Das musst du wissen

  • Realitätsnahe Figuren für Kinofilme zu animieren ist sehr aufwendig – dafür werden zahlreiche Kameras benötigt.
  • Dank einer speziellen Software könnten in Zukunft zwei Drohnen diese Aufgabe übernehmen.
  • Ein Schweizer Start-up will das System nun weiterentwickeln, sodass es in der Filmindustrie verwendet werden kann.

Damit animierte Figuren in Filmen so echt wie möglich aussehen und sich natürlich bewegen, ist viel Aufwand nötig: Ein Schauspieler muss als Vorlage für die Figur herhalten und sich genauso bewegen, wie die Figur das im Film tun soll. Dafür muss der Schauspieler jederzeit von mindestens zwei Kameras aufgenommen werden – ein kompliziertes Unterfangen, wofür aktuell zahlreiche, an verschiedenen Orten installierte Kameras nötig sind. Das könnte bald wesentlich einfacher werden, denn Forschende der ETH Zürich und der Technischen Universität Delft haben eine Software entwickelt, die mit nur zwei Drohnen die Bewegungen einer Person erfassen kann.

Der Mensch wird auf dem Computer zum Strichmännchen.

Das funktioniert so: An den Gelenken der menschlichen Vorlage werden kleine Infrarot-Leuchten angebracht, die von den Drohnen aufgenommen werden. Diese erfassen dadurch nicht den gesamten Körper, sondern sie bilden den Menschen in Form eines Strichmännchens ab. Dieses Strichmännchen verfolgen die Flugroboter dann auf Schritt und Tritt. Laufend passen sie ihre Position an, um immer die richtige Perspektive zu erwischen. Möglich macht das die eigens entwickelte Software, die laufend Voraussagen zu den nächsten Bewegungen der Person macht.

Bisher gibt es erst einen Prototyp des Systems. Reif für Hollywood sind die Animationsdrohnen momentan noch nicht, aber ein Schweizer Start-up will sie nun weiterentwickeln, sodass sie eines Tages in der Filmindustrie verwendet werden können.

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