Das musst du wissen

  • Die Schwarzfusskatze ist die kleinste Wildkatzenart Afrikas und gleichzeitig die tödlichste Jägerin.
  • Durchschnittlich schnappen sich die Tiere auf der nächtlichen Jagd alle 50 Minuten ein Beutetier.
  • Ein Filmteam hat die Jagdausflüge des kleinen Räubers nun begleitet.

Denkt man an Raubkatzen, kommen wohl den meisten als erstes Löwen, Tiger oder Leoparde in den Sinn. Dabei sind diese grossen Katzen beim Jagen Amateure, wenn man sie mit der Schwarzfusskatze vergleicht: Ein Exemplar dieser kleinsten Wildkatzenart Afrikas bringt in einer Nacht so viele Beutetiere zur Strecke wie ein Leopard in sechs Monaten. Wie die Schwarzfusskatzen jagen, hat nun ein Filmteam für die Miniserie «Super Cats» des amerikanischen Senders PBS Nature eingefangen.

Die kleinen Jäger – die Männchen werden nur 1,5 bis 2,5 Kilogramm schwer – leben in den Savannen von Südafrika, Namibia und Botswana. In der Dämmerung und während der Nacht gehen sie auf die Pirsch. Und wie: Durchschnittlich schnappt sich eine Schwarzfusskatze alle 50 Minuten ein Opfer. Keine andere Katze ist ein bessere Jägerin. Wegen ihres aktiven Stoffwechsels sind die kleinen Räuber auch gezwungen, so viel Beute zu machen, um zu überleben. Rund einen Sechstel ihres eigenen Gewichts müssen sie in einer Nacht erjagen und fressen. Meist schnappen sie sich kleine Beutetiere wie Mäuse und Vögel, aber ab und zu auch grössere Vögel oder Hasen, die schwerer sind als sie selbst.

Die tödlichste Katze der Welt im Video:

Beim Jagen wenden die Wildkatzen drei unterschiedliche Taktiken an. Das haben die Filmaufnahmen gezeigt, aber auch schon frühere Beobachtungen von freilebenden Exemplaren, die mit Radiosender-Halsbändern ausgestattet wurden. Bei der ersten Taktik streifen die Katzen schnell durch das Gelände und scheuchen dabei Beutetiere auf, die sie dann ins Visier nehmen. Bei der zweiten Jagdtaktik schleichen sie langsam und vorsichtig durch das Gras. Die dritte Methode ist die der Geduld: Unbeweglich und lautlos lauern sie vor einem Erdloch, bis dessen Bewohner auftaucht, um blitzschnell zuzuschnappen.

Doch wie lange es noch freilebende Exemplare gibt, ist fraglich. Denn so gefährlich wie die Schwarzfusskatze ist, so bedroht ist sie auch selbst. Schon seit dem Jahr 2002 ist sie auf der Roten Liste als «gefährdet» aufgeführt.

Making of «Super Cats»

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