Das musst du wissen
- Fast alle Schweizerinnen und Schweizer zwischen vierzehn und fünfzig Jahren benutzen das Internet.
- Doch mehr als die Hälfte macht sich Sorgen über Internet-Überwachung und äussert sich online nicht frei.
- Auch beim Suchen nach möglicherweise sensiblen Inhalten halten sich viele Schweizer aus Angst vor Überwachung zurück.
Schweizerinnen und Schweizer sind internetaffin. Das zeigt ein Bericht der Universität Zürich, für den 1122 Schweizerinnen und Schweizer telefonisch zu ihrem Internetumgang befragt wurden. 92 Prozent der Befragten sind Internet-Benutzer. Bei den 14- bis 50-Jährigen sind es praktisch alle.
Science-Check ✓
Studie: World Internet Project – SwitzerlandKommentarDies ist ein Kommentar der Autorin / des AutorsDie Befragung wird in dreissig Ländern durchgeführt, seit 2011 auch in der Schweiz. Einwohner ab vierzehn Jahren werden telefonisch befragt. Die Stichprobe mit 1122 Personen ist repräsentativ. Mehr Infos zu dieser Studie...Doch die Internetnutzung bereitet auch Sorgen: Weil sie befürchten, überwacht zu werden, sehen sich 59 Prozent der Userinnen und User beim Suchen von sensiblen – zum Beispiel politischen – Inhalten eingeschränkt.
Fast gleich viele, nämlich 56 Prozent, fühlen sich beim Äussern von Gefühlen, Meinungen und Interessen im Internet durch die Überwachung eingeschränkt. Dementsprechend finden 43 Prozent, die Überwachung im Internet sei schlecht für die Gesellschaft.
Ansonsten sind die Schweizerinnen und Schweizer aber fleissige Surfer. Im Schnitt verbringt jede und jeder 25 Stunden pro Woche im Internet. Dieses ist heute auch bei allen Altersgruppen ausser bei den Ü-70ern die wichtigste Informationsquelle. Bei ihnen sind Zeitung und Radio noch wichtiger.
Von den acht Prozent, die das Internet nicht benutzen, sind die Hälfte sogenannte Proxynutzer. Diese bitten andere Menschen darum, für sie etwas im Internet zu erledigen.