Rasant wachsendes Publikum

Die Anzahl Besucher auf higgs.ch steigt seit dem Start im Januar 2018 stetig an. Aber mit dem erfolgreichen Crowdfunding Anfang 2020 und danach mit der Corona-Krise erlebte die Reichweite einen regelrechten Schub. Per Ende 2020 besuchten monatlich über 46 000 Unique Visitors* die Website. Die mittlere Verweildauer ist mit 3:30 Minuten überdurchschnittlich hoch.

Die konstant steigende Anzahl neuer Nutzer zeigt, dass higgs sein Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft hat. Bereits im ersten Quartal des Jahres 2021 haben wir das Ziel, welches wir uns für dieses Jahr vorgenommen hatten, mit grossartigen 66 760 Unique Visitors pro Monat übertroffen.

*Bei den Unique Visitors handelt es sich um nicht-duplizierte User, die auf die Webseite kommen. Auch wenn der Besucher mehrmals am Tag die Webseite besucht, wird er nur einmal gezählt.

Immer mehr Zugriffe aus Deutschland

Mit über 74 Prozent bilden Personen aus der Schweiz die grösste Besuchergruppe der Webseite. Allerdings wird die higgs-Webseite auch in Deutschland gut aufgenommen. So machten Benutzer aus Deutschland im Jahr 2020 mit fast 18 Prozent den zweitgrössten Teil aus. Der Anteil User aus Deutschland wächst aktuell überdurchschnittlich stark. Ende März 2021 erfolgten gegen 40 Prozent der Zugriffe von Deutschland aus – ohne dass wir dort besondere Werbe- oder Marketingaktivitäten entwickelt hätten.

Mehr Relevanz, mehr Hintergrund

Was alle Medien sowieso spielen, muss higgs nicht auch noch bringen. Viel mehr ist die Aktualität unser Ausgangspunkt für Hintergrundberichterstattung. So haben wir im vergangenen Jahr gegenüber 2019 rund 60 Prozent weniger kurze News-Artikel produziert, dafür die Ressourcen für tiefergehende Recherchen eingesetzt.

higgs sieht seine Rolle in der Beleuchtung von Wissenschaft, Technologie und Innovation im Kontext von Gesellschaft, Politik und dem Alltag seiner Leserschaft. Darum ist in unserer Jahresbilanz neben der Reichweite die Relevanz unserer Storys ein wichtiges Beurteilungskriterium. Besonders hervorzuheben sind im Jahr 2020 als Schwerpunkte die kontinuierliche Berichterstattung zur Corona-Pandemie (mit über 125 Beiträgen) und der Kampf gegen Fake News und Verschwörungstheorien. Zum Beispiel in folgenden Beiträgen:

Der Kampf gegen Fake News und Verschwörungstheorien

Das Aufzeigen der Relevanz von Wissenschaft für Politik und Gesellschaft

Künstliche Intelligenz und Autonome Roboter

In unseren Top-Ten 2020 behandelten neun Beiträge Themen aus dem Bereich Covid-19, Sars-CoV-2, Corona und Pandemie. Der erste Nicht-Corona-Beitrag erscheint auf Platz 9 der Bestenliste.
Grosse Beachtung fanden neben recherchierten Hintergrundberichten auch die praktischen Tipps von «higgs hilft dir», Videoinhalte sowie Meinungsbeiträge wie «Der Faktist». Seitdem diese Kolumne auf Hochdeutsch gesprochen wird, findet sie Anklang weit über die Schweiz hinaus.

Expansion in die Westschweiz

Neu gibt es Teile von higgs auch in französischer Sprache. Der Schweizerische Nationalfonds unterstützt uns in den Jahren 2020 und 2021 hierfür. Seit dem Sommer 2020 tauschen wir regelmässig Beiträge mit dem Westschweizer Portal heidi.news aus. Dies gibt der Westschweizer Forschung mehr Präsenz in der Deutschschweiz – und umgekehrt. Neu übernehmen auch die Westschweizer Zeitungen Le Quotidien Jurassien, La Liberté und Le Nouvelliste alle 14 Tage eine ganze Seite «Wissen» von higgs.

Stärke dank Partnerschaften

In den Jahren 2018 und 2019 hat higgs seine Inhalte an eine grosse Zahl von Deutschschweizer Regionalzeitungen kostenlos abgegeben. Das entsprach unserem Ideal, Wissen der breiten Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. 2020 haben wir uns dafür entschieden, unser Finanzierungsmodell zu erneuern. Aufwändig erstellte Beiträge kostenlos weiterzugeben liegt da nicht mehr drin. Obwohl wir die Inhalte für sehr günstige Tarife angeboten hatten, sind viele Partner aus der Kooperation ausgestiegen (Bieler Tagblatt, Freiburger Nachrichten, Zürcher Oberländer, Aargauer Zeitung, Blick.ch) – die Medienkrise zeigt sich auch hier. Geblieben sind die zirka 30 Titel der SwissRegiomedia und das Tagblatt der Stadt Zürich, die für die Inhalte neu eine sehr bescheidene Gebühr bezahlen.

Neu ist auch der regelmässige Austausch von Beiträgen mit Swissinfo. Weiter übernehmen wir Beiträge von Horizonte, dem Forschungsmagazin des Schweizerischen Nationalfonds, und den Fachorganisationen Reatch und DeFacto.

higgs steht als Plattform auch anderen Anbietern aus dem Bereich Wissenschaftsjournalismus offen. Bedingung ist, dass das Angebot in das Themenspektrum von higgs passt und die Projekte von den Kooperationspartnern selbst finanziert werden. Solche Kooperationen laufen aktuell für die Formate Zeitreise, Atlant&Arin und Guidos Galaxis, das im Herbst 2020 neu lanciert wurde.

Begegnung von Öffentlichkeit und Wissenschaft

Ein Anliegen ist higgs auch der Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft. Mehr oder weniger ungestört von der Pandemie lief die Rubrik Dialog, in der Forschende pointiert aber faktenbasiert eine Meinung äussern oder einen Vorschlag in die gesellschaftliche Diskussion einbringen und auf Kommentare aus der Leserschaft persönlich antworten. Der Talk Wissenschaft persönlich hingegen musste pandemiebedingt mehrheitlich ohne Publikum stattfinden und wird nun bis im Herbst 2021 sistiert und überarbeitet. Gar nicht möglich waren Scientist Takeovers, da die Forschenden mehrheitlich auch im Home-Office waren, also nichts aus ihrer Tätigkeit demonstrieren konnten.

Im Kontakt mit der Community

Zweimal wöchentlich verschickt higgs einen Newsletter an eine stetig wachsende Leserschaft. Mittlerweile empfangen ihn rund 2370 Personen, von denen ihn rund 40 Prozent öffnen. Eine im Vergleich zum Branchendurchschnitt bemerkenswerte Öffnungsrate. Üblich sind in der Medienbranche um die 21 Prozent.

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higgs ist auf den Social-Media-Plattformen Facebook, Twitter, Instagram und YouTube aktiv und zählt über alle Kanäle aktuell 13 266 Follower (Stand: 21. April 2021)

Besonders stolz sind wir auch auf die Ausgewogenheit zwischen den Geschlechtern bei unseren Abonnenten auf Facebook. 50 Prozent unserer Abonnenten sind weiblich, 48 Prozent männlich (2 Prozent geben kein Geschlecht an). Die Hälfte davon ist jünger als 45 Jahre.

Grosse Wirkung mit kleinem Team

Von Personen, die einen Blick hinter unsere Kulissen erhalten, hören wir nicht selten: «higgs wirkt viel grösser». Das freut uns natürlich sehr. Tatsächlich ist es aber so, dass wir all das mit minimaler Besetzung vollbringen. Redaktionell verfügt higgs nur gerade über 2,5 Redaktionsstellen, zwei Praktikumsstellen und ein kleines Budget für Freelancer. Weitere insgesamt 4 Vollzeitstellen besetzen Social-Media-Management, Producing, Videoproduktion und Administration. Unter den insgesamt 12 Mitarbeitenden sind 8 Frauen. Mit grosser Freude blicken wir auf 2021, wo uns die Gebert Rüf Stiftung mit einem Förderbeitrag den Beizug eines Digital Developers ermöglicht, der higgs digital in die nächste Phase führen wird.

Zum Schluss die schwarze Null

Finanziell das wichtigste Standbein war im 2020 der Schweizerische Nationalfonds mit einem Unterstützungsbeitrag von Fr. 218 000 und das Crowdfunding mit Fr. 125 000. Erträge wurden mit dem Verkauf von Content an Abnehmer im Print- und Online-Bereich erzielt. Hinzu kamen Kleinspenden und Förderbeiträge von der Avenira Stiftung und der Hasler Stiftung und kleinere Beiträge von weiteren Stiftungen. Ausserdem Sponsoringbeiträge von Johnson&Johnson und dem Stadtwerk Winterthur.

Weiter hat die Scitec-Media GmbH in das Projekt investiert, so dass per Ende 2020 eine «schwarze Null» resultiert.

Wie es weiter geht

Was uns 2020 Erfolg gebracht hat, soll im 2021 fortgesetzt werden: qualitativ hochstehender Wissenschaftsjournalismus mit Relevanz für die Gesellschaft. Das heisst: Wir bieten wissenschaftliche fundierte Fakten und Berichte, die bei politischen, gesellschaftlichen und sozialen Entscheiden helfen können. higgs berichtet nicht aus dem wissenschaftlichen Elfenbeinturm heraus, sondern tritt mit Fragen aus Politik und Gesellschaft an die Wissenschaft heran und fordert Antworten ein.

Aktuell sind wir dran, die Webseite komplett zu überarbeiten. Sie soll widerspiegeln, dass higgs kein Portal für Wissenschaftsnerds ist, sondern ein Magazin für eine breite Leserschaft, welche bei uns wissenschaftlich fundierte Fakten sucht und findet. Dazu beitragen soll eine verbesserte Navigation sowie bessere Sichtbarkeit der politisch brisanten Inhalte wie zum Beispiel dem Faktist. Dank eines Login-Tools werden wir unsere User zudem künftig individueller bedienen können.

Das alles kostet Geld. Der Betrieb ist gesichert bis Ende Jahr – dank dem Support des Nationalfonds als Hauptunterstützer. Neu dabei sind auch die Stiftung Medienvielfalt, die Stiftung Avenira und die Gebert Rüf Stiftung mit einem Beitrag, der exklusiv in die technologische Weiterentwicklung fliesst. Ein Gesuch ist hängig, mit dem wir neu eine Stelle für ein Volontariat inklusive Ausbildung an der Schweizer Journalistenschule Maz schaffen wollen, um einem jungen Talent eine Chance zu geben. Als Sponsor wieder dabei ist Johnson & Johnson.

Als Silberstreif am Horizont steht das neue Schweizer Mediengesetz, welches künftig die Förderung von Online-Medien vorsieht. Wie das Gesetz und die Förderkriterien genau ausgearbeitet sein werden, ist zurzeit noch nicht im Detail bekannt. Wir sind aber überzeugt, als Wissenschaftsmagazin mit politischen Ansprüchen eine Förderung zu erlangen und streben diese an. Dazu werden wir ab Sommer Memberships anbieten, die neben freiem Zugang zu allen Inhalten noch weitere Vorteile bieten werden.

Insgesamt müssen wir die Finanzierung des Kanals breiter aufstellen und zählen dafür in Zeiten von Fake News auf die «Achse der Vernunft» und vor allem auf Sie, unsere Leserschaft. Vielen Dank für Ihre Treue – wir geben weiter Vollgas!

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