Das musst du wissen

  • Geckos rennen mit hoher Geschwindigkeit über Wasser. Um das zu schaffen, haben sie verschiedene Strategien entwickelt.
  • Ihre Beinschläge erzeugen Luftkissen unter ihren Füssen und die Bewegung des Schwanzes gibt ihnen Auftrieb.
  • Auch von der Oberflächenspannung profitieren die Echsen. Ohne sind sie auf dem Wasser nur halb so schnell unterwegs.

Geckos sind wahre Akrobaten. Mühelos klettern sie Wände hoch, hängen kopfüber an der Decke und segeln durch die Luft. Aber das ist noch nicht alles: Die kleinen Vierbeiner sind in der Lage, über Wasser zu rennen. Und das sehr schnell, nämlich mit einer Geschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde. Wie sie das schaffen, hat eine internationale Gruppe von Biologen und Ingenieuren nun herausgefunden.

Dafür liessen die Forschenden im Labor einen Gecko immer wieder über die Oberfläche eines Wassertanks rennen und filmten ihn dabei mit einer Hochgeschwindigkeitskamera. Dabei entdeckten sie, dass die kleine Echse verschiedene Strategien anwendet, die es ihr erlauben, über das Wasser zu flitzen. So erzeugte der Gecko einerseits mit seinen Beinschlägen Luftkissen unter seinen Füssen, die verhinderten, dass er komplett absank. Andererseits konnte er dank seiner glatten, wasserabweisenden Haut regelrecht über die Oberfläche gleiten. Zusätzlich gab ihm das hin- und herbewegen seines Schwanzes weiteren Auftrieb, half bei der Fortbewegung nach vorne und stabilisierte ihn im Wasser.

Die Slow-Motion-Aufnahmen zeigen, wie der Gecko über Wasser rennt.

Nicht zuletzt profitieren die Echsen auch von der Oberflächenspannung des Wassers, dank der beispielsweise auch Wasserläufer nicht untergehen. Denn durchbrachen die Forschenden die Oberflächenspannung, indem sie Seife ins Wasser gaben, ging der Gecko zwar nicht gleich unter, er kam aber nur noch halb so schnell vom Fleck.

Das Wissen über die Fortbewegung des Geckos wollen die Forschenden nun auf das Design von Robotern übertragen.

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