Das musst du wissen
- Schweizer Freizeitläufer sind die schnellsten der Welt.
- Das zeigt eine Analyse von Marathondaten der letzten elf Jahre.
- Unseren Podestplatz hätten wir hauptsächlich den Marathonläuferinnen zu verdanken, sagen die Datenanalytiker.
Marathonläufer mit Bestzeit – gut möglich, dass du da an Kenianer oder Äthiopierinnen denkst, die nach den 42,195 Kilometern als erste über die Ziellinie sprinten. Tatsächlich sind unter den weltbesten Profimarathonläufer überdurchschnittlich viele Afrikastämmige. Doch was die Laienläufer angeht – da haben wir Schweizer die Nase vorn.
Das zumindest verkünden ein dänischer Sportler und Statistiker sowie eine bulgarische Datenanalytikerin. Jens Jakob Andersen und Vania Nikolova haben 19 Millionen Resultate aus weltweit über 32 000 Marathonrennen ausgewertet, die von 2008 bis 2018 stattfanden.
Und das kam dabei heraus:
Im Freizeitlauf sind wir Weltmeister.
Mit einer durchschnittlichen Endzeit von 3:50 Stunden schaffen wir es aufs Podest der schnellsten Hobby-Marathonläufer der Welt. Aber aufgepasst, das ist nichts im Vergleich zu den Bestzeiten von Eliteläufern. Bisher am schnellsten spurtete in 2:01 Stunden der Kenianer Eliud Kipchoge am Berlin Marathon 2018 über die Ziellinie. Gut 15 Minuten länger brauchte die britische Rekordhalterin Paula Radcliffe am London Marathon 2003 mit 2:15 Stunden.
Damit sind wir vierzig Minuten schneller als die anderen.
Durchschnittlich zumindest. Und wie gesagt auf Freizeitstufe.
Wir werden immer besser.
Während der Weltdurchschnittswert in den letzten elf Jahren um 3:55 Minuten gestiegen ist, haben sich die Schweizerinnen und Schweizer um stolze 14:56 Minuten verbessert.
Das haben wir hauptsächlich den Frauen zu verdanken.
So deuten das jedenfalls die Datenanalytiker. Wer weiss, vielleicht hat uns gerade die Bestzeit der Schweizer Frauen aufs Podest der schnellsten Nation gehievt. Trotzdem sind die Läuferinnen hierzulande massiv in der Unterzahl. In der Schweiz machen Frauen nämlich nur 12 Prozent der Marathonläufer aus. Global liegt der der durchschnittliche Anteil mit 31 Prozent einiges höher.
Schweizerinnen überholen einige ausländische Männer.
Schweizer Hobbyläuferinnen sind schneller als Männer aus Norwegen, Slowenien, Island oder Kanada. Nur die Männer aus Portugal, den Niederlanden, Spanien und der Schweiz sind durchschnittlich noch schneller.
Und wer es immer noch nicht glauben will… Hier die separaten Endzeiten.
In diesem Sinne: Auf die Plätze, fertig, los!