Das musst du wissen

  • Über zwanzigtausend Menschen aus 29 Ländern auf der ganzen Welt wurden zu ihrem ökologischen Verhalten befragt.
  • Der Anteil jener, die ihr Verhalten zugunsten des Klimas verändert haben, hat gegenüber vor der Pandemie abgenommen.
  • Die häufigsten Massnahmen waren Recycling, Energie- und Wassersparen sowie das Vermeiden von Lebensmittelabfällen.

Warum das wichtig ist. Der jüngste IPCC-Bericht ist eindeutig: Die Veränderungen durch den vom Menschen verursachten Klimawandel sind bereits real, beschleunigen sich und sind in einigen Fällen irreversibel. Während die Staats- und Regierungschefs in Glasgow zur COP26 zusammenkommen, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, zeigt eine aktuelle Umfrage von Ipsos und dem Weltwirtschaftsforum, dass weniger Konsumentinnen und Konsumenten in ihrem Alltag ein Gefühl für die Dringlichkeit des Klimawandels haben.

Masken, Distanzregeln, Lockdown. In den letzten zwei Jahren musste die Weltbevölkerung ihre Gewohnheiten an das Coronavirus anpassen. Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts Ipsos hat sich die Gesundheitskrise auf das ökologische Bewusstsein und die Gewohnheiten ausgewirkt.

Die Ergebnisse. In der Studie wurden zwischen September und Oktober 2021 mehr als 23 000 Erwachsene in 29 Ländern befragt – die Schweiz war nicht darunter. Im weltweiten Durchschnitt zeigen die Resultate für das Jahr 2021:

  • Fast ein Drittel der Konsumenten sagte, dass sie ihr Verhalten überhaupt nicht an die Klimakrise angepasst haben
  • Vier von zehn haben ihre Konsumgewohnheiten in gewisser Weise geändert
  • Weniger als jeder Fünfte hat viele ökologische Anpassungen vorgenommen.

Alle Länder mit Ausnahme von Kolumbien und Norwegen wurden bereits im Jahr 2020 befragt, so dass ein zeitlicher Vergleich möglich ist, wie die nachfolgende Grafik zeigt. Demnach gaben insgesamt 56 Prozent der Teilnehmenden an, ihr Verhalten anzupassen, um die globale Erwärmung zu bekämpfen. Im Januar 2020 – kurz vor der Pandemie – waren es noch 69 Prozent.

Ein allgemeiner Rückgang. Selbst in Ländern mit einem hohen Umweltbewusstsein finden Klimaschutzmassnahmen seit der Pandemie deutlich weniger Zuspruch. Dazu gehören Indien, Mexiko, Chile und China.

Der stärkste Rückgang zwischen Januar 2020 und Oktober 2021 ist in Malaysia, Spanien, Polen und Frankreich zu verzeichnen.

Die Länder, in denen sich die Verbraucher am wenigsten Sorgen um das Klima machen, sind Japan, Russland, die USA und die Niederlande.

Öko-Massnahmen. Doch um was für Massnahmen handelt es sich genau? Die beliebteste ist Recycling und Kompostierung. Gut die Hälfte der Verbraucherinnen und Verbraucher weltweit nannten diese Massnahme. Danach folgen mit je rund vierzig Prozent Energiesparen und Wassersparen sowie Bemühungen zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen. Darüber hinaus unterstreicht die Studie, dass Frauen eher dazu neigen, Ökologie in ihr tägliches Leben zu integrieren.

Dieser Beitrag wurde erstmals auf Heidi.news veröffentlicht. Er wurde von Corinne Goetschel aus dem Französischen übersetzt.

Heidi.news

Hier gibt es Wissenswertes aus der Westschweiz. Die Beiträge stammen von unserem Partner-Portal Heidi.news, wir haben sie aus dem Französischen übersetzt. Heidi.news ist ein Online-Portal, das im Mai 2019 lanciert wurde und das sich unter anderem auf die Berichterstattung über Wissen und Gesundheit spezialisiert. Die Partnerschaft zwischen Heidi.news und higgs ist durch eine Kooperation mit dem Schweizerischen Nationalfonds SNF entstanden.
Alle Beiträge anzeigen
Diesen Beitrag teilen
Unterstütze uns

regelmässige Spende