Gestern Mittwoch hat Bundesrätin Doris Leuthard angekündigt, dass die Schweizer Autobahnen bis 2030 für 13 Milliarden Franken ausgebaut werden sollen. Der Bundesrat will damit gegen den drohenden Verkehrskollaps kämpfen. Doch helfen mehr Spuren tatsächlich, Staus langfristig zu vermeiden?

Monica Menendez vom Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich sagte bereits 2014: «Wenn das Autofahren angenehmer wird, weil man weniger im Stau steht, dann wird auch mehr gefahren.» Hinzu komme, dass eine verbesserte Transportinfrastruktur meist auch zu zusätzlichen Investitionen führe. Zum Beispiel zum Bau von neuen Wohnungen und Einkaufszentren, die zusätzliche Autofahrer anziehen. Die wirkungsvollste Art Staus zu verhindern ist deshalb laut Menendez, bessere Alternativen zum Autofahren anzubieten. Den Autofahrern müsse schmackhaft gemacht werden, auf den wirtschaftlich und ökologisch sinnvolleren öffentlichen Verkehr umzusteigen. Auch Homeoffice, also die Möglichkeit von zuhause aus zu arbeiten, könne helfen, Staus zu verhindern. «Das Schweizerische Verkehrssystem ist zwar bereits weit fortgeschritten», so Menendez. Trotzdem bleibe Raum für Verbesserungen.

Dieser Beitrag erschien erstmals am 19. September 2014 und der Texteinstieg wurde der Aktualität angepasst.
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