Willy Kuo, UZH
Medizinforschung 🐁
Wo das Blut in einem Mäusekopf fliesst
Das neue Röntgenkontrastmittel «XlinCA» zeigt die Blutbahnen in diesem Mäusekopf ganz genau auf. Dieser Durchbruch ist Forschenden der Unis Zürich und Basel gelungen, die unzufrieden mit den bisherigen Verfahren waren. Denn diese nutzen Plastikharze, die in den Blutgefässen der betäubten Tiere aushärten. Es ist jedoch ausgesprochen schwierig, die feinen Kapillaren vollständig mit den zähflüssigen Harzen zu füllen. Plastikbasierte Kontrastmittel wiederum bringen ebenfalls Probleme mit sich: Plastik und Wasser lassen sich nämlich nicht mischen. So entstehen immer wieder Wassereinschlüsse im Kontrastmittel, was die räumliche Darstellung der Blutgefässe unterbricht. Ebenso haben wasserlösliche Kontrastmittel einen Nachteil: Sie härten nicht aus und treten innert Minuten durch die Gefässwände in das umliegende Gewebe aus. Mit dem neuen, einfach anzuwendenden «XlinCA» können nun mehrere Organe oder gar ganze Tiere – wie diese Maus – auf einmal untersucht werden. Das hilft, die Anzahl der Versuchstiere zu reduzieren.