen ihnen also näher als nicht infizierte Tiere. Dadurch steigt auch die Gefahr, getötet zu werden. Allerdings zeigt sich dieses Verhalten nur bei unter einem Jahr alten Hyänen.
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Nathanael Prunet
Wie kommt dieser Romanesco zu seiner Form?
Der Romanesco ist für seine besondere Form bekannt. Doch wie er zu dieser kommt, war lange ein Rätsel. Nun wurde es von einem Forschungsteam gelöst: In Wahrheit ist ein Romanesco eine Knospe, die es nie schafft, zu erblühen. Stattdessen verwandelt sie sich in einen Stängel ohne Blätter, der wiederum neue Knospen ausbildet. Dies wiederholt sich immer schneller, wodurch sich auch die typische Pyramidenform der einzelnen Röschen erklärt.
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Daniel R. Crook
Spinne verschlingt Schlange
Hier scheinen die Rollen vertauscht zu sein: Eine Spinne frisst eine Schlange. Verschiedene Spinnenarten sind erfolgreich bei der Jagd auf Schlangen – auch wenn diese zehn bis dreissig Mal grösser sind. Möglich machen dies äusserst stabile Spinnennetze und Nervengift, das Feinde lähmt. Schlangenfressende Spinnen kommen auf allen Kontinenten der Welt ausser der Antarktis vor – in der Schweiz wurden aber noch keine gefunden.
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Nova Fundaziun Origin
Digitale Bautechnologie trifft auf Bündner Bergdorf
Im kleinen Dorf Mulegns soll bald ein 23 Meter hoher Turm stehen – ganz aus weissem Beton. Optisch erinnert das Bauwerk an die dortige Zuckerbäcker-Tradition. Mit einem 3D-Drucker wird Stück für Stück vor Ort hergestellt. Im April 2022 soll Druckstart sein. Jedoch steht das utopische Werk dann nur auf Zeit: Nach fünf Jahren wird der Beton nachhaltig recycelt. Das Projekt geht aus einer Zusammenarbeit der ETH Zürich und der Stiftung Origin hervor.
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The Israel Museum/Haim Gitler; Israel Antiquities Authority/Clara Amit
Silberhandel im Mittelmeerraum bestand länger als vermutet
Zu Zeiten Trojas oder der Gründung Roms gab es im östlichen Mittelmeerraum einen florierenden Silberhandel. Und zwar mit sogenanntem Hacksilber. Dieses besteht aus kleinen, zerbrochenen oder zerschlagenen Silberstücken und wurde vor dem Münzgeld zum Zahlen verwendet. Die Bewohner der Region um das Mittelmeer handelten rege mit diesem Edelmetall. Und zwar, anders als bisher angenommen, bis zum Ende der Eisenzeit etwa 580 vor Christus.
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David Rankin / UCR
Dieser Kolibri kann Gefahr riechen
Die Futterpflanzen der Kolibris haben meistens keinen starken Geruch. Daher ging die Wissenschaft bisher davon aus, dass die kleinen Vögel keinen ausgeprägten Geruchssinn haben. Nun haben Versuche das Gegenteil bewiesen: Kolibris mieden zuverlässig Nahrungsquellen, die von Forschenden mit Botenstoffen von Ameisen versehen wurden. Ihr Geruchssinn hilft den Kolibris also, unangenehme Begegnungen mit Insekten zu vermeiden.
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Nasa/JPL-Caltech/ASU
Woher stammen die Gesteine in diesem Krater?
Im Jahre 2012 landete der Marsrover Curiosity auf dem roten Planeten. Die Nasa hatte als Landeplatz den Krater Gale ausgesucht. Sie vermuteten, dass sich dort einst ein See befunden habe und die Sonde darum Spuren von Leben finden könnte. Doch jetzt wird diese Vermutung angezweifelt: Die von Curiosity gesammelten Gesteinsablagerungen könnten auch von Wind herantransportiert anstatt von Wasser abgelagert worden sein.
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Michael Tweddle
Paddington Bär in freier Wildbahn gesichtet
Über den Brillenbär ist bisher eher wenig bekannt. Als vor einigen Jahren in Peru eine unerforschte Population entdeckt wurde, bot sich Forschenden eine Gelegenheit, mehr über den scheuen Andenbewohner herauszufinden. Dabei machten sie eine unerwartete Entdeckung: Neben den bekannten schwarzen Individuen fanden sie auch ein einzelnes goldbraunes Exemplar – in Anlehnung an die britische Kinderbuchfigur erhielt der Bär den Namen «Paddington».
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Raymond Wightman
Der Spiderman unter den Pflanzen
Dieses Primelgewächs mit dem wissenschaftlichen Namen Dionysia tapetodes wächst in den Bergen von Afghanistan. Typisch für die Bergpflanze sind ihre leuchtend gelben Blüten und die seidig-faserigen Blätter. Diese Fasern bestehen aus spezialisierten Molekülen, den sogenannten Flavonoiden und erinnern an Spinnfäden. Wenn die Pflanze diese Fäden aus ihren Öffnungen der Blattzellen stösst, produziert sie ihre eigene mikrometerdicke Flavonoid-Wolle.
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Mendjan
Ein Miniherz entwickelt sich in einer Petrischale
Wiener Forschende haben menschliche Zellen dazu gebracht, sich zu einem Herzen zu entwickeln. Dazu haben sie Stammzellen genommen und diesen Entwicklungssignale gegeben – wie es auch bei einem menschlichen Embryo der Fall wäre. Das Miniorgan gleicht deshalb auch dem Herzen eines Fötus und ist wenige Millimeter gross. Das Laborherz soll helfen zu verstehen, wie Herzfehler entstehen und aktuell auch, wie Sars-CoV-2 das Herz schädigen kann.
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Andrius Pašukonis/Stanford University
Der Färberfrosch hat allerlei Vorlieben für seine Kinderstube
Tropische Frösche legen ihre Eier meist am Boden ab. Sobald die Kaulquappen dann schlüpfen, wird dies aber zum Problem: Denn sie atmen mit Kiemen und sind auf das Leben im Wasser angewiesen. Deshalb tragen die Froschväter ihre Nachkommen per Huckepack zu geeigneten Wasserlachen. Diese Stellen haben beim Färberfrosch eine erstaunliche Bandbreite: Von Tümpeln mit einem saureren pH-Wert als Orangensaft bis zu Pools zwanzig Meter hoch in den Bäumen.
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Tray Wright, Texas A&M University
Muskeln schützen Otter vor Unterkühlung
Otter verbringen viel Zeit im Wasser. Darum brauchen sie eine effiziente Methode, ihren Körper warm zu halten. Schon länger ist bekannt, dass die benötigte Wärme von ihrem Stoffwechsel herrührt, aber nicht, wie genau es funktioniert. Nun fanden Forschende heraus, dass ihre Muskeln der Schlüssel sind. Diese produzieren Energie, die nicht für Bewegungen gebraucht wird, sondern nur den Körper wärmt. Dieser Vorgang nennt sich Leckatmung.
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UZH / ETH Zürich; Daniel Razansky
Neues Mikroskop bringt Licht unter die Schädeldecke einer Maus
Wer bisher biologische Prozesse im Gehirn beobachten wollte, musste die Schädeldecke öffnen. Denn bisher mit dem Mikroskop aufgenommene Bilder waren nicht detailliert genug, wie die linke, graue Abbildung zeigt. Mit einer neuen Methode ist es Forschenden nun aber gelungen, ohne chirurgischen Eingriff, kleinsten Blutgefässe sichtbar zu machen – hier farbig dargestellt. Damit können etwa Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson untersucht werden.
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Lindsey Swierk
Diese Echse atmet unter Wasser – mit eigener Luftblase
Anolis-Eidechsen sind semi-aquatisch, das heisst sie leben an Land und im Wasser. Auf Tauchgang gehen sie, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Dabei kann die Art Anolis aquaticus eine Viertelstunde unter Wasser bleiben. Dies gelingt jedoch nur mit einer Sauerstoffblase, welche durch die ausgeatmete Luft entsteht und an der Schnauze der Echsen befestigt ist. Die Forschenden vermuten, dass die wasserabweisende Haut der Anolen bei der Blasenbildung hilft.
«Wirtschaftsnobelpreis» für Kausalitätsforschung
Anschliessend an die Nobelpreiswoche hat das Nobelpreiskomitee den Preis für Wirtschaftswissenschaften vergeben. Joshua Angrist und Guido Imbens haben sich mit Korellation und Kausalität beschäftigt: Die zwei US-amerikanischen Forscher haben neue Ansätze für die empirische Forschung geschaffen, die heute fachübergreifend Anwendung finden. Dritter Preisträger ist David Card für seine Forschung zum Verhalten des Arbeitsmarkts.
Für ihren Einsatz für die Meinungsfreiheit erhalten die Philippinin Maria Ressa und der Russe Dmitry Muratov den Friedensnobelpreis. Laut Komitee stehen die beiden stellvertretend für alle Journalistinnen und Journalisten, die sich für das Ideal der freien Meinungsäusserung einsetzen – und unterstreichen damit, wie wichtig freier, unabhängiger und faktenbasierter Journalismus zum Schutz vor Machtmissbrauch, Lügen und Kriegspropaganda ist.
Tansanischer Schriftsteller erhält Nobelpreis für Literatur
Ende der 1960er-Jahre kam Abdulrazak Gurnah von Sansibar nach England, wo er als 21-Jähriger zu schreiben begann. In seinen Romanen und Kurzgeschichten nimmt er sich der Thematik des Kolonialismus an und lässt den Leser spüren, was es heisst, als Flüchtling zwischen Kulturen und Kontinenten hin und her gerissen zu sein. Für sein literarisches Schaffen wird Gurnah nun mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.
Neues Katalyseverfahren wird mit Chemie-Nobelpreis ausgezeichnet
Katalysatoren sind in vielen Forschungsbereichen unentbehrlich: Sie beschleunigen chemische Reaktionen, indem sie die Aktivierungsenergie verringern, die den Reaktionsprozess in Gang bringt. Bis ins Jahr 2000 waren zwei Katalysator-Typen bekannt. Dann entdeckten Benjamin List und David MacMillan die «asymmetrische Organokatalyse»: Für dieses «geniale Werkzeug für den Bau
von Molekülen» wurden sie nun mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften prämiert dieses Jahr die Erforschung des Klimawandels: Bereits in den 1960er-Jahren entwickelte Syukuro Manabe physikalische Klimamodelle. In den 70er-Jahren knüpfte Klaus Hasselmann daran an und lieferte wichtige Beweise dafür, dass der Klimawandel menschgemacht ist. Giorgio Parisi trug weiter zum Verständnis komplexer Systeme bei. Dafür erhalten die drei Forscher den Nobelpreis für Physik.
Unsere Sinne sind gut erforscht: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken – darüber ist bereits viel bekannt. Doch erst vor kurzem wurde entdeckt, was für unseren Tastsinn verantwortlich ist: David Julius und Ardem Patapoutian haben die Rezeptoren identifiziert, die uns Temperatur, Schmerz und Druck fühlen lassen. Das ermöglicht neue Ansätze in der Behandlung einer ganzen Reihe von Krankheiten – und wird mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet.
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Chris Bickel/Science
Mars: Grosser Kern, dünne Kruste
Während das Äussere des Mars bereits gut erforscht ist, gestaltet sich der Blick ins Innere schwierig. Im Rahmen der Nasa-Mission InSight ist es Forschenden nun aber gelungen, den Schalenaufbau zu untersuchen. Dafür werteten sie seismische Wellen von mehr als 700 Marsbeben aus. Dabei zeigte sich: der rote Planet hat einen grösseren Kern und eine dünnere Kruste als bisher angenommen. Zudem ist der Kern zumindest teilweise geschmolzen.