Schon heute fertigen computergesteuerte Maschinen Holzteile für den Häuserbau an. Doch Roboter können noch viel mehr: Zwei Prototypen verarbeiten den Naturstoff Holz zu einzigartigen Bauteilen – und zwar in vergleichbarer Geschwindigkeit und Präzision wie ein Serienprodukt entsteht. So wären in Zukunft ausgefallene Holzkonstruktionen ähnlich effizient zu realisieren wie Plattenbauten. Entwickelt haben diese neuartige Technologie Architekten der ETH Zürich.

Doch ganz ohne menschliche Handwerker geht es dennoch nicht, im Gegenteil: Mensch und Maschine arbeiten beim neuen Verfahren eng zusammen. Die Forscher füttern die Roboter mit digital gezeichneten Bauplänen, entsprechend sägen und verbauen letztere die Holzbalken. Zum Schluss verschrauben Handwerker die Balken zum fertigen Baumodul.

Das neue Verfahren erlaubt nicht nur Einzelanfertigungen effizient zu konstruieren, sondern spart auch Material. Denn dank einer ausgeklügelten geometrischen Anordnung der Holzbalken werden Verstärkungsplatten überflüssig.

Bald fahren Lastwagen die von den ETH-Robotern fabrizierten Holzbauteile auf die Baustelle des NEST in Dübendorf – das weltweit erste Haus, das weitgehend mit digitalen Prozessen entworfen, geplant und gebaut wird. Aus den robotergefertigten Holzmodulen soll eine doppelstöckige Wohnung mit mehr als 100 Quadratmetern Fläche entstehen.

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