Das musst du wissen
- Am 2. Februar morgens um halb sieben verschwindet der Saturn hinter der Mondsichel.
- Dieses Himmelsschauspiel lässt sich von blossem Auge, besser aber mit einem Feldstecher beobachten.
- Die nächste solche Saturnbedeckung wird erst wieder in etwas mehr als fünf Jahren zu sehen sein.
Wer auch am Samstag zeitig aus dem Federn kommt, sollte morgen früh einen Blick in den Himmel werfen. Denn morgen Samstag gibt es ein interessantes Himmelsschauspiel zu beobachten. Um genau 6.33 Uhr wird die schmale Mondsichel des abnehmenden Mondes nämlich den Ringplaneten Saturn bedecken. Dabei tritt Saturn auf der linken Seite hinter den Mond. Anders als bei einer Sternbedeckung dauert es bei Saturn etwa 60 Sekunden, bis er gänzlich hinter dem Mond verschwindet. Danach dauert es über eine Stunde, bis der Planet auf der anderen Seite des Mondes wieder zum Vorschein kommt, was um 7.34 Uhr – auf der rechten Seite des Mondes – der Fall sein wird. Dies ist rund eine Viertelstunde vor Sonnenaufgang. Zu dieser Zeit ist der Himmel aber bereits so hell, dass man den Planeten von blossem Auge nicht mehr erkennen kann.
Ähnlich wie eine Sonnenfinsternis ist eine solche Planetenbedeckung jeweils nur von einem kleinen Teil der Erdoberfläche aus beobachtbar. Die nächste Saturnbedeckung durch den Mond wird bei uns dann erst wieder am 21. August 2024 zu sehen sein.
Auch Sterne werden manchmal auf ähnliche Weise vom Mond bedeckt. Und obwohl sie viel grösser sind als unsere Planeten, dauert eine Sternbedeckung durch den Mond extrem viel kürzer als eine Planetenbedeckung. Denn alle Sterne sind von uns aus gesehen derart weit entfernt, dass ihre scheinbare Flächenausdehnung so klein ist, dass sie nur noch als Punkt erscheinen. Deshalb verschwinden sie schlagartig – in Sekundenbruchteilen – hinter dem Mondrand und tauchen genauso plötzlich wieder auf. Ausser bei einer sogenannt streifenden Sternbedeckung, bei welcher der Mond den Stern mit seinem Rand berührt. Dabei wird der Stern vom Mondprofil der Berge und Täler manchmal nicht ganz, sondern nur «blinkend» bedeckt.
Solche Bedeckungen von Fixsternen durch den Mond oder durch Planeten, Planetenmonde oder Planetoiden hatten insbesondere vor dem Zeitalter der Raumfahrt eine grosse wissenschaftliche Bedeutung, da man durch Messung ihrer Bedeckungsdauer den Durchmesser dieser Himmelskörper bestimmen kann.