Rudin Lab, Duke University
Maschinelles Lernen 📷
Künstliche Intelligenz macht aus verpixelten Bildern gestochen scharfe Porträts
Aus einem verschwommenen Foto mit wenigen Pixeln kann ein Algorithmus nun ein gestochen scharfes Bild zaubern, auf dem sogar einzelne Haare auszumachen sind. Um Personen zu identifizieren, eignet sich die Methode zwar nicht, denn das rechte, durch den Computer bearbeitete Bild zeigt nicht das wahre Gesicht des Fotomodells links. Vielmehr hat es darauf basierend ein neues Gesicht kreiert, das überzeugend echt wirkt. Bis anhin machten Algorithmen eine Aufnahme schärfer, indem sie mehr Pixel hinzufügten. Einem bestimmten Pixel gaben sie weitere Pixel zum Nachbarn, die auf anderen hochaufgelösten Fotos einen vergleichbaren Pixel typischerweise umrahmten. Sie kommen so auf eine achtmal höhere Auflösung. Bei abrupten farblichen Übergängen macht diese Durchschnitts-Methode die Bilder jedoch unscharf. Die neue Methode geht einen anderen Weg: Sie sucht nach künstlich erzeugten, hochaufgelösten Aufnahmen. Dann reduziert sie deren Auflösung und vergleicht das Resultat anschliessend mit dem Ausgangsbild. Jenes Abbild, das nach diesem Prozess dem Original am ähnlichsten sieht, ist der Gewinner. So kann künstliche Intelligenz einem Bild mehr als eine Million Pixel hinzufügen, mit einem Ergebnis, das 64mal schärfer ist als das Ursprungsfoto. Du kannst das selber ausprobieren unter http://pulse.cs.duke.edu/.